Leukose/FIV-Test

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
carsten

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15. Januar 2009
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Kölner Bucht
Hallo Zusammen ,

durch meine FIV-Kater habe ich folgenden Wissensstand , hoffe das er wenigstens einigermaßen korrekt ist .

1. bei FIV wird auf Anti-Körper getestet , bei Leukose auf das Vorhandensein von Leukose-Viren . Dadurch das die Impfstoffe gegen leukose gemarket sind kann man zwischen "Krankheitsviren" und "durch eine Impfung vorhandene" unterscheiden .

2. Es gibt Testmethoden die nur im labor durchgeführt werden können , aber zuverlässig sind .

3. Zu den beim TA häufig durchgeführten Elziza-Testverfahren .
Bei Katzenaids ist ein negativer Befund als sicher zu betrachten , ein positiver Befund kann aber falsch sein und muss im Labor gegengeprüft werden .

4. Jetzt kommt meine Frage , ich habe bzgl. der Elisa-tests gelesen das es bei leukose auch anders herum sein kann . Das bedeutet das bei Leukose auch ein negativer Befund falsch sein kann .

Hat einer von Euch eine Ahnung ob das korrekt ist ?

Danke im Voraus .
 
A

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Ja, wenn das Virus schon im Körper ist, aber noch nicht aktiv ist, also latent vorhanden. Da gibt es den PCR-Test, den man dann machen kann. "Wie in einer in der Schweiz durchgeführten Studie gezeigt werden konnte, erwiesen sich 10 % aller untersuchten Katzen in der PCR als positiv, obwohl sie mit dem ELISA negativ waren. Es sei darauf hingewiesen, dass umgekehrt keine einzige Katze im ELISA positiv und im PCR negativ ausfiel" (Schmidt/Horzinek). Allerdings kann bei einem positiven Test ja immer sein, dass die Katze gerade dabei ist, das Virus zu bekämpfen und nach 4 Wochen dann doch negativ ist. ELISA gilt als sicher bei FeLV. Standardmässig testet Laboklin mit ELISA, wie die meisten TÄ auch. Ich lasse immer lieber im Labor testen, außer man braucht halt schnell ein Ergebnis. PCR ist auch sicher, wohl aber anfällig für Laborkontaminationen.
Das mit den Impfstoffen würde mich auch interessieren, meines Wissens ist das nicht möglich, dass man erkennen kann, ob ein Virus von einem Impfstoff oder nicht kommt. Allerdings gibt es verschiedene Impfstoffe und bei den neuen (Vektorimpfstoffe) ist es wohl möglich, da er aus einem anderen Erreger plus ein bisschen Leukose gemacht ist. So habe ich das zumindest verstanden. Bin aber auch neugierig.
 
Hi Ulli ,

danke für die schnelle Antwort .

Aber das ist doch alles ein ganz großer Mist , mal zusammen fassen :

Bei FIV kann ein Tier schon angesteckt sein obwohl das nicht feststellbar ist . Das hängt damit zusammen , das halt auf Anti-Körper getestet wird und FIV eine Inkubationszeit (?) bis zu 12 Monaten hat bevor sich diese Antikörper bilden .

Mit meinem Amadeus war das Kind in den Brunnen gefallen , also basta .

Jetzt zur Leukose , das genau zu beschreiben geht zwar wahrscheinlich ziemlich tief in die Virologie , aber ich möchte nur eine verlässliche Antwort auf folgende Frage haben die ich meinen TÄ jedesmal gestellt habe .

Eine Leukose-Impfung ist eine aktive Impfung mit lebenden Viren , die die Produktion von Antikkörpern anregen soll . ich weiß auch das eine junge Katze diese Viren durch die Muttermilch der Mutter haben kann , die aber quasi im Körper des kleinen nicht scharf werden .

Meine frage jedes Mal : Wie unterscheide ich denn zwischen Krankheitsviren und Impfviren ?

Die Erklärung war das man bei Leukose nicht auf Anti-Körper , sondern auf die Viren testet . Das bedeutet diese Viren können unterschieden werden , hier durch Markierung im Imfstoff .

ich könnte mir jetzt vorstellen das ein Elisa-test ein Mindestanzahl von leukose-Viren braucht um anzuschlagen . laienhaft gesagt , eine handvoll Viren am Anfang einer Infektion kann Eliza übersehen .

Aber das ist doch ein Problem jedes Test auf einer Viruskrankheit . Erst wenn quasi schon Krankheitssymptome vorhanden sind und die Mistviecher sich ausgebreitet haben können sie auch festgestellt werden . Dann können die Labortest im negativen Fall aber doch auch nicht korrekt funktionieren .

Als Erkenntnis daraus ergibt sich für mich das auf jeden Fall nach einer gewissen zeit der Test wiederholt werden sollte .

Danke Dir , ich werde das mit dem PCR auf jeden Fall mit meinem TA besprechen , Tessi und Amadeus freuen sich sowieso auf die jährliche Kontrolle .
 
Ich habe einen Kater mit Leukose und nun einen Fundkater mit FIV. Ich lasse immer zweimal testen. Erst wenn beide Tests positiv sind, glaube ich das.
Wenn die Katzen keinen Kontakt mit anderen Katzen haben, ist es ja auch eigentlich nicht so wichtig, wie die Ergebnisse sind, da man eh nicht wirklich was machen kann. Und man auch nicht weiß, wann und wie schlimm sie erkranken.
Das Prinzip einer Impfung ist ja immer, dass man einen inaktiven Virus spritzt, um die Bildung von Antikörpern anzuregen. Aber heutzutage kann man ja so viel mit Gentechnik machen, ich weiß nicht, wie das nun ist. Der relativ neue Impfstoff "Eurifel beruht auf einem Pockenvirus, (...) dem das env- und gag-Gen des FeLV eingebaut war.(...) Besonders hervorzuheben ist, dass dieser Impfstoff wahrscheinlich in idealer Weise nicht nur zur Bildung von Antikörpern, sondern vor allem zur Induktion einer aktiven T-Zell-Antwort führt.(...)" (Schmidt/Horzinek). Bin gespannt, was die Experten dazu wissen.
 
Huhu, noch was, ich hatte einen Kater, Manos mit FIV. Der ist nun seit einem Jahr in sein endgültiges Zuhause umgezogen. Und es geht ihm blendend. Der wird auch nicht alle halbe Jahr getestet und geprüft und untersucht. Wozu auch? wenn es den Katzen gut geht, sollte man die Zeit geniessen. Schauen, dass sie gesund bleiben, gutes Futter, frische Luft, keine Langeweile, viel Liebe, das übliche halt. Und wenn dann was kommt, was ja wirklich alles mögliche sein kann, dann was machen. Aber gegen was will ich vorbeugen? Tumore? Zahnfleischentzündungen? Blutarmut? Kann man nur durch allgemeine Massnahmen.
Ich weiß nicht, was andere bei ihren FIV-Katzen machen. Ich mach bei Bismarck nichts. Ich gehe gegen die Schilddrüsenüberfunktion vor, klar, aber das hat nichts mit FIV zu tun. Und bei Salomon mit FeLV mache ich erst recht nichts. Dem ging es ganz schlecht, ganz schlechte Blutwerte, Nieren im Eimer. Und nun ist es ein runder Kater mit glänzendem Fell. Halt leider alleine in einem Zimmer, in dem mein Mann oder ich immer schlafen. Denn leider will ihn keiner haben und mit den anderen zusammen lassen kann ich ihn nicht.
 

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