ClaudiKet
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 30. Januar 2009
- Beiträge
- 228
- Ort
- NRW
Hallo meine Lieben,
da wir hier ja meist wegen Problemen und meist nicht so wirklich schönen Dingen zusammenkommen, möchte ich doch auch mal etwas anderes zum Besten geben. Und zwar die Geschichte von Katze Fee.
Letzten Montag war ich mit meinem Freund und seinem Leih-Hund (nimmt ihn immer zum Joggen mit) im Wald spazieren. Der Hund ist zu 1000% ballfixiert und hat wirklich nichts, aber auch nichts anderes im Sinn als seinen Tennisball....
Mein Freund wirft den Ball also immer wieder und als er eine Böschung runter wirft, Richtung einer Wiese, sehen wir von Weitem wie etwas kleines, schwarzes den Hund von der Seite anspringt. Dem Hund ist das wurscht, Ball ist wichtiger...
Ich will wissen was das war und gehe runter zur Wiese.
Vor mir sitzt eine kleine, schwarze Katze.
Ich habe so etwas noch nie gesehen..........
Sie war bis auf die Knochen abgemagert.
Beide Augen voller Eiter, der aus den Augen rausgequollen war und darunter einen großen, eingetrockneten Knubbel gebildet hatte...
Fell Stumpf und zottelig. Schlimm....
Ich dachte die reisst mir gleich den Kopf ab wenn sie wild ist, statt dessen erhob sie sich mit viel Anstrengung und begann zu schnurren und mir um die Beine zu streichen... Ich sagte meinem Freund er solle meine Tierärztin anrufen, die Katze muss mit, unbedingt!
Ich habe sie also in meine Jacke gesetzt und hochgenommen. Kein Protest, lautes Schnurren. Kaum Bewegung. So habe ich sie dann also durch den Wald ins Auto getragen, ich habe alle paar Minuten geschaut ob sie denn noch lebt...
Bei der Tierärztin angekommen war die ganze Praxis in heller Aufregung, die Kleine sah schlimm aus und selbst dort war man schockiert. Ich wurde als Notfall vorgezogen und die Kleine landete auf dem Untersuchungstisch. Erstmal wurden die Augen gereinigt und siehe da, bernsteingelbe, hübsche Augen! Jetzt konnte man auch langsam eine reinrassige british Kurzhaarkatze erkennen, ein Mädchen. Geschätztes Alter: ca 4 Jahre.
Sie ließ alles mit sich machen, kuschelte bei jedem der in ihre Nähe kam...
Nach ca 1 Liter Kochsalzlösung stand sie plötzlich auf und sah sich um, sie war total ausgetrocknet gewesen, das Fell blieb stehen wenn man es hochzog, ein jammervoller Anblick... Meine Tierärztin sagte, sie hätte wohl einen weiteren Tag da im Wald nicht überlebt.
Dann gabs Antibiotika und eine Vitaminpaste auf die sie sich regelrecht stürzte. Unter der Wärmelampe in einer Box wurde dann Futter "inhaliert" .
Wir waren alle echt schockiert, es sah stark nach einem ausgesetzten Tier aus.
Wir beschlossen einstimmig, dass sie GARANTIERT NICHT ins Tierheim sollte, und nach etwas rumtelefonieren hatte die Helferin eine Nachbarin als Pflegestation gefunden.
An der Stelle musste ich mich dann ausklinken, ich ließ mir die Nummer von besagter Nachbarin geben und versprach mich bei ihr zu melden. Natürlich rief ich sie abends direkt an...: Sie sagte die Kleine sei sehr schwach und die Augen seien auch schon wieder vereitert, es hörte sich alles in allem nicht so gut an...
Beim nächsten Telefonat 2 Tage später hingegen hörte sich das alles schon anders an: Die Augen waren nach nochmaliger Reinigung OK, sie war wieder in der Praxis zur erneuten Untersuchung und es gab gaaaanz vielleicht eine Chance auf eine dauerhafte Bleibe!
Ich entschied mich kurz in der Praxis vorbei zu fahren. Mittwoch, 13 Uhr, Praxis eigentlich schon zu.
Als ich reinkam bot sich mir folgendes Bild:
Im Wartezimmer saß eine Dame mit einem winzigen schwarzen Katzenknäul auf dem Arm und betrachtete es ganz versonnen. Ein Bild der Ruhe, total schön! Ich musste 3mal hingucken und fragen ob das denn die kleine Fundkatze sei! Sie bestätigte es mir.
Die Kleine sah schon ganz anders aus, offene große Augen, bewegte sich, sah mich an. Mir ging echt das Herz auf, auch wenn das jetzt furchtbar kitschig ist..........
Die Dame hatte vor 4 Tagen ihren Kater einschäfern lassen müssen und schlau wie meine Tierärztin ist, hat sie sie einfach mal angerufen, "nur mal gucken kommen, nix verbindliches......"
Es war aber Liebe auf den ersten Blick.
Die Kleine heißt nun Fee und lebt seit einer Woche bei der Frau.
Auf meine Nachfrage gestern in der Praxis wurde mir gesagt, sie sei noch ein paarmal da gewesen wegen Wurmkur und weiterer Behandlungen, und wird wohl auch noch einige Male kommen müssen. Aber sie würde gut fressen und spielen und wäre nur lieb und anhänglich, die beiden passen wohl toll zueinander und sind ganz happy!
Klar – ob die Kleine Fee innere Krankheiten hat oder die Nieren gelitten haben etc, ist jetzt noch nicht zu sagen.
Aber ich habe ihr anscheinend – zumindest für den Moment – das Leben gerettet.
Ich hoffe, dass ich noch von ihr höre, die Dame hat meine Nummer und wollte sich mal melden wenn es ihr besser geht.
Ein schönes Gefühl!
Liebe Grüße
Eure Claudia
da wir hier ja meist wegen Problemen und meist nicht so wirklich schönen Dingen zusammenkommen, möchte ich doch auch mal etwas anderes zum Besten geben. Und zwar die Geschichte von Katze Fee.
Letzten Montag war ich mit meinem Freund und seinem Leih-Hund (nimmt ihn immer zum Joggen mit) im Wald spazieren. Der Hund ist zu 1000% ballfixiert und hat wirklich nichts, aber auch nichts anderes im Sinn als seinen Tennisball....
Mein Freund wirft den Ball also immer wieder und als er eine Böschung runter wirft, Richtung einer Wiese, sehen wir von Weitem wie etwas kleines, schwarzes den Hund von der Seite anspringt. Dem Hund ist das wurscht, Ball ist wichtiger...
Ich will wissen was das war und gehe runter zur Wiese.
Vor mir sitzt eine kleine, schwarze Katze.
Ich habe so etwas noch nie gesehen..........
Sie war bis auf die Knochen abgemagert.
Beide Augen voller Eiter, der aus den Augen rausgequollen war und darunter einen großen, eingetrockneten Knubbel gebildet hatte...
Fell Stumpf und zottelig. Schlimm....
Ich dachte die reisst mir gleich den Kopf ab wenn sie wild ist, statt dessen erhob sie sich mit viel Anstrengung und begann zu schnurren und mir um die Beine zu streichen... Ich sagte meinem Freund er solle meine Tierärztin anrufen, die Katze muss mit, unbedingt!
Ich habe sie also in meine Jacke gesetzt und hochgenommen. Kein Protest, lautes Schnurren. Kaum Bewegung. So habe ich sie dann also durch den Wald ins Auto getragen, ich habe alle paar Minuten geschaut ob sie denn noch lebt...
Bei der Tierärztin angekommen war die ganze Praxis in heller Aufregung, die Kleine sah schlimm aus und selbst dort war man schockiert. Ich wurde als Notfall vorgezogen und die Kleine landete auf dem Untersuchungstisch. Erstmal wurden die Augen gereinigt und siehe da, bernsteingelbe, hübsche Augen! Jetzt konnte man auch langsam eine reinrassige british Kurzhaarkatze erkennen, ein Mädchen. Geschätztes Alter: ca 4 Jahre.
Sie ließ alles mit sich machen, kuschelte bei jedem der in ihre Nähe kam...
Nach ca 1 Liter Kochsalzlösung stand sie plötzlich auf und sah sich um, sie war total ausgetrocknet gewesen, das Fell blieb stehen wenn man es hochzog, ein jammervoller Anblick... Meine Tierärztin sagte, sie hätte wohl einen weiteren Tag da im Wald nicht überlebt.
Dann gabs Antibiotika und eine Vitaminpaste auf die sie sich regelrecht stürzte. Unter der Wärmelampe in einer Box wurde dann Futter "inhaliert" .
Wir waren alle echt schockiert, es sah stark nach einem ausgesetzten Tier aus.
Wir beschlossen einstimmig, dass sie GARANTIERT NICHT ins Tierheim sollte, und nach etwas rumtelefonieren hatte die Helferin eine Nachbarin als Pflegestation gefunden.
An der Stelle musste ich mich dann ausklinken, ich ließ mir die Nummer von besagter Nachbarin geben und versprach mich bei ihr zu melden. Natürlich rief ich sie abends direkt an...: Sie sagte die Kleine sei sehr schwach und die Augen seien auch schon wieder vereitert, es hörte sich alles in allem nicht so gut an...
Beim nächsten Telefonat 2 Tage später hingegen hörte sich das alles schon anders an: Die Augen waren nach nochmaliger Reinigung OK, sie war wieder in der Praxis zur erneuten Untersuchung und es gab gaaaanz vielleicht eine Chance auf eine dauerhafte Bleibe!
Ich entschied mich kurz in der Praxis vorbei zu fahren. Mittwoch, 13 Uhr, Praxis eigentlich schon zu.
Als ich reinkam bot sich mir folgendes Bild:
Im Wartezimmer saß eine Dame mit einem winzigen schwarzen Katzenknäul auf dem Arm und betrachtete es ganz versonnen. Ein Bild der Ruhe, total schön! Ich musste 3mal hingucken und fragen ob das denn die kleine Fundkatze sei! Sie bestätigte es mir.
Die Kleine sah schon ganz anders aus, offene große Augen, bewegte sich, sah mich an. Mir ging echt das Herz auf, auch wenn das jetzt furchtbar kitschig ist..........
Die Dame hatte vor 4 Tagen ihren Kater einschäfern lassen müssen und schlau wie meine Tierärztin ist, hat sie sie einfach mal angerufen, "nur mal gucken kommen, nix verbindliches......"
Es war aber Liebe auf den ersten Blick.
Die Kleine heißt nun Fee und lebt seit einer Woche bei der Frau.
Auf meine Nachfrage gestern in der Praxis wurde mir gesagt, sie sei noch ein paarmal da gewesen wegen Wurmkur und weiterer Behandlungen, und wird wohl auch noch einige Male kommen müssen. Aber sie würde gut fressen und spielen und wäre nur lieb und anhänglich, die beiden passen wohl toll zueinander und sind ganz happy!
Klar – ob die Kleine Fee innere Krankheiten hat oder die Nieren gelitten haben etc, ist jetzt noch nicht zu sagen.
Aber ich habe ihr anscheinend – zumindest für den Moment – das Leben gerettet.
Ich hoffe, dass ich noch von ihr höre, die Dame hat meine Nummer und wollte sich mal melden wenn es ihr besser geht.
Ein schönes Gefühl!
Liebe Grüße
Eure Claudia