
Duna
Forenprofi
- Mitglied seit
- 2. April 2016
- Beiträge
- 1.232
Ich muss mal ein wenig herumjammern, auch wenn Ihr nicht helfen könnt...
Ich arbeite in der Jugendhilfe mit problembelasteten Familien. Ich besuche diese Familien i.d.R. einmal wöchentlich und unterstütze, wo Bedarf ist. v.a. aber in Bezug auf die Kinder. Nun ist es so, dass viele dieser Familien Haustiere haben, vor allem Katzen (die kann man sich ja mal überall schnell holen und es ist ja so nett für die Kinder, ein Haustier zu haben). Fast allen Katzen in diesen Familien geht es mehr oder weniger schlecht. In den meisten Fällen ist kein Geld da, regelmäßig zum TA zu gehen, oft reicht es nicht mal für die Kastration. Viele dieser Katzen markieren dadurch oder sind unsauber. Da sie nicht richtig gehalten und beschäftigt werden, machen sie aus Langeweile Dinge kaputt oder sind evtl. auch aggressiv, woraufhin sie dann in ohnehin oft schon kleinen Wohnungen irgendwo ein- oder ausgesperrt werden. Eine Kollegin berichtete von einer Katze, die ausschließlich im Flur lebte, ohne Tageslicht. Eine andere lebte ausschließlich auf dem Balkon (da gabs mal einen Thread von mir dazu). Zwei andere waren jede 2. Woche alleine, mit einem großen Napf Trofu und Wasser, in einem Zimmer eingesperrt, weil sie die Wohnung sonst verwüstet haben. Eine Katze hat sich im Kippfenster erhängt. Aktuell berichtete eine Kollegin von einer Katze, deren ganzes Maul entzündet ist, wo auch kein Geld für den Tierarzt da ist und die ebenfalls unkastriert und unsauber ist. In diesem Fall haben wir heute besprochen, wie wir weiter vorgehen, da auch die Kollegin erzählt hat, dass es ihr jedes Mal das Herz zerreißt, wenn sie diese Katze sieht. Ich bekomme die Gedanken an diese armen Tiere teilweise schwer aus dem Kopf und letztendlich kann man in den meisten Fällen wenig bis gar nichts machen. (Ich habe einmal eine Anzeige beim Vet-Amt gemacht. Die haben leider entgegen der ausdrücklichen Absprache meinen Namen genannt, woraufhin ich richtig Ärger mit meiner Chefin bekommen habe. Ein zweites Mal kann ich mir das nicht mehr leisten. Die Familien lassen uns im Vertrauen auf Hilfe in ihr Leben, da kann man sie nicht anzeigen... Und Reden bringt erfahrungsgemäß nicht viel, zumal es nicht mein Auftrag dort ist.)
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Katzen in ähnlichen Verhältnissen leben in Familien, die mit ihrem Leben oder bestimmten Umständen einfach überfordert sind.
Und dann lese ich hier im Forum von mindestens 50qm für 2 Katzen, hochwertigem Futter usw. Was natürlich absolut richtig ist, aber für so viele Katzen, die ich kenne, wäre es schon eine riesige Verbesserung, einfach in einem schönen Appartement mit liebevollen Besitzern und tierärztlicher Versorgung zu leben.
Ich arbeite in der Jugendhilfe mit problembelasteten Familien. Ich besuche diese Familien i.d.R. einmal wöchentlich und unterstütze, wo Bedarf ist. v.a. aber in Bezug auf die Kinder. Nun ist es so, dass viele dieser Familien Haustiere haben, vor allem Katzen (die kann man sich ja mal überall schnell holen und es ist ja so nett für die Kinder, ein Haustier zu haben). Fast allen Katzen in diesen Familien geht es mehr oder weniger schlecht. In den meisten Fällen ist kein Geld da, regelmäßig zum TA zu gehen, oft reicht es nicht mal für die Kastration. Viele dieser Katzen markieren dadurch oder sind unsauber. Da sie nicht richtig gehalten und beschäftigt werden, machen sie aus Langeweile Dinge kaputt oder sind evtl. auch aggressiv, woraufhin sie dann in ohnehin oft schon kleinen Wohnungen irgendwo ein- oder ausgesperrt werden. Eine Kollegin berichtete von einer Katze, die ausschließlich im Flur lebte, ohne Tageslicht. Eine andere lebte ausschließlich auf dem Balkon (da gabs mal einen Thread von mir dazu). Zwei andere waren jede 2. Woche alleine, mit einem großen Napf Trofu und Wasser, in einem Zimmer eingesperrt, weil sie die Wohnung sonst verwüstet haben. Eine Katze hat sich im Kippfenster erhängt. Aktuell berichtete eine Kollegin von einer Katze, deren ganzes Maul entzündet ist, wo auch kein Geld für den Tierarzt da ist und die ebenfalls unkastriert und unsauber ist. In diesem Fall haben wir heute besprochen, wie wir weiter vorgehen, da auch die Kollegin erzählt hat, dass es ihr jedes Mal das Herz zerreißt, wenn sie diese Katze sieht. Ich bekomme die Gedanken an diese armen Tiere teilweise schwer aus dem Kopf und letztendlich kann man in den meisten Fällen wenig bis gar nichts machen. (Ich habe einmal eine Anzeige beim Vet-Amt gemacht. Die haben leider entgegen der ausdrücklichen Absprache meinen Namen genannt, woraufhin ich richtig Ärger mit meiner Chefin bekommen habe. Ein zweites Mal kann ich mir das nicht mehr leisten. Die Familien lassen uns im Vertrauen auf Hilfe in ihr Leben, da kann man sie nicht anzeigen... Und Reden bringt erfahrungsgemäß nicht viel, zumal es nicht mein Auftrag dort ist.)
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Katzen in ähnlichen Verhältnissen leben in Familien, die mit ihrem Leben oder bestimmten Umständen einfach überfordert sind.
Und dann lese ich hier im Forum von mindestens 50qm für 2 Katzen, hochwertigem Futter usw. Was natürlich absolut richtig ist, aber für so viele Katzen, die ich kenne, wäre es schon eine riesige Verbesserung, einfach in einem schönen Appartement mit liebevollen Besitzern und tierärztlicher Versorgung zu leben.