keine normale Rangordnung, fieses zusammenleben

[Ninchenx3]

hilfe,
meine erstkatze ist immer so gemein zu der zweitkatze , die etwa ein halbes jahr später kam.

kurze schilderung:
Essen:
erstkatze bestimmt immer welchen napf sie haben darf , die zweitkatze hat keine wahl.

neulich gab ich beiden Thunfisch , die zweitkatze hats nich gegessen saß da wie auf heißen kohlen vor aber musste tatsächlich erst auf einen blick von der ersten warten, und dann durfte sie es tatsächlich erst essen.
und das macht sie auch, ich weiß nicht wie sie sie erzogen hat, aber es ist gemein da zu zugucken.

kuscheln:

die erste liegt immer bei uns , zweite darf noch nichtmal in die Nähe , nur bei einem guten tag.
es ist wirklich so wenn die erste tief schläft ubd die zweite das sicher abgescheckt hat , dann kommt sie zu mir und ist denn son ein kuschelbär, aber immer mit angst im Nacken das die erste kommen könnte, sie ist total unentspannt , bei einem kleinen geräusch ist sie weg , vor angst.

plätze:

zweite Katze legt sich zb auf den schrank ganz zufällig will die erste natürlich auch auf den platz , sie kommt und will diesen platz denn auch, zuerst fängt sie die zweite an zu putzen nach 2 Minuten beißt sie die zweite dann ubd die läuft natürlich weg macht ihr natürlich den platz frei.die erste liegr denn dort tiefen entspannt , hat ja wieder ihren willen bekommen.

das ist doch keine Rangordnung , mir tut meine zweite oft so leid.

wie kann ich dieses verhalten ändern von der ersten?

bräuchte ratschläge

danke schonmal

 

[Ninchenx3]

vergessen zu sagen , wenn die erste dann den platz bekonmen hat wo die zweite lag , will sie da oft auch eigentlich garnicht liegen , liegr da denn vllt 2 minuten ubd ist dann weg, aber Hauptsache sie hat die zweite verscheucht.

noch zusagen ist ; als wir die zweite bekam war sie eine super anhängliche kuschelkatze , was sich leider ganz schön geändert hat dank der "erziehung" der ersten

 

[balulutiti]

Oje, der arme Mutz. Normal soll man sich ja nicht einmischen, wenn Katzen ihre "Sachen" aushandeln, aber bei dir ist mM nach Handeln gefragt.
Die unterdrückte Katze muss Freiräume bekommen! Beim Füttern zB solltest du dafür sorgen, dass jeder seinen eigenen Napf hat und auch nur aus diesem frißt. Wenn die zweite Katze nicht entspannt fressen kann, dann fütter sie nicht im selben Raum oder wenigstens mit reichlich Abstand zueinander, es geht nicht, dass die Erstkatze die zweite dabei tyrannisiert.
Führ Kuschelzeiten mit Nr 2 ein, zB im Schlafzimmer, wo Nr 1 dann nicht dazu kann, sie ist zu dieser Zeit einfach nicht "dran".
Bei den Plätzen kannst du einerseits ein "Überangebot" schaffen, also so viele Schlafplätze, dass das Kontrollieren der Plätze Katze Nr 1 zu mühsam wird Und anderseits kannst du Nr 1 auch manchmal von ihrem Platz vertreiben (nicht brutal, einfach nur ein bißchen lästig sein).
In weiterer Folge versuch immer wieder mal, mit beiden gemeinsam zu spielen, und schau da besonders, dass auch Nr 2 zum Zug kommt.

 

[Catma]

Kann mich balulutiti nur anschließen.
Ich meine aber nicht, dass das mit "Rangodnung" zu tun hat, sondern mit den unterschiedlichen Charakteren. Die Zweitkatze gibt schnell nach, lässt sich schell unterbuttern, die Erstkatze ist forscher, dominanter, wobei ich das ganz wertfrei meine, eben ein Unterschied im Grundcharakter, der fast zwangsläufig zu einem Ungleichgewicht führt.
Versuch, diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, so wie balulutiti es beschrieben hat. Versuch parallel dazu, das Selbstbewusstsein der Zweitkatze zu stärken. Einesteils durch Einzelkuschel- und auch Spielzeiten. Mit Extra-Spielzeiten kann man gut das Selbstbewusstsein trainieren, mach dann Spiele, in denen ihr zwei ungestört seid und sie viele Erfolgserlebnisse hat.
Andernseits setze der Erstkatze aber auch deutlichere Grenzen. Vor allem das futtern sollte stressfrei ablaufen. Evtl hilft es schon, wenn du zu den Mahlzeiten beide Näpfe schön voll machst und weiter auseinanderstellst, dann konzentriert sich jede evtl eher auf ihren eigenen Napf. Notfalls stehst du dann erstmal daneben uns sorgst für Ruhe. Aber mach keinen Stress, nur eben, dass du die Erstkatze ruhig und sanft natürlich wieder zu ihrem Napf schiebst - nur damit sie gewahr wird, dass ab jetzt gesittet gefuttert wird. Und falls das nicht klappen sollte, mach keinen Stress daraus, dann fütterst du eben getrennt.

Wenn du merkst, die Zweitkatze wird durch Einzel-Spielstunden deutlich selbstbewusster, dann versuch auch mal Spiele zu dritt zu machen. Achte dann darauf, dass es Spiele sind, die du vorher oft mit ihr einzeln "geübt" hast, in der sie sicher ist, dann klappt es zu dritt evtl besser.
Aber mach erstmal "ruhige und leise" Spiele, in denen nicht so viel Unruhe oder eine Konkurrenzsituation entsteht wie zB bei wuseligen Angelspielen. Es kommt dabei gar nicht so darauf an, dass die beiden "lieb miteinander spielen" lernen sollen, sondern einfach nur dass sie immer öfter mal erleben, dass es nettere Dinge miteinander zu tun gibt, als sich gegenseitig zu nerven
Und wenn sie in gebührendem Abstand voneinander einfach nur gemeinsam etwas beobachten - das ist schonmal viel für den Anfang
Versuch solche friedlichen, positiven Momente miteinander dann ganz langsam zu steigern. ZB könntest du dann jede vor ihr eigenes Fummelbrett setzen, ruhig in großem Abstand zueinander, Hauptsache sie sind zusammen friedlich in einem Raum... und wenn das gut klappt, die Bretter nach und nach ein kleines Stückchen näher zusammenrücken...
Oder du könntest in den Einzelspielstunden einige Klickerübungen einstudieren und später zu dritt clickern.

Mit solchen gemeinsamen Aktionen würde ich aber erst beginnen, wenn du merkst, dass die Zweitkatze schon deutlich sicherer geworden ist.

Auch für die Erstkatze wären Einzelspielstunden gut, in denen sie sich gut auspowern kann und ihre überschüssige Energie nicht so an der Zweitkatze auslässt...
Schaumal hier klickmich gibt es viele gute Anregungen sowohl zum Selbstbewusstsein-trainieren als auch auspowern.

Wenn das gar nicht hilft, kann es schon sein, dass die Grundcharaktere einfach zu unterschiedlich sind, dann wäre eventuell eine dritte Katze, quasi als Bindeglied sinnvoll.

Aber ich würde es erstmal mit "Spieltherapie" veruchen und ich drücke mal die Daumen, dass die beiden sich dann ein bisserl zusammenraufen.