
SteffiT
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- 28. Juni 2025
- Beiträge
- 8
Ich kann gerade nicht mehr. Ich brauche Schlaf, suche Hoffnung, fühle mich ungehört.
Unser Kater Buster ist ein Adoptivkind. Als er zu uns kam, versuchte er noch wochenlang, an unseren Ohrläppchen zu säugen. Eindeutig ein Fall von „nur weil man ihn der Mama wegnehmen kann, muss man das nicht tun.“ Er ist schon immer klein für sein Alter, hat einen unglaublichen Stoffwechsel, der es ihm schwer macht, Gewicht zuzulegen. Zum Glück ist Fressen sein Lieblingshobby, gleich nach Schlafen, Herumrennen und Knuddeln. Oder so war es bis Mai.
Er sah ein bisschen schmal in der Hüfte aus und speichelte beim Fressen. Unsere TÄ fand, dass er etwas abgenommen hatte. Da er Zahnstein hatte, vereinbarten wir einen Termin zur Zahnsanierung (Wartezeit: drei Wochen). Das BB zeigte erhöhte Entzündungswerte. Auf dem Röntgenbild (Bauch) war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Der Kiefer wurde nicht geröntgt. Wir gaben weiterhin Metacam und versuchten, ihn mit extra Nassfutter etwas aufzupäppeln. Kurz darauf wollte er gar nichts Hartes mehr essen, legte beim Kauen den Kopf schief, machte gelegentlich komische Geräusche beim Kauen. Am Wochenende nach dem Termin hörte er auf zu Fressen, wir fuhren in den Notdienst.
Der TA legte uns nahe, ihn endokrinologisch durchchecken zu lassen und gab ihm Flüssigkeit. Er hatte Fieber. Das hatte er am nächsten Morgen bei unserer TÄ auch noch. Zahntermin wurde abgesagt, nochmal BB (nichts Ungewöhnliches, erhöhte Entzündungswerte, keine Viren. Ich fragte, ob man nicht mal einen Ultraschall machen sollte. Der war am selben Nachmittag. Kein eindeutiger Befund, aber irgendetwas im Bauchbereich war nicht okay. Ein Lymphknoten schien vergrößert. Wir kriegten Prednisolon und AB. Er fing wieder an zu fressen, wenn auch fast ausschließlich Nassfutter. Neuer Termin zur Zahnsanierung, nachdem auch der FIP Test negativ ausfiel (Wartezeit: wieder drei Wochen). Langsam sah es so aus, als nehme er ein bisschen zu. Zum Sonntag vor dem OP-Termin putzte er dreieinhalb Döschen Nassfutter weg, plus Schleckerlis und ein paar Dreamies. Dann durfte er ja nicht mehr fressen, was er ziemlich doof fand.
Montagmorgen. Ausgemacht war, endlich den Kiefer zu röntgen, wenn er ja sowieso schon in Narkose sein würde. Keine Stunde später der Anruf, man habe einen Ultraschall gemacht, der nicht gut aussehe. Daher nur Beseitigung des Zahnsteins. Wir vollkommen vor den Kopf gestoßen. Die Narkose hat ihn ziemlich gebeutelt, er hat die nächsten zwei Tage fast nichts gefressen, während ich versucht habe, in einer gescheiten Klinik einen Termin in der Onkologie zu bekommen. Ergebnis: zwei Wochen Wartezeit, Personal im Urlaub. Wir haben ihn mit viel Geduld und Überredung dazu gebracht, wieder mehr zu fressen, aber bei weitem weniger als vor der abgebrochenen Zahnsanierung. An das Röntgenbild habe ich erst gar nicht mehr gedacht.
In der Klinik erwischen wir eine nette, kompetente Fachärztin. Der Ultraschall dort legt nahe, dass es sich um ein kleinzelliges Lymphom handelt. Die Feinnadelbiopsie ist nicht eindeutig, da durch das Prednisolon kaum Lebendzellen in der Probe vorhanden sind. Einen invasiven Eingriff lehnen wir aufgrund seines geringen Gewichts und der schlechten Erfahrung mit der letzten Narkose ab. Das Prednisolon wird zunächst wieder erhöht, am 7.7. beginnen wir die Chemo.
Vorher frage ich bei unserer TÄ nach dem Ergebnis der Röntgenaufnahme, die wir eindeutig bezahlt haben und bekomme eine wirklich miese Aufnahme des Bauchraumes zu sehen. Wo ist die Ultraschallaufnahme geblieben, die wir auch teuer bezahlt haben? Warum, zum Teufel, ist immer noch nicht der Kiefer geröntgt worden? Am Nachmittag der Chemo versuchen wir vorsichtig, per Spritze zuzufüttern. Eine Portion wird angenommen, dann fängt Buster an zu zappeln und zu klagen, knirscht am Ende so stark mit den Zähnen, dass ich richtig Angst bekomme. Heute habe ich die Zahnspezialisten der Umgegend abgeklappert, der nächste Termin ist erst am kommenden Dienstag. Heute über den Tag verteilt hat er dreißig Milliliter verdünntes Aufbaufutter angenommen und sich dann n die hinterste Ecke unter das Bett verkrochen.
Echt, ich kann nicht mehr. Wenn er nicht noch mit in den Garten wollte und zum Schlafen auf die Couch kommt, würde ich aufgeben. Dass ihm von der Chemo schlecht ist, akzeptiere ich. Aber bis vorher WOLLTE er immer selber fressen und konnte nicht, und jedesmal, wenn ich die TÄ darauf angesprochen habe, kriegte ich zu hören, dass das ja unmöglich von den Zähnen kommen könne. Morgen kommt nochmal hochkalorisches Aufbaufutter per Post. Ich hoffe, er fühlt sich nach der Chemo bald besser und wir schaffen es zum Zahntermin, damit wir ein für alle Mal abklären können, ob und was da los ist. Zum Weinen bin ich zu müde. Bitte drückt uns die Daumen.
Unser Kater Buster ist ein Adoptivkind. Als er zu uns kam, versuchte er noch wochenlang, an unseren Ohrläppchen zu säugen. Eindeutig ein Fall von „nur weil man ihn der Mama wegnehmen kann, muss man das nicht tun.“ Er ist schon immer klein für sein Alter, hat einen unglaublichen Stoffwechsel, der es ihm schwer macht, Gewicht zuzulegen. Zum Glück ist Fressen sein Lieblingshobby, gleich nach Schlafen, Herumrennen und Knuddeln. Oder so war es bis Mai.
Er sah ein bisschen schmal in der Hüfte aus und speichelte beim Fressen. Unsere TÄ fand, dass er etwas abgenommen hatte. Da er Zahnstein hatte, vereinbarten wir einen Termin zur Zahnsanierung (Wartezeit: drei Wochen). Das BB zeigte erhöhte Entzündungswerte. Auf dem Röntgenbild (Bauch) war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Der Kiefer wurde nicht geröntgt. Wir gaben weiterhin Metacam und versuchten, ihn mit extra Nassfutter etwas aufzupäppeln. Kurz darauf wollte er gar nichts Hartes mehr essen, legte beim Kauen den Kopf schief, machte gelegentlich komische Geräusche beim Kauen. Am Wochenende nach dem Termin hörte er auf zu Fressen, wir fuhren in den Notdienst.
Der TA legte uns nahe, ihn endokrinologisch durchchecken zu lassen und gab ihm Flüssigkeit. Er hatte Fieber. Das hatte er am nächsten Morgen bei unserer TÄ auch noch. Zahntermin wurde abgesagt, nochmal BB (nichts Ungewöhnliches, erhöhte Entzündungswerte, keine Viren. Ich fragte, ob man nicht mal einen Ultraschall machen sollte. Der war am selben Nachmittag. Kein eindeutiger Befund, aber irgendetwas im Bauchbereich war nicht okay. Ein Lymphknoten schien vergrößert. Wir kriegten Prednisolon und AB. Er fing wieder an zu fressen, wenn auch fast ausschließlich Nassfutter. Neuer Termin zur Zahnsanierung, nachdem auch der FIP Test negativ ausfiel (Wartezeit: wieder drei Wochen). Langsam sah es so aus, als nehme er ein bisschen zu. Zum Sonntag vor dem OP-Termin putzte er dreieinhalb Döschen Nassfutter weg, plus Schleckerlis und ein paar Dreamies. Dann durfte er ja nicht mehr fressen, was er ziemlich doof fand.
Montagmorgen. Ausgemacht war, endlich den Kiefer zu röntgen, wenn er ja sowieso schon in Narkose sein würde. Keine Stunde später der Anruf, man habe einen Ultraschall gemacht, der nicht gut aussehe. Daher nur Beseitigung des Zahnsteins. Wir vollkommen vor den Kopf gestoßen. Die Narkose hat ihn ziemlich gebeutelt, er hat die nächsten zwei Tage fast nichts gefressen, während ich versucht habe, in einer gescheiten Klinik einen Termin in der Onkologie zu bekommen. Ergebnis: zwei Wochen Wartezeit, Personal im Urlaub. Wir haben ihn mit viel Geduld und Überredung dazu gebracht, wieder mehr zu fressen, aber bei weitem weniger als vor der abgebrochenen Zahnsanierung. An das Röntgenbild habe ich erst gar nicht mehr gedacht.
In der Klinik erwischen wir eine nette, kompetente Fachärztin. Der Ultraschall dort legt nahe, dass es sich um ein kleinzelliges Lymphom handelt. Die Feinnadelbiopsie ist nicht eindeutig, da durch das Prednisolon kaum Lebendzellen in der Probe vorhanden sind. Einen invasiven Eingriff lehnen wir aufgrund seines geringen Gewichts und der schlechten Erfahrung mit der letzten Narkose ab. Das Prednisolon wird zunächst wieder erhöht, am 7.7. beginnen wir die Chemo.
Vorher frage ich bei unserer TÄ nach dem Ergebnis der Röntgenaufnahme, die wir eindeutig bezahlt haben und bekomme eine wirklich miese Aufnahme des Bauchraumes zu sehen. Wo ist die Ultraschallaufnahme geblieben, die wir auch teuer bezahlt haben? Warum, zum Teufel, ist immer noch nicht der Kiefer geröntgt worden? Am Nachmittag der Chemo versuchen wir vorsichtig, per Spritze zuzufüttern. Eine Portion wird angenommen, dann fängt Buster an zu zappeln und zu klagen, knirscht am Ende so stark mit den Zähnen, dass ich richtig Angst bekomme. Heute habe ich die Zahnspezialisten der Umgegend abgeklappert, der nächste Termin ist erst am kommenden Dienstag. Heute über den Tag verteilt hat er dreißig Milliliter verdünntes Aufbaufutter angenommen und sich dann n die hinterste Ecke unter das Bett verkrochen.
Echt, ich kann nicht mehr. Wenn er nicht noch mit in den Garten wollte und zum Schlafen auf die Couch kommt, würde ich aufgeben. Dass ihm von der Chemo schlecht ist, akzeptiere ich. Aber bis vorher WOLLTE er immer selber fressen und konnte nicht, und jedesmal, wenn ich die TÄ darauf angesprochen habe, kriegte ich zu hören, dass das ja unmöglich von den Zähnen kommen könne. Morgen kommt nochmal hochkalorisches Aufbaufutter per Post. Ich hoffe, er fühlt sich nach der Chemo bald besser und wir schaffen es zum Zahntermin, damit wir ein für alle Mal abklären können, ob und was da los ist. Zum Weinen bin ich zu müde. Bitte drückt uns die Daumen.