Katzen haben Angst vor Berührungen...

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Vegi85

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3. Juni 2015
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Hallo Zusammen

Bin neu hier im Forum, aber hab die Berichte schon etwas durchforstet :). Nun zu meiner Situation:

Meine Lebensgefährtin und ich haben vor 1.5 Monaten zwei süsse Katzenladies im Alter von 6 Monaten aus einem Tierheim aufgenommen.
Die beiden sind sehr verspielt und auch ziemlich neugierig, nur lassen sich die Beiden überhaupt nicht anfassen bzw. sind immer ziemlich angsterfüllt wenn wir uns ihnen zu sehr nähern. Wir versuchen nicht sie anzufassen, weil wir wissen dass das Vertrauen noch nicht da ist und jeder Versuch mit ausgestreckter Hand wahrscheinlich wieder ein Rückgang beim Vertrauen wäre. Wir wissen nicht genau wo sie herkommen, aber scheinen schlechte oder gar keine Erfahrungen mit Menschen gemacht zu haben. Wir wissen aber, dass man versucht hat, ihnen das Streicheln und Kuscheln schmackhaft zu machen, in dem man sie mit einer Decke eingefangen und dann gestreichelt hat :(... Könnte es sein, dass diese Prozedur noch in den Knochen der Beiden steckt und daher einfach ziemlich misstrauisch sind oder war das ein legitimer Vorgang und ich sehe das falsch?
Natürlich geben wir Ihnen die Zeit die sie brauchen, um vielleicht wieder etwas Vertrauen zu Menschen zu fassen. Meine Frage bezieht sich nun eher darauf, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ob das Zauberwort hier wirklich nur Geduld ist oder ob man sonst eine Möglichkeit hat, um den Tieren die Angst zu nehmen?

Danke und Grüsse
Vegi
 
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Hallo Zusammen

Bin neu hier im Forum, aber hab die Berichte schon etwas durchforstet :). Nun zu meiner Situation:

Meine Lebensgefährtin und ich haben vor 1.5 Monaten zwei süsse Katzenladies im Alter von 6 Monaten aus einem Tierheim aufgenommen.
Die beiden sind sehr verspielt und auch ziemlich neugierig, nur lassen sich die Beiden überhaupt nicht anfassen bzw. sind immer ziemlich angsterfüllt wenn wir uns ihnen zu sehr nähern. Wir versuchen nicht sie anzufassen, weil wir wissen dass das Vertrauen noch nicht da ist und jeder Versuch mit ausgestreckter Hand wahrscheinlich wieder ein Rückgang beim Vertrauen wäre. Wir wissen nicht genau wo sie herkommen, aber scheinen schlechte oder gar keine Erfahrungen mit Menschen gemacht zu haben. Wir wissen aber, dass man versucht hat, ihnen das Streicheln und Kuscheln schmackhaft zu machen, in dem man sie mit einer Decke eingefangen und dann gestreichelt hat :(... Könnte es sein, dass diese Prozedur noch in den Knochen der Beiden steckt und daher einfach ziemlich misstrauisch sind oder war das ein legitimer Vorgang und ich sehe das falsch?
Natürlich geben wir Ihnen die Zeit die sie brauchen, um vielleicht wieder etwas Vertrauen zu Menschen zu fassen. Meine Frage bezieht sich nun eher darauf, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ob das Zauberwort hier wirklich nur Geduld ist oder ob man sonst eine Möglichkeit hat, um den Tieren die Angst zu nehmen?

Danke und Grüsse
Vegi

hallo meine liebe,

wende dich mal an Taskali, sie hat viel Erfahrung mit Katzen vorallem mit Scheuen. vielleicht per PN, sie ist wirklich sehr hilfreich und gibt gute tipps.


Ansonsten lass sie einfach ankommen. oder anders ausgedrückt: keep calm and drink tea.

Manchen Katzen wollen sich streicheln lassen, manche nicht...

und das Zauberwort in dieser Situation heisst: Geduld!
 
Ich hab hier auch so eeinen Kandidaten gehabt.

Ihr braucht echt viel Geduld.

Integriert sie in euren normalen Alltag ein, lauft nicht auf Eierschalen, lasst die Katzen aber ansonsten in Ruhe.

Das mit in die Decke einwickeln usw. war so ziemlich das Blödeste, was die anderen machen konnten.
Dadurch kann sich durchaus die Angst noch verstärkt haben.

Seid einfach ganz locker, redet normal mit ihnen und blinzelt ihnen zu.

Sie werden von ganz alleine auftauen.
Und wenn sie gemerkt haben, daß Kuscheln gar nicht so schlimm ist, werden sie es bestimmt genießen.:)

Einer meiner Kater hat plötzlich damit angefangen, mir so doll Köpfchen zu geben, daß er selber dabei umfällt.
Das hat aber schon ein paar Monate gedauert.

Er ist aber definitv kein Dauerkuschler.
Vlt kommt das ja auch noch...
Irgendwann.....:)
 
Vielleicht mal in Katzenminze wälzen oder mit Fleischbrocken behängen ....
Das ist Quatsch, dummes Gerede von mir. :yeah:

In einem Heim für Katzen in dem ich mal mitgeholfen habe sind scheue Katzen erst mal in einen großen extra Raum gelandet. Dort hat sich immer ein und die die selbe Person mit sehr ruhiger Hand um sie gekümmert. Die Mitarbeiterin saß stundenlang da und hat auch vorgelesen und sie blieb länger als die anderen da, weils dann ruhiger war.

Will nur sagen, andere Tierheime machen das vorbildlich.
 
Schau mal hier - ist viel, lohnt sich aber zu lesen. https://www.katzen-forum.net/threads/pflegis-by-taskali.136257/
Aus den Berichten kannst du dir viele Tipps für deine Katzen herausziehen.

Gut, dass ihr geduldig an die Sache rangeht, denn das werdet ihr brauchen. Manche Katzen brauchen länger, andere fassen schneller Vertrauen.
Wenn die Katzen bisher im Tierheim zu ihrem Glück gezwungen wurden braucht es natürlich länger das Vertrauen der Beiden zu gewinnen.

Was bei menschenscheuen Katzen gut unterstützt, ist Zylkene. Ist nix schädliches und viele Katzen sprechen darauf gut an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Zauberwort heißt tatsächlich Geduld.

Wie die anderen schon schrieben: Normalen Alltag leben, sie ruhig ansprechen, anblinzeln und mal etwas vorlesen. Aber nicht versuchen, sie zu streicheln. Sie müssen und werden irgendwann von selber kommen.

Wie lange das dauern wird, kann man einfach nicht sagen. Hängt von den Katzen ab. Ihr könntet aber versuchen, auch durch spielen - z. B. mit einer Federangel oder Leckerlie werfen - mehr Kontakt zu ihnen zu bekommen.
 
Ich habe bei mir eine von Taskalis Katzen - Haley, ehemals Kimberly. Die Gute lässt sich nur aus sicherer Entfernung mit dem Wedel streicheln. Wenn sie das Gefühl hat, ich komme ihr zu nahe, haut sie zu. Manchmal lässt sie mich näher dran, manchmal weniger.

Ich lasse ihr auch einfach Zeit - wenn ich mir nicht gerade Gedanken mache, ob ich alles richtig anstelle ;) Wenn du magst, kannst du ja mal hier schauen:

http://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/192447-kimberly-hibbel-thread.html

Geduld ist wirklich das Wichtigste... so schwer es auch manchmal fällt :D
 
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OMG... Wie kann man nur eine Katze dazu zwingen, sich streicheln zu lassen?? Damit haben die Vorbesitzer/das Tierheim oder wo sie her sind, mehr kaputt gemacht, wie wenn sie sie gar nicht beachtet hätten. Ihr habt das also richtig erkannt, dass dies der wohl falsche Weg war!

Lasst die Katzen in Ruhe, wartet bis sie von selbst auf euch zukommen, verhaltet euch in Gegenwart der Katzen normal, füttert sie, setzt euch in ihre Nähe und redet mit ihnen, aber versucht NICHT, sie zu streicheln, wenn sie das nicht wollen. Irgendwann ist die Neugier der Katzen vermutlich größer und sie kommen von sich aus auf euch zu. Wenn es soweit ist (wie lange das dauert ist von Katze zu Katze unterschiedlich), könnt ihr vorsichtig probieren, sie anzufassen oder zu streicheln. Hört aber sofort damit auf, wenn ihr das Gefühl hat, dass es den Katzen irgendwie unanangehm ist. Und schaut, dass immer ein "Fluchtweg" für die Katze frei ist, also drängt sie nicht in eine Ecke oder versucht nicht, sie festzuhalten.

Unsere Hexe war auch so ein Exemplar, das Anfangs tagelang unterm Kachelofen lebte und sich lange nicht anfassen ließ. Inzwischen rennt sie einem solange zwischen den Füssen herum und miaut dabei, bis man sie richtig durchknuddelt! :pink-heart:
 
Eine Frage noch: Sind die beiden durchgeimpft und schon kastriert?

Wäre blöd, wenn Ihr in den nächsten 2 - 3 Wochen wegen der Kastra zum TA müsstet. Dafür müsstet Ihr sie ja wohl "einfangen".

Was Ihr noch machen solltet: Lasst die Transportboxen als Kuschelhöhlen stehen. Werft mal Lecklies rein, so dass sie ihre evtl. vorhandene Angst davor verlieren. Gerade bei scheuen Katzen ist das der einfachste Weg, sie im Notfall (bei Krankheit etc.) dort hinein zu bekommen.
 
  • #10
Wow, danke vielmals für die vielen nützlichen Antworten :D!

Mir und meiner Lebenspartnerin war es einfach wichtig zu wissen, ob wir auf dem richtigen Weg sind und ob das Einfangen mit der Decke doch mehr zerstört haben könnte.

Die Katzen wirken auf uns sehr glücklich. Sie rennen in der Wohnung umher, spielen mit den Fellmäusen oder jagen sich gegenseitig :). Mit der Angel zu spielen, mögen sie auch besonders. Teilweise nehme ich eine Fellmaus und renne mit dieser davon und sie jagen mir dann hinterher :).
Wir mussten auch lernen, die Katzen nicht direkt anzuschauen, weil wir gemerkt haben, dass dann erst recht die Angst hochkommt. Nun versuchen wir einfach an ihnen vorbeizulaufen oder zu sitzen ohne sie zu dabei beachten. Natürlich sieht man dann vom Augenwinkel dann immer die neugierigen Blicke der zwei knuddeligen Fellknäuel wie sie einen anstarren :p. Am liebsten möchte man sie dann hochheben und knuddeln, aaaaaaaaaaaaber geht ja nicht :).
Wenn man ihnen Leckerli aus der Hand anbietet, will man natürlich auch zusehen wie sie es essen. Wenn eine dann näher kommt und das Leckerli wegnehmen will, schauen sie immer noch kurz hoch, ob man sie ansieht. Wenn man dann natürlich direkt in die Augen schaut, läuft sie wieder davon :). Hach, nicht einfach diese Erziehung :).

Fortschritte sind aber klar erkennbar. Am Anfang als wir sie abgeholt haben, hat uns eine Katze immer angefaucht, wenn wir näher gekommen sind. Heute faucht sie gar nicht mehr, auch nicht wenn fremde Menschen vorbeikommen und sich ihr nähern. Man merkt auch dass sie bereits viel offener sind. Vor allem wenn wir mit der Angel mit ihnen spielen. Es sind kleine Schritte, aber man muss sich einfach bewusst sein, wo man angefangen hat. Dann klappt das schon :).

Eine Frage noch: Sind die beiden durchgeimpft und schon kastriert?

Wäre blöd, wenn Ihr in den nächsten 2 - 3 Wochen wegen der Kastra zum TA müsstet. Dafür müsstet Ihr sie ja wohl "einfangen".

Ja, zum Glück wurden die Beiden noch bevor wir sie abgeholt haben geimpft und auch kastriert. Wir müssen sie also erst in ungefähr einem Jahr einfangen für die Impfung :). Vielleicht lassen sie sich dann schon anfassen und es wird nicht so dramatisch... Obwohl ein Besuch beim Tierarzt ist nie was erfreuliches :).
 
  • #11
Hallo :)

Ich habe auch so ein Scheuchen zu Hause. Klein Mara ist jetzt etwas über einen Monat bei mir als Zweitkatze, weil der Katzenfreund von meiner vorhandenen Katze leider eingeschläfert werden musste. Es ist total schwer in dieser Situation, ich kenne es sehr gut. Das mit der Geduld ist absolut so und ich komme auch immer wieder an meine Grenzen, wo ich mich frage wieso die Kleine denn nicht begreift, dass ich ihr nichts böses will und sie keine Angst zu haben braucht. Ich habe ein Vorteil das sich eine überaus soziale Katze mit im Haushalt befindet und ihr hilft oder zeigt, dass wir keine Monster sind. Was immer hilft, ist wenn man sich auf die gleiche Ebene begibt, sprich hinsetzten oder liegen. Und Traditionen wie ein Lekkerli geben, wenn du zu nach Hause kommst, ist auch hilfreich, weil meine Mara dann wie mutiger auf mich zugekommen ist, wenn ich nach Hause gekommen bin. Viel reden und sich mit den Katzen beschäftigen, ist natürlich immer ein Plus.
 
  • #12
Wir mussten auch lernen, die Katzen nicht direkt anzuschauen, weil wir gemerkt haben, dass dann erst recht die Angst hochkommt.

Versucht es mal mit blinzeln, ruhig etwas übrertrieben.
Das ist anlächeln auf kätzisch und signalisiert "alles gut", ich will nix böses;)
Anstarren ist eine Drohung zwischen Katzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Wow, danke vielmals für die vielen nützlichen Antworten :D!

Mir und meiner Lebenspartnerin war es einfach wichtig zu wissen, ob wir auf dem richtigen Weg sind und ob das Einfangen mit der Decke doch mehr zerstört haben könnte.

Die Katzen wirken auf uns sehr glücklich. Sie rennen in der Wohnung umher, spielen mit den Fellmäusen oder jagen sich gegenseitig :). Mit der Angel zu spielen, mögen sie auch besonders. Teilweise nehme ich eine Fellmaus und renne mit dieser davon und sie jagen mir dann hinterher :).
Wir mussten auch lernen, die Katzen nicht direkt anzuschauen, weil wir gemerkt haben, dass dann erst recht die Angst hochkommt. Nun versuchen wir einfach an ihnen vorbeizulaufen oder zu sitzen ohne sie zu dabei beachten. Natürlich sieht man dann vom Augenwinkel dann immer die neugierigen Blicke der zwei knuddeligen Fellknäuel wie sie einen anstarren :p. Am liebsten möchte man sie dann hochheben und knuddeln, aaaaaaaaaaaaber geht ja nicht :).
Wenn man ihnen Leckerli aus der Hand anbietet, will man natürlich auch zusehen wie sie es essen. Wenn eine dann näher kommt und das Leckerli wegnehmen will, schauen sie immer noch kurz hoch, ob man sie ansieht. Wenn man dann natürlich direkt in die Augen schaut, läuft sie wieder davon :). Hach, nicht einfach diese Erziehung :).

Fortschritte sind aber klar erkennbar. Am Anfang als wir sie abgeholt haben, hat uns eine Katze immer angefaucht, wenn wir näher gekommen sind. Heute faucht sie gar nicht mehr, auch nicht wenn fremde Menschen vorbeikommen und sich ihr nähern. Man merkt auch dass sie bereits viel offener sind. Vor allem wenn wir mit der Angel mit ihnen spielen. Es sind kleine Schritte, aber man muss sich einfach bewusst sein, wo man angefangen hat. Dann klappt das schon :).



Ja, zum Glück wurden die Beiden noch bevor wir sie abgeholt haben geimpft und auch kastriert. Wir müssen sie also erst in ungefähr einem Jahr einfangen für die Impfung :). Vielleicht lassen sie sich dann schon anfassen und es wird nicht so dramatisch... Obwohl ein Besuch beim Tierarzt ist nie was erfreuliches :).

Das hört sich doch alles schon nicht schlecht an. Ihr habt da eben 2 Exemplare erwischt, die wohl etwas länger brauchen, aber glaub mir, wenn ihr sie erstmal "geknackt" habt, dann ist es eine umso größere Freude, mit ihnen zu kuscheln und sie zu verwöhnen!

Und "anblinzeln" soll wirklich helfen!! :grin:
 

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