Katzenklo in der DDR -- Fragen an die Ü30

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Muselchen

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22. Februar 2011
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Hallo

Mal eine Frage an die ältere Generation hier im Forum.
Wie hat man das denn damals in der DDR gemacht da gab es doch kein Katzenstreu und Katzentoiletten doch auch nicht oder etwa doch ??

LG Muselchen
 
A

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in der DDR gemacht da gab es doch kein Katzenstreu und Katzentoiletten doch auch nicht oder etwa doch ??

Klar, gab es die. Wir haben eine Metallschüssel mit normalem Spielkastensand befüllt. Es war eine üble Schlepperei, da Sand so schon schwer ist. Aber wenn der auch noch naß war:cool:.
 
Wir hatten damals eine unserer ersten Katzen, eine Kartäuser für den Fabelpreis von 780,- Mark der DDR. :dead: War deutlich mehr als der Monatslohn.

Das Katzenklo war eine Fotoschale mit einem Abwaschgitter, welches genau da rein gepasst hat. Zuscharren war nicht und man wusste sofort, wenn Mietze auf dem Klo war. :verstummt: Wir haben das so von der Züchterin übernommen und die Katze hatte damit soweit ich mich noch erinnere auch kein Problem.

War nur übel vom Geruch und vom Saubermachen.
 
Fotoschale mit Gitter und Sägespäne aus dem Sägewerk (gabs umsonst) - alternativ Zellstoff..
 
Uhhh, dass muß doch gestunken haben wie Hölle.....
e025.gif
 
Ich kenn es von den Großeltern - sie hatten eine Perserkatze - da gab es eine Fotoschale mit etwas Toilettenpapier- und wenn die Katz drauf war, wurde es sofort ins Klo geschüttet...
Gestunken hat es nicht - aber Oma war ja auch immer daheim - und die Katze hat nicht direkt im Klo gescharrt, sondern davor.

Im übrigen wurde diese Katz schon Mitte der 70- er voll gebarft .....
 
Uhhh, dass muß doch gestunken haben wie Hölle.....
e025.gif

Eigentlich nicht wirklich - vermutlich haben wir geputzt wie die Weltmeister..:D:D

Ich weiß noch, das ich 3 komplette Fotoschalen (Kumpel von mir war Fotograf) zum Auswechseln hatte und wenn ich von der Arbeit kam, wurde die sofort in die Mülltonne gebracht und heiß gespült..

Barfen war ja Pflicht - es gab bis ???? (weiß ich nicht mehr) gar kein Katzenfutter und irgendwann kam "Goldie" auf den Markt (im Glas)..

Effekt:

Meine Katze rannte weg und der Hund meines Vater beim Dogfutter auch..:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Eigentlich nicht wirklich - vermutlich haben wir geputzt wie die Weltmeister..:D:D

Ich weiß noch, das ich 3 komplette Fotoschalen zum Auswechseln hatte und wenn ich von der Arbeit kam, wurde die sofort in die Mülltonne gebracht und heiß gespült..

Barfen war ja Pflicht - es gab bis ???? (weiß ich nicht mehr) gar kein Katzenfutter und irgendwann kam "Goldie" auf den Markt (im Glas)..

Effekt:

Meine Katze rannte weg und der Hund meines Vater beim Dogfutter auch..:eek:
Wo kamen da denn die ganzen Supplemente her?:confused:
Und Rindfleisch und Geflügel war doch sicher teuer oder?
Woher wusstet ihr die Taurinwerte vom Fleisch?;)
 
Wo kamen da denn die ganzen Supplemente her?:confused:
Und Rindfleisch und Geflügel war doch sicher teuer oder?
Woher wusstet ihr die Taurinwerte vom Fleisch?;)

Lach...:D Na gar nicht.. Wir haben nicht supplementiert..

Lebensmittel waren nicht teuer - für Hunde gabs Freibankfleisch (heute Tierfleischer) ..

Mein Pünktchen ist 18,5 Jahre alt geworden- Lieblingsfressen in der DDR: Rindernierchen, Miniforellen (gabs im Fischladen für Pfennige - Forellen, die zum Verkauf zu klein waren) , Hühnchen

DDR war ja auch vor BSE - d.h. beim Fleischer gabs auch noch viele Innereien zu kaufen wie Niere, Herz, Lunge , - das wurde ja früher auch noch von Menschen gegessen..
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Supplies war gut. :grin:

Unsere Katze fraß ausschließlich "Schmorfleisch", also Rinderbraten. Das haben wir billig vom Kosum-Fleischer bekommen, so die Reste und unverkäuflichen Anschnitte. Der Kater meiner Schwiegereltern wurde mit Bücklingen und Sprotten ernährt, zusammen mit "Abfällen" von der Essenszubereitung.

Alt sind die alle geworden und an krank kann ich mich auch nicht erinnern. Waren aber auch "Dorfkatzen", so ein TamTam wie heute hat damals eh keiner gemacht.

Oh Gott, klingt ein wenig wie "...und alles war aus Gold..." :wow:
 
  • #11
Oh Gott, klingt ein wenig wie "...und alles war aus Gold..." :wow:

Nee, sicher nicht..

Aber manchmal beschleicht einen schon die Frage und das hat jetzt nix mit DDR zu tun:

Warum sind die Wohnungs-Katzen früher doch so alt geworden, wenn sie nach heutigem Futterwissens - Standart nur Mist gefressen haben?
Hmm...
 
  • #12
ich kenne das auch noch vom Hund meiner Oma, Fertigfutter ob nun Dose oder trocken, gabs vor 40 Jahren nicht.
Der Hund hat einfach meistens das bekommen, was auch für die Menschen auf den Tisch kam. Jedenfalls erinnere ich mich noch gut an seine Schüssel mit Brühreis, Leberwurststullen (in Häppchen geschnitten;)) oder Wiener Würstchen.
Zu Katzen zu DDR-Zeiten kann ich nichts sagen, meine Familie hatte nur den Hund.

Edit: Der Hund ist mit der sicherlich nicht immer artgerechten Ernährung knapp 17 Jahre alt geworden.
 
  • #13
nix DDR, noch tiefer im Osten: als Katzenklo ne Kiste aus Sperrholz o.ä., Sand rein, häufiger mal in irgendeiner Ecke draußen verscharren und neuen Sand rein. Ja, hat gestunken. Zu Futtern gab´s Essensreste und Fleischabfälle, was halt so da war, egal, ob für Hund oder Katz. Besser ging´s nicht, meist war man froh, wenn überhaupt genug auf dem Tisch stand. Gesund waren die Tiere übrigens meist trotzdem, mein Hund ist an einer Seuche eingegangen (Impfung dagegen war in der ganzen (großen) Stadt nicht aufzutreiben, die armen sind dann bei einer Epidemie reihenweise eingegangen *heul*), unsere Katzen sind recht alt geworden.
 
  • #14
Bei Oma gab es immer frisches rohes Rindfleisch, Huhn, Pute, Fisch und was weiß ich noch... gemischt wahlweise mit Leber, Herz, Niere , Zunge, Eigelb, gemörserte Eierschale, Knochenmehl ... nix mit Resten und Schrott... nur das Feinste... :)

das sind so die Sachen, an die ich mich erinnere - es war schon anspruchsvoll (auch ohne Kalki und das Gedöhns) und die Persermiez wurde 18

Leider hatten wenige Leute Verständnis dafür, dass sie der Miez Frisches gaben und nicht Reste.
 
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  • #15
Fotoschalen? (ja, ich musste Google fragen *grins*)

Hammer interessant das mal zu lesen *find*

Da kann man mal sehen wie sehr wir hier mitlerweile verweichtlich sind....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ich komme zwar nicht aus der ehemaligen DDR aber aus einer sehr ländlichen Gegend.
Auch unsere Katzen und Hunde wurden mit Essensresten und Fleischresten,damals haben die Bauern hier noch selbst geschlachtet,gefüttert.
Dazu gabs dann Wild,mein Vater war Förster,Lunge, Mägen,Nieren usw.die Leber haben wir meist selbst gegessen:D
Da gabs natürlich auch keine Supplemente aber es würden häufiger Eierschalen zerkleinert und jede Woche gabs ein Eigelb.
Dann wurde auch gekochtes Gemüse,Reis oder Kartoffeln untergemischt.
Als Katzenklo fungierte eine Schale mit Sand oder Sägespänen.
Ich kann mich auch noch an eine Zinkwanne erinnern.
Die Klos waren nur für den Notfall gedacht,falls die Katze mal nicht rauskonnte,ansonsten waren alle Freigänger und waren selten auf dem Katzenklo.
 
  • #17
Hallo

Mal eine Frage an die ältere Generation hier im Forum.
Wie hat man das denn damals in der DDR gemacht da gab es doch kein Katzenstreu und Katzentoiletten doch auch nicht oder etwa doch ??

LG Muselchen

Mein erster Kater war Jahrgang 1983.
Für ihn gab es eine große Fotoschale mit Sand, ganz unten war eine Lage Zeitungspapier.
Sand bekamen wir von Baustellen gegen ein Trinkgeld.
Damals hatten wir einen Ofen, halb hoch gekachelt.
Da wurde der Sand getrocknet, in Eimer umgefüllt und im Keller gesammelt.:D
Jeden 2. Tag wurde gewechselt.
Ausgewaschen wurde mit Kernseife bei jeder Reinigung.
Gerochen hat es erst am 3.Tag:omg: Ist aber nicht so oft vorgekommen.:D

Nun vom Kaklo zum Futter,
"Goldi "(war Hundefuter) wurde schon genannt, dass kam in den 80zigern.
Wurde nicht gefuttert.
Es gab Leberkäse, Käse, Fisch, Rindfleisch und Rindshack mit Eigelb und ein paar Haferflocken.
Rohes Schweinefleisch war , wie heute, tabu.
Gekocht wurde Fleisch(kurz) mit Möhrchen und Kartoffeln, dann pürrierte ich das Gemüse und schnitt das Fleisch klein.
Tiefkühler gab es noch nicht für alle.
So habe ich das Menü in Marmeladengläser gefüllt und zugekocht.
Das ganze 1x pro Woche.
Rohfleisch gab es 2x pro Woche.
Rindernieren, Rinderleber(meist gegrillt) und Herz gab es auch.
Heiß geliebt hat er geräucherte Bücklinge und Sprotten.

Mein Gott, wenn ich das überdenke:stumm:
Heute Dose auf und fertig.
 
  • #18
Nee, sicher nicht..

Aber manchmal beschleicht einen schon die Frage und das hat jetzt nix mit DDR zu tun:

Warum sind die Wohnungs-Katzen früher doch so alt geworden, wenn sie nach heutigem Futterwissens - Standart nur Mist gefressen haben?
Hmm...

Ich denke der Mist war immer noch hochwertiger damals als das Superkotzfutter aus den "KauftEuchDumm" Tempeln heute
Da hat bei uns in der Familie keiner Zucker dem Futter für Tiere extra untergemischt oder so... auch war (wie ich finde) alles noch nicht so überwürzt.
Da hatten Wurst und Fleisch für die Menschen weder Östrogene noch sonstwas an synth. Designerstoffen aus dem Chemielabor intus....
Ich wundere mich sowieso, was man sich heute gefallen lässt - und man gar nicht mehr wissen möchte, was im Essen wirklich drin ist.
Wie oft begegnen mir heute Leute mit Krebsleiden, unfruchtbare Paare, Teens, die mit 12 schon aussehen wie 17 ....
woran das wohl liegt...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Wir hatten als Katzentoilette eine kleine Babybadewanne aus Plastik, gefüllt mit Sägespänen oder Zellstoff. Gestunken hat die Toilette nicht. Man musste sie eben öfter saubermachen, weil man ja keine geruchsbindende Streu hatte.

Gefüttert wurde mein damaliger Kater Johann eigentlich sehr abwechslungsreich. Er bekam rohes Fleisch, Rinderherz, Leber, Niere, Geflügel, Fisch und ab und zu mal ein Eigelb. War ja alles sehr preiswert.

Johann war nie wirklich krank und ist recht alt geworden. Kann also alles nicht so schlecht gewesen sein. :)

Das Tierfutter "Goldi" hat weder mein damaliger Hund Snoopy noch mein Kater Johann angerührt. Die haben mich angeguckt, als wollte ich sie vergiften ... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich erinnere mich auch............
Fotoschalen wurden mit Toilettenpapier ausgelegt!
Zu Futtern gabs morgens Instant-Babyreisbrei (mit Wasser statt Milch bereitet)
Ansonsten viel Rindfleisch, gekochte Hühnermägen und - Herzen mit Eigelb vermsicht.
An Dosenfutter kann ich micht überhaupt nicht erinnern!

Ja....und nun frag ich mich ernsthaft, warum sind die DDR-Katzen so alt geworden, ohne Taurinzugaben und Vitaminzusätze usw.:confused:
 

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