Kitten richtig erziehen?

[Dine100]

Hallo alle zusammen,

habe eine Frage und zwar kann man Kitten "erziehen" oder sind sie einfach so wie sie sind.

Also wenn man jetzt von einem sozialisierten Kitten ausgeht, was normal bei der Mutter und Geschwister aufgewachsen ist und "keine" negativen Erfahrungen gesammelt hat im Umgang mit Mensch und Katze.

Mein Kittenmädchen, ist oft in Spiellaune eigentlich immer, und sie läuft den ganzen Tag herum und spielt auch mit meinem Kater, sie jagen sich, raufen usw. später liegen sie zusammen und putzen sich gegenseitig also die Beiden sind wirklich sehr lieb zueinander.
Wenn ich sie jedoch mal streicheln möchte bzw. mir denke jetzt wäre sie entspannt, passiert es oft, dass sie meine Hand mit ihren Pfoten umklammert und mich beißt. Sie macht das nicht fest, also ich trage keine Verletzungen davon, aber ich verstehe auch nicht so ganz warum sie das tut, mag sie die Berührung nicht, oder ist das einfach typisch Kitten und glaubt, dass ich mit ihr spielen will. Kann man ihr das abgewöhnen oder legt sich das mit dem Alter?

Streicheln ist möglich wenn sie auf mich zukommt, und dabei schnurrt, dann genießt sie es auch, dass ist aber eher die Ausnahme.

ich hätte gerne einfach dass mein Kitten wenn es Erwachsen ist, eine Katze wird, die nicht scheu ist, sich bürsten lässt, und einfach den Umgang mit Menschen und Katzen genießt ohne gleich zu beißen oder zu kratzen oder gar Angst zu haben. Kann ich dass beeinflussen wenn ja habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich.

Danke für eure Antworten.

 

[Inai]

Naja, jede Katze hat ihren eigenen Charakter.

Wir haben hier drei Kater. Keiner ist scheu. 2 von den kannst du einfach hochheben, schmusen und wieder runter lassen (Sie bleiben nicht liegen oder sitzen, wenn du sie einfach hoch hebst). Der 3. lässt sich nur mit Widerstand hoch heben, der drückt sich gleich weg und vor dem Hochheben krallt er sich an allem fest was er vor sich findet. Er will nicht hochgehoben werden.

Andererseits ist der 3. unser Schmusekater. Er will zwar von uns nicht hochgehoben werden, aber er kommt mehrmals täglich auf den Schoß um sich seine Schmuseeinheiten abzuholen.

Diesen 3. Kater würde ich auch als am 'scheusten' von meinen bezeichnen. Sobald es klingelt ist er an der am weitesten entfernten Tür von allen um zu schauen wer da kommt. Aber wenn er den Besuch als 'ungefährlich' gewertet hat, springt er den auch auf den Schoß oder legt sich neben die um sich seine Schmuseeinheiten abzuholen.

Du solltest dein Kitten nicht versuchen zu erziehen beschmust zu werden. Es wird sich eh an deinen Kater halten. Unser Kitten folgt unseren Katern auch auf Schritt und Tritt.

Bsp. Er liegt mit unserem Kater auf dem Boden. Ich komme dazu, streichle beide auf den Rücken. Das Kitten schnurrt, der andere Kater dreht sich auf den Rücken um mir seinen Bauch zum streicheln entgegen zu strecken. Das Kitten schaut den Kater an und dreht mir auch mit einem mal den Bauch entgegen.

Wenn du nicht willst, dass sie dich beißt, dann musst du, wenn sie das tut, deine Hand wegziehen und weggehen. Es können ja sogenannte 'Liebesbisse' sein (Mein 3. hat das zu beginn gerne gemacht wenn er auf meinen Schoß war), es kann aber auch ein 'Du bist mir zu aufdringlich, ich warne dich hiermit'-sein.
Das kann ich dir nicht sagen, da ich die Körpersprache des Kittens, aus deiner Beschreibung, nicht deuten kann.

Wenn dein Kater nicht scheu ist

 

[doppelpack]

Ja, Katzen kann man erziehen und ich persönlich finde es enorm wichtig, dass man damit so früh wie möglich anfängt. Ich spreche hier nicht von komplett traumatisierten Tieren, das nur als Anmerkung.
Bei allen anderen sollte man die gängigen Sachen schon früh beibringen wie zB Ohr- und Maulkontrolle, Krallen schneiden; hochheben; festhalten, bürsten usw. Anfangs immer nur kurz und langsam steigern. So spielerisch und locker wie möglich ist hier die Devise.
Hände sind kein Spielzeug, das sollte man den Katzen beibringen, sonst hängt dir irgendwann eine erwachsene Katze am Arm. Das kann man mit einem einfachen, lauten „Aua“ und kurzer „Ignoranz“ errreichen.
Im Gegenzug positives Verhalten fördern und viel loben.
Man muss aber natürlich auch die Grenzen der Katze akzeptieren.

Das Verhalten gegenüber Fremden ist nochmal ein ganz anderes Kapitel.