Katzenseuche im Umfeld aufgetreten - was tun?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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inka

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1. Januar 2011
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Hallo zusammen,

leider gestalten sich meine aktuellen Katzenerfahrungen sehr sehr negativ, bin im Moment ein bisschen fertig. Nach dem Tod unseres 15 Jahre alten Stubentigers holten wir uns einen neuen Kater. Der erste war uns zugelaufen, so dass wir keine großen Erfahrungen mit der Vermittlung von Katzen hatten, und da der alte auch nie große Krankheiten hatte (höchstens mal ne gestauchte Pfote) habe ich auch mit diesen Themen keinerlei Erfahrung.

Wir hatten den Beschluss gefasst, Katzen aus dem Tierheim zu holen. Vor 3 Wochen ist bei meinen Eltern zu Hause Albert eingezogen, geschätzte 2 Jahre alt, kastriert, liebes umgängliches Tier. Vor einer Woche war ich dann gemeinsam mit meiner Schwester, nicht bei meinen Eltern lebend, im selben Tierheim, mit Albert hatten wir ja gute Erfahrungen gemacht, um für sie ein eigenes Tier auszusuchen. Mitgekommen ist Fridolin, ca. ein halbes Jahr alt, noch nicht kastriert.

Ich, auch nicht mehr bei meinen Eltern lebend, habe mich verliebt, und aus demselben Tierheim Mini Luischen mitgenommen, ca. 5 Monate alt, reizendes aufgewecktes Tier, auch noch nicht kastriert. Mini Luischen wohnt seit einer Woche übergangsweise bei meinen Eltern. Meine Wohnung wird gerade katzenfertig gemacht und eigentlich sollte sie dann demnächst zu mir kommen.

Leider ist die anfängliche Freude über soviele fellige Gesellen sehr getrübt. Als erstes stellte sich heraus, dass der Kater meiner Schwester völlig verfloht ist. Sie musste das Tier und ihre ganze Wohnung behandeln, was ja nicht eben billig ist, und unangenehm für Mensch und Tier sowieso.

Untersucht wurden daraufhin selbstverständlich auch die kleine Luise und Albert, bei beiden haben wir keine lebenden Tiere, aber etwas Flohkot gefunden (bei weitem aber nicht soviel wie bei der Katze meiner Schwester), so dass wir vorerst noch nicht die Wohnung, sondern nur die Tiere mit Frontline behandelt haben. Wohnung behandeln kann aber durchaus noch anstehen, wenn das Flohproblem weiterhin bestehen sollte.

Als nächstes, und viel viel schlimmer, stellte sich heraus, dass der Kater meiner Schwester krank ist. Am Anfang war es nur Durchfall, sie hat ihn auch gleich vorgestellt beim Arzt und für den kleinen erstmal eine Magen Darm Kur bekommen. Aber die Katze ist zusehends verfallen, Katzenseuche ist sehr wahrscheinlich, Ataxie ist schon eingetreten trotz Behandlung, da ist leider nicht viel zu machen als zu hoffen. Ganz ganz traurig.

Von alldem (Katzenseuche offenbar im Tierheim, Flohbefall, Tier schon krank) hatte das Tierheim nichts gesagt!

Jetzt mache ich mir furchtbare Sorgen! Die kleine Luise war eng mit Fridolin, der kranken Katze meiner Schwester, zusammen am Tag als sie abgeholt wurden. Seit dem Wochenende frisst sie nicht so recht, die Unterlider sind zu sehen, ansonsten macht sie noch einen guten Eindruck. Aber ich mache mir Sorgen, und eben auch darum, dass sie den armen Albert auch noch ansteckt!

Dazusagen muss ich vielleicht, dass die Tiere im Tierheim nicht geimpft sind, weil dieses Tierheim scheinbar unter extremen finanziellen Bedingungen arbeitet. Albert und Luise wurden also vergangenen Mittwoch erstmalig von mir geimpft, aber vermutlich leider zu spät, jetzt besteht ja noch kein ausreichender Schutz.
(Albert war vorher auch schon beim Tierarzt, wegen einer anderen Behandlung - Ohrmilben - hatte dieser aber die Impfung noch eine Woche aufgeschoben)

Ich bin ein bisschen ratlos, was mit diesen Tieren zu tun ist. Quarantäne für Mini Luise ist wenig sinnvoll, weil sich Albert ja schon längst angesteckt haben könnte und die Viren ja ohnehin auch durch Menschen (Schuhe, Kleidung usw.) aus dem Quarantänebereich getragen werden. Ich kann ja nicht zu Hause in Schutzkleidung rumlaufen! Außerdem sollen die Viren bis zu einem Jahr infektiös bleiben in der Wohnung. Kann ich vorbeugend irgendetwas tun? Ich habe gelesen, dass die Behandlung bei Katzenseuche nur sympotmatisch erfolgt und das Tier die Viren ohnehin alleine bekämpfen muss - besteht also irgendeine Chance, dass vielleicht alles nicht ganz so schlimm ist? :(

Liebe Grüße,
Inka
 
A

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Geh mit der Katze zum Tierarzt!!!

dass sie die Augen nicht richtig öffnet ist nicht normal... wenig fressen nach einem Umzug kann normal sein.

Ist sie denn nicht geimpft?
 
Wie gesagt - im Tierheim sind die Katzen nicht geimpft, und nun ist die erste Impfung noch keine Woche her - ausreichender Impfschutz besteht also noch nicht :(
 
Wie geht es Luise denn heute?
Hat Albert schon irgendwelche Anzeichen einer Erkrankung?
Was macht der Kater deiner Schwester?

An deiner Stelle würde ich Luise sofort zu mir nehmen, ihr einen Raum herrichten, das reicht ja anfangs.
Dann würde ich die Wohnung deiner Mutter gründlich desinfizieren, um das Risiko für Albert zu minimieren.

Gute Besserung an alle, ich drücke die Daumen!
 
Hallo Inka

Katzenseuche kann man sehr wohl behandeln. Das übliche Schema ist folgendes:
1. Feliserin (enthält Abwehrstoffe gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen und hilft somit dem Immunsystem, sich gegen die krankmachenden Viren zu wehren)
2. Baytril oder Marbocyl, da sich oft zusätzlich ein bakterieller Infekt entwickelt
3. Infusionen gegen die Austrocknung aufgrund des Durchfalls
4. Kein Fleisch füttern (die Viren ernähren sich davon) --> Umstellung der Ernährung auf Hüttenkäse, um die Viren auszuhungern
5. Unterstützung der Darmflora durch Gabe von guten Darmbakterien (z.B. Bioflorin, Darmflora plus von Dr. Wolz, Symbiopet oder ähnliches)

Wenn bei Deiner eigenen Katze der Impfschutz noch zu schwach ist, würde ich ihr vom TA sofort Feliserin spritzen lassen und zusätzlich zwingend die Punkte 3-5 umsetzen (3 natürlich nur bei Bedarf, der TA kann Dir zeigen, wie Du testen kannst, ob die Kleine ausgetrocknet ist).

Und bei dem Kater Deiner Schwester muss unbedingt das vollständige Behandlungsschema durchgezogen werden.

Da die Seuche hoch ansteckend ist und die Viren extrem resistent sind, würde ich auf jeden Fall empfehlen, betroffene Tiere in einem Raum, der gut gereinigt und desinfiziert werden kann, zu separieren und täglich alles zu desinfizieren. Ebenso sollten Deine Eltern mindestens 1 Woche lang, lieber während 2 Wochen den gesamten Boden und alle Liegeplätze, auf denen sich Deine Katze aufgehalten hat, desinfizieren. Allerdings reicht ein normales Desinfektionsmittel nicht. Der TA empfiehlt in einem solchen Fall Virkon-S. Wir haben auch gute Erfahrungen mit Javel gemacht.

Zu dem Tierheim sage ich jetzt lieber nichts. Aber wenn die jetzt Katzenseuche haben, dann werden sie die nächsten 1-2 Jahre keine ungeimpften Tiere mehr aufnehmen können. Sonst sterben die ihnen permanent weg. Ich hoffe, die sind sich dessen bewusst.

Liebe Grüsse
Jolanda
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn bei Deiner eigenen Katze der Impfschutz noch zu schwach ist, würde ich ihr vom TA sofort Feliserin spritzen lassen...

ich würde momentan die finger vom Feliserin weglassen!
die katze wurde bereits angeimpft und Feliserin so kurz nach einer impfung zu geben, ist ein enormes risiko.
in verbindung mit impfungen und katzenseuche gab es bereits todesfälle, bei der gabe von Feliserin.

meine katzen wurden auch schon erfolgreich damit behandelt, jedoch bei katzenschnupfen und nicht unmittelbar nach impfungen.
 
ich würde momentan die finger vom Feliserin weglassen!
die katze wurde bereits angeimpft und Feliserin so kurz nach einer impfung zu geben, ist ein enormes risiko.
in verbindung mit impfungen und katzenseuche gab es bereits todesfälle, bei der gabe von Feliserin.
Ich denke, dass die Todesfälle wohl eher auf die Katzenseuche als auf das Spritzen von Feliserin zurückzuführen war.

Gibt es eine Erklärung dafür, wieso Feliserin nicht so kurz nach einer Impfung gegeben werden sollte? Grundsätzlich sind es ja einfach Antikörper, um das Immunsystem zu unterstützen, und die sollten ja keinen Einfluss auf die durch die Impfung ausgelöste Antikörper-Produktion haben. Oder übersehe ich da etwas?
 
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