Katzenhaltung im Rückblick: Was würdet ihr heute anders machen?

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oneironautin93

oneironautin93

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20. August 2020
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Hallo,

ich würde mich hier gerne mit euch über die Dinge austauschen, bei denen ihr euch im Nachhinein denkt "das hätte ich gerne früher gewusst" oder "wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich anders gehandelt". Vielleicht habt ihr auch einfach gute Tipps, die ihr erst später gelernt habt. Hoffentlich können diese Erkenntnisse für neue User hilfreich sein 🙂

  • Keine Vermehrer unterstützen, auch wenn es schwer fällt weil einem die Katzen leid tun
  • Auf Impfung VOR Umzug bestehen. Ich denke meine beiden sind so verschnupft geworden, weil sie ungeimpft umgezogen sind
  • Als Spielzeug-Erstausstattung unterschiedliche "Beutemodelle" kaufen anstatt tausend Bällchen 😅 - etwas mit Federn/fliegend, klein am Boden flitzend, schlängelnd, mit und ohne Geräusch, Kicker zum abreagieren,...
  • Nicht sofort alle Proteinsorten beim Futter im Namen der Abwechslung durchtesten... im Forum wird oft geschrieben man soll viele verschiedene Sorten füttern, im Nachhinein hätte ich das aber lieber nicht gemacht, denn dann blieb fast nichts mehr für Fionas Ausschlussdiät übrig
  • Kitten keine Katzenminze geben, erst wenn sie älter sind - wenn sie die zu früh und oft bekommen, bildet sich eine Resistenz und sie reagieren nicht mehr darauf
  • Wenn der Tierarzt einem nicht kompetent vorkommt ist es absolut ok zu wechseln, ohne schlechtes Gewissen. Hör auf dein Bauchgefühl
 
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A

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Von Anfang an AYCE und hochwertiges Futter. Ich hab zu Beginn viel zu wenig gefüttert da ich mich strikt an die Fütterungsempfehlung gehalten habe. Und dann auch noch Schrottfutter gefüttert habe. Die Mädels waren logischerweise ständig hungrig, was wiederum für sie und für mich stressig war.

Und das mit dem Spielzeug und der Katzenminze habe ich auch falsch gemacht.
 
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- Wenn die scheue Katze erst mal anderthalb Tage lang nichts frisst und dann nur zögerlich damit anfängt ist das ok. (Irmi)
- Wenn ein mageres Kätzchen nur gaaanz langsam zunimmt reicht das bereits aus. (Schon wieder Irmi :rolleyes: )
- Zusammenführungen können auch bei sehr sozialen Katzen ein paar Monate dauern (das ganze Katzenpack)
 
- Katzen immer min. zu Zweit halten
- bei Zusammenführung beachten: gleiches Geschlecht, ähnliches Alter, ähnlicher Charakter (ok, das hab ich nur allg geschrieben; ich hab mich dran gehalten)
- TA-Futter ist oft Schrott, es lohnt sich, nach Alternativen zu suchen/ sich mit dem eigentlichen Problem gründlich auseinanderzusetzen
-nkrmals, wirklich niemals nicht-katzenverrückten Personen erzählen, was man so für seine Katzen ausgibt (vor allem beim TA) 😜
 
Keine runden Früchte offen rumliegen zu lassen, Katzen benutzen auch diese als Spielzeug (hätte mir definitiv den Früchtesalat erspart, denn ich nach der Arbeit angetroffen habe)
– sich ab und an auch auf sein Bauchgefühl verlassen, nicht alle gutgemeinten (und korrekte) Tipps funktionieren bei jeder Katze
 
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-katzen so lange wie möglich bei der Mama lassen (aus Unwissenheit ein ja ach soo süßes kitten mit 5 Wochen genommen 🤦🏼‍♀️)
|-> und falls doch ein Mini kitten kommt (weil länger bei der Mama nicht möglich, aus welchem Grund auch immer) sich über solch junge kitten informieren, um sie artgerechte groß zu ziehen
-mich früher über artgerechte Katzenhatung informieren (vor Adoption)
 
- Hygienefanatikern niemals erzählen, dass die Katze auf den Tisch und ins Bett darf
- bei Flöhen nicht sofort in massiver Panik verfallen, das tut keinem gut. Wenn man ruhiger ran geht, klappt alles viel besser
- Katzen mögen keinen Menschenstreit. Danke, dass ihr uns zeigt, wie dumm wir uns oft verhalten 😽. Ihr macht uns besser.
 
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Viel früher auf Nassfutter umstellen! (Mit der richtigen Einstellung und Unterstützung aller Beteiligten)

Als wir Toto und Cleo (leider auch von eBay) 2010 mit 12 Wochen bekamen, war ich selber grade mal 12 Jahre alt. Sie kannten sowohl Trocken- als auch Nassfutter. Nur bei uns rührten sie das Nassfutter irgendwie nicht an. Eventuell hatten wir noch nicht mal das Futter, was sie bisher kannten - ich denke mal meine Eltern dachten sich nichts dabei, Nassfutter war irgendwie gleich Nassfutter 🤷‍♀️

Mit 15 (also 2013) hab ich dann das erste Mal versucht, die beiden umzustellen. Dabei haben wir es tatsächlich auch ausgehalten, dass sie einen Tag gehungert haben.. gebracht hat das Ganze beim 1. Versuch leider nichts. Das hätte den beiden viele Jahre TroFu-Ernährung erspart :(
Meine Eltern hatten mich zwar damals ein wenig unterstützt, aber die Dringlichkeit kam von mir. Mein Vater sagte sogar immer, ich würde den beiden schaden und sie würden einfach kein Nassfutter mögen und sowieso würden seine Kollegen auch Trockenfutter füttern. Jaja. Der TA sagt das ist gut für die Zähne. Jaja.

In dem Alter passiert einfach so viel und mir fehlte es auch irgendwie an Ressourcen: Ich konnte nicht einfach Nassfutter im Internet einkaufen (keine Kreditkarte) und mir fehlte es glaube ich auch an Resilienz und Durchsetzungskraft sowohl der Situation gegenüber (hatte Angst ihnen zu schaden), als auch vor meinen Eltern (Rechtfertigungen etc). Ein paar Monate später habe ich es wohl nochmal probiert - davon zeugen alte Threads im anderen Katzenforum ^^, aber geschafft nicht.

Tjaaa. Dann passiert lange... nichts. Es folgten viele Jahre der TroFu-Fütterung (die mir jetzt noch weh tun). Ich wurde erwachsen (oder so ähnlich), zog aus, um zu studieren und wagte schließlich Anfang diesen Jahres noch mal den Versuch. Mit dem Unterschied, dass ich jetzt alleine im Internet einkaufen kann (meine Mutter fragt mich schon ständig, ob ich schon wieder was für die Katzen gekauft habe, und will mir das irgendwie "erstatten", aber ehrlich? Ich geb gerne Geld für die beiden aus), meinen eigenen Kopf habe und Verantwortung übernehmen kann & will.

Keine Vermehrer unterstützen (eBay im Jahre 2010)

Früher den TA wechseln (ein wirklich blöder Kerl)
 
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Bezogen auf meine Sternenkatze Thaleia fallen mir vor allem 2 Dinge ein, die ich definitiv anders machen würde :

- von Anfang an 2 Katzen nehmen
- häufiger mit der Katze zur Vorsorge gehen (sie war so eine Katze, die "nie krank" war. Nach außen hin. Aber an irgendwas ist auch sie gestorben. Vielleicht hätte man da gegensteuern können, wenn man vorher gewusst hätte, was).

Aktuell:
- es hinnehmen, dass eine (gesunde) Katze manchmal auch einfach keinen Hunger hat ...
 
  • #11
- Sich beim Tierarzt auch mal durchsetzen!
Das ist etwas, das ich auch jetzt noch lerne - auf Dinge zu bestehen, nicht alles abzunicken, was der Tierarzt sagt. Das fällt mir schwer, weil ich eher konfliktscheu bin. :) Aber im Nachhinein gibt es ein paar Dinge, bei denen ich mich einfach hätte durchsetzen müssen.

- In gute Fusselrollen investieren!

- Mehr Fotos machen! Ich bin wahrscheinlich die einzige Katzenhalterin der Welt, die kaum Fotos von ihren Katzen macht :)
Jetzt bereue ich, dass ich von meinem Sternenkater nur so wenige habe...
 
  • #12
Ein paar Dinge die ich richtig gemacht habe und im Nachhinein sehr froh drüber bin:

- den finanziellen Ernstfall absichern. TA-Rechnungen können sehr schnell sehr hoch sein. Ich habe in den ersten 3 Wochen meines Katzenbesitzerdaseins knapp 2000€ Tierklinik-Kosten gehabt und war sehr froh, dass ich vorher mit meinen Eltern vereinbart habe, dass ich bei ihnen Geld leihen kann, wenn so ein Fall eintritt. Das läuft auch jetzt noch manchmal so. :)

- Regelmäßige Vorsorge, mit einem geriatrischen Blutbild kann man ruhig schon mit 6-7 anfangen, dann hat man hinterher gute Verlaufswerte

- Einen Tierarzt finden, bei dem man sich auch menschlich gut aufgehoben fühlt. Dann fährt man schneller mal auf Verdacht hin.

- Wenn man einer Katze keinen Transportweg (mehr) zumuten möchte, gibt es mobilie Tierärzte!

- Keine Panik :)
 
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  • #13
- Scheue Katzen niemals nie nicht aus dem Versteck holen und hochheben, damit man sie in die Transportbox kriegt. Gaaaanz blöde Idee. Mina hat in ihrer Panik so gestrampelt, dass ich nicht nur Kratzer auf den Armen hatte, sondern regelrecht blaue Flecken. Und an der Stirn hat sie mich so blöd erwischt, dass ich die ganze Küche vollgeblutet hab, obwohl's gar nicht tief war. In die Box hab ich sie natürlich trotzdem nicht bekommen und dem TA mussten wir absagen... Also: Blöde Idee, nicht nachmachen!!!!
- Dem TH glauben, wenn sie sagen, die Katzen sind scheu und man braucht Geduld. Und dann nicht in Verzweiflung geraten, weil die Katzen scheu sind und Geduld brauchen. Wieso hat mir das eigentlich keiner gesagt, dass ich tatsächlich Geduld aufbringen muss? :cautious:
- Nicht gleich in Panik verfallen, wenn die Katzen nach einer Weile nicht mehr siamesische Zwillinge sind und sich auch mal anpfauchen und anknurren und durch die Gegend jagen.
- Nicht jeden teuren Schnickschnack kaufen, den's gibt. Die teuren Futterautomaten führen zu Futterneid und den Trinkbrunnen nehmen wir auch irgendwie nie her...
 
  • #14
Chippen lassen.
 
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  • #15
- Katzen nicht mehr zu jung holen
- Nicht mehr beim "Vermehrer"
- Katzen vom Tierschutz aufnehmen
 
  • #16
- Immer mind. 2 Katzen.
- Den TA wechseln, wenn ich kein gutes Gefühl habe!
- Hartnäckig hinter der Aufklärung einer Erkrankung dahinter bleiben, nicht abweisen lassen. (Darin bin ich schon viel besser geworden.)
- Transportbox abdecken.

Wo gibt es mobile Tierärzte?
 
  • #17
Wo gibt es mobile Tierärzte?
In vielen größeren Städten mittlerweile. Die kann man ganz gut ergoogeln. Ich wohne in Dortmund und hier gibt es sogar mittlerweile mehrere rein mobile TÄ, und die Praxis bei der ich bin bietet auch Hausbesuche an.
 
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  • #18
Danke da habe ich was gefunden, muss ich mich mal informieren...

Mir ist noch eingefallen:

- Katze nicht vor dem 1. Lebensjahr in den Freigang lassen!
- Katzen müssen ihren Namen kennen und abrufbar sein.
 
  • #19
Mir nicht jedes "Katzenproblem" der Nachbarschaft aufladen( funktioniert nicht wirklich)
Unseren "allgemeinen" Straßenkater chippen lassen und auf uns anmelden ( wie haben den Tierarzt bezahlt, wenn er sich mal wieder gekloppt hatte, haben ihn impfen lassen und als er verschwunden ist, haben und tun es noch heute, ihn gesucht)
Mehr darauf achten, dass die Nachbarn die Katzen nicht mit Schrottfutter vollstopfen. Es ist supperschön, wenn alle die Katzen lieben, wird aber zu einem Problem, wenn Katze chronisch krank wird...
 
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  • #20
- nicht jede Katze tötet Spinnen oder Ameisen (Bounty ist ein Pazifist gegenüber Insekten)
- viel Geduld bei der Futterumstellung, wenn die Katze beim Vorbesitzer Schrott bekommen hat
- immer das Einstreu (mind. 10 cm) einfüllen (1.000 Dank an euch für diesen Tipp - endlich verbuddelt der Herr seine Schätze)
- mit der Miez immer lieb sprechen, dann darf man auch alles (zB Ohren) kontrollieren, dabei ganz ruhig und cool bleiben - Katzen merken alles
 
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