Katze in Studenten-WG?

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Lalalarissa

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26. August 2014
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Hallo,
wir wohnen zu dritt in einer ca. 80 m² großen Studenten-WG im Erdgeschoss mit Balkon und kleinem Garten in Mainz. Wir würden uns gerne eine Katze ins Haus holen, waren uns aber nicht sicher ob das vom Platz und der Umgebung her gut für ein Kätzchen ist. Wir wohnen an keiner großen Straße, sondern in einem Haus zu dem nur eine Sackgasse führt und neben uns ist ein riesiger verlassener Friedhof. Trotzdem haben wir ein wenig Angst das die Katze auf der 3 min entfernten Straße unter die Räder kommen könnte.
Ein weiteres Problem was wir haben ist, das zwar fast immer jemand da ist und wenn nicht haben wir tolle Nachbarn die uns gern helfen, aber was ist wenn die Katze mal vom Spielen rein will und keiner sie hört? Schadete es Katzen sehr wenn sie mal länger draußen sein müssen? Da wir an einem Hang wohnen haben wir unser Küchenfenster direkt auf Bodenhöhe so das die Katze immer rein und wieder raus könnte (wenn wir sie sehen).
Es wäre lieb wenn ihr mir sagen könntet ob okay ist und über Tipps würde ich mich auch sehr freuen! :)
Lieber Grüße
 
A

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Also zunächst einmal: Auch bei Freigängern wären zwei Katzen besser als nur eine. Denn wenn sie mal bei schlechtem Wetter kein Bock auf draußen haben, dann können sie zumindest drinnen gemeinsam kuscheln.

Und in einer WG müssen die Besitzverhältnisse ganz klar geregelt sein - man muss aber dennoch bereit sein, die Katze im Notfall abzugeben an den Mitbewohner, den die Katze bevorzugt bzw. der für die Katze der Bezugspunkt ist - das kann, denke ich, gut für Streitigkeiten sein... ICH würds nicht machen...

Was die Fragen rund um Freigang betrifft kann ich dazu nix sagen..
 
Ich habe mir meine Katzen auch als Studentin geholt, allerdings hatte ich immer eine eigene Wohnung.
Und da komme ich auch schon zu dem Punkt, die meisten WGs sind dann doch nicht geeignet.

Zum einen studiert ihr ja, was meistens recht viel Zeit in Anspruch nimmt und nicht permanent jmd da wäre, sodass es mindestens zwei Katzen braucht.
Wie wollt ihr das handhaben, wem gehören die Tiere? Was macht ihr, wenn Leute aus der WG ausziehen? Was tun, wenn sich auf einmal doch Sachen wie ein Auslandssemester oä ergeben?
Was ist mit den Kosten, laufende Kosten sind ja schon nicht wenig, aber wenn auf einmal Kosten von mehreren 100 oder 1000€ anstehen?

Wenn die Straße stark befahren ist, kann sie natürlich immer überfahren werden, dann würde ich sie auch nicht rauslassen.

Es gibt Katzenklappen, so kann die Katze immer rein und raus wie sie will, das würde ich auf jeden Fall einbauen. Die Zuflucht ins siegte Zuhause sollte immer offenstehen.

Davon ab sind wgs ja öfter mal lauter, mehr Leute kommen vorbei... Was ist mit Partys?
Katzen werden gut und gerne 20 Jahre. Wie lange dauert dein Studium, 3 Jahre, vlt auch 5? Ich würde dir empfehlen abzuwarten, bis du fertig bist oder bis du zumindest eine eigene Wohnung hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mal vorneweg ein paar Grundgedanken:

Wem soll die Katze gehören? Habt ihr das ausgemacht?
Wer zahlt Tierarztbesuche, Futter? (Wir sind auch Studenten und könnten uns das definitiv nicht leisten. Futter ist ja noch in Ordnung, aber man weiß nie ob ein Tier mal krank wird/krank ist, wenn man es bekommt. Und da kann einiges an Geld draufgehen!) Wer nimmt die Katze mit, wenn sich die WG auflöst? Wer ist wirklich für das Tier zuständig, wenn mal alle gleichzeitig in den Urlaub wollen und kein Nachbar Zeit hat?

Zudem: Man sollte Katzen nie alleine halten. Bei Freigängern ist es zwar nicht ganz so dramatisch, aber eine Katze sollte auch im Haus einen Kumpel (gleichgeschlechtlich, möglichst gleichen Alter; am Besten kennen sich beide schon vorher, dann erspart ihr euch Ärger). Wärt ihr bereit zwei Katzen zu nehmen?

Ist alles mit dem Vermieter abgesprochen? Vielleicht würde er euch auch erlauben eine Katzenklappe ins Küchenfenster einzubauen? Bzw. das Fenster gegen eines mit Klappe auszutauschen? Dann müsstet ihr nicht immer aufpassen, ob die Katze rein will.

Wäre es denn möglich den Garten einzuzäunen? Bzw. nur den Balkon zu vernetzen? Dann bräuchtet ihr euch über die Straße keine Gedanken machen.

Ob man einer Katze Freigang gibt oder nicht, muss man selbst entscheiden. Da gehen die Meinungen auseinander. Wobei eben die Gefahren für Freigänger auf der einen Seite, aber die Enge für Wohnungskatzen auf der anderen Seite besteht.

Ich kann dir nicht viel zum Freigang an sich sagen, da wir nur zwei Wohnungskatzen haben. Aber ich hoffe ich konnte dir so schon mal bisschen weiterhelfen :)
 
Hallo, sicherlich ist es kein Problem bei 80qm² eine Freigängerkatze zu halten. Die Lage scheint ja auch recht gut zu sein. Zum Thema Straße kann ich nur sagen, dass du nie eine Garantie haben wirst, dass der Katze draußen nicht doch etwas passieren könnte.
Aber dafür genießt die Katze dann den Luxus sich ihre Freizeit selbst gestalten zu können, augiebig zu jagen, zu klettern etc.

Allerdings bereitet es mir ein wenig sorgen, dass ihr eine Studenten-WG seit. Nicht weil ich euch nicht für kompetent halte, sondern einfach weil ihr nur auf absehbare Zeit zusammenwohnt. Was passiert mit der Katze wenn ihr euer Studium abgeschlossen habt? Wo soll sie dann hin? Und möchte man ihr dann die komplette Umstellung (evtl. Verlust der Bezugsperson, neue Umgebung) zumuten? Denkt dabei daran, dass man aus einem Freigänger nicht einfacheine Wohnungskatze machen kann und das letztere auf keinen Fall alleine gehalten werden sollen, wobei auch Freigänger gerne einen Kumpel haben.
lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht , wenn ganz klar ist, wem die Katze gehört. Meine Tochter hatte lange eine ausgewiesene ältere Einzelkatze in ihrer StudentenWG. Sie hat die Katze dann auch nach Beendigung des Studiums mitgenommen.
Für eure Konstellation würde ich sowieso nur eine ältere charakterfeste Katze empfehlen, auf keinen Fall unter 5 Jahren. Was ist wenn ihr Semesterferien habt?
Besser sind natürlich immer 2 Katzen. :)
 
Und was, wenn sich die Katze dann mit dem Mitbewohner besser versteht und der Bezugsmensch dann plötzlich weg ist :-/
 
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Naja, man sollte doch wohl sowieso immer im Interesse des Tieres entscheiden.:confused:
 
Hatten wir aktuell im Freundeskreis.
Eine Person aus der 3er WG eines Freundes hatte sich eine Mieze zugelegt. Alle waren begeistert.
Um Alltagszeugs wie Füttern haben sich alle gekümmert.
TA nur der eigentliche Besitzer...
Und nu?
Die WG löst sich auf, und somit verliert die Katze leider auch ihre Bezugsperson - die nämlich war nicht der eigentliche Besitzer, sondern ein Mitbewohner...
Der kann die Miez aber nicht mitnehmen, aktuelle Lebensplanung passt nicht so ganz... Am Ende eine echt blöde Situation für alle!
Aber natülich hätte es auch anders laufen können... Wegen dem Rausgehen kann ich nicht so viel sagen; meine beiden gehen nicht raus, hier sind mir die Gefahren eindeutig zu hoch...

Viele Grüße
 
  • #10
Hey Lalalarissa.

Aus eigener sehr schlechter Erfahrung kann ich dir nur dringend raten: klärt von Anfang an ab, wem die Katzen gehören (am Besten schriftlich!). Klärt das mit den Kosten ab, macht einen Plan für alles (am Besten wirklich jeden Kleinkram schriftlich festhalten mit Unterschrift von jedem).

In meiner alten WG wurden auch 2 Katzen angeschafft; wir hatten den tollen Plan von WG-Katzen (5-er-WG), die allen gehören. Pustekuchen. Die einzigen, die sich gescheit gekümmert haben (Futterbestellungen, Zusammenmatschen des BARF, Einlesen in Foren, Tierarztbesuche, Katzenklos, generelle Hygiene) waren eine Mitbewohnerin und ich, die anderen haben lieber die Vorteile genutzt als die Nachteile.

Ich bin dann in eine andere Stadt gezogen und wir hatten bei der "Anschaffung" der Tiere (die übrigens meine Mitbewohnerin und ich allein geregelt haben, weil die anderen den Arsch nicht hochbekommen haben) einen (leider mündlichen) Pakt geschlossen, dass wenn jemand die Tiere mitnehmen kann, er sie mitnehmen darf. Ich hätte den beiden Freigang bieten können in meiner neuen Wohnung.
Tja, ich "durfte" sie letzten Endes nicht mitnehmen, weil "sich die beiden ja schon an die WG gewöhnt hätten und das ihr 'zu Hause' sei." Achso, und "durch halb Europa schleifen" sollte ich sie auch nicht (Nürnberg-Graz sind 500km, aber ok:rolleyes:). Plötzlich waren jedenfalls alle gegen mich und der Pakt - naja, Meinung eben geändert.

Die letzten drei Monate in der Bude war ich fast ausschließlich bei meinem Freund, sodass ich die A********** nicht mehr sehen musste. Wenn ich einen meiner ehemaligen Mitbewohner gesehen habe, haben wir uns angeschwiegen.

Die Katzen bekommen nun Trockenfutter und Kitekat (O-Ton:"Es ist ja nicht schädlich, wenn man es im Supermarkt kaufen kann.")

Also kläre alles vorher; Menschen, von denen du es nie gedacht hättest, können sich sehr verändern, wenn sie etwas durchsetzen wollen.

Liebe Grüße :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
wo gibt es denn in Mainz einen verlassenen Friedhof *neugier*?

Vom Platz her geht das sicher. Und ich denke auch nicht, dass es ein großes Problem ist, wenn die Katze mal draußen etwas warten muss bis einer kommt um die Tür aufzumachen. Ihr könnt ihr z.B. in der Nähe eine kleine Schutzhütte hinstellen, in der sie sich bei schlechtem Wetter verkriechen und auf euch warten kann.

Jepp, unbedingt Besitz und Zuständigkeiten regeln! Insbesondere bei den Punkten, die teuer werden können. Auch kann es blöd werden, wenn alle Mitbewohner zu vermeintlich lapidaren Punkten anderer Meinung sind und die Katze am Ende drunter leiden muss. Auch sowas wie Putzplan oder Futterkauf sollte geregelt sein, wenn nicht einer alleine der Hauptverantworliche ist.
Unsere Katzen wohnen aktuell in einer WG und ich habe auch vorher in einer WG mit Katzen gewohnt. In beiden Fällen ist aber glasklar, wer der verantwortliche Katzenmensch ist, wer vertetungsweise was übernimmt und wer mit denen gar nichts zu tun hat außer mal streicheln.
Der Auszug von Mitbewohnern und engen Bezugspersonen war auch schon alles da... das ist nicht schön, die Katzen waren schon ein paar Tage verwirrt und wirkten traurig. Aber, nach ein paar Tagen war es auch wieder gut. Der ehemalige Besitzer unserer WG-Katze hat übrigens auf den weiteren Besitz der Katze verzichtet, da die inzwischen zu uns enger stand als zu ihm! Auch mit sowas muss man bei solchen Konstellationen rechnen.
Man sollte sich auch schon GEdanken machen, was in der Zukunft mit den Katzen ist. Und dass man natürlich dadurch bei der Wohnungssuche tw. sehr stark eingeschränkt ist (hallo Mainz!), gerade noch mit Freigängern.
Also auf jeden Fall gut überlegen!
Viele Grüße von unseren ebenfalls Mainzer WG-Katzen :grin:
 
  • #12
  • #13
Ich würde wegen der angesprochenen Problematik keine Katzen in eine WG holen.
 
  • #14
Ich antworte mal, auch wenn die TE sich hier nicht mehr blicken lässt...

Am liebsten hätte ich mir als Studentin auch schon Katzen geholt (bzw. eine Katze, denn da dachte ich noch, Katzen wären Einzelgänger :rolleyes:). Ich wohntein einer WG mit zwei wirklich netten Mitbewohnern und vom Geld her hätte es auch gepasst. Letztendlich haben wir keine geholt, weil der Vermieter es nicht erlaubt hat. Und ich bin im Nachhinein unendlich froh darüber!

Mein Mitbewohner, mit dem ich mich immer sehr gut verstanden habe, fing an, auszuticken. Er bekam massive psychische Probleme und bildete sich ein, dass Mitbewohnerin Nr. 3 irgendwas gegen ihn hatte (was definitiv nicht der Fall war!). Er griff sie an, erst verbal, dann sogar ansatzweise körperlich, bis sie, völlig mit den Nerven am Ende, auszog. Als ich mich einmischte, bekam ich auch ganz schön was ab, aber da ich einen fürchterlichen Sturkopf und ein dickes Fell habe, habe ich mich nicht unterkriegen lassen und bin eiskalt bis zum Abschluss meines Studiums dort wohnen geblieben. :D

Das letzte Jahr in meiner WG war nicht wirklich schön und ich bin sehr froh, dass wir uns keine Katze angeschafft hatten... ich weiß nicht mit Sicherheit, ob der Irre sich nicht vielleicht an ihr irgendwie vergriffen hätte.

Das ist natürlich ein Extrembeispiel, das kann auch alles sehr harmonisch laufen. Trotzdem würde ich eher abraten.
 
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