
Katzenflüsterin70
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- Österreich - Graz Umgebung
Hallo an alle,
da man im Internet ziemlich wenig hilfreiche Infos betreffend Kreuzband OP bei Katzen findet, ist es mir ein Anliegen, hier von meinen Erfahrungen zu berichten.
Fixy hat sich im Mai 2022 das rechte hintere Kreuzband gerissen, bin gleich zu meinem Tierarzt, die Diagnose war mit dem Schubladentest
gleich gestellt und der OP Termin für den nächsten Tag vereinbart. Er wurde aber sofort mit einem Depot Schmerzmittel versorgt.
Die OP erfolgte am Donnerstag Mittag und am späten Nachmittag konnte ich Ihn wieder abholen. Ich habe auch gleich ein Schmerzmittel für
die erste Woche mitbekommen und sollte am Montag wieder zur Kontrolle kommen.
Die erste Nacht war stressig, er wollte den "Trichter" nicht tolerieren und sein "Gefängnis" ( ein Raum im Keller, wo er sonst auch gerne schläft und nicht so viel Möglichkeiten zum Springen hat) auch nicht. Einiges ging zu Bruch und sein Gejammer war erbärmlich. Irgendwann in der Früh ist er dann endlich eingeschlafen und es war Ruhe. Man muss dazu sagen, dass meine beiden Kater Freigänger sind und geschlossene Türen eigentlich nicht kennen. Fixy wird bald 12 Jahre alt.
Die ersten Tage nach der OP hat er viel geschlafen, die Verabreichung des Schmerzmittels hat nur mangelhaft funktioniert, da es sich um einen sehr wehrhaften Kater handelt. Beim Fressen und Trinken mit dem Trichter hat er gerne etwas Unterstützung angenommen und Streicheleinheiten waren jederzeit willkommen. Am Montag bei der Kontrolle beim Tierarzt war alles gut, die Wunde in Ordnung ( Wunde war mit 17 Klammern versorgt, ohne Verband).
Zwei Tage später hat Fixy nicht mehr fressen wollen - ich vermute er wurde so ganz alleine im Keller (ohne seinen Bruder, ich musste arbeiten) depressiv. Um seine Laune etwas zu verbessern, habe ich ihn dann jeden Tag für ca. 1 Stunde unter strenger Beobachtung ins Wohnzimmer mitgenommen - er lässt sich leider auch nur schwer tragen (sehr wehrhaft und schnell mit den Krallen). Unter zuhilfenahme seiner Lieblingsleckerli hat er wieder langsam zu fressen begonnen.
Nach zwei Wochen war ich wieder beim Tierarzt mit ihm, weil er mit dem Trichter irgendwo dagegen ist und ein entzündetes tränendes Auge hatte, Gott sei Dank nix ernstes (nur Augentropfen). Der Tierarzt hat dann genehmigt, dass der Trichter nicht mehr notwendig ist und Fixy sich unter Aufsicht im Haus bewegen darf - nur nicht springen.
Es kann sich keiner vorstellen, wie glücklich er war - sein erster Weg war auf den Balkon in die frische Luft.
In dieser dritten Woche musste ich ihn nur tagsüber in den Raum sperren, da es ein Katzenklappe gibt und er sonst entwischen hätte können, während ich in der Arbeit war.
Nach 3 Wochen wurden alle Klammern entfernt und der Tierarzt meinte, er darf auch wieder in den Freigang. Ich war zwar etwas skeptisch, habs aber am nächsten Vormittag probiert - Klappe auf - Kater raus.
In seiner Euphorie hat er sich natürlich überlastet, aber Katzen merken relativ schnell, wann genug ist, die nächsten Tage hat er freiwillig fast ausschließlich im Haus schlafend verbracht.
Inzwischen geht es Fixy wieder sehr gut, das Fell ist nachgewachsen und sein Hinken fast komplett verschwunden. Ich würde jedem empfehlen, so eine OP durchführen zu lassen, auch wenn die folgenden 3 Wochen mega anstrengend für Tier und Halter sind.
da man im Internet ziemlich wenig hilfreiche Infos betreffend Kreuzband OP bei Katzen findet, ist es mir ein Anliegen, hier von meinen Erfahrungen zu berichten.
Fixy hat sich im Mai 2022 das rechte hintere Kreuzband gerissen, bin gleich zu meinem Tierarzt, die Diagnose war mit dem Schubladentest
gleich gestellt und der OP Termin für den nächsten Tag vereinbart. Er wurde aber sofort mit einem Depot Schmerzmittel versorgt.
Die OP erfolgte am Donnerstag Mittag und am späten Nachmittag konnte ich Ihn wieder abholen. Ich habe auch gleich ein Schmerzmittel für
die erste Woche mitbekommen und sollte am Montag wieder zur Kontrolle kommen.
Die erste Nacht war stressig, er wollte den "Trichter" nicht tolerieren und sein "Gefängnis" ( ein Raum im Keller, wo er sonst auch gerne schläft und nicht so viel Möglichkeiten zum Springen hat) auch nicht. Einiges ging zu Bruch und sein Gejammer war erbärmlich. Irgendwann in der Früh ist er dann endlich eingeschlafen und es war Ruhe. Man muss dazu sagen, dass meine beiden Kater Freigänger sind und geschlossene Türen eigentlich nicht kennen. Fixy wird bald 12 Jahre alt.
Die ersten Tage nach der OP hat er viel geschlafen, die Verabreichung des Schmerzmittels hat nur mangelhaft funktioniert, da es sich um einen sehr wehrhaften Kater handelt. Beim Fressen und Trinken mit dem Trichter hat er gerne etwas Unterstützung angenommen und Streicheleinheiten waren jederzeit willkommen. Am Montag bei der Kontrolle beim Tierarzt war alles gut, die Wunde in Ordnung ( Wunde war mit 17 Klammern versorgt, ohne Verband).
Zwei Tage später hat Fixy nicht mehr fressen wollen - ich vermute er wurde so ganz alleine im Keller (ohne seinen Bruder, ich musste arbeiten) depressiv. Um seine Laune etwas zu verbessern, habe ich ihn dann jeden Tag für ca. 1 Stunde unter strenger Beobachtung ins Wohnzimmer mitgenommen - er lässt sich leider auch nur schwer tragen (sehr wehrhaft und schnell mit den Krallen). Unter zuhilfenahme seiner Lieblingsleckerli hat er wieder langsam zu fressen begonnen.
Nach zwei Wochen war ich wieder beim Tierarzt mit ihm, weil er mit dem Trichter irgendwo dagegen ist und ein entzündetes tränendes Auge hatte, Gott sei Dank nix ernstes (nur Augentropfen). Der Tierarzt hat dann genehmigt, dass der Trichter nicht mehr notwendig ist und Fixy sich unter Aufsicht im Haus bewegen darf - nur nicht springen.
Es kann sich keiner vorstellen, wie glücklich er war - sein erster Weg war auf den Balkon in die frische Luft.
In dieser dritten Woche musste ich ihn nur tagsüber in den Raum sperren, da es ein Katzenklappe gibt und er sonst entwischen hätte können, während ich in der Arbeit war.
Nach 3 Wochen wurden alle Klammern entfernt und der Tierarzt meinte, er darf auch wieder in den Freigang. Ich war zwar etwas skeptisch, habs aber am nächsten Vormittag probiert - Klappe auf - Kater raus.
In seiner Euphorie hat er sich natürlich überlastet, aber Katzen merken relativ schnell, wann genug ist, die nächsten Tage hat er freiwillig fast ausschließlich im Haus schlafend verbracht.
Inzwischen geht es Fixy wieder sehr gut, das Fell ist nachgewachsen und sein Hinken fast komplett verschwunden. Ich würde jedem empfehlen, so eine OP durchführen zu lassen, auch wenn die folgenden 3 Wochen mega anstrengend für Tier und Halter sind.