Katze überfahren - wie mit Trauer leben?

  • Themenstarter Themenstarter Denise mit Fina & Farah
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Ich habe immer noch keine Ahnung wie das alles passieren konnte oder wie ich damit leben soll. Jeden Tag tut mein Herz so weh. Jeden Tag wünsche ich mir, ich könnte alles rückgängig machen und sehne den Tag herbei als wir die beiden am Flughafen abgeholt haben. Jeden Tag frage ich mich, wie das Schicksal es zulassen konnte, dass Farah die Erde auf so tragische Art und Weise und so früh verlassen musste.... Und ich habe keine Antwort auf all das.
Man versucht irgendwie weiterzumachen. Man plant seine Geburtstagsfeier, das Wochenende, einen Besuch bei Verwandten oder Freuden aber man ist bei allem was man tut nur mit halben Herzen dabei.
Von einer Verwandten erfahre ich, dass ihre Freundin bei ihr einzieht und auf ihre Katzen aufpasst wenn sie in den Urlaub geht. Früher was das meine einzige Sorge: Wer passt auf die Miezen auf während wir ein paar Tage in den Urlaub fahren. Kann jemand bei uns einziehen? Oder zwei Mal am Tag kommen und nach ihnen schauen? Da hätte ich gerne eine Freundin gehabt, die sich bereit erklärt bei uns einzuziehen und so einen engen Draht zu den Miezen hat wie wir. Jetzt stelle ich mir diese Frage nicht mehr weil ich gar nicht mehr in den Urlaub möchte. Ich will nur daheim bleiben bei Fina und Shari und einfach nur atmen und jeden Tag überstehen, an dem Farah so sehr fehlt. Mein einziger Gedanke: Ich möchte die Zeit zurückdrehen.
Und ständig so komische Gedanken, die mir in den Kopf kommen. Meine Mutter hatte früher selbst Katzen, die Freigänger waren und leider ist auch da eine Katze überfahren worden. Und kurz vor Finas Unfall meinte meine Mutter ständig zu mir "lass sie nicht raus, sie wird überfahren". Kurz darauf der Unfall und Fina wurde schlimm verletzt, wurde aber zum Glück wieder gesund. Dann hat meine Mutter das eine Zeitlang nicht mehr gesagt aber ca. ein dreiviertel Jahr später hat sie den Satz wieder gesagt und dann kurze Zeit später wurde Farah überfahren. Ein Zufall? Vorahnung? Ich weiß es nicht. Aber ein komisches Gefühl bleibt und im Nachhinein hätte ich auf sie hören sollen. Ich traue mich gar nicht ihr zu sagen, dass wir jetzt Shari haben. Sonst sagt sie es wieder und dann passiert es wieder...
Dann meine Frage, warum wir in die alte Wohnung gezogen sind und es dort zweimal passiert ist. Unsere jetzige Wohnung war damals auch inseriert aber wir haben sie nicht entdeckt und sind dann in die davor gezogen. Hier in der jetzigen Wohnung ist es ruhig und die Nachbarn sind toll. In der Wohnung davor war es eine laute Gegend und Nachbarn, die keine Katzen mochten. Ich verstehe nicht, wieso das Schicksal uns nicht gleich diese jetzige Wohnung gezeigt hat und wir erst in die alte ziehen mussten die so schlimm war im Nachhinein.
Wenn ich Fina anschaue, sag ich ihr jedes Mal wie leid es mir tut, dass sie so schlimme Dinge durchmachen musste. Sie hatte einen schlimmen Unfall und hat jetzt ein Handicap und dann hat sie auch noch ihre Schwester verloren. Ich mag mir nicht ausmalen, welchen Schmerz sie fühlten musste und muss. Ich habe ihnen versprochen, dass ich sie beschütze und sie bei uns sicher sind. Beides stimmte nicht. Ich fühle mich unfähig so eine große Verantwortung zu übernehmen.
Diesen Schmerz um eine Katze können nicht viele nachvollziehen und dass man dann auch noch über Monate trauert, können noch weniger nachvollziehen.
Hallo, ich bin neu hier, und ich suche auch nach Antworten….ich kann so genau dein Schmerz, Trauer, Wut und Machtlosigkeit nachvollziehen…mein tiefsten Beileid an euch♥️
Wir selber haben gleiche untröstliche Ereignis gehabt - am 24.07.2025 um etwa 8.30 vor unserem Haus, unsere Taube, hübscheste, liebste, etwas besonderes Kätzchen die nur 4 Jahre alt geworden, überfahren wurde. Auch ich möchte die Zeit zurück drehen, ich war nicht zuhause und sie hat immer auf mich gewartet, ich werde es mir nie verzeihen…ich bin alleine ohne meine Familie tu meine Schwester geflogen, mein Mann hat mich zum Flughafen gebracht, und mein Auto stand zu Hause, meine Liebste hat sich gedacht warum ich nicht da bin wenn mein Auto da steht. 2 Tage später ruft mich mein an mit diese schreckliche Nachricht, es wurde mir der Boden unter den Füssen genommen . Zum Glück konnte ich schnell ein rückticket bekommen und Nachmittag war ich zuhause, konnte sie nur noch tot umarmen und um Verzeihung bitten. Wäre ich zuhause geblieben, würde sie noch leben.
Bin machtlos und wütend…. mein Herz ist mit ihr gegangen, es wird mich keine so umarmen wie sie es gemacht hat, und es fällt gewaltig und nicht zum aushalten und untröstlich.
 
  • Crying
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Es tut mir so leid für Dein Kätzchen und für Dich! Es ist immer schlimm, ein Tier zu verlieren, aber der Verlust durch so einen Unfall ist besonders schlimm, weil er so unnötig ist. 2022 ist unser geliebter Rowi, ein wunderschöner, vor Kraft und Vitalität strotzender rotweißer Kater, am Pfingstsonntagabend durch ein Auto jäh aus dem Leben gerissen worden. Wir haben uns furchtbar gefühlt, weil wir gemütlich mit seinem Adoptivbruder ferngesehen haben, während er gestorben ist . Man überlegt ständig - hätten wir ihn doch früher reingeholt oder was hätten wir anders machen können.
Auch wenn es kein Trost ist, so ein Unfall hätte jederzeit passieren können, Du musst Dir deswegen keine Vorwürfe machen. Das Schicksal ist manchmal einfach gemein! Ich wünsche Dir, dass Du bald ohne Schmerz und nur mit Liebe an die Kleine denken kannst!!!
 
Hallo liebe Katzen-Community,

ich weiß, dass uns niemand helfen kann aber wir wissen gerade nicht wohin mit unserer Trauer.

Heute Morgen haben wir einen Anruf von Tasso bekommen und bevor wir rangegangen sind, stieg unglaubliche Panik in uns auf. Dann die Nachricht: Unsere Katze wurde überfahren und hat es nicht überlebt. Der Schmerz und die Leere die daraufhin folgten, können nur wenige unserer Familienmitglieder oder Freunde nachvollziehen.
Farah war 3 Jahre alt und die liebste Katze, die es gab.

Nun gibt es nur noch ihre Schwester Fina, die auch ein Zuhause bei uns gefunden hat. Beide haben wir aus dem Tierschutz mit 7 Monaten adoptiert. Davor haben wir in einer anderen Mietwohnung gewohnt, wo sie auch schließlich das erste Mal raus durften und sie waren von klein auf mit Leib und Seele Freigänger.
Schließlich sind wir mit ihnen in unsere jetzige Wohnung umgezogen, da die vorherige eine Kellerwohnung war mit wenig Fenstern und wir für uns ein wenig mehr Komfort wünschen. Auch wurde diese zu klein.
Die Wohnungssuche bei uns in der Umgebung ist aber leider unglaublich schwer, so dass wir nicht viel Auswahl hatten. Dann sind wir hier eingezogen und anfangs war auch alles gut. Wir achteten darauf, dass rundherum wenig Verkehr und eine 30er Zone ist.

Dann kam der erste Albtraum. Fina wurde angefahren, hat es aber gottseidank knapp überlegt und war nach mehreren OPs, einer Ernährungssonde und einem Auge weniger wieder fit. Doch unsere Angst saß uns tief in den Knochen. Wir überlegten, ob wir beide in der Wohnung halten sollen oder den Garten einzäunen, doch für Fina war es schon schlimm Wochen nach der OP nicht raus zu können, so dass ich mich mit ihr mit einer Leine in den Garten gelegt habe. Auch Garten einzäunen wäre keine Option, der Garten war einfach zu klein und sie wären nicht glücklich gewesen.
Also ließen wir beide schweren Herzens wieder raus und suchten nach einer anderen Wohnung in einer noch ruhigeren Lage.

Jetzt ist Finas Unfall etwas über ein Jahr her, wir haben leider noch keine Wohnung gefunden, dachten aber, dass wir das bis Ende diesen Jahres hinbekommen sollten und hatten zwei glückliche Freigänger-Miezen.

Dann kam heute Morgen der Anruf, dass Farah angefahren wurde und es nicht überlebt hat.
Wir sind so am Boden zerstört und wissen nicht, wie wir das überstehen sollen. Sie war erst 3 Jahre alt und so eine glückliche Katze.
Sie wurde an der selben Straße angefahren wie Fina damals, fast zur selben Uhrzeit.

Wir machen uns unglaubliche Vorwürfe und versuchen ihren Tod zu verdrängen. Es ist so ungerecht. Hätten wir damals nicht in die Wohnung ziehen sollen? Hätten wir sie in die Wohnung einsperren sollen? Warum sie? Sie hatte sogar ein Leuchthalsband an, mit einem Verschluss, der sich selbst öffnet - das haben wir beiden nach Finas Unfall immer nachts angezogen.

Bitte entschuldigt den langen Text. Wir sind einfach nur am Boden zerstört und wollen die Zeit zurückdrehen! Und wir haben keine Ahnung, wie wir den Schmerz überstehen sollen. Unsere Katze vor den beiden Schwestern musste mit 15 Jahren eingeschläfert werden, das war schon grausam genug aber überfahren zu werden mit 3 Jahren ist wirklich heftig!
Fina geht es zurzeit gut, ich glaube sie hat noch nicht bemerkt, dass Farah nie wieder kommt.
 

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