Mein 4 Monate altes Duo Infernale - Bräuchte ein paar Tipps

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Hallo zusammen

Ja, ich weiss, das ist kein besonders aussagekräftiger Titel, aber mir fiel nichts ein was passend wäre.

Ich habe im Juni zwei Waisenkatzen bei mir aufgenommen. Sie waren damals gerade mal 4 Wochen alt und wurden "entsorgt". Sie haben mich aber sofort als Katzenmama angenommen, und da ich mit Katzen aufgewachsen bin fiel es mir nicht schwer, die beiden Kater aufzuziehen. Sie gedeihen prächtig und machen mir jeden Tag viel Freude :)

Die beiden sind leider Wohnungskatzen, da ich seit 4 Jahren in einer Grossstadt wohne. Die Wohnung ist allerdings ziemlich gross (70 qm), und sie haben viele grosse Fenster mit einer gemütlichen Fensterbank, sowie im Sommer den Balkon, auf den sie dürfen, wenn ich mit dabei bin. In der ganzen Wohnung liegt zudem Spielzeug herum, auch habe ich ihnen eine Kartonburg gebaut, welche sie begeistern nutzen. Natürlich gibts auch einen Kletter- und Kratzbaum. Wenn das Wetter am Wochenende schön ist nehme ich sie oft für eine Stunde mit in den Park der Wohnanlage (in eine Ecke, wo kein Mensch und vorallem kein Hund vorbeikommt), und sie dürfen sich an einer langen Laufleine austoben.

Alles in Allem würde ich sagen, dass ich zwei gesunde, glückliche Katzenkinder habe, die jetzt etwa 4 Monate alt sein dürften. Allerdings haben beide in den letzten Wochen Verhaltensänderungen gezeigt, die mir mitunter Rätsel aufgeben. Da es meine ersten Wohnungskatzen sind denke ich, dass es daran liegt. Und ich hoffe, dass der eine oder andere von euch mir vielleicht ein paar Tipps geben könnte.

Macho: Was ich an ihm nicht verstehe ist, dass er manchmal irgendwo in der Wohnung sitzt und einfach miaut. Zuerst dachte ich, dass er einfach nach mir oder seinem Bruder ruft. Oft miaut er, bevor er irgendeinen Unsinn macht, von dem er genau weiss, dass er es eigentlich nicht darf (z.B reisst er unter lautem Kommentar absichtlich eine Pflanze runter). Wenn ich nachhause komme, streicht er mir nicht wie sein Bruder schnurrend um die Beine, sondern rennt sofort ins Treppenhaus, wo er dann laut miauend warte, bis ich ihn holen komme.

Ich dachte daher, dass es wortwörtlich ein Schrei nach Aufmerksamkeit ist. Vielleicht ist ihm ja langweilig. Obwohl ich tagsüber arbeite, spiele ich Abends sehr viel mit den beiden und versuche mir auch immer neue Dinge auszudenken, womit sie sich tagsüber beschäftigen können. Ich konnte Macho sogar das Apportieren von einem Bällchen beibringen, was beiden sichtlich Spass macht. Aber Macho "quaselt" trotzdem oft vor sich hin, scheinbar grundlos. Könnte es daran liegen, dass er vielleicht schon geschlechtsreif wird? Ich fände es etwas früh, aber in der letzten Woche roch es auf dem Katzenklo zweimal sehr stark nach Ammoniak, und Machos Bruder konnte gar nicht mehr damit aufhören, an Machos Hintern zu schnuppern. Kann es sein, dass er schon markiert? Wo anders in der Wohnung riecht es nicht unangenehm und ich habe noch keine andere Stelle gefunden, wo er markiert haben könnte.

Das Zweite ist, dass Macho mich beim Kuscheln anknabbert. Nicht richtig beisst, das wäre ja was anderes. Ich weiss, dass Katzen manchmal zu "Liebesbissen" z.B in die Nase neigen, aber Macho geht geziehlt gegen die Hände, schnappt sich einen Finger und kaut darauf rum, zum Teil werden auch von den Krallen gebrauch gemacht. Dasselbe mit den Füssen. Beim morgendlichen oder abendlichen Kuscheln im Bett sind bald die Zehen das Ziel, obwohl ich darauf achte, diese nicht zu bewegen und damit zur "Beute" zu machen. Mit seinem Bruder springt er auch nicht gerade zimperlich um. Ich verbuche das zwar noch unter "spielen", weil Macho mitmacht und weder gefaucht noch geknurrt wird.

Grundsätzlich ist Macho ein ziemlich fordender "Kuschler". Er will immer möglichst nahe am Gesicht sein, und "gräbt" sich auch schon mal unter meinen Hals, um dieses Ziel zu erreichen. Ausserhalb dieser Kuschelzeit will er aber auch nicht gestreichelt werden. Ich habe den Eindruck, dass er das als fast störend empfindet.

Pascha: Der andere Kater beschäftigt sich oft stundenlang mit demselben Spielzeug und scheint sich nicht zu langweilen. Bei ihm ist das einzige Problem, dass er mich nicht schlafen lässt. Durch den grossen Aktivitätsdrang liess ich die beiden Kater bisher nicht bei mir schlafen, also habe ich nachts die Schlafzimmertür zugemacht. Das war auch alles kein Problem. Vor einer Woche dachte ich, dass sie jetzt alt genug seien, auch mal bei mir im Bett zu schlafen, allerdings stellte sich das bald als Fehler raus. Sie sind beide so hyperaktiv, dass ich kaum ein Auge zumache. Also war das Schlafzimmer nach zwei Versuchen nachts wieder tabu. Ich kann ja verstehen, dass die Kater dann erstmal verwirrt waren, wieso sie jetzt doch wieder nicht mit rein durften. Aber jetzt ist schon eine Woche vergangen, und Pascha dreht immer noch frei, besonders morgens. Da springt er laut miauend gegen die Tür und versucht offenbar an die Türklinke zu kommen (so hört es sich jedenfalls an). Schlafen ist dabei unmöglich. Ich versuche zwar, darauf nicht zu reagieren, aber nach einer Stunde Terror lasse ich sie dann doch zu mir rein, um wenigstens noch ein halbes Auge zumachen zu können. Er hat also mit dem Verhalten durchaus Erfolg, und ich weiss einfach nicht, wie ich ihm das abtrainieren kann.

Ich weiss, dass man mit Wohnungskatzen durchaus gravierendere Probleme haben kann, aber trotzdem bin ich bei den beiden oft etwas ratlos. Ich will ihnen keine Verhaltensstörungen anerziehen, sondern einfach nur zwei zufriedene Katzenkinder haben :)

Habt ihr mir vielleicht ein paar Tipps?

Das sind die beiden übrigens:

t1we.jpg

Mit 4 Wochen

fxf9.jpg

Mit 3 Monaten
 
A

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willkommen Felineora - auch Katzen machen eine Entwicklung durch und es scheint mir, als käme dein Macho in die Pubertät, Frühentwickler sozusagen ;) ab ca 6 Monate kommen sie in die sogenannte "Teeniephase", das "typische Kittenverhalten" wird abgelegt, es wird ruppiger gerauft und gespielt, es werden Grenzen ausgetestet und gern auch überschritten ;) sie brauchen mehr körperliche Auslastung, müssen "Dampf" ablassen.
Da Pascha eher der gemütlichere ist bzw noch ;) keine Verhaltensänderung zeigt, liegt es nun an dir, Macho mehr auszulasten.
Du spielst ja schon viel mit ihnen. Mach auch mal Extra-Einzel-Spielstunden mit Macho, in denen er sich ordentlich auspowern kann :)
Was ich an ihm nicht verstehe ist, dass er manchmal irgendwo in der Wohnung sitzt und einfach miaut. Zuerst dachte ich, dass er einfach nach mir oder seinem Bruder ruft. Oft miaut er, bevor er irgendeinen Unsinn macht, von dem er genau weiss, dass er es eigentlich nicht darf (z.B reisst er unter lautem Kommentar absichtlich eine Pflanze runter). Wenn ich nachhause komme, streicht er mir nicht wie sein Bruder schnurrend um die Beine, sondern rennt sofort ins Treppenhaus, wo er dann laut miauend warte, bis ich ihn holen komme.
Wenn du mit ihnen zum Leinengang nach draußen gehst, dann wahrscheinlich durchs Treppenhaus. Kann sein, dass Macho den Leinengang einfordert.
Leinengang halte ich persönlich für eine nicht so tolle Idee, eben weil die Katzen dann ja nicht selbst entscheiden können, wann es raus geht. Sie werden es immer öfter einfordern, eben auch zu Zeiten, an denen du nicht kannst und das ist dann Frust pur für sie, von daher würde ich Leinengang gar nicht erst anfangen. Oder eben zu "festen Zeiten" - die du dann allerdings dauerhaft einhalten müsstest. Aber dazu schreiben bestimmt andere noch, die damit auch Erfahrung haben.
Aber Macho "quaselt" trotzdem oft vor sich hin, scheinbar grundlos. Könnte es daran liegen, dass er vielleicht schon geschlechtsreif wird? Ich fände es etwas früh, aber in der letzten Woche roch es auf dem Katzenklo zweimal sehr stark nach Ammoniak, und Machos Bruder konnte gar nicht mehr damit aufhören, an Machos Hintern zu schnuppern. Kann es sein, dass er schon markiert? Wo anders in der Wohnung riecht es nicht unangenehm und ich habe noch keine andere Stelle gefunden, wo er markiert haben könnte.
Es könnte sein, dass das Verhalten insgesamt daher rührt, dass bereits einige Hormone herumschwirren. Kastrieren solltest du, bevor angefangen wird zu markieren, also mach schnell einen Termin für beide :)

Zum nächtlichen Terror - da musst du dich im Vorfeld entscheiden, entweder du lässt die Schlafzimmertür dauerhaft zu oder offen.
Mal auf, mal zu, können sie nicht verstehen.
Wenn du sie auch nachts im Schlafzmmer haben möchtest, dann haben sie die Chance, sich an deinen Nachtrhythmus zu gewöhnen. Das geht auf jeden Fall, nur, es geht nicht von heute auf morgen - sprich, da musst du durch. Also lass die Schlafzimmertür offen, tagsüber, nachts etc, und bevor du ins Bett gehst, machst du mit ihnen ein Einschlaf-Ritual - erst beide richtig schön auspowern, dann die letzte Mahlzeit geben (satt und ausgepowert lässt sich eher die Nacht durchhalten) und dann ist Ruhe angesagt.
Daran können sie sich orientieren.
Ganz wichtig ist, dass du dich ab einer gewissen Uhrzeit (oder eben nach dem Ritual) auch daran hältst, dass Ruhe ist. Du kannst nicht erwarten, dass sie sich daran halten, du kannst es ihnen nur vorleben. Sie werden diesen Rhythmus dann für sich übernehmen, nur, es dauert eben seine Zeit.
Je inkonsequenter du bist, desto länger dauert es. Jedes Reagieren von dir, nachts aufstehen, zur Ruhe ermahnen etc wird als "Aufmerksamkeit" gewertet, sie sollen aber unmittelbar erleben, dass es nachts stinklangweilig ist und du nichts anderes tust als stoische Ruhe zu verbreiten, dann werden sie nach einer Weile durchschlafen.

Oder du lässt sie nachts nicht mehr ins Schlafzimmer. Dann aber auch tagsüber nicht, denn so wird jede Nacht ein Stück ihres gewohnten Reviers unzugänglich gemacht, das verstehen sie natürlich nicht und scharren dann an der Tür. Insofern würde ich mir Ohropax kaufen und Variante 1 versuchen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Felineora, und willkommen im Forum!

Ich würde mich Catmas Meinung anschließen: Zum einen solltest du jetzt einen Termin für die Kastration machen, denn zumindest Macho ist scheinbar so weit...

Zum anderen solltest du den Leinenfreigang wirklich lassen. Ich bin selbst Freigängerhalterin und weiß, was das bedeutet, wenn ich sage: Lasse es sein.

Aber: Lasse es.

Die Beiden kennen es noch kaum, also setzte ihnen nicht etwas in Aussicht, was du langfristig kaum halten kannst. Du schaffst nur Hoffnungen, die du kaum erfüllen kannst. Biete ihnen statt dessen etwas anderes, indem du "das Draußen nach Drinnen" holst, z.B. Kartons mit Herbstlaub o.ä.

Das kannst du je nach Jahreszeit variieren, du kannst Gräser, Tannenzapfen, Papierschnipsel oder Moos mitbringen, oder einfach mal Luftschlangen im Raum verteilen, wichtig ist nur, immer wieder mal ein "Highlight" zu schaffen. Und natürlich auch, sie ständig zu bespielen und auch ihre Intelligenz zu fordern, z.B. mit Clickertraining und/oder Intelligenzspielzeug.

Wenn das mit dem "Schlafzimmertür auf" nicht klappt, dann lass sie zu. Die Beiden können sich über Nacht genug miteinander beschäftigen, oder sie könnten ja auch mal - ;) - schlafen....

Meiner Erfahrung nach sind 3-Jährige ziemlich gut schlafzimmertauglich... :p
versuch es einfach später noch mal, aber mache jetzt keine Tür-auf-Tür-zu-Tests... sie haben ja einander zum Spielen, du musst kein schlechtes Gewissen haben....
 
Das mit dem Maunzen, bevor Blödsinn gemacht wird, könnte auch einfach eine Marotte sein.
Bei Maxi läuft das z.B. so (die Katzen sollen nicht ins Bad, Maxi kann aber Türen aufmachen):
Maxi:Maunz! (Übersetzung: ich mach gleich die Badezimmertür auf)
Ich: ( meistens aus einem anderen Zimmer rufend) Nein, du sollst doch da nicht rein!
Maxi: Maunz, maunz ( Übersetzung: mach ich aber gleich trotzdem)
Ich: Maxi, NEIN!
Maxi: Mauuuunz ( Übersetzung: zu spät)
Dann hört man auch schon die Klinke :aetschbaetsch1:

Ist schon zum Ritual geworden, unser Dialog. Anfangs bin ich auch immer hingegangen, bevor die Tür aufgemacht wurde und hab sie von der Tür weggescheucht.
Mittlerweile ist es mir einfach egal ( sie macht aber auch nichts mehr kaputt wie früher, sondern legt sich nur noch ans Fenster), aber ich LIEBE diese Unterhaltung :pink-heart:
 
Ist Dein Balkon eigentlich gesichert?
 
Mach auch mal Extra-Einzel-Spielstunden mit Macho, in denen er sich ordentlich auspowern kann :)

Prima, das mache ich. Habe gestern schon eine halbe Stunde lang nur mit Macho gespielt, während Pascha geschlafen hat. Macho hat das Bällchen über 40x apportiert und war sichtlich happy :)

Wenn du mit ihnen zum Leinengang nach draußen gehst, dann wahrscheinlich durchs Treppenhaus. Kann sein, dass Macho den Leinengang einfordert.

Ja und nein. Ich setz die Katzen in einen Katzenbox und trage sie nach draussen. Dorthin können sie sich auch zurückziehen, wenn sie wieder in die Wohnung wollen.
Aber wahrscheinlich habt ihr recht, und Leinengang ist keine so gute Idee. Ich wollte sie halt auf irgendeine Weise zusätzlich auslasten.

Es könnte sein, dass das Verhalten insgesamt daher rührt, dass bereits einige Hormone herumschwirren. Kastrieren solltest du, bevor angefangen wird zu markieren, also mach schnell einen Termin für beide :)

Steht ganz oben auf meiner Liste für Montag :)

Ganz wichtig ist, dass du dich ab einer gewissen Uhrzeit (oder eben nach dem Ritual) auch daran hältst, dass Ruhe ist.

Das ist leider etwas schwierig, weil ich auch öfters mal abends oder gar nachts arbeitstechnisch unterwegs bin, und es auch schon mal vorkommen kann, dass ich erst um 3 Uhr morgens nachhause komme...
Tagsüber sind sie zwar nicht oft im Schlafzimmer, aber ich will ihnen den eh schon beschränkten Platz nicht noch zusätzlich verkleinern, indem ich die Tür auch tagsüber zumache.

Das kannst du je nach Jahreszeit variieren, du kannst Gräser, Tannenzapfen, Papierschnipsel oder Moos mitbringen, oder einfach mal Luftschlangen im Raum verteilen, wichtig ist nur, immer wieder mal ein "Highlight" zu schaffen. Und natürlich auch, sie ständig zu bespielen und auch ihre Intelligenz zu fordern, z.B. mit Clickertraining und/oder Intelligenzspielzeug.

Das sind ein paar tolle Ideen, danke! Auf die Luftschlangen-Party freue ich mich jetzt schon :D (und aufs Staubsaugen hinterher...)

Ist Dein Balkon eigentlich gesichert?

Jein. Der Balkon hat keine Gitterstäbe, durch die sie sich durchquetschen könnten, und auf die Brüstung kommen sie (noch) nicht. Sie haben es noch nicht mal versucht. Ausserdem bin ich immer mit dabei, wenn sie draussen sind. Meistens gucken sie durch den kleinen Spalt an der Seite des Balkons (passt knapp der Kopf durch, aber mehr nicht), sitzen auf dem Tisch und gucken in die Gegend oder liegen am Boden in der Sonne. Ich bin zudem immer mit dabei, zumal es momentan ja auch schnell kühl wird und der Balkon nicht offen zur Verfügung steht. Plane aber für nächsten Sommer ein Netz anzubringen und ihnen ein paar Aussichtsmöglichkeiten zu bauen. Dafür muss ich allerdings noch die Genehmigung vom Vermieter einholen, zudem ist noch nicht klar, ob ich nicht demnächst umziehe. Daher: Erstmal unter Aufsicht, und wenn klar ist, dass ich hier wohnen bleibe ein richtiges Netz.
 
So, meine beiden Knuffis sind frisch aus dem OP und ihre Hoden los. Ärztin meinte, es sei zwar noch wirklich früh, aber laut Beschreibung sei zumindest Macho geschlechtsreif. Also schnipp-schnapp, bevor es in meiner Bude dauerhaft nach Löwenkäfig riecht. Die Ärztin meinte auch, dass es so gesehen kein geschlechtstypisches Verhalten gibt. Wenn sich also der Kater "rollig" verhält, und so wie meiner stundenlang miaut, so ist dass durchaus auch den Hormonen zuzuschreiben.
Jetzt kehrt sicher etwas Ruhe ein in der Bude. Noch schlafen die beiden ihren Rausch aus. Das sollte ich jetzt wohl geniessen, bevor hier wieder Halligalli ist :rolleyes:
 
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So, ich melde mich mal wieder.

Also, die beiden dürfen bei mir schlafen. Das geht auch alles ganz gut, sie sind lieb, kuscheln sich an und schlafen... bis etwa 3 Uhr morgens. Dann sind die Batterien ganz offensichtlich wieder voll und es wird munter im Bett herumgetobt. Dabei wird auch gerne mal ins Gesicht des Dosis gesprungen, oder die Füsse werden wild bekrallt. Insgesamt dient das Bett als Hüpfburg und Achterbahn.

Jedes Reagieren von dir, nachts aufstehen, zur Ruhe ermahnen etc wird als "Aufmerksamkeit" gewertet, sie sollen aber unmittelbar erleben, dass es nachts stinklangweilig ist und du nichts anderes tust als stoische Ruhe zu verbreiten, dann werden sie nach einer Weile durchschlafen.

Zuerst habe ich versucht, sie zu ignorieren. Aber die beiden sind verdammt ausdauernd. Ich hab dann auch versucht, so zu reagieren, wie eine genervte Katze vielleicht reagieren würde. Also die beiden weggeschubst oder auch einfach mal aus dem Bett befördert. Aber sie kommen immer und immer wieder und wollen es nicht akzeptieren, dass nicht Spielzeit ist.

Ich werfe sie also meistens am frühen Morgen aus dem Schlafzimmer, damit ich wenigstens noch zu etwas Schlaf komme. Das würde ganz gut funktionieren, wenn sie nicht mittlerweile gelernt hätten, wie man Türen öffnet :eek:. Pascha miaut also vor der Tür und springt dann an die Türklinke. Nach mehreren Versuchen hat er die Tür dann irgendwann offen und die muntere Hüpfburgparty geht weiter. Ich habe schon versucht die Türgriffe senkrecht anzubringen, aber leider sind sie nicht abmontierbar, also scheidet das aus. Überlege mir jetzt, von Innen einen Keil anzubringen, damit die Tür nicht aufgeht. Abschliessbar ist sie nämlich leider auch nicht. Aber sie würden es dann wohl trotzdem versuchen, und dabei zeigen sie eine erstaundliche Ausdauer. Das kann stundenlang so gehen. Und ein Zwei-Kilogramm-Kater, der an die Tür springt ist ja auch nicht grad leise... an Schlaf ist da nicht mehr zu denken.

Nach mehreren Nächten mit nur 5 Stunden Schlaf bin ich mit den Nerven ziemlich am Ende. Hinzu kommt, dass in knapp zwei Wochen eine Freundin an meiner Stelle in die Wohnung einziehen wird, weil ich für einen Monat auf Reisen bin. Sie liebt Katzen, aber ich kann ihr doch nicht zumuten, von der Rasselbande derart wachgehalten zu werden.

Habt ihr 'nen Tipp, wie ich wieder zu etwas mehr Schlaf komme?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Naja, wie Bonzo schon schrieb, meist lässt es nach 3 Jahren dann nach :stumm:

zumindest bei den meisten...:yeah:

Tja, so einen richtigen Tip habe ich nicht für dich,
aber sieh es positiv, du hast zwei glückliche, gesunde Katzen,
die auch beide noch wunderhübsch sind . :)
 
  • #11
Hehe, ja, ich sehs auch positiv :). Tobende Katzen sind gesunde Katzen, und sie machen mir ja auch viel Freude und ich würde sie für kein Geld der Welt wieder hergeben.

Blöd ist nur, dass Schlafmangel bei mir leider sehr schnell zu gesundheitlichen Problemen führt (ich habe eine neurologische Störung). So gesehen wäre ich echt ganz froh, wenn ich die beiden dazu bringen könnte, mir etwas mehr Ruhe zu gönnen.

Ich bespasse sie abends auch ganz lange, damit sie müde werden... hilft auch nicht wirklich.
 
  • #12
Ja, das dauert, bis sie sich an deinen Rhythmus gewöhnt haben...
Das geht auch alles ganz gut, sie sind lieb, kuscheln sich an und schlafen... bis etwa 3 Uhr morgens. Dann sind die Batterien ganz offensichtlich wieder voll und es wird munter im Bett herumgetobt.
Wenn du nachts vor dem Schlafengehen eine Power-Spielrunde einlegst und danach die letzte Fütterung gibst, halten sie evtl die Nacht länger durch.
Dabei wird auch gerne mal ins Gesicht des Dosis gesprungen, oder die Füsse werden wild bekrallt. Insgesamt dient das Bett als Hüpfburg und Achterbahn.
Zuerst habe ich versucht, sie zu ignorieren. Aber die beiden sind verdammt ausdauernd. Ich hab dann auch versucht, so zu reagieren, wie eine genervte Katze vielleicht reagieren würde. Also die beiden weggeschubst oder auch einfach mal aus dem Bett befördert. Aber sie kommen immer und immer wieder und wollen es nicht akzeptieren, dass nicht Spielzeit ist.
Das habe ich auch gemacht :D - also immer ignoriert - nur wenn es allzubunt wurde, mich zwar weiter schlafend gestellt, aber sie aus dem Bett geschubst :p sanft natürlich, aber schon so, dass sie merken, dass etwas unangenehmes passiert, wenn sie nachts auf dem Bett toben wollen.

Du hast das nicht lange genug durchgezogen.
Du hattest vor 2 Wochen hier gepostet - 2 Wochen sind nix!
Du musst einfach den längeren Atem haben, dann wird das schon.
aber
Ich werfe sie also meistens am frühen Morgen aus dem Schlafzimmer, damit ich wenigstens noch zu etwas Schlaf komme.
Das ist dann aber schon wieder eine neue Strategie - woran sollen sie sich dann halten können? Weißt, du musst dich für 1 Strategie entscheiden - Tür auf oder zu - und das dann stoisch durchziehen, immer weiter, so lange, bis sie es verstehen, sonst funktioniert es nicht.

Die Katzen haben jetzt gemerkt, dass zumindest etwas Neues nachts passiert, wenn sie nur den längeren Atem haben...
Und dann noch das tolle "ich-kann-jetzt-Türen-öffnen-Spiel"...
Da ist ja ordentlich was los bei euch, aus ihrer Sicht bietest du ihnen quasi immer mehr Spielraum.

Von daher meine ich, du hättest bei der 1. Methode "ignorieren" bleiben sollen. Auch weil es ja bereits Fortschritte gab, zumindest bis 3 h morgens Ruhe. Es wäreschon weiter gegangen. Es dauert leider...
Man macht es nur schlimmer, wenn man nicht konsequent bei einer Methode bleibt.
Orientiere dich nicht am Verhalten der Katzen - reagier nicht anders als geplant, nur weil es dauert - dann machen sie immer weiter, was sie wollen. Nur wenn du konsequent bist, können sie sich an deinem Verhsalten orientieren und deinen Rhythmus irgendwann für sich übernehmen.
Wenn du jetzt wieder auf "ignorieren" umswitchst, ist das wieder "neu" für sie " - du musst nun quasi bei "0" wieder anfangen.
Also entscheide dich. Entweder du lässt die Tür auf - und lässt sie auf, so lange, bis es funktioniert - oder du lässt sie zu - solange, bis das funktioniert. Das kann Wochen dauern, Monate - aber dann hast du für immer Nachtruhe.

Ich würde immer für "Tür auf" plädieren, weil sich dann langfristig ja nichts mehr ändern muss. Man lässt die Tür immer offen und gut ist.
Aber musst du wissen, es gibt auch Katzen, die akzeptieren irgendwann eine geschlossene Schlafzimmertür.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Also, bei mir hat folgendes funktioniert: ich habe mich selber konditioniert. :D. Meine beiden sind zwar schon bissl älter (11 und 10 Monate), aber toben immer noch gerne über Mutti drüber nachts um drei. Ich krieg` das mittlerweile nur noch so im Halbschlaf mit und reagiere überhaupt nicht mehr... Muss man aber auch trainieren.
 
  • #14
Also, bei mir hat folgendes funktioniert: ich habe mich selber konditioniert. :D. Meine beiden sind zwar schon bissl älter (11 und 10 Monate), aber toben immer noch gerne über Mutti drüber nachts um drei. Ich krieg` das mittlerweile nur noch so im Halbschlaf mit und reagiere überhaupt nicht mehr... Muss man aber auch trainieren.
:eek: Du bist ja hart im Nehmen! :D

Hat hier aber auch funktioniert - bis zu einer gewissen Grenze. Manchmal bin ich aufgewacht und dachte nur noch (völlig zermürbt :cool:) "ach, macht doch, was ihr wollt" und bin wieder eingeschlafen.

Ich hatte hier ein Einschlaf-Ritual gemacht, nach spielen und füttern, man hat schon gemerkt, sie sind erstmal müde, habe ich Chico (der besonders wild war) ins Körbchen verfrachtet und ihm ein "so, Ruhe jetzt" ins Öhrchen gesäuselt. Hat ihn natürlich Null interessiert.
Aber wenn es nachts zu bunt wurde, habe ich auch ab und zu ein energisches "Ruhe jetzt!" in den Raum geschmissen. Das hat sie dann ein wenig erschreckt (Toter spricht :eek:) und es war Ruhe. Für 5 Minuten :rolleyes: Aber sie haben das mit der Zeit verstanden.
 
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  • #15
:eek: Du bist ja hart im Nehmen! :D

Hat hier aber auch funktioniert - bis zu einer gewissen Grenze. Manchmal bin ich aufgewacht und dachte nur noch (völlig zermürbt :cool:) "ach, macht doch, was ihr wollt" und bin wieder eingeschlafen.

Genauso funzt das bei uns! :D Mit zwei Einschränkungen:
1. in die Zehen beissen geht überhaupt nicht und
2. mit der Sandpapierzunge über Muttis Augenlider schlabbern auch nicht.

:pink-heart: :pink-heart: :pink-heart:
 
  • #16
Genauso funzt das bei uns! :D Mit zwei Einschränkungen:
1. in die Zehen beissen geht überhaupt nicht und
2. mit der Sandpapierzunge über Muttis Augenlider schlabbern auch nicht.

:pink-heart: :pink-heart: :pink-heart:
:grin:
Boahne, wat fies! Was sind wir froh, dass diese Zeiten vorbei sind :D

Gut, das war jetzt pöse.
Nein ganz im ernst, da musste glaube ich, jeder von uns durch, der junge Katzen hatte...
Blöd ist nur, dass Schlafmangel bei mir leider sehr schnell zu gesundheitlichen Problemen führt (ich habe eine neurologische Störung).
Das ist natürlich ungut.

Ich hatte früher (bevor dieser nächtliche Terror anfing) extreme Durch- Schlafstörungen und war so happy, dass sie mit den Jahren immer besser wurden und schließlich ganz verschunden sind.
Dann dieser nächtliche Terror, mein Rhythmus verschob sich dann ja auch und ich hatte Angst, dass die Schlafstörungen wieder ausgelöst werden, zumal ich mich dann ja zeitweise ähnlich schlecht fühlte wie "damals".
Will damit sagen, dass ich diese nächtliche Gewusel keinesfalls verniedlichen will und deinen Frust nachvollziehen kann.

Gerade mit diesem Hintergrund fände ich es besser, wenn du es mit "Tür auflassen" versuchst, denn wie gesagt, dann ist die Chance, dass wenn erstmal Ruhe einkehrt, es auch so bleibt, größer.
Mit "Tür zu" kann man schlechter Konsequenz demonstrieren, finde ich jetzt, weil man sie dann ja morgens wieder aufmacht... Und man knapst den Katze nachts immer einen Teil des Reviers ab, das verstehen sie nicht, da finde ich es schon nachvollziehbar, dass das Türkratzen schlecht abzugewöhnen ist. Aber wie gesagt, es gibt durchaus Katzen, die können sich daran gewöhnen, dass nachts nunmal die Tür zu ist.
Oder man lässt die Schlafzimmertür ständig zu. Auch tagsüber. Weiß nicht, ob dafür deine Wohnung groß genug ist.

Aber ob nun Tür auf, oder zu, dauern bis das Türscharren/im Schlafzimmer toben aufhört wird es auf jeden Fall...
Vielleicht helfen Ohropax?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Hallo ihr zwei

Danke für die schnellen Antworten.

Ja, ich würde auch gerne bei "Tür auf" bleiben. Dass ich sie rausgeworfen habe und die Tür zugemacht war auch eher ein Akt der Verzweiflung, um dem Schlafmangel zu entkommen. Geholfen hat es ja nicht wirklich, also könnte ich natürlich die Tür genauso gut offen lassen... Denn mir geht es genau wie dir, Catma, der Schlafmangel (bzw die daraus resultierenden Krämpfe und Schüttelanfälle bis hin zu Panikzuständen) führt weiter zu Schlafstörungen etc. Und genau die bin ich grade erst vor einem Monat losgeworden. Das soll jetzt bitte nicht wieder anfangen :(

Ohropax ist eine gute Idee, hilft aber nix, wenn einem die Katerchens ins Gesicht springen, die Finger annagen oder andere Körperstellen bekrallen, die nicht in Sicherheit gebracht werden (und "unter der Bettdecke" ist keine Sicherheit ;))

Ich werd auch mal versuchen, sie vor meiner Schlafenszeit nicht schlafen zu lassen, wenns nach 20 Uhr ist. Denn es bringt ja auch nichts, wenn sie von 20-23 Uhr pennen, ich dann ins Bett gehe, sie noch 3-4 Stunden weiterschlafen und danach wieder Ramba-Zamba ist. Dass sie schlafen, wenn ich nicht da bin ist ja eh klar, aber wenn ich da bin (und nicht schlafe!) sollen sie sich austoben, damit sie dann zur Schlafenszeit schön müde sind :p

Vielleicht werden sie ja auch mitten in der Nacht hungrig? Ihre letzte Malzeit bekommen sie zwar kurz vor dem Schlafengehen (also so um 22-23 Uhr) und die erste dann wieder um 7, aber vielleicht sind 8h ohne Futter zuviel? :confused:
 
  • #18
Dann drücke ich mal die Daumen, dass es schnell funktioiert.
Ich werd auch mal versuchen, sie vor meiner Schlafenszeit nicht schlafen zu lassen, wenns nach 20 Uhr ist. Denn es bringt ja auch nichts, wenn sie von 20-23 Uhr pennen, ich dann ins Bett gehe, sie noch 3-4 Stunden weiterschlafen und danach wieder Ramba-Zamba ist. Dass sie schlafen, wenn ich nicht da bin ist ja eh klar, aber wenn ich da bin (und nicht schlafe!) sollen sie sich austoben, damit sie dann zur Schlafenszeit schön müde sind :p
Das kannst du auf jeden Fall versuchen, zumindest dass sie in den letzten Abendstunden wach bleiben. Alles, was woran sie einen klaren Rhythmus erkennen können, ist gut.
Vielleicht werden sie ja auch mitten in der Nacht hungrig? Ihre letzte Malzeit bekommen sie zwar kurz vor dem Schlafengehen (also so um 22-23 Uhr) und die erste dann wieder um 7, aber vielleicht sind 8h ohne Futter zuviel? :confused:
Könnte auch sein. Mach doch mal die Näpfe voller und schau, ob sie dann später noch rangehen. Viele Katzen gehen dann nicht mehr ran, aber hier klappt das gut.
Ich habe hier feste Futterzeiten und lasse Futter nicht herumstehen - aber über nacht lsse ich es schon stehen. Sie gehen früh morgens nochmal ran.
 
  • #19
Du hast das nicht lange genug durchgezogen.
Du hattest vor 2 Wochen hier gepostet - 2 Wochen sind nix!
Du musst einfach den längeren Atem haben, dann wird das schon.

...

Die Katzen haben jetzt gemerkt, dass zumindest etwas Neues nachts passiert, wenn sie nur den längeren Atem haben...

...

Von daher meine ich, du hättest bei der 1. Methode "ignorieren" bleiben sollen. Auch weil es ja bereits Fortschritte gab, zumindest bis 3 h morgens Ruhe. Es wäreschon weiter gegangen. Es dauert leider...
Man macht es nur schlimmer, wenn man nicht konsequent bei einer Methode bleibt.

Ich möchte hierauf nochmal eingehen: Katzen haben ein recht gutes Zeitgefühl, und diese Tatsache kann echt nach hinten losgehen, wenn man inkonsequent ist. :oops:

Deine Katzen haben als Folge der veränderten Methode gelernt: Ich muss x Nächte durchhalten, dann führt das in der x+1-Nacht zum Erfolg...

Resultat: du musst jetzt erst mal durch x+1-Nächte durch, um überhaupt über dieses Gelernte hinaus zu kommen - das zieht den Prozess ziemlich in die Länge.

Jungkatzen sind einfach echt anstrengend......
 

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