Mein Kater ist schwer krank....aplastische Anämie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Nici1972

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10. Oktober 2011
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Felix (14 Jahre) hat vorletzte Woche plötzlich noch weniger als sonst gefressen (früher war er ein Garfield, aber mit dem Alter hat er schon seit längerem nicht mehr so viel wie früher verspeist, für mich war das auch irgendwie normal). Dann am Wochende fast gar nichts mehr und hat nur geschlafen und wir sind daher am Montag zum Tierarzt. Dort wurde er komplett durchgecheckt, Blutbild etc. und hat Infusionen bekommen. Am ersten Blutbild in der Ordination hat man nur eine leichte Anämie, leicht erhöhte Leberwerte und Hinweise auf eine leichte bakterielle Infektion gefunden. Zur Sicherheit wurde noch eine Überprüfung der Schilddrüsenwerte angeordnet. Am Dienstag sind wir wieder hin. Schilddrüsenwerte sind ok. Felix bekommt wieder eine Infusion und man entdeckt dass er scheinbar Probleme mit zwei Zähnen hat. Also werden diese zwei Zähne gerissen. Bei einem Zahn ist die Entzündung bis zur Nebenhöhle gegangen. Also hat er zusätzlich Antibiotika bekommen, noch dazu weil die Mandeln leicht entzunden waren. Zusätzlich hatte er starken Fohbefall. Vor zwei Wochen habe ich ihm eine vollgesaugte Zecke entfernt, keine Ahnung ob es da einen Zusammenhang gibt....
Es wird ihm am Dienstag auch wieder Blut abgenommen, diesmal um festzustellen ob die Anämie regenerativ oder nicht regenerativ ist. Letzten Donnerstag ist der Befund gekommen. Makrozytäre, normochrome, aplastische Anämie. Also nicht regenerativ. Der Hämatokrit liegt bei 18% und die Retikulozyten bei 0,4%. Seit letzten Mittwoch geht es ihm aber wesentlich besser, er hat gegessen - wenn auch nicht sehr viel - und nimmt wieder an unserem leben teil. Er ist halt sehr schnell müde und schläft viel. Er geht aber immer noch in seinen Garten und begrüsst mich freudig wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.
Der Tierarzt meint man kann nicht wirklich was machen weil hier eine Knochenmarkschädigung vorliegt, die Diagnose Leukose liegt im Raum. Und er kann auch keine Prognosen stellen. Felix wurde von Geburt an geimpft, also hätte er die Leukose vermutlich schon von Geburt an.....
Bei meinem Recherchen im Internet bin ich auf eine Therapie mit Erythropese stimulierenden Substanzen gestossen (EPO) die angeblich helfen könnten, also Substanzen die die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark anregen....Mein Arzt hat gemeint dass er diese Therapie aber nicht mehr macht weil er keine Erfolge damit hatte. Ausserdem ist sie bei Leukose wirkungslos. Er erkundigt sich nun mal bei einem Experten ob Interferon helfen könnte. Morgen bekomme ich Bescheid. Leukosetest wurde nicht gemacht, da mein Tierarzt meint dass der nicht immer aussagekräftig ist und auch nichts daran ändert dass Felix einen Knochenmarkdefekt hat. Einzig eine Knochenmarkpunktion würde Klarheit bringen, die würde er mir aber nicht empfehlen.
Felix war bis jetzt immer gesund, er hatte nie irgendetwas und dann kommt gleich so eine Keule :(
Ich bin sooo traurig und schon so erschöpft vor lauter Sorge....

Ich bitte um eure Erfahrungsberichte bzgl. Verlauf der Krankheit und Interferontherapie - Danke euch!
 
A

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ach mensch.....ich kann dir nicht helfen, sorry...

aber ich schubse hiermit mal den fred....vielleicht kann dir jemand anders weiterhelfen.

alles liebe für den schatz !
 
hab heut abend mit meinem TA telefoniert. Morgen nehmen wir nochmal Blut ab, versuchen es auch auf FeLv zu testen und Hämobartonellen. Und dann entscheiden wir ob wir eine Interferon-Therapie probieren. Sozusagen als letzten Versuch. Wenn das nichts hilft hab ich wenigstens die Gewissheit alles probiert zu haben...
 
Ich habe mit Anämie zum Glück noch keine persönliche Erfahrung machen müssen, denke aber, dass FeLV- und Hämobartonellentest (aber Vorsicht, die sind manchmal schwer nachzuweisen) auf jeden Fall ein guter Schritt sind.
Wenn dabei nichts herauskommt, würde ich mir noch einmal eine zweite Meinung einholen. Ich finde das Vorgehen deines Tierarzts (FeLV-Test nicht aussagekräftig, Knochenmarkspunktion nicht zu empfehlen und so weiter) nämlich irgendwie seltsam. Gib den Kater nicht zu schnell auf.

Käme eine Bluttransfusion in Frage?
 
lt. meinem TA und auch der Meinung von anderen TÄ ist der Leukose-Virus im Blut nicht immer leicht nachweisbar. Ich bin überzeugt dass ich bei meinem Tierarzt in besten Händen bin, er drängt mir nichts auf und gibt Felix (so wie ich auch) nicht auf. Denn Felix ist zwar schon 14 Jahre, aber noch nicht sooo alt dass eine Therapie keinen Sinn machen würde.
Bluttransfusionen bei Katzen sind nicht immer einfach.....und beim derzeitigen Hämatokrit auch nicht notwendig.
 
Bluttransfusionen bei Katzen sind nicht immer einfach.....und beim derzeitigen Hämatokrit auch nicht notwendig.

Tut mir leid das Dein Felix erkrankt ist.

Die Sache mit einer Transfusion solltet ihr dennoch überdenken.
Einmal kann unäbhängig von der Blutgruppe übertragen werden.
Wäre es nicht hilfreich, wenn Felix dann zumindest sagen wir mal 50 ml (soviel hat unser Gizmo auch mal gespendet) als Auffrischung bekommt?

Besprich' das doch noch mal mit Deinem TA.

LG und alles Gute für Felix
 
Wenn die Leukose bereits ausgebrochen ist, ist sie im Blut nachweisbar.
Es gibt Formen, die tatsächlich nur per Knochenmarkspunktion nachweisbar sind und nicht im Blut - aber da ist das Tier dann auch äußerlich gesund und nicht ansteckend, weil das Virus quasi "schläft".

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr bald ein Ergebnis habt und wisst, wogegen ihr ankämpfen müsst.

Zu Epo lies mal hier, ich weiß nicht, ob du die Seite schon kennst:
http://www.felinecrf.info/erythropoetin.htm
http://www.felinecrf.info/anaemie.htm
Das ist zwar eigentlich für CNI-Katzen, kann aber auch auf jede andere anämischen Katze angewendet werden.
 
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Schau auch mal hier:


Beitrag von koalabine vom 7.4.2010


und auch hier:

www.loetzerich.de

runterscrollen:Anämie

LG
 
Danke euch, die seiten kenne ich schon. ich recherchiere ja schon seit tagen im internet.
epo kommt nicht mehr in frage. Felix nierenwerte sind total in Ordnung und produzieren daher vermutlich ausreichend diesen Stoff. Zudem ist diese Therapie lt. Auskunft einiger TÄ nicht sehr erfolgversprechend.
Mit Bluttransfusionen ist das in Wien scheinbar nicht so einfach,
 
  • #10
Hm. Welche Behandlungsmöglichkeit käme für dich denn in Frage?
 
  • #11
Eine Interferon-therapie steht im Raum.
 
  • #12
Und wenn es kein FeLV ist?
 
  • #13
heute abend wir ein blutbild gemacht und dann wird entschieden.
 
  • #14
Drücken wir also die Daumen...
LG
 
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  • #15
vielen Dank!
werde euch dann berichten sobald ich das Blutbild habe, also spätestens freitag.
 
  • #16
Sorry dass ich mich jetzt erst melde, die letzte zeit war sehr stressig. Aktueller Stand: Felix hat nun eine 5-Tägige Interferontherapie hinter sich, es geht im sehr gut. Er frisst und nimmt an unserem Leben teil. Gestern hat er sogar im Garten einen Feldhamster erlegt! Morgen wird nochmals das Blut kontrolliert und dann sehen wir ob er auf die Therapie angesprochen hat. Wenn ja, dann bekommt er eine zweite Injektionsserie mit Interferon. Wenn nein....:(
Achja, der Test auf Hämobartonellen war negativ. Leukosetest leider auch nicht eindeutig. Laut meinen Tierärzten und Rücksprache mit dem Labor ist es vom Krankheitsbild und restlichem Blutbild aber ziemlich sicher Leukose....
 
  • #17
Laut meinen Tierärzten und Rücksprache mit dem Labor ist es vom Krankheitsbild und restlichem Blutbild aber ziemlich sicher Leukose....

Das tut mir leid, wen es so wäre....


Leukosetest leider auch nicht eindeutig.[/QUOTE:confused:

Da muß dringend ein gescheiter Test her.
Es gibt nicht etwas (nicht eindeutig?) Leukose, entweder oder.

Hoffe sehr, daß es dann keine Leukose ist.

LG
 
  • #18
Schau auch hier einmal:

ELISA und kultureller FeLV-Nachweis
Nach Untersuchungen von Professor Jarrett (Universität Glasgow) besitzt das von uns verwendete ELISA-Verfahren des FeLV-Nachweises die höchste Übereinstimmung mit dem Verfahren der Virusanzucht, das als Referenzmethode des Virusnachweises gilt.

Ergebnismitteilung bei positivem Leukose-Test
Fällt der von uns durchgeführte Leukose-Test positiv aus, geben wir das jeweilige Ergebnis in halbquantitativer Form an, als: schwach positiv, positiv, oder stark positiv. Damit ist eine grobe Orientierung über das Ausmaß der Virämie gegeben. Bei schwach positivem Ergebnis kann es sich um eine transitorische Virämie handeln, mit der dann größten Chance für das Tier die Infektion 'zurückzuschlagen', oder es kann eine latente Infektion vorliegen. Sofern kein eindeutig positives Resultat ermittelt wird, lautet das Ergebnis 'fraglich positiv’ und es wird eine Kontrolle empfohlen.


Konsequenz aus einem positiven Leukose-Test

Schwach positiv, positiv, (stark positiv) bei FeLV-Infektion / Leukose der KatzeEinsatz und Beurteilung des Leukose-Tests und zusätzlicher Untersuchungen Katze:
Muss durch eine 2. Untersuchung (Abstand 1 bis 3 Monate) oder durch den direkten Nachweis von Provirus-DNA mittels PCR (siehe unten) bestätigt werden. Falls bestätigt, muss man von einer persistierenden Virämie, d.h. einem Virusträger und -Ausscheider ausgehen. Das Tier muss vom Bestand isoliert werden. Bei größeren Beständen (Tierheime, Züchter) und der räumlichen Möglichkeit empfiehlt sich eine sofortige Isolierung nach dem ersten positiven Ergebnis.

Schwach positiv, positiv, stark positiv bei kranker Katze:
Es muss von einer Leukose ausgegangen und das Tier sofort vom Bestand isoliert werden.
Sinnvolle zusätzliche Laboruntersuchungen
Die Beurteilung der Resultate des Leukose-Tests wird erleichtert bei gleichzeitiger Erstellung eines Großen Blutbildes mit mikroskopischer Leukozytendifferenzierung. Qualitative und quantitative Veränderungen in den Anteilen der weißen Blutzellen können dabei wichtige zusätzliche Hinweise auf eine beginnende Erkrankung (Präleukose), oder eine Tumorform der Leukose geben, die in der Regel über einen Leukose-Test nicht zuss erfassen ist

Bei dem Vorliegen von klinischen Krankheitssymptomen aber negativem Leukose-Test kann es sich um eine latente Infektion, oder eine Tumorform handeln. Hierbei ist die Viruskonzentration im Serum so gering, daß sie dem Nachweis entgeht. Da Retroviren die Eigenschaft haben, ihr Genom in die DNA der Wirtszellen (z.B. Leukozyten) einzubauen (Provirus), kann diese sogenannten Provirus-DNA mittels PCR in der Leukozyten-Fraktion des Blutes nachweisen werden.
Aus diesem Grunde bieten wir diese sensitive Bestimmung an und empfehlen sie:

zur Bestätigung bzw. zum Ausschluss bei klinisch unauffälligen Katzen mit schwach
positivem oder positiven ELISA
zum Nachweis einer latenten Infektion bei negativem ELISA und klinischen FeLV-Symptomen
zum Nachweis einer FeLV-Aetiologie bei lymphoproliferativen Erkrankungen zur Überprüfung der FeLV-Belastung/-Durchseuchung in einem Katzenbestand
Erforderliches Probenmaterial: 1 ml EDTA-Blut.

aber eben positiv.

Hast Du das genaue Ergebnis?
 
  • #19
Mir wurde von mehreren TÄ gesagt dass der Leukosetest nicht immer eindeutig ist. Oft ist er bei tatsächlich positiven Katzen negativ. Der Virus kann sich manchmal für einige Zeit zurückziehen und wenn man grad dann den Test macht passt das Ergebnis mitunter nicht....
Da Felix auf so gut wie alles untersucht wurde (Schilddrüse, Hämobartonellen, Diabetes, Nierenwerte) und da nichts rausgekommen ist, kommt eigentlich fast nur mehr Leukose in Frage. Er hat ja eine aplastische Anämie. Und wenn es nicht Leukose wäre könnte rein theoretisch es auch FIP sein (die trockene Form).... FIV ist es auf Grund des Blutbildes auf keinen Fall.
Also ich denke, 100% wird man es nie wissen können. Nur durch eine evtl. Knochenmarkpunktion. Das möchte ich Felix aber nicht antun und das Ergebnis wird so oder so nicht überraschend sein (denn auf Grund des Blutbildes ist es ja eine nicht regenerative Anämie, die Retikulozyten sind stark erniedrigt).
Wie auch immer, durch die Interferontherapie geht es ihm jetzt sehr gut und ich bin schon sehr aufs morgige Blutbild gespannt (Ergebnis erfahre ich leider erst am Mittwoch).
 
  • #20
Hier das Ergebnis des Bluttests vom Labor: FeLV (Antigennachweis, EISA): negativ.
Mein TA hat aber mit dem Labor Rücksprache gehalten und auf Grund des restlichen Blutbildes sind sie der Meinung dass es FeLV ist.
Die Frage ist halt, was bringt es mir wenn ich noch einen PCR Test machen lasse?
Denn wenn es keine Leukose wäre, was könnte es sonst sein? Alles andere wurde ja ausgeschlossen.... Evtl. eine degenerative Knochenmarkerkrankung oder ein Tumor im Knochenmark? Wäre ja nicht weniger schlimm und genauso unheilbar :confused:
 

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