Katze langweilt sich nach Umzug - was tun?

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Chaya97

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3. Mai 2020
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Hallo liebe Community,

Ich bin neu im Forum und habe mich angemeldet weil ich zum ersten Mal wirklich ratlos bin, wie ich mit dieser besonderen Situation mit meinem Stubentiger umgehe. Meine Katze Nala langweilt sich seit unserem Umzug sehr. Sie hat sehr viel Spielzeug, ich spiele viel mit ihr und da ich derzeit noch nicht in der neuen Stadt Arbeit gefunden habe, bin ich auch viel bei ihr.

In unserer alten Wohnung gab es einen Balkon, über den ist Nala oft ausgebüxt und konnte sich in einem eingegrenzten Gartenstück immer gut austoben. In meiner neuen Wohnung gibt es keinen Balkon. Hinzu kommt, das wir früher einmal zu dritt waren. Alice, meine zweite Katze, hatte allerdings eines Tages beschlossen lieber zu einem Renter Nachbarn zu ziehen, der sie angefüttert hatte. Bzw eigentlich war sie sehr viel draußen unterwegs. Und kam irgendwann immer seltener nach Hause. Eines Tages gar nicht mehr. Ich sah sie draußen aber oft noch herumstreunern und erfuhr erst eine gute Zeit später, das siebten fressen wohl als zu dem Renter ging und ansonsten ein wildes Leben draußen genoss. Das tat sehr weh, da sie aber schon immer gerne im Mittelpunkt stand und ich nunmal unter der Woche 8h auf der Arbeit war, konnte ich akzeptieren, dass sie sich für diesen Lebensweg entschieden hatte. Zudem blühte meine Nala seither sehr auf. Sie ist eine eher schüchterne Katze und lies sich somit oft von Alice in den Schatten drängen. Seit Alice weg war suchte sie viel intensiver den Kontakt zu mir oder zu Besuch und es festigte eine noch tiefere Bindung zwischen uns.


Nun zum eigentlichen Problem:
Vor ca 6 Monaten bin ich in eine neue Stadt gezogen. Die Wohnung hat keinen Balkon und auch sonst hat Nala keine Möglichkeit raus zu gehen. Eine viel befahrene Straße ist sehr nah, somit wäre es auch draußen nicht so geeignet für
sie. Sie hat in der Wohnung sehr viel Spielzeug, einen großen Krstzvaum und ich gebe mich viel mit ihr ab. Trotzdem habe ich oft das Gefühl, dass sie darunter leidet nicht mehr lebendige Vögel jagen zu können und allgemein oft gelangweilt wirkt. Es bedrückt mich und sie gibt es mir auch durch intensiveres Miauen zu verstehen. Nachts rennt sie wie wild durch die Wohnung. Wie bereits erwähnt bin ich derzeitig auch nicht berufstätig und es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke dass ich bald wieder 8h am Tag arbeite und sie sich langweilt. Selbst jetzt, wenn ich mal nur für ein paar Stunden weg bin mit Freunden, ist sie ganz außer sich, wenn ich wieder nach Hause komme. Außerdem sitzt sie wirklich sehr sehr viel am Fenster und starrt hinaus. Manchmal sitzt sie auch alleine im Badezimmer und starrt in den abfluss. Ich weiß nicht wieso, vielleicht hört sie die Geräusche vom gluckerndes Wasser? Jedenfalls wirkt das manchmal sehr traurig :(

Ich will nicht das es ihr schlecht geht. Ich hatte auch bereits versucht mit ihr Gassi zu gehen, da sie aber wie erwähnt eher schüchtern ist, ist ihr das nicht so gut bekommen und sie hat sich eigentlich immer nur direkt ängstlich in einem Busch versteckt und war dort nicht heraus zu bekommen.

Nun überlege ich, mir erneut eine zweite Katze zu zu legen. Allerdings hat die Wohnung nur knapp 60qm und ich weiß nicht, ob sich auf diesem Raum die Katzen nicht eher den Platz „wegnehmen“? Auch habe ich Bedenken, dass Nala sich dann wieder zurück gestellt fühlt und wieder introvertierter wird. Ist es eine blöde Entscheidung sich eine zweite Katze als Spielgefährten für sie zu zu legen? Was meint ihr. Ich kann es wirklich nicht abschätzen. Als wir allerdings vor 2 Wochen für 3,5 Wochen in dies Heimat gefahren sind und bei Freunden unter kamen, die auch eine Katze haben, hatte sie sich mit dieser sehr schnell sehr gut verstanden. Die andere Katze beanspruchte allerdings oft einen Platz auf meinem Schoß und selbst wenn ich sie weg setzte und Nala zu mir rief, suchte sie eben nicht mehr so die Nähe zu mir, wie ich es gewohnt war.

Falls ihr es für keine gute Idee haltet eine weitere Katze bei uns einziehen zu lassen, was würdet ihr mir stattdessen empfehlen? Hatte jemand ähnliche Probleme? Ich möchte das es ihr endlich wieder rundum gut geht.

Nala ist übrigens fast 4 Jahre alt.

Vielen dank schonmal!
 
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Huhu,

habe ich das richtig verstanden, Alice ist beim Nachbarn geblieben? Hast du das auch mit ihm abgesprochen (also mit ihm abgeklärt, dass ER nun der Besitzer der Katze ist und sich in allen Belangen um sie sorgen muss?)?

Bitte unbedingt eine zweite katze dazu. Nala ist es ja gar nicht gewohnt alleihn zu sein und mit einem gut ausgewählten zweitcharakter wäre sie mit Sicherheit viel glücklicher, als so allleine (bitte eine gleichalte, weibliche Katze dazu).
60qm ist genug für zwei Katzen. Wenn es nicht genug wäre, dann wäre ews auch für eine nicht, denn einzelhaltung ist einfach nicht artgerecht, erst Recht nicht Katzen gegenüber, die bis dato nie wirklich alleine waren.
Habe ich das richti verstanden, sie war früher mal Freigänger? Dann könntest du Pech haben und es wird niemals gut mit ihr in der Wohnung. Man kann einen Freigänger nicht einfach zum Wohnungstiger machen, bzw klappt das eher in den seltensten Fällen. Einer meiner Kater war ein Jahr lang Freigänger und ist in der Zeit 2 mal verschwunden und kam verletzt nach Hause, sodass wir beschlossen haben ihn zum Wohnungstiger zu machen. MIt der Option, dass wenn wir sehen,k dass es nicht klappt dann geht das nicht, dann muss er wieder seine Freiheit bekommen. Wir haben einen sehr großen Balkon und bisher klappt es gut, kann bei euch aber ganz anders aussehen. D.h. wenn es schlecht kommt musst du sie in ein zu Hause abgeben, in welchem sie wieder Freigang haben kann.

Hast du schon versucht mit ihr zu clickern? Das beschäftigt Kopf und Körper. Spielst du aktiv mmit ihr täglich? Also Angelspiele, etc?

lg
 
Na ja, deine Katze kennt Freigang, jetzt gibt es nichtmal einen Balkon. Ich sehe da Umzug oder Abgabe als einzige Option.
Auf Dauer sollte sie dort auch Katzengesellschaft haben.
Das bedeutet ja nicht, dass du die Katze sofort „loswirst“, mit 4 Jahren, etwas schüchtern usw. ist sie jetzt kein Vermittlungsschlager. Allerdings würde ich es wenigstens versuchen.

Das mit deiner anderen Katze finde ich etwas erschreckend, d.h. das Tier ist jetzt letztlich auf sich alleine gestellt. Wer garantiert dir, denn dass sie tierärztliche Versorgung gesichert ist?
 
Deine Katze kennt Freigang und jetzt sperrst du sie auf mickrige 60 qm in einen Wohnungsknast?

Das geht nicht, aber überhaupt nicht.
Such der Katze einen passenden Platz. Vielleicht kann sie zu ihrer Katzenfreundin ziehen.
 
Kurz zu erst zu dem Thema mit Alice, welche bin als, größtenteils Wildkatze, bei der alten Wohnung geblieben ist: sie kam seit über einem Jahr nicht ein einziges Mal mehr nach Hause. Ich glaube sie hatte das „wilde Leben“ einfach für sich selbst gewählt. Ich hatte viel darüber gelesen, das es wohl oft Katzen gibt die das für sich entscheiden. Ich hatte sie immer wieder herum Streunern gesehen, versucht sie zu fangen, zu locken, einmal gelang es mir, ganz am Anfang. Dann hatte sie sich mit Nala allerdings nur noch angefaucht (sie haben sich nicht mehr erkannt) und bei der ersten Gelegenheit verschwand Alice wieder. Danach lies sie sich nicht mehr fangen oder locken. Das sie bei dem alten Amann unter gekommen ist, hörte ich es kurz vor meinem auszug von einer Nachbarin. Wer dieser Mann ist, wo genau er wohnt, weiß ich leider nicht. Daher blieb mir letzten Endes auch keine andere Wahl als Alice „einfach dort“ zu lassen. Es war sehr schwer für mich, da könnt ihr mir glauben. Aber wenn ich sie als von Balkon aus beobachtete, sah sie immer sehr zu Frieden aus. Ich hätte nicht gewusst wie ich sie zum einen kriegen und dann einsperren hätte können. So erschreckend das vielleicht auch für euch klingen mag, es gab keine Möglichkeit wieder an Alice heran zu kommen.

Eine Abgabe meiner Nala ist für mich unvorstellbar! Und solange sie frisst und mir trotzdem noch einen lebenslustigen Eindruck macht und nicht in wirkliche depression verfällt denke ich doch auch das eine Abgabe wirklich die letzte Wahl sein sollte, oder nicht? Sie wirkt wie erwähnt „nur“ oft gelangweilt! Dennoch nicht so, als ginge es ihr seelisch wirklich elend. Sollte sich das ändern bin ich natürlich auch der Meinung das ihr eigenes Wohl dann vorgehen muss und ich sie in ein anderes Zuhause geben müsste.
Ich bin seit meinem Umzug natürlich trotzdem intensiv am weiter suchen, nach einer Wohnung mit Balkon. Dies ist in Berlin allerdings wirklich nicht leicht. Sobald sich die Möglichkeit auftut werde ich das natürlich auch umsetzen.

Ja, ich spiele wirklich aktiv mit ihr. Mit Angelspielzeugen, raschelnden Bällchen und allem was sie sonst noch manchmal als Spielzeuh für sich zweckentfremdet. Einige weitere Spielsachen die sie sonst hat sind eher für Ihre alleine Beschäftigung, wie beispielsweise eine Bahn mit Ball darin, elektrischen Mäusen die sich im Kreis drehen etc. Dennoch spielen wir eben oft gemeinsam miteinander. Das scheint sie sich oft sehr zu genießen.

Mit ihr zu clickern habe ich noch nicht versucht! Mit dem Thematik werde ich mich mal beschäftigen und das versuchen! Danke für diese tolle Idee. Ich kannte das nur Cobb hunden. Aber ich werde das auf jeden falls versuchen. Auch eine zweite Katze zu holen rückt nun in wirklich näheren Betracht. Ich war mir zu Beginn wirklich unsicher ob das eine gute Lösung sei. Aber wenn ihr wohl meint das es ihr auch wirklich helfen könnte, werde ich schauen ob ich eine charakterlich passende Freundin für Nala finde. Vielen Dank!
 
Das ist sehr romantisierend gedacht. Das bedeutet im Endeffekt, wenn „deine“ Alice mal krank ist, wird sich niemand darum kümmern und das Tier im Zweifel elendig versterben. Von deiner rechtlichen Verpflichtung mal ganz abgesehen, solltest du dich auch moralisch verpflichtet fühlen. Kontaktiere den Tierschutz und sucht gemeinsam eine Lösung.
Das bedeutet nicht, dass die Katze in deine neue Wohnung soll, bloß nicht. Aber es gibt mehrere Alternativen dazu.
 
Das ist sehr romantisierend gedacht. Das bedeutet im Endeffekt, wenn „deine“ Alice mal krank ist, wird sich niemand darum kümmern und das Tier im Zweifel elendig versterben. Von deiner rechtlichen Verpflichtung mal ganz abgesehen, solltest du dich auch moralisch verpflichtet fühlen. Kontaktiere den Tierschutz und sucht gemeinsam eine Lösung.

das sehe ich auch so. das mit dem tierschutz ist eine gute Idee. So belassen geht auf keinen Fall.
 
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Das ist sehr romantisierend gedacht. Das bedeutet im Endeffekt, wenn „deine“ Alice mal krank ist, wird sich niemand darum kümmern und das Tier im Zweifel elendig versterben. Von deiner rechtlichen Verpflichtung mal ganz abgesehen, solltest du dich auch moralisch verpflichtet fühlen. Kontaktiere den Tierschutz und sucht gemeinsam eine Lösung.
Das bedeutet nicht, dass die Katze in deine neue Wohnung soll, bloß nicht. Aber es gibt mehrere Alternativen dazu.


Ok Danke. Das werde ich auf jeden Fall machen. Mir war so eine Möglichkeit gar nicht bewusst! Gut das das hier auch noch thematisiert wurde.
 

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