Kitten - Blasenentzündung, Antibiotika, Impfung - Brauche Rat

  • Themenstarter sommersprosse612
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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sommersprosse612

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4. Dezember 2011
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Hallo liebe Katzenfreunde,

wir sind totale Neulinge als Katzeneltern, brauchen Rat und hoffen auf Erfahrungsberichte von euch. Unsere kleine BKH-Katze (Cleo - knapp 16 Wochen) frisst seit zwei Tagen fast nichts mehr.

Ich muss etwas ausschweifen:

Alles fing mit einer vermeintlichen Blasenentzündung an. Wir haben bemerkt, dass sie Blut im Urin hat (rosa Verfärbung). Am nächsten Tag sind wir gleich in die Tierklinik (TÄ, zu der wir wollten, wurde an dem Tag vom Hund gebissen und man sagte uns wir sollen dort hingehen) gefahren. Dort hat man nichts auffälliges entdecken können (Temperatur, Augen, Zähne, Ohren alles OK). Eine Untersuchung mit Ultraschall war nicht sehr ergiebig, da sie sich sehr gewehrt hat. Mit Verdacht auf Blasenentzündung wurde ein Mittel zur Entkrampfung der Blase und ein Antibiotikum gespritzt. Außerdem haben wir Antibitotikum in Tablettenform für 8 Tage mit nach Hause bekommen mit der Ansage, doch mal zu versuchen, eine Urinprobe zu bekommen und diese am nächsten Tag vorbei zu bringen.
Ansonsten übrigens keine Auffälligkeiten. Fress- und Trinkverhalten ganz normal. Spielen und Toben auch normal.

Am nächsten Tag haben wir eine Urinprobe vom Boden aufgefangen und in die Klinik gebracht. Ergebnis: Blut im Urin... Wir sollen ihr das Antibiotikum weiterhin geben und nach 1 Woche wiederkommen.

Nach der einen Woche fuhren wir also wieder in die Klink. Ich hatte ganz stolz eine Urinprobe vom Vorabend dabei (Frischhaltefolie im KaKlo), die aber laut Arzt unbrauchbar war, da sie zu alt sei. Dann auch wieder der Versuch, auf dem Ultraschall etwas zu sehen. Das klappte etwas besser: Blase war aber leer. Der Arzt hat dann trotzdem versucht, die Blase zu punktieren, was aber nicht klappte, da Cleo sich wehrte, wie ein Tiger (zwei Arzthelferinnen haben sie festgehalten). Okay, Ansage an uns: bitte eine möglichst frische Urinprobe vorbeibringen und eine weitere Woche mit dem gleichen Antibiotikum

Gesagt, getan. Am nächsten Tag haben wir es geschafft und sie gleich vorbeigebracht. Ergebnis: Blut im Urin, keine Kristalle. Plan: Es werden Bakterienkulturen angelegt, um zu sehen, ob wir das richtige Medikament geben, oder ob wir wechseln müssen. Bei einer erwachsenen Katze, hätte man gleich umsteigen können, da sie aber noch ein Baby ist, wollte man erstmal warten.

Ein paar Tage später dann das Ergebnis der Bakterienkultur: esist nicht so wirklich etwas gewachsen, sieht also so aus, als würden wir das richtige Medikament geben. Plan: wir beobachen Cleo weiterhin und melden uns wenn das Antibiotikum aufgebraucht ist und sollte sie sich auffällig verhalten, melden wir uns.

Ihr Verhalten war dann immer noch normal. Sie hat gespielt, gefressen, getrunken...

Wichtiger Zusatz: wir haben sie mit 9 Wochen bekommen und sie war noch nicht Grundimmunisiert.

Wir wollten gerne impfen lassen, also haben wir in der Klinik angerufen um zu fragen, wie wir jetzt am besten weitermachen.

Ein paar Tage später fuhren wir in die Klinik zum Impfen - mit einer Urinprobe, die mittlerweile sehr normal aussah (nicht mehr rosa). Nun wurden aber Struvitkristalle im Urin entdeckt. Wir haben also Diätfutter bekommen (nass und trocken), das sie für ca. 4 Wochen bekommen soll. Cleo wurde aber geimpft (Katzenseuche und Katzenschnupfen). Bakterienkultur wird wieder angelegt. Das war Donnerstag.

Nach dem Wochenende am Montag ein Anruf der Klinik: es wurden viele Bakterien gefunden, wir sollen doch am Dienstag vorbeikommen. Das Diätfutter wurde teilweise verschmäht, das TroFu aber etwas besser gefressen, als das NaFu.

Dienstag in der Tierklinik hat sie ein Antibiotikum gespritzt bekommen. Ein Depot, das etwa 2 Wochen wirkt. Verhalten bis dahin ganz normal.

Und Mittwoch fing Cleo an, weniger zu fressen. Wir haben das Diätfutter dann mit dem gemischt, das sie vorher bekam und wirklich Abwechslung reingebracht. Sie hat wenig gefressen. Ich habe mich teilweise daneben gesetzt und mit dem Löffelchen "nachgeholfen". Lekkerlies hat sie aber zwischendurch noch genommen.

Am Freitag hat sie dann noch weniger gefressen, Samstag nur etwa 2 Esslöffel voll. Wir haben sämtliche Futtersorten, die wir zu Hause hatten, durchprobiert. Von Whiskas über das Diätfutter von Hill's bis zu Animonda und Grau... nichts... man macht den Napf voll, sie kommt angelaufen, schnuppert und geht wieder weg. Trinken so la la

Heute, Sonntag, wieder das Gleiche... ich habe ihr dann morgens ein Lekkerlie gegeben, in der Hoffnung, dass sie wenigstens das nimmt. Hat sie auch, zur Hälfte, aber 10 Minuten später erbrochen!! Ein Anruf in der Tierklinik hat ergeben, dass wir ausgemacht haben, erstmal zu warten. Dass sich Katzen übergeben, ist ja nichts Beunruhigendes. Wir sollen weiter beobachten und vorbeikommen, wenn sie sich häufiger übergibt. Sämtliche Lockversuche und Animation zu Fressen blieben erfolglos. Sie hat 1x am Futter geschlabbert ging aber dann wieder weg. Dann ein weiteres Mal hat sie nur daran gerochen und sich übergeben.

Wir haben versucht, ihr ein wenig püriertes Futter ums Mäulchen zu tupfen, damit sie es ableckt und auch probiert, ihr etwas mit der Spritze einzuflößen, aber das kam gar nicht gut an.

Morgen als erstes fahren wir natürlich in die Tierklinik, denn sie muss ja irgendwie Nährstoffe aufnehmen.

Hat irgendjemand mit so etwas Erfahrung und kann mir sagen, wie es weiterging? Kann es am Antibiotikum liegen, dass sie nicht fressen mag? Oder können es die Zähne sein, die kommen? Aber dann würde sie nicht erbrechen, oder?

Wir sind ganz fertig und wissen nicht weiter... Mein Mann hat es gerade mit ein paar Kügelchen TroFu wieder versucht. Die hat sie genommen!!! Und jetzt ist sie von allein zum Trinknapf hin und hat getrunken!! Ich glaub's nicht...

So, ist jetzt doch ganz schön lang geworden :oha: Ich hoffe, jemand hat trotzdem Muße gehabt zu Lesen und kann evtl. einen Tipp geben.

Danke, viele Grüße und gute Nacht!
 
A

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*schieb*

Ich frage mich gerade, wieso ein TA überhaupt ein krankes Kitten impft :stumm:.
(Vielleicht benötige ich da Aufklärungsbedarf?)
Kranke Tiere impfen geht nach hinten los - so kenne ich das von erwachsenen Katzen. Wenn das Immunsystem eh schon angegriffen ist, haut man mit dem Impfen nochmal drauf, anstatt zu warten, bis das Kitten wieder gesund ist und dann impfen zu lassen.

Woher kommt das Kitten?
Vom Züchter?
Kann der euch noch Ratschläge geben?
Sind die anderen Kitten des Wurfes gesund?
 
Hallo,

wie geht es der Kleinen? Klingt alles sehr nach einer akuten Nierensache.

Du schreibst BKH-Kitten? Ist mit 9 Wochen bei euch eingezogen? Da habt ihr sicher keine Papiere also sind die Elterntiere auch nicht untersucht.

Lasst Blut untersuchen insbesondere auf Nierenwerte. Da könnte eine PKD vorliegen. :(
 
Nach dem Wochenende am Montag ein Anruf der Klinik: es wurden viele Bakterien gefunden, wir sollen doch am Dienstag vorbeikommen.

Welche Bakterien. Frag bitte nach ob ein Antibiogramm gemacht wurde, also ob getestet wurde welche Antibiotika für die gefundenen Bakterien sinnvoll ist.

Dienstag in der Tierklinik hat sie ein Antibiotikum gespritzt bekommen. Ein Depot, das etwa 2 Wochen wirkt. Verhalten bis dahin ganz normal.

Das war Convenia:

http://www.pharmazie.com/graphic/A/91/8-90091.pdf


Hat irgendjemand mit so etwas Erfahrung und kann mir sagen, wie es weiterging? Kann es am Antibiotikum liegen, dass sie nicht fressen mag?

Ja, kann es! Ich habe hier leider sehr negative Erfahrungen mit diesem AB machen müssen.
Biete Futter an egal was es ist; Hauptsache es wird gefuttert.Achte bitte auf genügend Flüssigkeitszufuhr, gerade bei so einer jungen Katze.
Immer mal wieder Hautfaltentest machen: im Nacken eine Hautfalt hochziehen, loslassen : die Hautfalte muß sofort zurück zurückschnellen.



*schieb*

Ich frage mich gerade, wieso ein TA überhaupt ein krankes Kitten impft :stumm:.

Das frage ich mich allerdings auch.:mad:
 
Hallo, danke für eure Antworten!

Mittlerweile gibt es gute Neuigkeiten. Cleo geht es wieder besser und sie frisst selbstständig und gut :) Gottseidank!

Nachdem wir am Montag morgens in der Klinik waren, und sie ein Mittel gegen Übelkeit gespritzt bekam, das auch den Appetit anregen sollte und wir eine Dose Aufbaufutter mitbekamen, von dem sie am Nachmittag ein wenig gefressen hat (ist drin geblieben), ging es ihr aber am Abend wieder nicht gut. Sie lag nur rum, hat zwar Neugierig geschaut, aber das war es dann auch schon... :-( Also sind wir wieder in die Tierklinik gefahren.

Unser Arzt hat gesagt, wir haben die Option, sie zu Hause zum fressen "zu zwingen", also ihr mit einer Spritze etwas zu geben, oder sie eine Nacht da zu lassen, damit sie eine Infusion bekommt und dann auch gleich Blut abgenommen wird, etc. Hmm, nachdem wir am Abend zuvor schon versucht hatten, sie mit der Spritze zu füttern, und das nicht geklappt hatte, haben wir sie schweren Herzens in die Obhut der Klinik gegeben :-( Ich habe mich ja sooooo schlecht gefühlt, aber die Hoffnung, dass man ihr dort hilft, hat mich nicht verzweifeln lassen.

Am nächsten Vormittag hat der Arzt telefonisch berichtet, dass sie eine ganze Menge gefressen hat und es nicht wieder erbrochen hat. Wir haben vereinbart, dass wir sie am späten Nachmittag abholen können, wenn sie über den Tag verteilt wieder von alleine frisst. Der Bluttest hatte ergeben, dass Leber und Niere völlig in Ordnung sind.

Nachmittags kam dann der Anruf: sie hatte wieder gefressen und macht einen sehr aufgeweckten Eindruck - wie können sie holen. Gesagt - getan. Abends zu Hause hat sie auch von alleine ein Bisschen gefressen. Am nächsten Morgen (Mittwoch) haben wir ihr eine schöne Auswahl an verschiedenen Futtersorten zur Auswahl hingestellt und sie hat über den Tag verteilt von allem schön gefuttert ;-) Super!

Heute frisst sie auch schon wieder fast ganz normal, also wie vor dem Antibiotikum. Das ist übrigens nach Auskunft unseres Arztes der Auslöser gewesen, da sie sonst "gesund" ist.

Eine weitere Urinprobe wurde zur Uniklinik gesendet, um sie ganz genau zu untersuchen. Das Ergebnis bekommen wir morgen. Die Blasenentzündung, oder was auch immer es ist, bekommen wir auch noch weg.

Aber ich bin ja sooo glücklich, dass es ihr wieder gut geht!

Tja, ansonsten... wir haben sie nicht vom Züchter. Sie stammt aus einem Wurf einer Hauskatze, die von einem Kater mit Stammbaum (Papiere haben wir gesehen) gedeckt wurde. Wir haben also keine Papiere. Im Nachhinein denke ich mir natürlich, dass wir vielleicht einiges hätten besser machen können, dann hätten wir kein krankes Kätzchen zu Hause gehabt. Aber nun ist es so und wir werden alles tun, damit sie ganz ganz gesund wird und es ihr bei uns gut geht!

Also, jedenfalls danke an alle, die die Daumen gedrückt haben :) Ich bin ja so froh!!!

Jetzt muss sie nur noch ein wenig an Gewicht zulegen. Die 4 Tage ohne richtiges Fressen haben ganz schön Kräfte gezehrt. Sie ist jetzt 4 Monate alt und wiegt etwa 1,6 Kilo. Das ist zwar akteptabel (oder??) aber sehr ausbaufähig!! :)

LG
 
Klingt ganz gut.:)

Laß sie futtern soviel sie will ( nur nicht alles auf einmal :D) - dann legt sie ganz schnell zu.;)
 
Update: ich habe am Donnerstag mit dem TA gesprochen. In den Proben ist NICHTS gewachsen. Das heißt, das Antibiotikum hat seinen Zweck erfüllt. Hurra!

Es gibt also bis auf die Impfauffrischung zwischen den Jahren keinen Grund für uns nochmal den Doktor aufzusuchen :)
 
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Das klingt doch super, freue mich für euch :D

Was ich komisch finde, dass man Kitten auf Diät setzt (Diätfutter), Rocky hatte auch eine Blasenentzündung mit Stuvit und meine TÄ meinte, sie findet es nicht gut Kitten auf Diät zu setzen, obwohl man es in dem Fall eigentlich machen würde.

Aber Gott sei Dank gehts der Kleinen ja wieder gut ;)
 
Sehr gut.:smile:
 

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