Massive Atemnot beim Schnurren sowie laute Atemgeräusche beim Fressen bei älterer Katze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Jessy3

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9. Oktober 2022
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Liebe Tierfreunde

Ich bin gerade am Durchdrehen vor Sorgen und Angst um meine geliebte Katze.
Seit einer Woche hat sie beim Schnurren massive Atemprobleme, sie muss dann den Mund öffnen und es quietscht und pfeift fürchterlich. Dabei bleibt sie aber erstaunlich ruhig, streckt und räkelt sich während eines solchen Anfalls auch seelenruhig (während ich nebenan fast einen Herzinfarkt bekomme vor lauter Panik...).
Seit 2 Tagen macht sie auch beim Fressen sehr laute Atemgeräusche, bekommt dann aber normal Luft und muss nicht durch den Mund atmen. Dann läuft sie noch ca. 1-2 Stunden pro Tag mit hörbaren Atemgeräuschen durch die Wohnung. Den Rest des Tages ist alles ruhig.
Komisch auch, dass sie teilweise auch ganz normal schnurren kann ohne Quietschen und Pfeifen und ohne Atemnot. Ich verstehe nicht, weshalb es manchmal auftritt und dann wieder nicht. Manchmal, während es so komisch tönt, schluckt sie heftig, und danach ist Ruhe.

Selbstverständlich habe ich bereits unsere Tierärztin informiert, aber weil sie nur 1 Tag pro Woche arbeitet und sehr ausgebucht ist haben wir erst in einer Woche einen Termin bekommen. Sie betrachtet es nicht als Notfall, weil die Atemnot nur beim Schnurren auftritt und die Atemfrequenz normal ist (max. 30).

Das Problem ist ich bin am Durchdrehen vor Sorge. Ich habe keine Ahnung, worauf ich mich gefasst machen muss. Seit einer Woche schlafe ich max. 4h pro Nacht und kann kaum noch was essen. Ich habe solche Angst um meine Maus. Ich liebe sie mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich möchte sie nicht verlieren, aber noch weniger möchte ich, dass sie leiden muss. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn sie jämmerlich ersticken müsste, bloss weil ich zu feige war, rechtzeitig die richtige Entscheidung zu treffen...
Bin mir am Überlegen zu einem anderen TA zu gehen, aber meine TÄ ist Spezialistin Innere Medizin in einer Klinik und rein vom Fachwissen her nicht zu toppen.

Zur Vorgeschichte: meine Süsse ist 18 Jahre alt und leidet seit Jahren unter chronischer Pankreatitis, mit der sie aber grösstenteils gut leben kann. Sie kotzt halt einfach 2x pro Woche, aber sonst geht s ihr gut. Seit 7 Jahren hat sie bei den Blutuntersuchungen immer mal wieder leicht erhöhte Nieren- und Calcium-Werte, die dann aber bei der nächsten Untersuchung wieder normal sind. Gemäss Tierärzten ist sie ein medizinisches Phenomen ;-)

Vor ca. einem Jahr sind mir erstmals komische Atemgeräusche bei ihr aufgefallen. Einfach ein lautes Atmen, teilweise Pfeifen. Ich war deshalb innerhalb dieses Jahres bei 3 verschiedenen Tierärzten, die alle nichts Aussergewöhnliches feststellen konnten und mir gesagt habe, dass es bei älteren Katzen schon mal zu Atemgeräuschen kommen kann. Aber nun die Atemnot ist definitiv nicht mehr normal, und das wird ja wahrscheinlich schon einen Zusammenhang zu den seit 1 Jahr bestehenden Geräuschen haben.

Das Problem ist, dass meine Süsse wegen ihres Alters und der Vorerkrankungen eine Narkose wohl nicht überleben würde. D.h. wir können keine Endoskopie machen um festzustellen, was da los ist im Rachen.

Lunge wurde vor 1 Monat geröngt, alles normal. Ebenfalls haben wir einen speziellen Bluttest gemacht, bei dem man Tumore und Krebs hätte feststellen müssen. Werte waren normal.
Ah ja und meine Katze ist sehr "vokal", d.h. sie schreit aufgrund ihres Alters/Demenz sehr oft und sehr laut in der Gegend herum. Dies seit über einem Jahr und ohne Veränderung in letzter Zeit. An den Stimmbändern kann s also nicht liegen ;-)

Sie ist leider sehr heikel und frisst immer mal wieder sehr schlecht. Weil sie deshalb extrem abgenommen hat, war ich vor 1 Monat mit ihr beim Tierarzt, wo ihr Mirtazapin zur Appetitförderung und Paspertin gegen die Übelkeit verschrieben wurde. Seither frisst sie mindestens das Doppelte. Das Paspertin habe ich jetzt vor einigen Tagen abgesetzt um sicherzugehen, dass die Atemnot nicht daher kommt. Leider keine Verbesserung.

Was ich noch dazu sagen muss ist, dass die Ärztin beim Untersuch vor einem Monat am Hals meiner Süssen herumgedrückt hat (wohl Schilddrüsen abtasten), seither scheinen mir die Atemgeräusche verstärkt zu sein und eben auch neu die Atemnot.

WOMIT KÖNNEN WIR ES HIER ZU TUN HABEN? Wenn wir davon ausgehen, dass es vor einem Jahr bereits begonnen hat, sich nun seit einem Monat plötzlich massiv verschlimmert, aber eigentlich kein Tumor sein kann? Und eben nur zeitweise auftritt und dann wieder gar nicht. Kann das ein Infekt sein, der so lange anhält und bisher nicht entdeckt wurde? Oder doch eher irgendwelche Wucherungen?

WIE KÖNNEN WIR EINE DIAGNOSE OHNE NARKOSE BEKOMMEN?

Bitte sagt mir, dass es harmlose Erklärungen dafür gibt und Ursachen, die auch ohne Narkose behandelt werden können... Es zerreisst mir das Herz beim Gedanken, meine Süsse gehen lassen zu müssen. Ich bin mir ihres Alters bewusst, aber trotzdem bin ich noch nicht bereit dafür. Aber eben, noch wichtiger ist, dass sie nicht leiden soll. Weder im Leben noch beim Sterben.

Trotzdem hoffe ich, dass das etwas ist, das sich auch ohne Narkose feststellen und gut behandeln lässt.

Sorry für den langen Roman... Kann so schlecht abschätzen, welche Infos wichtig sind und welche nicht... Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!
 
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Selbstverständlich habe ich bereits unsere Tierärztin informiert, aber weil sie nur 1 Tag pro Woche arbeitet und sehr ausgebucht ist haben wir erst in einer Woche einen Termin bekommen. Sie betrachtet es nicht als Notfall, weil die Atemnot nur beim Schnurren auftritt und die Atemfrequenz normal ist (max. 30).

Das Problem ist ich bin am Durchdrehen vor Sorge.
Hört sich für mich nicht gut an, das tut mir leid, sie hat ein stolzes Alter. Ich hätte sicher nicht gewartet, bis die TÄ mal einen Termin hat, für mich ist Atemnot immer ein Notfall. Ich wäre an deiner Stelle schon längst in einer TK gewesen und hätte die Praxis sowieso schon gewechselt bei der Minimalversorgung bei der TÄ.
 
Ich würde trennen.
Ist es eine Verstärkung des alten Problems, hat es Zeit bis zum Termin. Denn die Vorgeschichte ist komplex.
Ist es etwas neues, sollte es vorher gesehen werden.

Diesen Unterschied muss ein Tierarzt feststellen. Kann ja "nur" eine Erkältung mit Halsschmerzen sein.
Da Deine Tierärztin wahrscheinlich ihr gesamtes Equipement nicht nur einmal die Woche nutzt, gibt es da noch andere Tierärzte, die der Katze mal in den Hals schauen können?
 
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Hallo, es gibt meines Wissens keine Blutuntersuchung, mit der ein Tumor ausgeschlossen werden kann. Wer hat dir denn so einen Quatsch erzählt?

Meine Polly hatte ein super Blutbild, als sie mit ziemlicher Sicherheit schon längst ihren Tumor hatte, wir es nur noch nicht wussten.
Polly hatte auch gelegentliche Atemnot und Atemgeräusche, die sukzessive mehr wurden. Mehrere eher stümperhaft arbeitende TÄ hielten sie für kerngesund und das alles für ganz normal. Irgendwann kam blutiger Ausfluss aus einem Nasenloch. Eine TÄ wollte uns dann wieder vertrösten, dass dies sicher nur ein Infekt sei, und gab Antibiotikum. Das half auch erst (weil Bakterien den Tumor besiedelten, die vom AB abstarben), jedoch kam der Ausfluss wieder und die Auffälligkeiten beim Atmen blieben bzw. wurden eher mehr, sodass ich mich dann gezielt an eine andere, top ausgestattete Praxis gewendet habe, alles geschildert habe, und gesagt habe ich will ein CT plus Endoskopie der Nase. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon viel im Netz gelesen und mir war irgendwie schon klar, dass sie wohl einen Tumor haben muss. Es wurde vor der Narkose ein neues Blutbild gemacht, das wieder top war (man kann Krebs halt im Blutbild nicht sehen!). CT und Endoskopie bestätigten dann meinen Verdacht, den andere TÄ für Hypochondrie gehalten hatten: Polly hat einen Tumor in der Nase, ein bösartiges, aggressives Karzinom, das auch streuen kann.

Ich weiß, dass dieser Bericht jetzt nicht gerade Mut macht, aber man muss realistisch bleiben. Krebs ist heutzutage sehr häufig bei Katzen. Je älter die werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass er irgendwann kommt. Die gute Nachricht ist: Polly lebt immer noch, mit Kortison und CBD geht es ihr prima und sie kann damit auch gut atmen. Laut TA müsste sie inzwischen schon dreimal tot sein, der gab ihr nur noch wenig Zeit, aber es sind seit der Diagnose schon 1,5 Jahre und mit dem Tumor sicher noch ein paar Jahre mehr, so lange wie der unentdeckt blieb. Es ist aber auch ein sehr glücklicher Fall mit offenbar sehr langsamem Wachstum und läuft nicht immer so lange so gut. Am Anfang war ich auch verzweifelt, aber inzwischen bin ich ganz entspannt. Und ich habe auch gelernt, dass man das seinen Katzen schuldet. Ruhig bleiben, egal was kommt. Die verstehen deine Angst und Trauer nicht, lassen sich im schlimmsten Fall davon anstecken ohne selbst zu verstehen was los ist. Wir tragen Verantwortung dafür, dass es den Tieren in unserer Obhut gut geht und sie entspannt, umsorgt und angstfrei leben können, egal wie krank sie sind und was sie vielleicht haben.

Lange Rede kurzer Sinn: ohne Narkose wird man hier keine ordentliche Diagnose machen können. Auf Polly guckten auch mehrere Leute nur von außen drauf und hielten sie für gesund, Blutbilder geben keinen Aufschluss auf Krebs. Ich kann aber verstehen, dass man eine 18-jährige Miez nicht mehr in Narkose legen will. Dennoch ist Maulatmung immer ein Alarmzeichen bei Katzen. Von einem Bekannten weiß ich, dass TÄ in solchen Fällen, wenn sie einen Tumor vermuten aber wegen Alter der Katze keine komplette Diagnostik mehr fahren können, auch manchmal einfach so Kortison auf Verdacht geben. Ich würde das zumindest ansprechen und versuchen, und wenn es hilft kann man ziemlich sicher sein, dass da in der Nase was ist, was da nicht hingehört.

Katzen sind leider nicht unsterblich, das müssen wir alle früher oder später lernen. Aber deine hat schon ein fast biblisches Alter erreicht. Sei jetzt ohne Panik und Trauer für sie da, das schuldest du ihr. Bleib so entspannt wie sie selbst es bleibt während ihrer Anfälle und kläre zeitnah mit einem TA, was ihr sinnvoll für sie tun könnt. Ich wünsche euch alles Gute und noch möglichst viel, vor allem aber eine möglichst gute Zeit zusammen. ❤️
 
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Wenn ich Angst habe das meine Katze Ersticken könnte würde ich nicht 1 Woche warten !
 
WOMIT KÖNNEN WIR ES HIER ZU TUN HABEN?

WIE KÖNNEN WIR EINE DIAGNOSE OHNE NARKOSE BEKOMMEN?

Das kann ich dir leider nicht beantworten aber wenn ich bei einem meiner Kater nur den kleinsten Verdacht hab, dass etwas nicht stimmt greife ich zum Telefon und bin am selben Tag beim Tierarzt.

Gerade beim hohen Alter deiner Katze solltest du nicht eine Woche warten sondern schnell handeln (meine ich).

Eine TA-Praxis mit nur einem Sprechstundentag pro Woche ist eigentlich wenig hilfreich, nicht immer kann so lange gewartet werden.

Alles Gute
 
Hallo, ich schließe mich meinen Vorschreiber:innen an. Bei einer TÄ die nur einmal in der Woche da ist, so gut sie auch ist, würde ich mir einen neuen Tierarzt suchen.
Da ich Katzen mit Tumore habe und hatte, kann ich dir sagen das man bei Katzen keine Tumormarker findet.
Lediglich Leukämie kann im Blut nachgewiesen werden, Leukämie, oder Leukose wird durch das FeLV ausgelöst.
Leukämie bei der Katze (Feline Leukämie) - Tiermedizinportal
 
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