Katze ist über die Jahre depressiv geworden

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schabe3

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15. Mai 2009
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Hallo,

leider habe ich hier ein Thema, das nicht nur meine Katze sondern auch uns belastet.

Ich muss etwas ausholen, wir haben schon seit ca. 30 Jahren Katzen, teilweise bis zu 3 Stück.

Die dritte Katze, der Strolchi ist uns vor vielen Jahren zugelaufen. Strolchi hatte am Anfang kaum noch Haare, war abgemagert, fraß hinten vom Kompost die Reste und hatte unheimlich Angst vor Männern.

Ich war damals noch ein Junger Kerl, vor mir hatte er von Anfang an keine Angst und ich brachte ihn Tag täglich das Essen hinter und nachdem ich meine Eltern überreden konnte, sogar aufs Taschengeld zu verzichten behielten wir ihn. Strolchi hatte bei uns noch ca. 5-7 Jahre ein tolles Leben, er war immer eine freche und sehr aufgeschlossene Katze und unheimlich intelligent, er konnte nach etwas Eingewöhnungszeit sowohl mit jedem Menschen als sogar Hunde wunderbar klar. Nachdem leider die anderen beiden Katzen verstorben waren, entschieden wir uns ca. 2001 dazu eine weitere Katze zu holen.

Strolchi, der in dieser Zeit wohl schon einige Jahre alt war, traute anfangs seine Augen nicht, ab da wurde er extrem Anhänglich. Die neue junge Katze das Mörle, strotzte natürlich nur so vor Energie, Anfangs hat der Strolchi die junge Katze auch erziehen wollen.

Nach einiger Zeit, wendete sich leider das Blatt, das kleine Mörle, wurde langsam größer und machte es dem Strolchi schwer. Beide wurden immer Älter und wir mussten sie regelmäßig voneinander trennen, da der Strolchi der jungen Katze nichts mehr entgegensetzen konnte.

Strolchi starb schon vor einigen Jahren leider an einer heftigen Krankheit, er fehlt uns jeden Tag etwas.

Nun ist das junge Mörle von damals aber auch "alt" geworden. Auffällig ist, dass er extrem heftig auf andere Katzen reagiert, der Strolchi hatte nichts zu lachen und auch die Nachbarskatzen sahen teilweise heftig aus :-(

Das Mörle war von Anfang an eine Problemkatze, er war agressiv und setzt grundsätzlich sein Willen durch und zerkratzte Sofas, Tapeten usw. und vorallem genau dann wenn man ihn gut sehen konnte, meist wollte er dann raus oder etwas anderes.

Kaum streichelt man ihn, hat man auch schon eine Gewischt bekommen.

Letztendlich zeigte er nur mir seine weiche Seite und lag oft mit mir zusammen im Bett, dies konnte aber schnell umschlagen in Agressionen von ihn. Z. B. kam er oft Nachts durchs fenster und war total lieb, schlupfte mit ins Bett, aber sein Willen war eher, raus aus dem Zimmer und ab in die Küche und schon Kratzte er im Bett oder am Inventar bis er sein Willen hatte.

Er spielte unheimlich viel am Kratzbaum und mit Spielzeug.

Als er Älter wurde, gab es ein paar komische Situationen, ab und an wollt er wochenenlang nicht raus, er hatte eine unheimliche Angst, sogar in der Wohnung. Wir gehen von aus, dass er auf ein Fuchs oder ähnliches getroffen sein konnte.

Auch zog er sich teilweise heftige Verletzungen zu, zum einem am Mund, er musste operiert werden. Die Narbe ist noch sichtbar.

Auch entdeckten wir ein noch überschaubares kleineres Geschwülz am Bauch, das hatte mal eine andere Katzte bei uns auch, konnte viele Jahre damit leben, wurde aber immer größer. Wir nahmen damals an, dass die Katze daran gestorben ist.

Nun ist nicht nur die Katze älter geworden sondern auch ich, ich zog vor einigen Jahren aus, blieb aber in der Nachbarschaft und besuche die Katze oft.

Das Mörle hat den besten Draht zu meiner Mutter, da sie fast immer fressen usw. gibt. Aber dennoch kam er immer zu mir wenn ich zu Besuch kam und legte sich teilweise auch direkt auf mein Schoß, das macht er sonst nichtmal bei meiner Mutter.

Er suchte sonst nur auffällige Zuwendung, wenn er krank war, dann kam er auffällig oft und lange zu einem und kuschelte sich zu einem.

Nun seit ca. 1-2 ist es allerdings so, dass das Mörle extrem abgebaut hat, meistens schläft er irgendwo, er kommt nicht her wenn man ihn ruft und möchte absolut nicht gestreichelt werden. Wenn man versucht mit ihm zu spielen dann hebt er im besten Fall mal eine Tatze ganz kurz und hört dann sofort auf.

Er geht nach wie vor raus, liegt dann aber draußen irgendwo rum und schläft.

Wenn er mal nicht schläft dann steht er bei seinen Futternäpfen und schreit ununterbrochen rum, egal was man ihn gibt, irgendwie mag er nichts so richtig.

Er weiß auch nicht ob er rein oder raus soll, so ändert er im Minuntentakt seine Meinung.

Letztendlich könnte ich seine Art wirklich mit Depressionen vergleichen.

Mich ignoriert er fast völlig, meine Eltern sagen aber dass er bei ihnen genauso ist. Ich merke dass er es könnte, auch gerade sind meine Eltern nicht da und ich habe ihm was zu essen gegeben, da lässt er sich auch hochheben und streicheln, aber er will nicht spielen, schreit immerzu rum und möchte auch die Nähe nur für kurz haben, er kommt her, lässt sich am Kopf streicheln und geht dann sofort wo anderes hin.

Mörle ist jetzt ca. 15 Jahre alt, mir tut es weh und leid, wenn ich sehe wie er sich gehen lässt. Helfen kann man ihn irgendwie nicht, Lebensfreude strahlt er keine aus. Der Tierarzt fand nichts.

Bitte entschuldigt den langen Text, es ist schwierig eine 15 Jahre alte Katze in einem Text zu beschreiben um das Problem genau zu erklären.

Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder könnt mir Tipps geben?

Vielen Dank schonmal.
 
A

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Nun seit ca. 1-2 ist es allerdings so, dass das Mörle extrem abgebaut hat, meistens schläft er irgendwo, er kommt nicht her wenn man ihn ruft und möchte absolut nicht gestreichelt werden.

Wenn er mal nicht schläft dann steht er bei seinen Futternäpfen und schreit ununterbrochen rum, egal was man ihn gibt, irgendwie mag er nichts so richtig.
Der Tierarzt fand nichts.
Hallo schabe
Vielleicht hat dein Kater furchtbare Zahnschmerzen und kann deshalb nichts fressen.
Was hat der Tierarzt für Untersuchungen durchgeführt?
 
Was genau hat denn der Tierarzt untersucht? Wurde ein geriatrisches Blutbild erstellt?
 
Hallo Schabe,

da Mörli schon 15 Jahre alt ist,würde ich unbedingt und vor allem anderen seinen Gesundheitszustand beim Tierarzt abklären lassen,statt dir sein Verhalten erklären zu wollen.Depressionen wären ganz sicher nicht das Erste,woran ich denken würde.

Da wäre es sinnvoller,sein geriatrisches Profil ins Forum zu stellen und beurteilen zu lassen.Denn hier gibt es Leute die sich mit Nierenerkankungen,Schilddrüsenerkrankungen und auch Demenz usw bei Katzen auskennen und dir sicher gerne Tipps dazu geben.


LG: Schwarzfell
 
Der Tierarzt fand nichts.

Willkommen hier im Forum.
Kannst Du denn mal genau aufzählen - optimalerweise auch die letzten Befunde wenn vorhanden hier einstellen - was konkret vom TA untersucht wurde?
 
Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich weiß aktuell nur, dass meine Mutter schon mehrmals mit ihm in der Klinik und beim Tierarzt vor Ort war.

Genaue Ergebnisse müsste ich nachfragen, das kann aber 1 Woche dauern, da meine Eltern aktuell unterwegs sind.

Wegen Zahnschmerzen, das war wohl von mir etwas ungünstig ausgedrückt, er isst schon, vorallem viel, aber er meckert halt immer rum, nichts ist gut genug. Er wirkt so als würde er vor den Futternäpfen nur aus langeweile stehen und wenn man ihn was gibt, dann nimmt er ein paar Bissen und miauzt wieder rum, bis man die Futterstelle verlässt, dann schläft er irgendwo.

Laut meiner Mutter frisst er durchaus mehr als gewöhnlich, kotzt das Essen aber auch sehr oft wieder raus.

Er wirkt nicht abgemagert aber auch nicht übermäßig schwer. Das Fell sieht gesund und kräftig aus. Bandwurm hat er keine, das wurde wohl kurzfristig untersucht...

Ansonsten kläre ich die Unterlagen ab oder besorge diese.

Danke euch.
 
Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich weiß aktuell nur, dass meine Mutter schon mehrmals mit ihm in der Klinik und beim Tierarzt vor Ort war.

Genaue Ergebnisse müsste ich nachfragen, das kann aber 1 Woche dauern, da meine Eltern aktuell unterwegs sind.

Wegen Zahnschmerzen, das war wohl von mir etwas ungünstig ausgedrückt, er isst schon, vorallem viel, aber er meckert halt immer rum, nichts ist gut genug. Er wirkt so als würde er vor den Futternäpfen nur aus langeweile stehen und wenn man ihn was gibt, dann nimmt er ein paar Bissen und miauzt wieder rum, bis man die Futterstelle verlässt, dann schläft er irgendwo.

Laut meiner Mutter frisst er durchaus mehr als gewöhnlich, kotzt das Essen aber auch sehr oft wieder raus.

Meine Patenkatze Peggy frisst auch viel und gern.Trotzdem mussten ihr kürzlich wegen FORL 1eine häufige und sehr schmerzhafte Zahnerkrankung) Zähne gezogen werden.
Und hinter der damaligen scheinbaren Mäkeligkeit meiner Katze verbargen sich eine für sie letztlich tödlich Erkrankung(FelV).Ihr Fell sah übrigens noch eine ganze Weile gut aus.

Wenn dein Kater viel kotzt, dann ist "Mäkeligkeit" keine Verwöhntheit,sondern nur ein weiteres Indiz,dass bei ihm gesundheitlich etwas im Argen liegt.
 
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