Katzenzusammenführung mit "schlechten Umständen" - Bitte um Rat

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    4jahre einzelkatze schwierigkeiten weibchen zusammenführen
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Dina29

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3. Januar 2021
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Hallo zusammen! :)
Ich bräuchte Rat in einem etwas heiklen Thema. Ich konnte schon vieles nachlesen hier im Forum, bin aber trotzdem noch nicht auf die eine Lösung gestoßen, bzw. ist es auch wirklich ein ziemlicher Spezialfall, durch meine Fehler. Ich mache es kurz, ich habe mir vor 4 Jahren meine Katze Minna geholt. Damals noch im Elternhaus, bekam die Katze meiner damaligen Schwagerin Kitten, und eine blieb übrig. Im Nachhinein ja schon schlimm genug, da wir ja eine Kastrations/Sterilisationspflicht haben.
Ich wollte seit ich klein war eine Katze haben (bin mittlerweile 23), und ich hatte mich auch oft durchgewälzt durch Foren: "Katzen alleine halten geht nicht"; "Katzen alleine halten mit Freigang möglich", "solange sie Kontakt zu Nachbarskatzen usw. hat - Alleinhaltung möglich", na, als ich besagten zweiten Satz des öfteren fand, dachte ich mir sehr gut, dann kann ich die kleine ja zu uns nehmen. Sie war 14 Wochen alt. Die wohl einfachste Lösung für mich zu der zeit (n)(n). Eine zweite kam von Zuhause aus (Eltern) nicht in Frage, entweder eine oder keine.
Es ist so, im Elternhaus konnte sie immer raus, und hatte Nachbarskatzen um sich und ich habe mir noch vergleichsweise wenig Gedanken gemacht. Jetzt wohne ich alleine und habe endlich die Möglichkeit eine zweite Katze dazuzuholen. (Habe Zeit, bzw nehme sie mir). Minna ist nach wie vor Freigängerin (Über das Treppenhaus allerdings), und ich wohne auf dem Land, mit einem großen Feld und einem Gemeinschaftsgarten vor der Haustüre. Ich kämpfe schon lange mit einem schlechten Gewissen, und bereue es das ich nicht gesagt habe, lieber keine statt eine allein. Jemand anderes hätte ihr sicher eine Spielgefährtin dazugeholt. (n):unsure:
Im Endeffekt, geht es ihr sichtlich nicht schlecht, im Sommer ist sie nächtelang draußen auf Streifzug, jagt und bringt Beute. Ja, unser ganzes Haus kennt sie schon und liebt sie, bei fremden Leuten ist sie sehr vorsichtig. Sonst ist sie sehr aufgeweckt und spielt immer viel und will das auch. Ich muss aber auch ehrlich sagen, sie hat ihr Revier (draußen) und das wird verteidigt, komme was oder wer wolle.. Und bei der Erziehung, naja. Ich habe mit ihr immer neben Spielzeug mit der Hand gespielt... ja.. sie liebt meine Hände.
Jetzt stecke ich in einer Zwickmühle, ich will sie nicht mehr länger alleine lassen, will es aufjedenfall ausprobieren eine Zweitkatze dazuzuholen. Bis es klappt.
Mein Problem ist aber, wenn ich im Tierheim eine holen wollen würde, was ja vom Tierschutz ausgeht, was sagt der Tierschutz denn dazu? Ihnen bringt meine Reue ja herzlich wenig wenn sie hören das sie 4 Jahre alt ist, durchs Treppenhaus rausgeht und bis jetzt alleine war.. :confused:
Ich habe mich auch schon erkundigt, dass sie auch weiblich sein sollte, und auch in dem Alter ungefähr. Wo meine Frage auch wäre, wenn ich sie privat holen würde, und Minna versteht sich mit der anderen Katze nicht, was dann? Kann man das miteinander vorher testen oder hängt das von der Person ab?
Ich bereue es wirklich das ich es so gemacht habe, wie ich es gemacht habe. Ich will aber auch dafür sorgen, das Minna und auch die neue Spielgefährtin ein tolles Leben haben. Und das hat auch Priorität ( ich brauche keine großen Töne spucken, aber dennoch)
Ich bin für jegliche Tipps und Ratschläge offen (auch für die Zusammenführung selbst)! Vielleicht auch wenn jemand in eine ähnlichen Situation ist/war wäre ich sehr dankbar für einen Austausch! :)
 
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Mein Problem ist aber, wenn ich im Tierheim eine holen wollen würde, was ja vom Tierschutz ausgeht, was sagt der Tierschutz denn dazu? Ihnen bringt meine Reue ja herzlich wenig wenn sie hören das sie 4 Jahre alt ist, durchs Treppenhaus rausgeht und bis jetzt alleine war.. :confused:
Ich habe mich auch schon erkundigt, dass sie auch weiblich sein sollte, und auch in dem Alter ungefähr. Wo meine Frage auch wäre, wenn ich sie privat holen würde, und Minna versteht sich mit der anderen Katze nicht, was dann? Kann man das miteinander vorher testen oder hängt das von der Person ab?
Hallo Dina,
schön, das Minna eine Freundin bekommen soll 😊 Mit 4 Jahren ist sie auch keinesfalls zu alt und da sie Freigängerin ist, hat sie die Katzensprache bestimmt auch nicht verlernt (das sie ihr Revier verteidigt, ist normal und kein Hinweis darauf, das sie andere Katzen nicht mag).

Du hast schon viel und richtig recherchiert: gleiches Geschlecht, ähnliches Alter (bloß kein Kitten!), ähnlicher Charakter.

Dein Bedenken bzgl. TS verstehe ich nicht ganz 🤔 Hast du Angst, da schimpft jemand mit dir?
Ich würde tatsächlich zu TS raten, die Pflegestellen können ihre Schützlinge meist gut einschätzen (und du kannst dich drauf verlassen, das die Tiere med. gecheckt und versorgt sind, das ist bei privater Vermittlung nicht immer so). Normalerweise nehmen TS ihre Tiere auch zurück, wenn es nicht passt.

Vor 1 Jahr zog Tizia bei uns ein, mein Mäuschen war zuvor 4,5 Jahre alleine. Da hat niemand geschimpft; wichtig ist doch, sich Fehler einzugestehen und dann zu korrigieren. Ich hätte Tizia auch zurückgeben können, wenn es gar nicht geklappt hätte.

Du findest hier im Forum einen angepinten Thread:
Die langsame Zusammenführung

Übrigens sind hier auch viele TS aktiv, die ihre Katzen hier vorstellen und auch vermitteln 😊

Schau dich doch mal in Ruhe um 😊
 
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Hallo Dina,

ich find es toll, dass du für Minna eine Freundin suchst!

Mach dir wegen dem Tierheim keine Sorgen, dort werden auch oft genug Einzelkatzen vermittelt - eben weil sich hartnäckig das alte Vorurteil hält, dass Katzen Einzelgänger sind. Es könnte sogar schwieriger werden, dort eine Katze zu finden, die in Gesellschaft soll, als ein Einzeltier. So war zumindest leider meine Erfahrung.

Deshalb bin ich dann hier im Forum auf Suche gegangen und habe einfach ein Gesuch im Notfellchen-Bereich aufgegeben. Es kamen viele nette, gute Vorschläge und es hat sich der passende Zweitkater gefunden :giggle:

Vielleicht magst du dich ja auch mal im Notfellchen-Bereich umgucken?
 
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Hallo Dina,
schön, das Minna eine Freundin bekommen soll 😊 Mit 4 Jahren ist sie auch keinesfalls zu alt und da sie Freigängerin ist, hat sie die Katzensprache bestimmt auch nicht verlernt (das sie ihr Revier verteidigt, ist normal und kein Hinweis darauf, das sie andere Katzen nicht mag).

Du hast schon viel und richtig recherchiert: gleiches Geschlecht, ähnliches Alter (bloß kein Kitten!), ähnlicher Charakter.

Dein Bedenken bzgl. TS verstehe ich nicht ganz 🤔 Hast du Angst, da schimpft jemand mit dir?
Ich würde tatsächlich zu TS raten, die Pflegestellen können ihre Schützlinge meist gut einschätzen (und du kannst dich drauf verlassen, das die Tiere med. gecheckt und versorgt sind, das ist bei privater Vermittlung nicht immer so). Normalerweise nehmen TS ihre Tiere auch zurück, wenn es nicht passt.

Vor 1 Jahr zog Tizia bei uns ein, mein Mäuschen war zuvor 4,5 Jahre alleine. Da hat niemand geschimpft; wichtig ist doch, sich Fehler einzugestehen und dann zu korrigieren. Ich hätte Tizia auch zurückgeben können, wenn es gar nicht geklappt hätte.

Du findest hier im Forum einen angepinten Thread:
Die langsame Zusammenführung

Übrigens sind hier auch viele TS aktiv, die ihre Katzen hier vorstellen und auch vermitteln 😊

Schau dich doch mal in Ruhe um 😊
Hallo Kiara,
Das freut mich schonmal sehr zu hören, auch das Minna nicht zu alt dafür ist :)

Aufjedenfall hatte ich da schon Sorge, vorallem weil ich sie 4 Jahre quasi allein gelassen habe. Aber ich merke, die Gedanken sind unbegründet wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese. Hatte noch nie mit dem Tierschutz zu tun, vielleicht auch darum..

Vielen Dank aufjedenfall, es ist schön das zu lesen und ich werde mich aufjedenfall beim Tierheim umsehen bzw melden :)
Ach, und ich werde mir die Threads hier durchlesen, da finde ich sicher alle Infos für die nächsten Schritte (y)

Lg Dina
 
Hallo Dina,

ich find es toll, dass du für Minna eine Freundin suchst!

Mach dir wegen dem Tierheim keine Sorgen, dort werden auch oft genug Einzelkatzen vermittelt - eben weil sich hartnäckig das alte Vorurteil hält, dass Katzen Einzelgänger sind. Es könnte sogar schwieriger werden, dort eine Katze zu finden, die in Gesellschaft soll, als ein Einzeltier. So war zumindest leider meine Erfahrung.

Deshalb bin ich dann hier im Forum auf Suche gegangen und habe einfach ein Gesuch im Notfellchen-Bereich aufgegeben. Es kamen viele nette, gute Vorschläge und es hat sich der passende Zweitkater gefunden :giggle:

Vielleicht magst du dich ja auch mal im Notfellchen-Bereich umgucken?
Hi Pinku,

Das ist gut, bzw. auf der anderen Seite auch nicht wegen den Vorurteilen.
Habe mich vorab schon einmal durch die Tierheim-Seiten gelesen, und es sind tatsächlich viele Katzen dabei die nur alleine in ein neues Zuhause wollen..oder eben zu zweit +/- :p
Gut zu wissen das ich mir da keine Sorgen machen muss.

Oh okay, im Notfellchen-Bereich.. hört sich aufjedenfall sehr gut an, werde mich da gleich reinlesen bzw. umgucken.

Vielen Dank für die Hilfe :)
 
Wie ist denn die Lage für Freigang bei dir? Und in welchem Bundeland suchst du?
Hast du beobachten können, wie sie draußen mit anderen Katzen umgeht? Wobei das gleich zu sagen ist, dass Katzen draußen aggressiver reagieren, aber interessant wäre die Infos trotzdem.
Die Sorge von Vorwürfe verstehe ich total, aber da musst du dir keine Sorgen machen! Solange du lernwillig bist, hat jeder hier (und sicher auch im Rest des Tierschutzes) Verständnis dafür, dass du am Anfang Fehler gemacht hast, denn das haben wir alle.
Ich habe mal ein paar Threads von den Notfellchen rausgesucht, die vielleicht zu deiner Maus passen könnten:
Prenses, kinderliebe Kuhkatze, geb ca. 2018, möchte gern wieder einen Garten, PS in Norddeutschland
Inui – kleine rote Dame *Verm. D-weit
 
Hallo Dina,

erst mal herzlich willkommen im Forum!

Ich kenn die Situation, in der du bist und die ganzen Überlegungen nur zu gut.

Im Frühsommer 2014 ist Tom bei mir eingezogen - als Einzelkater mit Freigang. Ich habe mir damals überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, war ja im Umfeld völlig normal, nur eine Katze zu halten.
Erst später bin ich auf diverse Internetforen gestoßen und mit der Zeit sickerte dann so langsam der Gedanke durch, dass Einzelhaltung vielleicht nicht so ganz das Gelbe vom Ei ist.
Bis dahin hatte Tom aber schon jahrelang alleine gelebt und ich war voller Zweifel, ob eine Vergesellschaftung noch sinnvoll ist, ob sie überhaupt funktionieren kann und ob ich es versuchen soll. Irgendwann hatte ich hier auch mal einen Thread aufgemacht, um Meinungen einzuholen, ob es sinnvoll ist, oder nicht (draussen-mit-fremden-katzen-unvertraeglich-trotzdem-vergesellschaftung-versuchen).

Letztlich habe ich es jetzt vor einem halben Jahr gewagt und Bruno ist eingezogen. Nein, es ist jetzt nicht alles perfekt. Wie befürchtet, tut Tom sich öfter mal schwer mit der "Konkurrenz" im Haus. Es gibt viel Gegrummel und Gefauche und des öfteren werden Ohrfeigen verteilt. Aber: ernsthafte Prügeleien gibt es keine, man kann auch friedlich nebeneinander fressen, sich gelegentlich am Popo schnüffeln, mit Abstand irgendwo liegen und interessiert beobachten, was der andere denn so treibt.

Ob es letztlich die richtige Entscheidung war, kann ich (noch) nicht wirklich sagen. Ich habe eher das Gefühl, dass wir uns nach 6 Monaten noch mitten in der Zusammenführung befinden und sich die Dynamik zwischen den beiden Katern immer noch verändert.

Von daher: einen wirklichen Rat kann ich dir (trotz ähnlicher Situation) auch nicht geben. Ich würde auf mein Bauchgefühl hören. Wenn du dass Gefühl hast, dass Minna von einer Zweitkatze profitieren könnte, würde ich es wohl versuchen.
Das du vom Tierschutz Vorwürfe zu hören bekommst wegen der bisherigen Einzelhaltung, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. War bei mir jedenfalls überhaupt nicht so.

Ganz wichtig wäre meiner Meinung nach eine langsame Zusammenführung mit anfänglicher Trennung und Gittertür (Kiara hat den Thread ja schon verlinkt) und vor allem auch eine sorgfältige Auswahl der Zweitkatze.
Wie du selbst schon gesagt hast: gleiches Geschlecht, ähnliches Alter, ähnlicher Charakter erhöht mit Sicherheit die Chance, dass es klappt.
Ich würde außerdem versuchen, eine Katze zu finden, von der bekannt ist, dass sie schon mit Artgenossen zusammengelebt hat und sozial mit ihnen umgehen kann (ist bei Tierheimkatzen wohl oft nicht so einfach, wenn die Katzen als Fundtiere kommen, nichts über die Vergangenheit bekannt ist und das Verhalten im Tierheim selbst nur bedingt Rückschlüsse zulässt, weil es eine Ausnahme- und Stresssituation für die Katzen ist; evtl. können Pflegestellen ihre Tiere da manchmal etwas besser einschätzen, weil sie ja dort bereits normal im Haushalt mitleben).

Und auch wichtig (aus meiner eigenen Erfahrung im Rückblick auf die letzten 6 Monate ;) ): geh mit möglichst wenig Erwartungen an die Sache ran und stell dich darauf ein, dass es dauern kann, bis die beiden sich verstehen.
Ja, vielleicht läuft es besser als gedacht und Minna entdeckt bereits nach kurzer Zeit im Neuzugang eine Kuschelfreundin. Aber genausogut kann es sein, dass es Monate (oder länger) dauert und am Ende "nur" friedliche Koexistenz steht. Wenn man diesbezüglich keine zu großen Erwartungen aufbaut, kann man die ganze Sache wesentlich entspannter angehen und ich denke, dass überträgt sich auch auf die Katzen.
 
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Wie ist denn die Lage für Freigang bei dir? Und in welchem Bundeland suchst du?
Hast du beobachten können, wie sie draußen mit anderen Katzen umgeht? Wobei das gleich zu sagen ist, dass Katzen draußen aggressiver reagieren, aber interessant wäre die Infos trotzdem.
Die Sorge von Vorwürfe verstehe ich total, aber da musst du dir keine Sorgen machen! Solange du lernwillig bist, hat jeder hier (und sicher auch im Rest des Tierschutzes) Verständnis dafür, dass du am Anfang Fehler gemacht hast, denn das haben wir alle.
Ich habe mal ein paar Threads von den Notfellchen rausgesucht, die vielleicht zu deiner Maus passen könnten:
Prenses, kinderliebe Kuhkatze, geb ca. 2018, möchte gern wieder einen Garten, PS in Norddeutschland
Inui – kleine rote Dame *Verm. D-weit
Es ist so, das ich aus Österreichs Westen komme :) Hätte ich auch mal erwähnen sollen.
Ich wohne im 2. Stock, lasse die Katze per Treppenhaus runter. Am Wochenende, wie ich sie sehe das sie rauf oder runter will, und unter der Woche morgens raus (oder rein, ist oft über Nacht außen) ,mittags und ab Abends dann wieder ohne geregelte Zeit :)
Habe gerade nochmal drüber nachgedacht, ob es die Sache von wegen Vorwürfe usw. nochmal anders macht durch Österreich.
Danke für die Beruhigenden Worte, hab mir da doch eher viele Gedanken gemacht von wegen den Fehlern die ich gemacht habe. Werde ich mir trotzdem gerne ansehen die Threads!
Fast vergessen habe ich: Sie hat draußen ein stark ausgeprägtes Revierverhalten, sie wehrt so ziemlich jede Katze ab. Ob Kater oder Katze. Nur eine einzige ist dabei, die darf in einen näheren Umkreis auf sie zu kommen, aber weiter auch nicht. Sie bauscht sich sehr schnell auf bei den Kontakt mit anderen katzen, in "ihrem" Revier.
 
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Hallo Dina,

erst mal herzlich willkommen im Forum!

Ich kenn die Situation, in der du bist und die ganzen Überlegungen nur zu gut.

Im Frühsommer 2014 ist Tom bei mir eingezogen - als Einzelkater mit Freigang. Ich habe mir damals überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, war ja im Umfeld völlig normal, nur eine Katze zu halten.
Erst später bin ich auf diverse Internetforen gestoßen und mit der Zeit sickerte dann so langsam der Gedanke durch, dass Einzelhaltung vielleicht nicht so ganz das Gelbe vom Ei ist.
Bis dahin hatte Tom aber schon jahrelang alleine gelebt und ich war voller Zweifel, ob eine Vergesellschaftung noch sinnvoll ist, ob sie überhaupt funktionieren kann und ob ich es versuchen soll. Irgendwann hatte ich hier auch mal einen Thread aufgemacht, um Meinungen einzuholen, ob es sinnvoll ist, oder nicht (draussen-mit-fremden-katzen-unvertraeglich-trotzdem-vergesellschaftung-versuchen).

Letztlich habe ich es jetzt vor einem halben Jahr gewagt und Bruno ist eingezogen. Nein, es ist jetzt nicht alles perfekt. Wie befürchtet, tut Tom sich öfter mal schwer mit der "Konkurrenz" im Haus. Es gibt viel Gegrummel und Gefauche und des öfteren werden Ohrfeigen verteilt. Aber: ernsthafte Prügeleien gibt es keine, man kann auch friedlich nebeneinander fressen, sich gelegentlich am Popo schnüffeln, mit Abstand irgendwo liegen und interessiert beobachten, was der andere denn so treibt.

Ob es letztlich die richtige Entscheidung war, kann ich (noch) nicht wirklich sagen. Ich habe eher das Gefühl, dass wir uns nach 6 Monaten noch mitten in der Zusammenführung befinden und sich die Dynamik zwischen den beiden Katern immer noch verändert.

Von daher: einen wirklichen Rat kann ich dir (trotz ähnlicher Situation) auch nicht geben. Ich würde auf mein Bauchgefühl hören. Wenn du dass Gefühl hast, dass Minna von einer Zweitkatze profitieren könnte, würde ich es wohl versuchen.
Das du vom Tierschutz Vorwürfe zu hören bekommst wegen der bisherigen Einzelhaltung, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. War bei mir jedenfalls überhaupt nicht so.

Ganz wichtig wäre meiner Meinung nach eine langsame Zusammenführung mit anfänglicher Trennung und Gittertür (Kiara hat den Thread ja schon verlinkt) und vor allem auch eine sorgfältige Auswahl der Zweitkatze.
Wie du selbst schon gesagt hast: gleiches Geschlecht, ähnliches Alter, ähnlicher Charakter erhöht mit Sicherheit die Chance, dass es klappt.
Ich würde außerdem versuchen, eine Katze zu finden, von der bekannt ist, dass sie schon mit Artgenossen zusammengelebt hat und sozial mit ihnen umgehen kann (ist bei Tierheimkatzen wohl oft nicht so einfach, wenn die Katzen als Fundtiere kommen, nichts über die Vergangenheit bekannt ist und das Verhalten im Tierheim selbst nur bedingt Rückschlüsse zulässt, weil es eine Ausnahme- und Stresssituation für die Katzen ist; evtl. können Pflegestellen ihre Tiere da manchmal etwas besser einschätzen, weil sie ja dort bereits normal im Haushalt mitleben).

Und auch wichtig (aus meiner eigenen Erfahrung im Rückblick auf die letzten 6 Monate ;) ): geh mit möglichst wenig Erwartungen an die Sache ran und stell dich darauf ein, dass es dauern kann, bis die beiden sich verstehen.
Ja, vielleicht läuft es besser als gedacht und Minna entdeckt bereits nach kurzer Zeit im Neuzugang eine Kuschelfreundin. Aber genausogut kann es sein, dass es Monate (oder länger) dauert und am Ende "nur" friedliche Koexistenz steht. Wenn man diesbezüglich keine zu großen Erwartungen aufbaut, kann man die ganze Sache wesentlich entspannter angehen und ich denke, dass überträgt sich auch auf die Katzen.
Hallo Thora!

Vielen Dank!
Die Erzählung wie Tom zu dir kam mit deinen Überlegungen und Gedanken, kann ich richtig gut nachvollziehen..genau wie bei mir jetzt gerade. Auch dein Thread in dem du um Rat gefragt hast, mit den Begegnungen draußen, und wie andere wissen dass ihre Katzen draußen aufgeschlossen reagieren, bei Minna ist es genau gleich wie es bei Tom ist (oder war) - wenig bis nicht vorhanden, diese Aufgeschlossenheit.
Es ist aufjedenfall motivierend, da ich auch weiss, es gibt noch andere Katzen die ihr Revier so verteidigen und man eher nicht davon ausgeht das so etwas gut gehen kann, aber zumindest muss es nicht negativ sein.

Das werde ich aufjedenfall auch versuchen, muss nur genau drüber nachdenken wie ich das dann im endeffekt umsetze, so das es auch hier gut passt, aber das ist ja kein Problem :)

Okay, trotz allem hast du mir damit schon wirklich sehr geholfen, ich nehme die Tipps gerne an, vorallem kann ich mir auch vorstellen das man schnell mal frustriert reagiert wenn es nicht gut klappt. Auch gut im vorhinein zu wissen, ich glaube dir gern das man sich da einiges erspart.. vorallem auch an Nerven, von mir wie auch von den Katzen. Danke!
 
  • #10
Das werde ich aufjedenfall auch versuchen, muss nur genau drüber nachdenken wie ich das dann im endeffekt umsetze, so das es auch hier gut passt, aber das ist ja kein Problem :)
Ich finde es super, dass du dir vorab so viele Gedanken machst und nicht einfach irgendeine Katze dazusetzt.
Gut vorauszuplanen, erhöht denke ich auf jeden Fall schon mal die Chancen dafür, dass das ganze dann funktioniert.

Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichtest, wenn es dann so weit ist, dass eine Zweitkatze einzieht. Ich lese momentan so ziemlich alle Threads, in denen es um Zusammenführung geht; einfach um zu sehen, wie es bei anderen läuft und welche Erfahrungen sie machen.
 
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  • #11
Hi und willkommen Dina29

Kann mich den Vorschreiberinnen nur anschliessen 🙂

Es ist nie spät, v.a. nicht für deine 4-jährige Katze.

Du kannst ein Gesuch hier im Forum aufgeben oder bei den Notfellchen gucken. Oft vermitteln Pflegestellen, die ihre Pfleglinge gut kennen, da sie oft in ihrem Katzenhaushalt mitlaufen.
Vorsichtig wäre ich bei eBay-Anzeigen, da sich dort öfters unseriöse Vermehrer tummeln😠

Betreffend Freigang mit Treppenhaus kann man Katzen koordinieren, laut Dosi, welche Freigänger haben.

Du wirst bestimmt fündig 🙂
 
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