Katze kastriert oder nicht? Wie stellt der Tierschutz es fest?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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kamikatzee

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28. Januar 2017
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Hallo liebes Forum,
bei mir ist zur Zeit alles blöd: Die zuckersüße Streunerin, die wir eigentlich adoptieren wollten, ist FIV positiv und muss deshalb schweren Herzens abgegeben werden, da wir ihr in Anbetracht ihrer Erkrankung kein schönes Zuhause bieten können und nur das beste für sie wollen.

Wir haben nun einen Platz in einem netten Tierheim mit FIV Station gefunden, wo sie nicht alleine im Zimmer hocken muss, aber als die uns fragten, ob sie kastriert ist, wussten wir keine Antwort.

Wir kennen diese Katze seit 1 1/2 Jahren, sie lebt seither quasi permanent auf unserem Grundstück. Wir haben sie jeden Tag gesehen und sie war nie rollig, nie trächtig, hat nie Babys angeschleppt, hat dieses Bäuchlein, das ich von anderen Kastrierten kenne und sie war nie lange abwesend (also dass sie heimlich irgendwo Babies großziehen könnte). Meine Mutter ist auf einem Bauernhof groß geworden und kennt rollige Katzen - wir waren uns sicher, dass sie kastriert sein muss.

Nun hat der Tierarzt auf ihrer Akte „nicht kastriert“ eingetragen und wir wissen nicht wieso? Vielleicht weil wir nichts gegenteiliges gesagt haben? Oder wie stellt man das bei einer Kätzin fest?

Wir haben jetzt schreckliche Angst, dass sie im Tierheim erstmal 2 Wochen in der kleinen Box sitzen muss (am Telefon meinte die Frau dass das so sein würde wenn sie nicht kastriert ist) und dann vom TA aufgeschnitten wird, weil sie nicht wissen, ob sie kastriert ist.

Wie stellt der Tierschutz das bei Katzen fest?
Würde man aufgrund der Geschichte der Katze davon ausgehen, dass sie kastriert ist?
Ich bin schon so todtraurig, dass ich sie statt meine Maus zu adoptieren abgeben muss, obwohl ich weiß, dass wir ihr mit der Erkrankung kein schönes Heim bieten können, und jetzt habe ich auch noch Angst, dass sie unnötig operiert wird oder ewig in einer Box liegen muss zum Kastrieren.
 
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Warum müsst ihr sie abgeben?
Nur wegen FIV ist das Blödsinn.
 
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Warum müsst ihr sie abgeben?
Nur wegen FIV ist das Blödsinn.

Unsere Katze ist FIV negativ und die 2 verstehen sich nicht gut. Bisher lebte die Streunerin nur draußen in einem Katzenhaus, weshalb sich Streit vermeiden ließ, aber eine Vergesellschaftung ist leider zu gefährlich, da unsere eifersüchtig ist und streitlustig wird. Die arme Maus würde nie von sich aus beißen, aber unsere Katze könnte auf sie drauf springen, sodass sie sich verteidigen müsste. Freigang ist für sie nun keine Option und wir können die 2 im Haus nicht permanent räumlich trennen, vorallem ohne dass eine zu kurz kommen würde.

Es tut mir unendlich weh, das einzusehen, aber ich habe leider weder Bekannte oder Freunde, die sie aufnehmen, und meine eigene Wohnung in meiner Uni-Stadt hat keinen Balkon, das wäre Tierquälerei, sie dort hin zu schleppen.

Hast du vielleicht eine Idee bzgl. des Kastrierens?
 
Ich hab ehrlich gesagt herzlich wenig Ahnung von solchen Dingen, ABER auf der Homepage des Wiener THs haben sie aktuell eine Katze mit Kastrationsstatus unbekannt. Da steht " Pepsis Kastrationsstatus ist noch unbekannt, weswegen die Rolligkeit abgewartet werden oder ein Bluttest beim Privattierarzt durchgeführt werden muss." Guckst du hier. Für mich klingt das so, als ob man einfach abwarten kann. Man kann ja wohl die Katze erst mal nicht mit Katern zusammen lassen, als Vorsichtsmaßnahme. Wenn die vom TH nicht abwarten wollen, könnt ihr ja vl. für so einen Test zahlen. Ich hab aber keine Ahnung, was das kostet.
 
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Bei unserem TA wird nach einer Narbe am Bauch geschaut. Da wird das Fell eben rasiert, ist keine zu sehen, wird sie aufgemacht und kastriert, sollte sie es nicht sein.
 
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Bei unserem TA wird nach einer Narbe am Bauch geschaut. Da wird das Fell eben rasiert, ist keine zu sehen, wird sie aufgemacht und kastriert, sollte sie es nicht sein.
Man könnte auch ganz unprofan 'nen US machen. Wenn se eh schon beim TA sind, kann der gleich mal kurz den Schallkopp übern Bauch schieben ;).
 
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Würde man nicht bei einem Ultraschall die Eierstöcke sehen, wenn sie noch da wären?
 
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  • #10
Bei unserem TA wird nach einer Narbe am Bauch geschaut. Da wird das Fell eben rasiert, ist keine zu sehen, wird sie aufgemacht und kastriert, sollte sie es nicht sein.

Kann man denn das machen ohne Sedierung?
 
  • #12
Fell rasieren ? Ja.
Ok, danke! Dann bin ich „beruhigt“, obwohl ich Depp natürlich auch vorher daran hätte denken können :( Für mich war so klar dass sie kastriert ist dass ich darüber gar nimmer nachgedacht hab. Wenigstens das hätte ich ihr ersparen können, wenn es gemacht worden wäre, als sie beim TA war und eh in Narkose war wegen Zahnreinigung.

Komme mir echt vor wie der größte Versager, ich lasse das arme Tier so im Stich.. :cry:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Ok, danke! Dann bin ich „beruhigt“, obwohl ich Depp natürlich auch vorher daran hätte denken können :( Für mich war so klar dass sie kastriert ist dass ich darüber gar nimmer nachgedacht hab. Wenigstens das hätte ich ihr ersparen können, wenn es gemacht worden wäre, als sie beim TA war und eh in Narkose war wegen Zahnreinigung.

Komme mir echt vor wie der größte Versager, ich lasse das arme Tier so im Stich.. :cry:

Mach dir keine Vorwürfe.
Du tust viel für die Kleine und hast die Jahre davor viel für sie getan.
Oft ist die Welt halt kein Idealmodell. Das muss man akzeptieren.

Und laut deiner Beschreibung bin ich ziemlich sicher, dass sie kastriert ist. Sonst hätte sie euch in den 1,5 Jahren sicher mal Junge angeschleppt.
 
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  • #14
Mach dir keine Vorwürfe.
Du tust viel für die Kleine und hast die Jahre davor viel für sie getan.
Oft ist die Welt halt kein Idealmodell. Das muss man akzeptieren.

Und laut deiner Beschreibung bin ich ziemlich sicher, dass sie kastriert ist. Sonst hätte sie euch in den 1,5 Jahren sicher mal Junge angeschleppt.

Danke für die lieben Worte. Es fällt mir schwer, es zu akzeptieren, weil ich mir so doll wünschte, dass sie endlich glücklich sein darf nach ihrem bisherigen Schicksal. Sie hat einfach so viel Pech. Hoffentlich erkennt jemand im Tierheim, wie liebenswert sie ist, und holt sie bald raus.
 
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  • #15
Zuerst einmal, Du darfst Dir keine Vorwürfe machen. Du hast Dich um die Mulle gekümmert, wie man es leider nicht oft trifft.

Zum nächsten: Im Tierheim kommt jede Katze erst mal in Quarantäne, egal, ob kastriert oder nicht. Den Punkt möchte ich damit gern aufräumen.
Zum nächsten: Den Tierarzt finde ich ein wenig unmöglich. Er kann doch nicht schreiben, die Katze ist nicht kastriert, nur, weil er das Gegenteil nicht nachweisen möchte. In welchem Zeitalter leben wir denn?
Ich bin schon recht betagt und kenne Ultraschallgeräte, wo man eben keine Eierstöcke sehen konnte, aber inzwischen sind die technischen Möglichkeiten fortgeschritten. Einfach mal weiterbilden und in moderne Technik investieren.
Man kann auch Bluttests machen, dazu sind aber meines Wissens mehrere nötig.
Eine Kastra-Narbe muß man nicht immer auffinden, vor allem, wenn die Katze sehr jung kastriert wurde. Da hilft auch kein Rasieren.
Aber Katze gleich mal aufschneiden, oder unkastriert dokumentieren, na Hallo.

Liebe TE, Du hast für die Mulle getan, was Du konntest und ich wünsche Dir und der Katze, daß Ihr ohne großen Wehmut auseinandergehen könnt.
 
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  • #16
Meine Poldi, die nachweislich schon viele Würfe hatte (bei mir nur den letzten), hatte ausgeprägte Zitzen. Ihre mit 5 Monaten kastrierten Töchter haben haben, wie ihre Katerbrüder, winzige Zitzen.
 
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  • #17
Hier wird bei unklarem Kastrationsstatus auch nochmal aufgeschnitten, weil die anderen Methoden zu langwierig oder unsicher sind.
Leider dürfen in Deutschland die Ohren nicht geklippt/ gekennzeichnet werden, dann hätte man das Problem deutlich seltener.

Quarantäne gibt es immer, damit möglichst wenig Infektionen eingeschleppt werden.
 
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  • #18
Leider dürfen in Deutschland die Ohren nicht geklippt/ gekennzeichnet werden, dann hätte man das Problem deutlich seltener.

Au weia, sag das nicht noch mal, das kann richtig Ärger geben.
Meine Katzen kommen aus einem sehr ausgeprägten Tollwutgebiet. Darum werden da bei der Kastra nebst TW-Impfung auch gleich mal die Ohren gekappt. Da sieht man dann schon von weitem, ob ein Streuner TW haben kann oder nicht. Du glaubst nicht, wieviel Ärger und Anfeindungen ich hier in diesem Forum, auch von eingefleischten Tierschützern, ich hier deshalb bekommen habe. Als wir nach D umgezogen sind, hab ich Verwünschungen bekommen, daß mein Katzen nicht mit umziehen dürfen usw. Die Markierungen wurden mit Kupieren und sonstwas gleichgesetzt.
Ich selber stehe dazu, daß TW-geimpfte Katzen in diesem Teil der Welt gekennzeichnet werden, aber hier in D stößt man da selbst im TS auf großen Widerwillen.
 
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  • #19
Resi haben wir frisch kastriert bekommen. Nach 2 Wochen hat man nichts mehr gesehen. Nur noch den rasierten Bauch.

Die Markierungen wurden mit Kupieren und sonstwas gleichgesetzt.
Bei Katern sieht man es sofort. Aber bei Katzen. Da finde ich eine Markierung erleichtert bei Wildlingen alles. Ein Blick und klar ist es.
Natürlich ist eine Kerbe im Ohr nicht toll. Aber gerade im Tierschutz ist das effektiv.
 
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  • #20
Beim Ohren tätowieren werden auch viel Löcher gemacht.
Und eine Kerze ins Ohr, das schaffen auch Kater untereinander - ohne Narkose.

Ich weiß, dass das umstritten ist. Aber es würde älteren Streunerinnen, die nicht in Bestzustand sind, eine Narkose ersparen.
Alternativ könnte man alle kastrierten Wildlinge chippen. Ist teurer, und ich würde für das Geld lieber mehr kastrieren.
 
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