Maine Coon

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Hallihallo,
ich schon wieder :) Ich habe mir wie einige schon wissen das Ziel gesetzt, möglichst viele Katzenrassen zu beschreiben mit dem Ziel, dass wir eine Sammlung im Forum haben, wo wir Leute mit Wünschen zu Rassekatzen direkt hinleiten können, damit es weniger Diskussionen gibt, die für den Neu-User abschreckend wirken könnten (nicht vor dem Katzenkauf sondern von der Hilfe im Forum). Oftmals ist es auch ein ganz kleiner Schritt von der Rassekatze zur Qualzucht (bei Überzüchtung), was ich gerne für zukünftige Katzenhalter festhalten möchte um sie bereits zu sensibilisieren ohne sie zu belehren. Ich selbst besitze keine Rassekatze und hatte auch nie das Bedürfnis, eine zu halten, weswegen ich ein wenig auf euer Schwarmwissen baue. Habe ich etwas falsch verstanden bei meinen Recherchen? Fehlt etwas wichtiges?
Wenn ihr Vorschläge habt, was noch dazu kommt, schreibt doch gerne dazu, in welcher Kategorie ihr das hinzufügen würdet oder ob ihr einen neuen Abschnitt noch dazu machen würdet :)
Da ich es dieses Mal wohl geschafft habe, über 10'000 Zeichen gekommen bin, muss ich das ganze auf Zwei Posts aufteilen.



Maine Coon 1/2

Zuallererst: Wie bei allen Katzen, egal ob Rassenkatzen oder andere, Einzelhaltung ist bei Kitten ein No Go. Auch bei Erwachsenen Katzen sollte man immer zwei halten, es gibt nur wenige Ausnahmen, wo das anders ist. Wenn du denkst, so eine Ausnahme zu haben, dann frag doch im Forum nach.

Zucht:
Bei den Maine Coon Katzen ist ihr mittelgrosser bis sehr grosser Körperbau, ihre halblangen Haare, der lange buschige Schwanz, der kantige Kopfumrissund die meist Luchsartigen Büschel an den Ohren charakteristisch. Auch typisch sind sehr kräftige Pfoten.

Ihr Fell ist dicht und kann in allen Farbvarianten auftreten. Die Farbe der Augen sollte mit der Fellfarbe harmonieren und zusammenpassen.

Die Maine Coon Rasse hat eine sehr kleine genetische Basis. Fünf Katzen wurden ursprünglich als genetisch abgeschlossene Basis für die neue Katzenrasse ausgewählt um den Verein "Central Maine Cat Club" zu gründen. Diese fünf Katzen wurden nach äusseren Kriterien ausgewählt und es gibt heute wenig Maine Coons, welche nicht auf eine dieser fünf Katzen zurückgeht. Inzucht ist eine Belastung für die Gesundheit dieser Katzen. Inzwischen gibt es einen grösseren Genpool, trotzdem ist es nach wie vor eine Rasse, wo man ein Auge auf den Stammbaum behalten sollte.
(Quelle: https://www.zooroyal.de/magazin/katzen/katzenrassen/maine-coon/)

Erbkrankheiten:
-HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie). Es handelt sich hierbei um eine schwere Herzerkrankung. Die Diagnose wird hauptsächlich mit einer Ultraschalluntersuchung festgestellt. Daran erkrankte Katzen sind lebenslang mit Medikamenten zu behandeln.

-PKD (Polycystic Kidney Disease). Hierbei entstehen durch flüssigkeitsgefüllte Bläschen in den Nieren erblich bedingte Nierenzsysten. Diese Erkrankung zeigt ihre Symptome erst nach mehreren Jahren, weswegen bereits bei Kitten eine Untersuchung per Ultraschall empfohlen wird. Somit kann die Veranlagung bereits im Kittenalter nachgewiesen werden.

-CKD (Chronic Kidney Disease). Kann gehäuft auftreten bei dieser Rasse.

-Hüftgelenkdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Da es sich bei Maine Coon um eine schnellwachsende grosse und schwere Katzenrasse handelt, kann es während dem Wachstum zu Problemen in den Gelenken kommen. Man kann diese per Röntgenuntersuchung feststellen. Dieses Röntgen kann nicht jeder Tierarzt, weswegen hier dazu geraten wird, einen Facharzt für Orthopädie aufzusuchen. Man kann operativ Abhilfe schaffen, dies ist jedoch nicht bei jeder Katze notwendig.

-Spinale Muskelatrophie (SMA). Hierbei handelt es sich um eine Motoneuronenerkrankung (eine Erkrankung der Nervenzellen). Sie zeigt sich in Lähmungserscheinungen.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Maine-Coon-Katze)

-Polydaktylie. Hierbei handelt es sich um übermässig viele Zehen an den Pfoten.
(Quelle: https://www.zooroyal.de/magazin/katzen/katzenrassen/maine-coon/)

Diese Krankheiten (bis auf die Wachstumskomplikationen) können umgangen werden, wenn der Züchter seine Zuchtkatzen im Vornhinein zu diesen Krankheiten hat untersuchen lassen und ein Zeugnis vorlegen kann, dass die Zuchttiere nicht unter diesen beiden Krankheiten leiden. Es ist deswegen stark zu empfehlen, nur Tiere von Züchtern zu kaufen, welche dieses Zeugnis vorweisen können!

Es ist nochmals zu erwähnen, dass extreme Inzucht das Immunsystem schwächen kann und somit eine grössere Anfälligkeit für Krankheiten möglich ist. Erbkrankheiten und Inzucht können die Lebenserwartung von Maine Coon stark verkürzen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du dir den Stammbaum gut anschaust: Ein Vorfahr sollte nicht zweimal kurz nacheinander vorkommen!
(Quelle: https://www.zooroyal.de/magazin/katzen/katzenrassen/maine-coon/)

Überzüchtung:
Bei jeder Katzenrasse gibt es die Gefahr der Überzüchtung. So gibt es zum Beispiel Maine Coon Katzen, welche so gross sind, dass es für den biologisch natürlichen Bauplan einer Hauskatze nicht mehr gesund ist. Deswegen sollte man Tendenzen zum Riesenwuchs nicht unterstützen. Normalerweise können Kater ein Gewicht von 5.5-9 kg auf die Waage bringen. Katzen sind mit einem Gewicht zwischen 4-6.5 kg leichter.
(Quelle: https://www.zooroyal.de/magazin/katzen/katzenrassen/maine-coon/)

Hinweis: Aufgrund der grossen Körpergrösse und Gewicht sollte man beim Kauf der Kratzbäume u.Ä. auf Stabilität achten. Viele Kratzbäume sind nicht auf so grosse Katzenrassen ausgelegt. Frag doch im Forum, was andere Besitzer grosser Katzenrassen dir empfehlen können.

Charakter:
Beim Charakter ist immer anzumerken: Es ist keine gesicherte Wissenschaft. Die Merkmale unten sind eine Beschreibung, welche jedoch wie bei uns Menschen variieren können und nicht zutreffen müssen! Wenn man Katzen aufgrund ihres Charakters aussuchen möchte, empfiehlt es sich, erwachsene Katzen aus einem Tierheim oder Pflegestelle zu nehmen. Hier kann man schon einen Charakter erkennen, bei Kitten holt man sich Überraschungspakete ins Haus. Hier eine Beschreibung der Maine Coon, welche man so häufig im Internet antreffen kann:
-gesprächig (von miauen bis gurren)
-gesellig
-freundlich
-umgänglich
-sozial
-intelligent
-aufmerksam
-verspielt
-gute Auffassungsgabe
-geschickt
-selbstbewusst
(Quelle: https://www.zooroyal.de/magazin/katzen/katzenrassen/maine-coon/)
 
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A

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Maine Coon 2/2

Pflege
Bei allen Katzen mit längeren Haaren ist es wichtig, dass man sich ein wenig um die Fellpflege kümmert. Verfilzte Stellen müssen teils rausgeschnitten werden. Fang mit einem "Bürstentraining" am besten an, bevor es notwendig wird. Die Maine Coon sollte regelmässig gebürstet werden. Es gibt verschiedene Arten von Bürsten, schau doch beim Schönheitssalon rein, da findest du schon paar Threads zu dem Thema.

Wann habe ich eine Maine Coon?
Du hast dann eine Maine Coon-Katze, wenn deine Katze mit einem Stammbaum zu dir kommt. Alles andere ohne Stammbaum und aussieht wie eine Maine Coon ist eine Main Coon Look-alike.

Warum sollte ich nicht vom Vermehrer kaufen?
Bei Rassekatzen kann es zu Wartezeiten kommen. Manche Züchter lassen ihre Katzen erst decken, wenn es Abnehmer gibt. Jeder verantwortungsvolle und seriöse Züchter lässt seine Katze auch nicht so häufig werfen, weswegen es zu Pausen in der Zucht kommen kann. Viele Leute greifen deswegen auf Katzen ohne Stammbaum zurück. Es gibt mehrere Gründe, weswegen du das nicht tun solltest:

Katzenschwemme:
Es gibt zu viele Katzen. Durch die unkontrollierte Vermehrung durch Vermehrer (ein Vermehrer ist jeder, welcher nicht als Züchter eingetragen ist und in keinem Zuchtverein ist), gibt es viel zu viele Katzen, welche auf der Strasse oder im Tierheim landen. Auch wenn du sagst, ja, nein, ich nehme die Katzen zu mir, unterstützt du damit das unkontrollierte Vermehren von Katzen und Katzen, welche im Tierheim sind, kriegen keinen Platz.

Erbkrankheiten:
Wenn du von einem Vermehrer kaufst, riskierst du kranke Tiere zu kaufen und bezahlst meistens für viel Geld keine Maine Coon, für welche du dann auch noch für die Krankheitskosten aufkommen darfst. Natürlich kann jede Katze krank werden, aber diese Erbkrankheiten gilt es zu vermeiden.

Inzucht:
Aufgrund des so kleinen Grundstocks an Katzen ist es sehr wichtig, die extreme Inzucht im Auge zu behalten. Vermehrer besitzen oftmals keinen Stammbaum und du bekommst keinen Stammbaum, wo du das prüfen könntest.

Gefahren des unprofessionellen Vermehrens:
Bei so grossen Katzen kann es immer wieder zu Gefahren bei der Geburt kommen, welche für die Kitten und die Mutterkatze tödlich enden könnte.

Wie erkenne ich einen seriösen Züchter?
Der seriöse Züchter ist in einem Zuchtverein und lässt seine Katzen nicht mehrmals im Jahr werfen. Er gibt seine Kitten nicht in Einzelhaltung ab. Die Kitten werden samt Stammbaum verkauft und müssen kastriert werden. Im Stammbaum kommt kein Ahne zweimal kurz nacheinander vor. Die Kitten werden nicht vor 12 Wochen, besser noch 14-16 Wochen abgegeben. Die Kitten wurden bereits zweimal geimpft und entwurmt, eventuell sogar bereits kastriert und mit Chip abgegeben. Die Kitten werden nur gesund abgegeben. Die Eltern wurden auf Erbkrankheiten getestet und auf Nachfrage kann der Züchter ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Ein Main Coon Welpe kostet ca. 700 Euro.

Was, wenn ich eine Katze will, die wie eine Look-alike aussieht? Ist der Vermehrer dann okay?
Klare Antwort: Nein. Wie bereits oben angegeben gibt es Gründe, warum Vermehrerei nicht zu unterstützen ist. Wenn du Wert auf die Optik legst, schau dich im Tierschutz um, auch da gibt es Rassekatzen oder Katzen, welche der Optik entsprechen.

Was wir hier oft erleben ist, dass man sich "schockverliebt" und damit seinen Kauf vom Vermehrer rechtfertigt oder sagt, dass die Kitten doch auch einen schönen Platz verdient haben. Ja. Das haben sie. Aber wenn der Vermehrer die Kitten für teures Geld verschachern kann, dann wird er das wieder tun. Deswegen, auch wenn man vielleicht etwas warten muss, bis wieder ein Wurf beim seriösen Züchter kommt, bitte nicht auf Vermehrer reinfallen. Du tust damit leider keinem einen Gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
FindusLuna, Du wirst wohl mit mir nicht glücklich, weil ich ständig was zu meckern hab :eek::oops:

Nur fünf Katzen wurden ursprünglich als genetisch abgeschlossene Basis für die neue Katzenrasse ausgewählt um den Verein "Central Maine Cat Club" zu gründen. Diese fünf Katzen wurden nach äusseren Kriterien ausgewählt und es gibt heute keine Maine Coon, welche nicht auf eine dieser fünf Katzen zurückgeht. Inzucht ist eine Belastung für die Gesundheit dieser Katzen.
Das sind die sogenannten Top Five, aber natürlich gibt es noch mehr Gründertiere. Der Text klingt so, als ob es tatsächlich nur 5 wären, wenngleich diese 5 natürlich zu hohen Anteilen im Stammbaum vertreten sind.
Bestimmt kann man irgendwo einsehen wie viele genau (auf pawpeds?), das hab ich grad nicht zur Hand, weiß also nicht wo. Wenn ich aber mal wahllos einen Stammbaum rausgreife und unter Foundation gucke, ist es doch eine lange Liste, wenngleich die Top 5 natürlich auch da ganz oben stehen:
Yankee Cats Percy Gray

Dort sind natürlich auch neuere Foundations mit vertreten, schon allein dadurch hat sich die Basis der 5 erweitert.

-Polydaktylie. Hierbei handelt es sich um übermässig viele Zehen an den Pfoten. In Deutschland ist die Zucht mit diesem Gendefekt verboten.
Ich denke nicht, denn es gab und gibt weiterhin Züchter in DE, die das züchten (bis vor paar Jahren bspw. bei Peppermountz).
Es ist aber durchaus möglich, dass diese Tiere dann nicht auf Ausstellung zugelassen sind, aber das weiß ich nicht.

Die Lebenserwartung von gesunden Maine Coon Katzen beträgt ca. 12 Jahre.
Wer sagt das denn? :eek:
Oder soll das heißen, die Lebenserwartung von sämtlichen gesunden Katzen ist 12 Jahre, also dass Coons nicht jünger versterben?
Gegenbeispiel von ein paar Methusalems:
Untitled Document

Natürlich ist das auch nicht repräsentativ, aber das würde ich bei der 12 auch mal anzweifeln. Wäre interessant zu wissen, wo die Zahl herkommt.

Deswegen ist es besonders wichtig, dass du dir den Stammbaum gut anschaust: Kein Vorfahr darf zweimal vorkommen!
Das ist unmöglich :D Allein durch die Häufigkeit der Top 5 kommen diese mehr als einmal vor. Oder meinst Du nicht zweimal innerhalb einer gewissen Menge an Generationen, z. B. innerhalb 5 Generationen? Das ist was anderes, sollte man dann auch so benennen. Wobei auch das nicht immer ein absolutes Ausschlusskriterium ist, wenn mal eine engere Verpaarung gemacht wurde.

Vielleicht kann @Rayve hier noch mehr zu sagen.
 
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FindusLuna, Du wirst wohl mit mir nicht glücklich, weil ich ständig was zu meckern hab :eek::oops:


Das sind die sogenannten Top Five, aber natürlich gibt es noch mehr Gründertiere. Der Text klingt so, als ob es tatsächlich nur 5 wären, wenngleich diese 5 natürlich zu hohen Anteilen im Stammbaum vertreten sind.
Bestimmt kann man irgendwo einsehen wie viele genau (auf pawpeds?), das hab ich grad nicht zur Hand, weiß also nicht wo. Wenn ich aber mal wahllos einen Stammbaum rausgreife und unter Foundation gucke, ist es doch eine lange Liste, wenngleich die Top 5 natürlich auch da ganz oben stehen:
Yankee Cats Percy Gray

Dort sind natürlich auch neuere Foundations mit vertreten, schon allein dadurch hat sich die Basis der 5 erweitert.


Ich denke nicht, denn es gab und gibt weiterhin Züchter in DE, die das züchten (bis vor paar Jahren bspw. bei Peppermountz).
Es ist aber durchaus möglich, dass diese Tiere dann nicht auf Ausstellung zugelassen sind, aber das weiß ich nicht.


Wer sagt das denn? :eek:
Oder soll das heißen, die Lebenserwartung von sämtlichen gesunden Katzen ist 12 Jahre, also dass Coons nicht jünger versterben?
Gegenbeispiel von ein paar Methusalems:
Untitled Document

Natürlich ist das auch nicht repräsentativ, aber das würde ich bei der 12 auch mal anzweifeln. Wäre interessant zu wissen, wo die Zahl herkommt.


Das ist unmöglich :D Allein durch die Häufigkeit der Top 5 kommen diese mehr als einmal vor. Oder meinst Du nicht zweimal innerhalb einer gewissen Menge an Generationen, z. B. innerhalb 5 Generationen? Das ist was anderes, sollte man dann auch so benennen. Wobei auch das nicht immer ein absolutes Ausschlusskriterium ist, wenn mal eine engere Verpaarung gemacht wurde.

Vielleicht kann @Rayve hier noch mehr zu sagen.
Doch doch, ich bin da sehr glücklich :D Ich kann mich da halt nur auf die Quellen berufen, von denen ich das habe, aber eben deswegen bin ich ja froh, wenn man mich hier informiert!! :D
 

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Ich mache das nur aus Recherche aus dem Internet :D
Da habe ich manchmal, ebenso wie in Ratgeberbüchern, den Eindruck, daß, je älter die Quellen sind, umso kürzer ist die Lebenserwartung.
Wobei ich aber denke, tendenziell stimmt es schon, daß z.B. Plattnasenperser wirklich eine kürzere Lebenserwartung haben und XXXL-MC auch. Das wird mehr oder weniger wohl auf jede Extremzucht zutreffen, z.B. sehe ich auch die schmalen Schädel bei den Extrem-Orientalen mit Grausen. Es würde mich nicht wundern, wenn dort, ebenso wie bei manchen Hunderassen, wo die Schädel extrem lang und schmal gezüchtet sind (manche Pudel- und Collielinien) Epilepsie überdurchschnittlich häufig auftritt.
Wie es mit Kieferfehlstellungen bei extremen Schmal- oder Rundköpfen aussieht, kann ich nicht konkret sagen, aber einen Einfluß kann das sicher auch haben.
Aber um all diese geht es ja hier nicht. ;)
Und bei MC bin ich jetzt wirklich nicht der Spezialist, :omg:, ich kenne die halt nur ohne SB als Wildlinge. (Jaja, schon gut, dann sind es natürlich auch keine ;) )
 
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Da habe ich manchmal, ebenso wie in Ratgeberbüchern, den Eindruck, daß, je älter die Quellen sind, umso kürzer ist die Lebenserwartung.
Wobei ich aber denke, tendenziell stimmt es schon, daß z.B. Plattnasenperser wirklich eine kürzere Lebenserwartung haben und XXXL-MC auch. Das wird mehr oder weniger wohl auf jede Extremzucht zutreffen, z.B. sehe ich auch die schmalen Schädel bei den Extrem-Orientalen mit Grausen. Es würde mich nicht wundern, wenn dort, ebenso wie bei manchen Hunderassen, wo die Schädel extrem lang und schmal gezüchtet sind (manche Pudel- und Collielinien) Epilepsie überdurchschnittlich häufig auftritt.
Wie es mit Kieferfehlstellungen bei extremen Schmal- oder Rundköpfen aussieht, kann ich nicht konkret sagen, aber einen Einfluß kann das sicher auch haben.
Aber um all diese geht es ja hier nicht. ;)
Und bei MC bin ich jetzt wirklich nicht der Spezialist, :omg:, ich kenne die halt nur ohne SB als Wildlinge. (Jaja, schon gut, dann sind es natürlich auch keine ;) )

ich denke, es kommt auch immer total auf den Verfasser an... Wenn es jemand ist, der eben eher kritisch eingestellt ist, dann nimmt er eher die untere Grenze vom Alter, beim Fan eher die höhere Zahl... Und ich habe halt einfach paar Seiten angeguckt und weil oftmals die Zahl 12 da war, dachte ich, okay, nehmen wir die :D
 
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Da ich gerufen wurde, meine zwei, drei Anmerkungen zu dem Thema :)


Mein persönliches Gefühl ist leider auch, dass Coonies eine kürzere Lebenserwartung haben wie zum Beispiel normale Hauskatzen. Tatsächlich fußt das aber nicht auf Fakten und ich würde mich daher mit festen Aussagen zu der Lebenserwartung zurückhalten. Vielleicht wirkt es auch nur so auf mich, weil frühe Todesfälle einen stärkeren Eindruck hinterlassen, als gesunde, alte Katzen, aber ich kenne halt viele Coonies, meine Thalia eingeschlossen, die lange nicht 14 oder 15 geworden sind. Aus dem Coonie-Thread fallen mir da auch nur eine Handvoll Coonies ein (Toni ist da mit eingeschlossen), aber viele Leute von früher sind ja nicht mehr aktiv. Bei Ninnis näheren Verwandten und auch andere Katzen aus der Zucht sind viele eben schon an Krebs verstorben, wo viele sagen würden, dass das für Katzen doch kein Alter ist.

Dann noch eine Anmerkung zu den Polys: Die Zucht mit Poly-Tieren ist in Deutschland nicht verboten und es gibt neben den Züchtern, die mit der Besonderheit halt was Exklusives haben möchten, viele Züchter, die mit Poly-Tieren züchten, weil sie oft einen seltenen Stammbaum mit niedrigem Inzuchtwert haben, mit denen versucht wird, den kleinen Genpool bei den Coonies zu erweitern. Auf Ausstellung sind diese Tiere aber tatsächlich nicht zugelassen.

Wo wir beim letzten Punkt sind: Natürlich begründet sie die Rasse nicht nur auf 5 Tiere. Ich weiß tatsächlich nicht, ob es eine Liste aller Foundationtiere auf Pawpeds gibt, aber wie @dieMiffy schon gesagt hat, gibt es für jeden Stammbaum eine Auflistung aller Foundationtiere und eben auch den Top 5-Wert. Liegt der bei 75% beruht tatsächlich 75% der Vorfahren auf diese fünf Tiere. 25% sind dann aber andere Foundationtiere.
Hier gibt es auch nochmal eine kurze Erklärung dazu: http://www.yankeecats.de/top5.php?language=DE
 
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  • #10
Beim Charakter fehlt mir noch was zum MC: gute Ausfassungsgabe und geschickt als auch selbstbewußt.
 
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  • #11
Rayve,
ich bin zwar nicht die TE, bedanke mich aber trotzdem mal für Deinen interessanten Beitrag. :)
Weißt Du zufällig, ob die (zu, Teil?) kürzere Lebenserwartung an bestimmte Faktoren gebunden ist wie z.B. Inzuchtfaktor oder überdurchschnittliche Körpergröße?
(Wir hatten mal eine MC-Fundkatze von knapp 2 kg, die war alt wie Methusalem, das war in den USA, also sicher auch andere "Zuchtlinien)
 
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  • #12
Da ich gerufen wurde, meine zwei, drei Anmerkungen zu dem Thema :)


Mein persönliches Gefühl ist leider auch, dass Coonies eine kürzere Lebenserwartung haben wie zum Beispiel normale Hauskatzen. Tatsächlich fußt das aber nicht auf Fakten und ich würde mich daher mit festen Aussagen zu der Lebenserwartung zurückhalten. Vielleicht wirkt es auch nur so auf mich, weil frühe Todesfälle einen stärkeren Eindruck hinterlassen, als gesunde, alte Katzen, aber ich kenne halt viele Coonies, meine Thalia eingeschlossen, die lange nicht 14 oder 15 geworden sind. Aus dem Coonie-Thread fallen mir da auch nur eine Handvoll Coonies ein (Toni ist da mit eingeschlossen), aber viele Leute von früher sind ja nicht mehr aktiv. Bei Ninnis näheren Verwandten und auch andere Katzen aus der Zucht sind viele eben schon an Krebs verstorben, wo viele sagen würden, dass das für Katzen doch kein Alter ist.

Dann noch eine Anmerkung zu den Polys: Die Zucht mit Poly-Tieren ist in Deutschland nicht verboten und es gibt neben den Züchtern, die mit der Besonderheit halt was Exklusives haben möchten, viele Züchter, die mit Poly-Tieren züchten, weil sie oft einen seltenen Stammbaum mit niedrigem Inzuchtwert haben, mit denen versucht wird, den kleinen Genpool bei den Coonies zu erweitern. Auf Ausstellung sind diese Tiere aber tatsächlich nicht zugelassen.

Wo wir beim letzten Punkt sind: Natürlich begründet sie die Rasse nicht nur auf 5 Tiere. Ich weiß tatsächlich nicht, ob es eine Liste aller Foundationtiere auf Pawpeds gibt, aber wie @dieMiffy schon gesagt hat, gibt es für jeden Stammbaum eine Auflistung aller Foundationtiere und eben auch den Top 5-Wert. Liegt der bei 75% beruht tatsächlich 75% der Vorfahren auf diese fünf Tiere. 25% sind dann aber andere Foundationtiere.
Hier gibt es auch nochmal eine kurze Erklärung dazu: http://www.yankeecats.de/top5.php?language=DE
Vielen lieben Dank! Ich habe die Lebenserwartung erstmal rausgenommen, habe aber stehen lassen, dass bei einer Katze mit Erbkrankheiten die Lebenserwartung kürzer ist.

Das mit den Polytieren ist interessant, ich frage mich, wie die Quelle von mir darauf kommt... Vielleicht eine Auslegung des Tierschutzgesetzes? Aber habe das auch rausgenommen :)

Nun nochmals kurz eine Frage zu den fünf Tieren: Wie ist das denn genau zu verstehen? Ich habe mir den Link angeschaut, bin ich richtig, dass es anzustreben ist, dass der Prozentwert der Vorfahren möglichst gering ist? Also wenn möglich eben unter den 75%?

Beim Charakter fehlt mir noch was zum MC: gute Ausfassungsgabe und geschickt als auch selbstbewußt.
Oki, das ergänze ich gleich :)

Rayve,
ich bin zwar nicht die TE, bedanke mich aber trotzdem mal für Deinen interessanten Beitrag. :)
Weißt Du zufällig, ob die (zu, Teil?) kürzere Lebenserwartung an bestimmte Faktoren gebunden ist wie z.B. Inzuchtfaktor oder überdurchschnittliche Körpergröße?
(Wir hatten mal eine MC-Fundkatze von knapp 2 kg, die war alt wie Methusalem, das war in den USA, also sicher auch andere "Zuchtlinien)
Danke für die Frage, die hätte mich auch interessiert :)
 
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  • #13
Rayve,
ich bin zwar nicht die TE, bedanke mich aber trotzdem mal für Deinen interessanten Beitrag. :)
Weißt Du zufällig, ob die (zu, Teil?) kürzere Lebenserwartung an bestimmte Faktoren gebunden ist wie z.B. Inzuchtfaktor oder überdurchschnittliche Körpergröße?
(Wir hatten mal eine MC-Fundkatze von knapp 2 kg, die war alt wie Methusalem, das war in den USA, also sicher auch andere "Zuchtlinien)
Wenn man so Diskussionen liest von Züchtern, die teilweise schon 30 Jahre züchten, liest man da oft, dass die Tiere früher einfach älter wurden. Es wird mit verschiedenen Faktoren zusammen hängen. Der Inzuchtswert ist sicher einer davon, dazu kommt eben die enorme Masse an Maine Coon-Züchtern, die es mittlerweile gibt, die teilweise eben gar nicht lange genug mit einem Tier züchten, um abzusehen, ob da nicht gesundheitstechnisch was im Argen ist bzw. wird nicht konsequent selektiert, wenn etwas ans Licht kommt. Sicher gab es früher auch schwarze Schafe, aber die Anzahl an Züchtern war überschaubar und wenn man ein bestimmtes Tier aus den USA importiert hatte, dann hat man auch länger damit gezüchtet. Welcher Züchter hat tatsächlich noch Deckkater, die 8, 9, 10 Jahre decken dürfen? Teilweise ist eine Kätzin drei, vier Jahre und schon Uroma, am besten noch ungetestet und erkrankt dann an primärer, also erblicher HCM, die sie schon fleißig an ihre Nachfahren weitergeben hat...
Ob es mit der Körpergröße zusammenhängt weiß ich nicht, da gibt es ja auch keine Belege dazu, aber bei Hunden und Pferden ist es ja leider auch so, je größer desto desto geringer die Lebenserwartung. Keine Ahnung, ob das auf Katzen übertragbar ist.

Als Beispiel : Meine Ninni und alle ihre Verwandten sind nicht sehr groß, da aber mittlerweile vier ihrer nahen Verwandten an Darmkrebs gestorben sind, liegt es nah, das es da zum Beispiel eine erbliche Disposition gibt.

Vielen lieben Dank! Ich habe die Lebenserwartung erstmal rausgenommen, habe aber stehen lassen, dass bei einer Katze mit Erbkrankheiten die Lebenserwartung kürzer ist.

Das mit den Polytieren ist interessant, ich frage mich, wie die Quelle von mir darauf kommt... Vielleicht eine Auslegung des Tierschutzgesetzes? Aber habe das auch rausgenommen :)

Nun nochmals kurz eine Frage zu den fünf Tieren: Wie ist das denn genau zu verstehen? Ich habe mir den Link angeschaut, bin ich richtig, dass es anzustreben ist, dass der Prozentwert der Vorfahren möglichst gering ist? Also wenn möglich eben unter den 75%?


Oki, das ergänze ich gleich :)


Danke für die Frage, die hätte mich auch interessiert :)
Zu Polydaktylie müsste ich nochmal gesondert nachlesen, um alle deine Fragen zu beantworten. Ich hätte jetzt nur noch einen Link, wo der Ursprung so ein bisschen erklärt wird http://www.yankeecats.de/poly.php?language=DE

Mh, lass mich das mit den Top 5 nochmal versuchen aufzudröseln. Wenn wir in einem Stammbaum eine Linie zurück verfolgen also Vater vom Vater vom Vater... Usw. Kommen wir ja irgendwann bei einem Tier an, das als erstes als Maine Coon anerkannt und registriert wurde. Die Elterntiere sind teilweise unbekannt bzw. Ist deren Herkunft nicht ganz klar, weswegen die nicht mehr aufgeführt werden und der Stammbaum an dieser Stelle endet. Diese Tiere nennt man Foundationtiere, weil sie quasi der Grundstein "ihrer" Linie sind und als Startpunkt gelten.
Wenn wir jetzt bei einem Top 5 Wert von 75% den Stammbaum analysieren, enden 75% dieser Linien bei einem der Top 5 Tiere. Das ist natürlich echt viel und deswegen ist es wünschenswert über neue Foundationtiere neues Erbmaterial in die Rasse zu bringen. Foundationtiere sind Katzen aus den USA, zum Beispiel von Bauernhöfen, die phänotypisch der Rasse Maine Coon entsprechen. Sie werden dann zur Zucht genutzt und begründen quasi eine neue, eigene Linie. Die Gefahr darin ist nur, dass vor allem zu Beginn der Zucht mit solchen Tieren nicht ganz klar ist, welches Potenzial für Erbkrankheiten sie mit sich bringen, weswegen die Zucht mit Foundationtiere zwar extrem wichtig für die Rasse ist, aber dennoch in kompetente Hände gehört.
Der Wunsch sollte es natürlich sein, den Top 5 und Clone-Wert zu drücken, um eine höhere genetische Vielfalt zu erzeugen. Die meisten Züchter achten aber leider überhaupt nicht darauf, weswegen die Werte eher noch höher als niedriger werden.
 
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  • #14
Das mit den Polytieren ist interessant, ich frage mich, wie die Quelle von mir darauf kommt... Vielleicht eine Auslegung des Tierschutzgesetzes? Aber habe das auch rausgenommen :)
Im Gutachten der Sachverständigengruppe Tierschutz und Heimtierzucht zur Auslegung des §11b TierSchG wird ein Zuchtverbot empfohlen. Vermutlich daher:
2.1.2.1.6 Polydaktylie (Vielfingerigkeit)
Definition, Symptomatik: Die Pfoten weisen überzählige Zehen vorwiegend an den Vorderextremitäten auf. Auch die Hinterpfoten können betroffen sein.
Vorkommen: Bei dieser Form der Mutation handelt es sich um einen Defekt, der sporadisch bei allen Rassen auftreten kann. Er tritt gehäuft bei Maine Coon auf und wird bei der amerikanischen Rasse „Superscratcher“ gezielt gezüchtet (ROBINSON, 1987; WEGNER, 1986, 1995; WILLER, 1992).
Genetik: Es handelt sich bei diesem Merkmal (Pd) um einen Semiletalfehler (WILLER, 1992). Der Erbgang ist autosomal dominant mit variabler Expression.
Empfehlung: Zuchtverbot (siehe Seite 15, Nr. I) für Merkmalträger. Bei der Nachzucht ist mit Leiden und Schäden zu rechnen.
Quelle: Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzüchtungen) (bmel.de)

Da das Tierschutzgesetz immer Auslegungssache ist, ist es halt die Frage, wessen Auslegung man folgt ;) Dazu müsste man nach Urteilen suchen, um die herrschende Meinung herauszuarbeiten. Alternativ kann man ja zumindest den Verweis aufnehmen, dass eben das Zuchtverbot empfohlen wird.
 
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  • #15
Rayve
Danke für Deine interessanten Ausführungen. :)
Daß große Hunderassen kürzer leben als kleine, wußte ich an sich im Groben und Ganzen, aber da sind es ja auch unterschiedliche Rassen. Wie es innerhalb einer Rasse aussieht, ist ja dann noch mal anders. Aus den USA kenne ich extrem groß gezüchtete Doggen, die leben nun wirklich nicht lange im Vergleich zu normal großen.
Extrem großwüchsige Menschen, damit meine ich Leute von deutlich über 2,25 m, werden in der Regel ja auch nicht sehr alt. Ich hoffe, jetzt stößt sich keiner an diesem Beispiel, der kein Vergleich sein soll!
Bei großgezüchteten MC hab ich immer Bedenken, daß im Körperwachstum die inneren Organe wie Herzmuskel oder Nieren, nicht äquivalent mitwachsen bzw. total überfordert sind, zumindest während der Wachstumsschübe, aber wohl auch im ausgewachsenen Zustand.
Schade, daß die MC so zur Moderasse - ich sage mal "verkommen" sind, so daß von wirklicher Zucht eben kaum noch zu reden ist. :(

FindusLuna,
durch Deinen Faden kann man hier wirklich viel am Rande lernen. :)
 
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  • #16
Ich habe noch etwas zur Lebenserwartung beizutragen.

Unsere mittlerweile tote Phibie - reinrassige MC mit Stammbaum würde nur 14, ihr Onkel Mütterlicherseits ist gute 23 Jahre alt geworden. Es war keine XXL Linie. Evtl war es auch einer Ausnahme. Aber im Vergleich zu den Hauskatzen (hatte ich, bevor ich mit MC infiziert wurde), empfinde ich Coonies schon anfälliger.
Aber deren Wesen.....hach ich bin sehr verliebt
 

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