Katze kotet in Wohnung wenn ich lange weg muss

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    angst kot im haus panik protest verlassen

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Pfötli und Tätzli

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24. November 2013
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Hallo

Ich musste letzte Woche aus beruflichen Gründen eine Woche weg. Dies musste ich in den vergangenen 12 Monaten vier Mal.
Als ich los wollte, hab ich meine Grosse (3j) beobachtet, wie sie Kot auf ein Spielzeug setzen wollte. Ich war im gleichen Zimmer, was sie nicht störte (oder wollte?). Ich nahm sie und setzte sie aufs Klo - sie zappelte und sprang weg. Wenige Minuten später setzte sie Kot im Eingang ab und dann sah ich sie im Zimmer meines Bruders in Position. Wieder brachte ich sie auf's Klo, wieder zappelte sie... dann kotete sie noch mal ins Wohnzimmer und schlussemdlich 30cm neben den Futternapf... und das innerhalb von 30min!
Ich war natürlich total verzweifelt, musste aber los, weil ich mein Flug erwischen musste. Mein Bruder ging dann am Nachmittag hin und blieb über Nacht. Er fand kein Kot mehr und sie war "normal" (was bei meinen beiden einen weit gefassten Begriff ist :grin:)

Zur Betreuung muss ich sagen, dass mein Bruder bis im Juli bei mir wohnte. Bereits im August musste ich eine Woche weg und er kam täglich hier her und übernachtete auch einige Male (und liess seine Tür auch offen). Meine beiden Katzen sind brutal ängstlich und verkriechen sich, wenn Besuch kommt und kommen dann auch nicht mehr hervor, auch wenn es meine beste Freundin ist, die schon oft hier war, deshalb habe ich auch meine Nachbarn nicht eingespannt.

Meine These: Pfötli bekam total Panik, als sie merkte, dass ich gehe. Ist das normal, dass Katzen in der Wohnung koten, wenn sie Angst haben verlassen zu werden? Und dann gleich so oft und demonstrativ?? Katzen sind ja reine Tiere. Und dass sie sogar auf ihr Spielzeug machen wollte?? Kennt ihr das?
Was soll ich tun? Ich muss im Januar wieder eine Woche weg. Was kann ich tun, dass es meinen beiden wohler fühlen?

Liebe Grüsse
Valeria
 
A

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Nun, nach einiger Erfahrung und Beobachtung, ist es zumindest normal, dass Katzen in irgendeiner Art und Weise zeigen, dass sie unglücklich darüber sind, wenn ihre Bezugsperson ungewöhnlich lange weggehen will oder fortbleibt. Katzen haben ein sehr feines Gespür dafür, wenn irgendetwas sich verändert. Ich kann nicht sagen, wie sich unsere Katzen verhalten würden, wenn wir Beide (zwei dauerhaft mit ihnen lebende Bezugspersonen) längere Zeit wegfahren. Wir haben es so geregelt, dass immer nur einer von uns wegfährt und der andere nach Möglichkeit Urlaub nimmt in dieser Zeit. Denn selbst, wenn nur einer von uns Beiden weg ist bzw. weg gehen wird, ändert sich die Stimmung ALLER unserer Katzen merklich. Einige ziehen sich zurück und bekommen einen "schleierigen" Blick, andere werden plötzlich extrem anhänglich, obwohl man bisher den Eindruck hatte, dass sie es gar nicht so sehr mit demjenigen haben (zB ehedem Alex' Schwarzer bei mir oder meine Weiße bei Alex). Sogar psychosomatische Erkrankungen (Magen-Darm oder Blase) können auftreten. Unser Duivi zB ist sehr sensibel und neigt zu solchen Symptomen, die (nach eingehender Abklärung) keinerlei körperliche Ursache haben. Von daher halte ich es für absolut normal (wenn auch nicht schön!!), dass eine Ausdrucksform der Unzufriedenheit/ des Unglücks eben auch das Fremdkoten ist.

Für mich ist in jedem Falle erwiesen, dass diejenigen, welche behaupten, Katzen hätten keine Gefühle und bräuchten den Menschen nicht, schlichtweg keine Ahnung von Katzen haben und sich nie die Mühe gemacht haben, tatsächlich MIT ihnen zu leben. Es sind Lebewesen mit allen anatomischen Voraussetzungen für ein ähnliches Gefühlsleben, so wie wir es auch haben.

Ich wünsche Dir und Deinen Katzen, dass Du eine gute Lösung findest, um sie in ihrem Unglück über Dein Fortbleiben zu stützen bzw. ihre Gemütslage zu stabilisieren. Für uns, wie gesagt, hat sich keine andere Lösung als ausreichend erwiesen, als eben die, dass einer von uns immer bei den Katzen ist und das sogar umso intensiver, wenn der andere für einige Zeit weggeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Fellwecker

Danke für deine Antwort. Ich habe zwei Katzen (3j, 2j). Die kleinere ist sehr introvertiert. Die schmust wenig, schläft oft ausserhalb meines Zimmers,... Doch sie taut langsam auf. Kommt immer mehr zu mir, will gebürstet werden oder einfach neben mir liegen.
Und das, glaube ich, verschärft die Problematik. Bisher hat sie sich ALLES von Pfötli (und mir) gefallen lassen doch jetzt lauert auch sie mal hinter der Tür oder braucht Spielzeig, dass bislang nur die Pfötli brauchte. Und da (ca. 2 Monate her) hat Pfötli (ich nehme an, dass es Pfötli ist) schon reingekotet. 2x in ein Spieltunnel und 2x dort hin, wo sich Tätzli verzieht, wenn sie Angst hat.
Der Tierarzt hat mir vor einem Monat einen Feliway-Stecker und Zyklène gegeben und ich glaube, dass das schon was bewirkt hat.

Ich habe mir jetzt vorgenommen den Koffer öfters mal runterzuholen, nicht dass sie jedes Mal Panik kriegen und denken, dass ich gleich 6 Tage weg bin.
Da ich jetzt alleine wohne bin ich die einzige feste Bezugsperson (mein Bruder ist immerhin jedes Wochenende noch hier).

Hmm,... ist ja nur noch einmal im Januar und einmal 2 Tage im Februar. Doch ich muss ne Lösung finden, denn irgendwann möchte ich vielleicht auch mal in die Ferien oder muss sonst mal weg.

Liebe Alleinwohnende, wie macht ihr das?
 
Ich habe zum Glück keine solche Probleme. Meine beiden müssen damit leben, wenn ich mal ein Wochenende weg oder im Urlaub bin. Ich sorge dann immer für eine liebevolle Betreuung.
Ich mache aber auch kein großes Gewese drum. Es wird nochmal kräftig getobt, Leckerlies in der Bude versteckt und und marschiere ich mit den üblichen Abschiedsworten "Aber kein Katerbesuch Mädels!" raus.
Aber meine Mädchen sind auch nicht sonderlich sensibel.

Hast du den Kot mal untersuchen lassen? Katzen ansonsten gesund? (also nicht nur Augen-Checkup beim Arzt)
 
Erst mal vielen Dank für die Antwort. Ich mache gar kein "Tamtam" wenn ich gehe. Wie du sage ich tschüss und gehe. Doch meine Katze(n) ahnen wohl schon was kommt, wenn ich am Vortag den Koffer runterhole.

Ich habe zwei besondere Sensibelchen (das haben sie wohl von mir). Pfötli hatte vor 2 Jahren mal ne lethargische Phase. Da habe ich mal den Kot analysieren lassen. Was alles gut.

Vor einem Monat war ich dann zur jährlichen Untersuchung beim Tierarzt. Halt nur nen Grundcheck mit abtasten und abhören. Da war die Problematik mit dem Rumkacken in Spielröhre oder unters Sofa schon bekannt. Er hat dann den Magen/Darm von Pfötli gut abgetastet und abgehört und meinte auch, dass es wohl psychische Gründe habe, weil Tätzli sich langsam zu wehren beginne. Daher auch das Feliway und Zyklène. Seither hat sie nur noch einmal reingemacht - bis auf die Attacke vor einer Woche.
 
Das ist ziemlich eindeutig Protest - das Problem haben nicht nur Alleinlebende mit Katzen. Unser Jordy hat zum Beispiel lange Zeit nicht gefressen, wenn mein Mann nicht da war...
 
Katzen sind halt doch auch kleine Kinder... auch sie probieren aus wie weit sie kommen und wie weit das Herrcvhen denn mitspielt...
 
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Bitte lies dich in Katzenverhalten ein.
So komplex können Katzen nicht denken dass sie testen wie weit sie gehen können.
 
Katzen würden Urin und Kot nie als Ausdrucksmittel für Protest usw. verwenden. Dafür müssten sie verstehen, dass uns der Kot/Urin stört. Für Katzen ist das aber ein total normales Kommunikationsmittel.
Wenn eine Katze wildpinkelt und -kotet, hat das dann mehr den Hintergrund, dass sie gesundheitliche Probleme hat oder sie ihr Revier verstärken will, um sich wohler zu fühlen (Stichwort: Dissoziatives Ungleichgewicht). Dass es letztendlich bei uns als Protest interpretiert wird, okeee. Man muss sich aber bewusst machen, dass die Katze das so eigentlich nicht gedacht hat.

Zum Abtasten: KEIN TA kann durch abtasten und angucken nen vollständigen Gesundheitscheck machen. Er kann lediglich auf Verdickungen reagieren. Nicht jede Krankheit lässt sich aber so erkennen (denk mal an Futtermittelunverträglichkeiten). Also wenn du sie wirklich komplett durchgecheckt haben willst, wirst du um ein Blutbild nicht rum kommen.

@J-Turner: Das was du meinst kommt eher bei dem täglichen Unfug zustande, den Katzen anstellen. Zum Beispiel hat Lilly gemerkt, dass ich sie jage, wenn sie eine Pflanze anknabbert (sofortige Reaktion auf ihre Aktion). Das ich natürlich schimpfend hinter ihr her bin, hat sie gar nicht gemerkt. Sie hat aber kapiert, dass ich scheinbar diese Aktion als Aufforderung zum Spiel verstehe. Fehler meinerseits...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Hätte da noch ein paar andere Fragen zu deinem Problem:

Wieviel Katzenklos hast du? Mit oder ohne Haube, bei Haube mit oder ohne Klappe? Welches Streu verwendest du?

Wie oft machst du die Klos sauber und wie oft macht es dein Bruder, wenn du weg bist?

Wenn deine Katzen sehr ängstlich sind und deinen Bruder nicht akzeptieren, ist es vermutlich besser, er bleibt nicht über Nacht, sondern kommt nur zweimal am Tag zum Katzen versorgen in die Wohnung.
 

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