K
KaroKaro
Benutzer
- Mitglied seit
- 1. Juli 2008
- Beiträge
- 32
- Ort
- Braunschweig
Maggie’s Geschichte
Maggie, Hauskatze, *15. Mai 2003, Wohnungshaltung
Bei uns seit 16. September 2009
Uns/Wir: Meine Mutter, Pflegestufe 2 & Rentnerin + Papa, Rentner
und ich (33 Jahre, Vollzeit berufstätig).
Wir wohnen alle zusammen, weil Papa mit der Pflege von Mama überfordert ist. Das mach ich vor und nach der Arbeit und dafür hat Maggie tagsüber 2 tolle Catsitter während ich auf der Arbeit bin.
Maggie’s Krankheitsgeschichte:
2011: Diagnose Asthma (Diagnosik aufgrund von Symptomschilderung)
Behandlung: keine
Verlauf: In 2013 haben wir mein Schlafzimmer renoviert und hinter 3 Schichten Farbe und Tapete etwa 6 m² schwarzen Schimmel gefunden. Nach der Beseitigung des Schimmels hatte Maggie keine Asthma-Symptome mehr gezeigt.
2011: Nackt geputzter Bauch
Diagnose: Futtermittelallergie.
Behandlung: Umstellung des TroFu auf Vet Concept Cat Allergie und NaFu Vet Concept Rentier.
Verlauf: gut bis sehr gut
2013: Leberentzündung gemäß Ultraschall und Blutbildern
Behandlung: UDC Tabletten, zwischenzeitlich 5-tägiger Aufenthalt in unserer Tierklinik (Dr. Tholen) = Maggie`s reguläre Ärztin.
Futterumstellung auf Royal Canin Cat Sensitivty Controll Chicken and Rice
Es stand übelst auf der Kippe. Aber es wurde alles wieder gut. Kontroll-Ultraschall zeigte eine Regenerierung der Leber
2014: Im Januar magerte Maggie stark ab und fraß Berge von Futter.
Diagnose: Schilddrüsenüberfunktion
Behandlung: UDC-Tabletten abgesetzt, Futtersorte beibehalten. Gabe von Felimazole Tabletten, je nach wechselnden Werten 1 bis 2 Mal täglich.
Die Werte ließen sich jedoch nie sehr gut einstellen.
März 2014: Hals, Nacken und Gesicht stark zerkratzt. Wunden teilweise in der Größe von einem 2 Euro-Stück.
Wundbehandlung mit Bepanthene Creme (nach Rücksprache TA), Antibiotika-Spritze. SDÜ weiter behandelt mit Vidalta. Parallel RJT (Radiojodtherapie) in Angriff genommen. Vidalta führte zu Durchfall und Erbrechen.
Mit der SDÜ-Salbe und Tabletten aus der Humanmedizin wollten wir nicht weiter „rumexperimentieren“. Die operative Entfernung der Schilddrüse kam für mich aufgrund der Risiken nicht in Frage.
RJT:
Mit Stand April 2015 ist die RJT in Deutschland an zwei Standorten möglich: Uniklinik in Giessen und Tierklinik in Norderstedt.
Nach Giessen haben wir gut 5 Stunden zu fahren; nach Norderstedt nur 3,5 Stunden. Daher entschieden wir uns für Norderstedt.
Einlieferung in Norderstedt: Montag, den 30. März 2015:
Die Fahrt war nicht schön. Das Auto tanzte im Orkan von Spur zu Spur und Maggie miaute aus Leibeskräften. Unterwegs gab es mehrere Baustellen und Unfälle, so dass wir (Papa als Co-Pilot vorn bei mir, Maggie und Mama auf der Rückbank) tatsächlich 3,5 Stunden unterwegs waren.
Unser Termin war aufgrund der weiten Anfahrt mit Gleitzeit für 11 bis 12 Uhr vereinbart. Wir waren um 11:15 Uhr da. In der Klinik sagte man uns, unser Termin wäre erst um 12:00 Uhr. Das nennt dann wohl interne Kommunikationsprobleme. Egal, Hauptsache Maggie wird geholfen.
Ab dem Moment in dem wir Tierklinik betraten verstummte Maggie augenblicklich.
Die Eingangsuntersuchung gestallte sich als schwierig. Maggie versuchte sich recht verzweifelt aber behaarlich in meinem Pullover zu verstecken. Den hatte ich jedoch noch an. Temperatur wurde im Pullover gemessen. Für den Rest der Eingangsuntersuchung mussten wir sie leider raus holen. Maggie wurde für tauglich befunden und dürfte zunächst wieder in ihre Box zurück während ich mit der Tierärztin den Papierkram (Einverständniserklärung, Kostenübername, Narkoserisiko usw.) durch ging.
Maggie weiß jedoch, dass wenn wir beim Tierarzt sind und sie wieder in ihre Box darf, so ist der nächste Weg: Nach Hause.
Die Ärztin sagte dann, wir dürften uns nun verabschieden. Box auf. Maggie wusste wohl, was nun kommt. Ihre Augen waren Angstgeweitet und sie miaute aus Leibeskräften. Entschuldigt bitte die Vermenschlichung, aber statt „Miau-Miau-Miau-Miau“ hörte ich nur „Lasst mich nicht hier!“. Box zu. Maggie brüllte noch lauter. Die tröstenden Worte der Ärztin hörte ich nicht mehr. Papa und ich stolperten völlig verheult aus der Tierklinik. Mama kam mit ihrem Rolllator wacker hinterher.
Nach einer halben Stunde war ich wieder fahrtüchtig und wir fuhren in Orkan und Starkregen los.
Etwa auf halber Strecke klingelte das Handy. Da Papa schwerhörig ist und ich am Steuer saß, reichte ich das Handy an Mama weiter. Die Tierklinik. Syntygraphie und Ultraschall haben ergeben, dass Maggie für die Radiojodtherpie geeignet ist (Ach, ich dachte dass währe längst beschlossen?!) aber sie hat eine vergrößerte Milz und vergrößerte Lymphknoten. Ob man nun beginnen solle oder wir sie wieder abholen wollen. Zwischendurch hatte ich einen Rastplatz angesteuert und konnte selbst mit dem Arzt sprechen. Die Milz und die Lymphknoten können von der SDÜ kommen oder von „was anderem“. Die Punktion hat keine Tumor-Sache gezeigt. Wir sollen positiv denken. Das böse Worte mit K wurde im Gespräch vermieden. Ich habe dann zum 3. Mal der RJT zugestimmt.
Als wir dann endlich zuhause waren habe ich direkt noch mal in der Tierklinik angerufen. Es wurde schon alles gemacht und Maggie ist in ihrer Box (Klink-Käfig, nicht die Transportbox). Sie ist stark eingeschüchtert jedoch frisst und trinkt sie.
Man wolle uns jeden 2. Tag anrufen und berichten. Keine Anrufe an Feiertagen und am Wochenende.
Tatsächlich wurden wir täglich von einer sehr netten Ärztin angerufen. An einem Tag hatte Maggie Durchfall und bekam ein Pülverchen. Ansonsten war das Fress- und Trinkverhalten sehr gut und sie lies sich dann auch gut streicheln. Maggie wurde für ihre wunderbare Umgänglichkeit und Kooperation gelobt.
Dann kam das Osterwochende: Karfreitag, Samstag, Sonntag, Ostermontag. Wie prophezeit erhielten wir 4 Tage lang keinen Anruf. Dienstag: Wir hielten es nicht aus und riefen relativ früh selbst an. Alles gut! Maggie kann wie vereinbart am nächsten Tag abgeholt werden. (Sie war mit Aufnahme- und Entlassungstag insg. 10 Tage dort).
Wir kamen etwas vor der vereinbarten Zeit in der Klink an. Bei der Anmeldung sagte ich wer ich bin und was bzw. wen ich möchte. Ferner wollte ich auch gleich bezahlen.
Die Rechnung war viel günstiger als gedacht: Nur 1040,90 €. Das hat mich sehr gefreut.
Dann wurde es komisch. Die Klinik hat wohl mehrere Gebäude, dass wussten wir nicht. Mit den Nerven war ich schon wieder total runter. Wir stiegen wieder ins Auto und sollten zurück auf die Hauptstraße und dann rechts bis zur Baustelle. Da wäre das OP-Gebäude. Dort ist Maggie. Da sollte auch eine Ärztin sein, die alles mit uns bespricht. Das OP-Gebäude war absolut nicht beschriftet. Und „bei der Baustelle“ ist auch keine so genaue Beschreibung. Hausnummern sind in dem kompletten Ort wohl nicht bekannt. Es war dann das Gebäude direkt vor der Baustelle, jedoch war es von Baufahrzeugen verdeckt.
Als wir rein gingen drückte man mir direkt Maggie’s Gepäck in die Hand. Also die Tasche mit dem Futter was noch übrig war. Ich reichte die Tasche an Papa weiter und hatte dann auch schon den Transportkorb mit Maggie in der Hand. Den Korb aufzumachen war mir zu gefährlich, da wir in einer Art Vorraum waren und viele Türen offen standen. Von einer Ärztin oder Übergabe war keine Spur. Die OP-Schwester meinte dann nur, wie können dann gehen. Ich fragte, in Bezug auf Leber und Schilddrüse was Maggie denn nun essen dürfe und was nicht. Man sagte mir: „Alles!“. Ich fragte ob sie den auch Fisch dürfe. Die Frau sah mich unschlüssig an und verschwand, kam zurück und trällerte „Alles, außer Fisch. Und Sie müssen ihr zuhause noch den Druckverband abmachen“ Maggie brüllte übrigens wieder aus Leibeskräften. Die 2. Frau hielt uns die Tür auf. Wir gingen.
Die Entlassung hatte ich mir anders vorgestellt. Ich ging davon aus, dass wir mit der behandelnden Ärztin würden sprechen können und diese uns noch Verhaltensregeln, Tipps, Verbote und Gebote mit auf den Weg gibt.
Ich war innerlich auf 180 aber wenn die Maggie geholfen haben, so ists auch wurscht.
Wir fuhren nun aufgrund von Baustellen, Unfällen und Teilsperrungen ganze 4 Stunden. Maggie miaute recht laut die kompletten 4 Stunden wirklich ohne Pause durch. In Norderstedt war es noch ein glockenklares „Miau“, in Braunschweig nur noch ein gekrächtztes „Määh!“.
Zuhause führte der 1. Weg ins Bad. Das Bad ist der einzige Raum ohne Versteckmöglichkeit und ohne Katzenklappe in der Tür (Ja, alle Zimmertüren außer der Küche haben bei uns eine Katzenklappe). Box auf. Maggie raus. Augen vor Panik geweitet. Määh, Määh, Määh. Maggie lief zur Tür. Ich fasste sie am Brustkorb, ich hob sie an, sie blieb mit den Hinterpfoten auf dem Boden. Papa wickelte den Verband ab. Ich sagte zu der kleinen „Maggie zu Hause“ und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Sie hörte auf zu krächzten und zu zappeln. Verband ab, Tür auf. Maggie machte weiter mit Mäh und lief rastlos durch die komplette Wohnung. Pupillen immer noch riesig. Sie kratzte nach einer Viertelstunde zunächst sehr ausgiebig an ihrem neuen Balkon-Kratzbaum. Sie fraß etwas und trank sehr viel. Nach einer Stunde wurde ihr gekrächtze weniger. Die Arme hatte sich ganz heißer geschrieen. Nach 2 Stunden kam sie und gab Köpfchen. Dann folgte eine halbe Stunde Bürsten, Kuscheln und Massieren. Papa und ich wechselten uns ab, da uns die Arme zwischendurch müde wurden. Maggie klammerte nach dem Kuscheln sehr stark. Wann immer ich aufstand verfolgte sich mich Määh-Määh-rufend. Als sie am Abend eingeschlafen war und ich mich zur Toilette schlich wachte sie auf. Sie rief wieder Määh-Määh. Ich antwortete vom Bad aus. Sie stürmte ins Bad und während ich noch auf dem Klo saß, hatte ich Maggie plötzlich auf dem Schoß. Ich trug sie ins Bett und wir legten uns schlafen.
Maggie, Hauskatze, *15. Mai 2003, Wohnungshaltung
Bei uns seit 16. September 2009
Uns/Wir: Meine Mutter, Pflegestufe 2 & Rentnerin + Papa, Rentner
und ich (33 Jahre, Vollzeit berufstätig).
Wir wohnen alle zusammen, weil Papa mit der Pflege von Mama überfordert ist. Das mach ich vor und nach der Arbeit und dafür hat Maggie tagsüber 2 tolle Catsitter während ich auf der Arbeit bin.
Maggie’s Krankheitsgeschichte:
2011: Diagnose Asthma (Diagnosik aufgrund von Symptomschilderung)
Behandlung: keine
Verlauf: In 2013 haben wir mein Schlafzimmer renoviert und hinter 3 Schichten Farbe und Tapete etwa 6 m² schwarzen Schimmel gefunden. Nach der Beseitigung des Schimmels hatte Maggie keine Asthma-Symptome mehr gezeigt.
2011: Nackt geputzter Bauch
Diagnose: Futtermittelallergie.
Behandlung: Umstellung des TroFu auf Vet Concept Cat Allergie und NaFu Vet Concept Rentier.
Verlauf: gut bis sehr gut
2013: Leberentzündung gemäß Ultraschall und Blutbildern
Behandlung: UDC Tabletten, zwischenzeitlich 5-tägiger Aufenthalt in unserer Tierklinik (Dr. Tholen) = Maggie`s reguläre Ärztin.
Futterumstellung auf Royal Canin Cat Sensitivty Controll Chicken and Rice
Es stand übelst auf der Kippe. Aber es wurde alles wieder gut. Kontroll-Ultraschall zeigte eine Regenerierung der Leber
2014: Im Januar magerte Maggie stark ab und fraß Berge von Futter.
Diagnose: Schilddrüsenüberfunktion
Behandlung: UDC-Tabletten abgesetzt, Futtersorte beibehalten. Gabe von Felimazole Tabletten, je nach wechselnden Werten 1 bis 2 Mal täglich.
Die Werte ließen sich jedoch nie sehr gut einstellen.
März 2014: Hals, Nacken und Gesicht stark zerkratzt. Wunden teilweise in der Größe von einem 2 Euro-Stück.
Wundbehandlung mit Bepanthene Creme (nach Rücksprache TA), Antibiotika-Spritze. SDÜ weiter behandelt mit Vidalta. Parallel RJT (Radiojodtherapie) in Angriff genommen. Vidalta führte zu Durchfall und Erbrechen.
Mit der SDÜ-Salbe und Tabletten aus der Humanmedizin wollten wir nicht weiter „rumexperimentieren“. Die operative Entfernung der Schilddrüse kam für mich aufgrund der Risiken nicht in Frage.
RJT:
Mit Stand April 2015 ist die RJT in Deutschland an zwei Standorten möglich: Uniklinik in Giessen und Tierklinik in Norderstedt.
Nach Giessen haben wir gut 5 Stunden zu fahren; nach Norderstedt nur 3,5 Stunden. Daher entschieden wir uns für Norderstedt.
Einlieferung in Norderstedt: Montag, den 30. März 2015:
Die Fahrt war nicht schön. Das Auto tanzte im Orkan von Spur zu Spur und Maggie miaute aus Leibeskräften. Unterwegs gab es mehrere Baustellen und Unfälle, so dass wir (Papa als Co-Pilot vorn bei mir, Maggie und Mama auf der Rückbank) tatsächlich 3,5 Stunden unterwegs waren.
Unser Termin war aufgrund der weiten Anfahrt mit Gleitzeit für 11 bis 12 Uhr vereinbart. Wir waren um 11:15 Uhr da. In der Klinik sagte man uns, unser Termin wäre erst um 12:00 Uhr. Das nennt dann wohl interne Kommunikationsprobleme. Egal, Hauptsache Maggie wird geholfen.
Ab dem Moment in dem wir Tierklinik betraten verstummte Maggie augenblicklich.
Die Eingangsuntersuchung gestallte sich als schwierig. Maggie versuchte sich recht verzweifelt aber behaarlich in meinem Pullover zu verstecken. Den hatte ich jedoch noch an. Temperatur wurde im Pullover gemessen. Für den Rest der Eingangsuntersuchung mussten wir sie leider raus holen. Maggie wurde für tauglich befunden und dürfte zunächst wieder in ihre Box zurück während ich mit der Tierärztin den Papierkram (Einverständniserklärung, Kostenübername, Narkoserisiko usw.) durch ging.
Maggie weiß jedoch, dass wenn wir beim Tierarzt sind und sie wieder in ihre Box darf, so ist der nächste Weg: Nach Hause.
Die Ärztin sagte dann, wir dürften uns nun verabschieden. Box auf. Maggie wusste wohl, was nun kommt. Ihre Augen waren Angstgeweitet und sie miaute aus Leibeskräften. Entschuldigt bitte die Vermenschlichung, aber statt „Miau-Miau-Miau-Miau“ hörte ich nur „Lasst mich nicht hier!“. Box zu. Maggie brüllte noch lauter. Die tröstenden Worte der Ärztin hörte ich nicht mehr. Papa und ich stolperten völlig verheult aus der Tierklinik. Mama kam mit ihrem Rolllator wacker hinterher.
Nach einer halben Stunde war ich wieder fahrtüchtig und wir fuhren in Orkan und Starkregen los.
Etwa auf halber Strecke klingelte das Handy. Da Papa schwerhörig ist und ich am Steuer saß, reichte ich das Handy an Mama weiter. Die Tierklinik. Syntygraphie und Ultraschall haben ergeben, dass Maggie für die Radiojodtherpie geeignet ist (Ach, ich dachte dass währe längst beschlossen?!) aber sie hat eine vergrößerte Milz und vergrößerte Lymphknoten. Ob man nun beginnen solle oder wir sie wieder abholen wollen. Zwischendurch hatte ich einen Rastplatz angesteuert und konnte selbst mit dem Arzt sprechen. Die Milz und die Lymphknoten können von der SDÜ kommen oder von „was anderem“. Die Punktion hat keine Tumor-Sache gezeigt. Wir sollen positiv denken. Das böse Worte mit K wurde im Gespräch vermieden. Ich habe dann zum 3. Mal der RJT zugestimmt.
Als wir dann endlich zuhause waren habe ich direkt noch mal in der Tierklinik angerufen. Es wurde schon alles gemacht und Maggie ist in ihrer Box (Klink-Käfig, nicht die Transportbox). Sie ist stark eingeschüchtert jedoch frisst und trinkt sie.
Man wolle uns jeden 2. Tag anrufen und berichten. Keine Anrufe an Feiertagen und am Wochenende.
Tatsächlich wurden wir täglich von einer sehr netten Ärztin angerufen. An einem Tag hatte Maggie Durchfall und bekam ein Pülverchen. Ansonsten war das Fress- und Trinkverhalten sehr gut und sie lies sich dann auch gut streicheln. Maggie wurde für ihre wunderbare Umgänglichkeit und Kooperation gelobt.
Dann kam das Osterwochende: Karfreitag, Samstag, Sonntag, Ostermontag. Wie prophezeit erhielten wir 4 Tage lang keinen Anruf. Dienstag: Wir hielten es nicht aus und riefen relativ früh selbst an. Alles gut! Maggie kann wie vereinbart am nächsten Tag abgeholt werden. (Sie war mit Aufnahme- und Entlassungstag insg. 10 Tage dort).
Wir kamen etwas vor der vereinbarten Zeit in der Klink an. Bei der Anmeldung sagte ich wer ich bin und was bzw. wen ich möchte. Ferner wollte ich auch gleich bezahlen.
Die Rechnung war viel günstiger als gedacht: Nur 1040,90 €. Das hat mich sehr gefreut.
Dann wurde es komisch. Die Klinik hat wohl mehrere Gebäude, dass wussten wir nicht. Mit den Nerven war ich schon wieder total runter. Wir stiegen wieder ins Auto und sollten zurück auf die Hauptstraße und dann rechts bis zur Baustelle. Da wäre das OP-Gebäude. Dort ist Maggie. Da sollte auch eine Ärztin sein, die alles mit uns bespricht. Das OP-Gebäude war absolut nicht beschriftet. Und „bei der Baustelle“ ist auch keine so genaue Beschreibung. Hausnummern sind in dem kompletten Ort wohl nicht bekannt. Es war dann das Gebäude direkt vor der Baustelle, jedoch war es von Baufahrzeugen verdeckt.
Als wir rein gingen drückte man mir direkt Maggie’s Gepäck in die Hand. Also die Tasche mit dem Futter was noch übrig war. Ich reichte die Tasche an Papa weiter und hatte dann auch schon den Transportkorb mit Maggie in der Hand. Den Korb aufzumachen war mir zu gefährlich, da wir in einer Art Vorraum waren und viele Türen offen standen. Von einer Ärztin oder Übergabe war keine Spur. Die OP-Schwester meinte dann nur, wie können dann gehen. Ich fragte, in Bezug auf Leber und Schilddrüse was Maggie denn nun essen dürfe und was nicht. Man sagte mir: „Alles!“. Ich fragte ob sie den auch Fisch dürfe. Die Frau sah mich unschlüssig an und verschwand, kam zurück und trällerte „Alles, außer Fisch. Und Sie müssen ihr zuhause noch den Druckverband abmachen“ Maggie brüllte übrigens wieder aus Leibeskräften. Die 2. Frau hielt uns die Tür auf. Wir gingen.
Die Entlassung hatte ich mir anders vorgestellt. Ich ging davon aus, dass wir mit der behandelnden Ärztin würden sprechen können und diese uns noch Verhaltensregeln, Tipps, Verbote und Gebote mit auf den Weg gibt.
Ich war innerlich auf 180 aber wenn die Maggie geholfen haben, so ists auch wurscht.
Wir fuhren nun aufgrund von Baustellen, Unfällen und Teilsperrungen ganze 4 Stunden. Maggie miaute recht laut die kompletten 4 Stunden wirklich ohne Pause durch. In Norderstedt war es noch ein glockenklares „Miau“, in Braunschweig nur noch ein gekrächtztes „Määh!“.
Zuhause führte der 1. Weg ins Bad. Das Bad ist der einzige Raum ohne Versteckmöglichkeit und ohne Katzenklappe in der Tür (Ja, alle Zimmertüren außer der Küche haben bei uns eine Katzenklappe). Box auf. Maggie raus. Augen vor Panik geweitet. Määh, Määh, Määh. Maggie lief zur Tür. Ich fasste sie am Brustkorb, ich hob sie an, sie blieb mit den Hinterpfoten auf dem Boden. Papa wickelte den Verband ab. Ich sagte zu der kleinen „Maggie zu Hause“ und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Sie hörte auf zu krächzten und zu zappeln. Verband ab, Tür auf. Maggie machte weiter mit Mäh und lief rastlos durch die komplette Wohnung. Pupillen immer noch riesig. Sie kratzte nach einer Viertelstunde zunächst sehr ausgiebig an ihrem neuen Balkon-Kratzbaum. Sie fraß etwas und trank sehr viel. Nach einer Stunde wurde ihr gekrächtze weniger. Die Arme hatte sich ganz heißer geschrieen. Nach 2 Stunden kam sie und gab Köpfchen. Dann folgte eine halbe Stunde Bürsten, Kuscheln und Massieren. Papa und ich wechselten uns ab, da uns die Arme zwischendurch müde wurden. Maggie klammerte nach dem Kuscheln sehr stark. Wann immer ich aufstand verfolgte sich mich Määh-Määh-rufend. Als sie am Abend eingeschlafen war und ich mich zur Toilette schlich wachte sie auf. Sie rief wieder Määh-Määh. Ich antwortete vom Bad aus. Sie stürmte ins Bad und während ich noch auf dem Klo saß, hatte ich Maggie plötzlich auf dem Schoß. Ich trug sie ins Bett und wir legten uns schlafen.