Katze hat panische Angst vor fremden Menschen

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LaBelleBlake

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11. Januar 2012
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Hallo liebe Katzenfreunde,

wir haben eine 5-jährige BKH Katze, die bereits seit 4,5 Jahren bei uns zusammen mit unserem BKH Kater wohnt. Sie war am Anfang sehr sehr ängstlich. Nach und nach ist es dann besser geworden und sie springt sogar ab und zu auf den Schoß. Nur wenn es läutet oder fremde Menschen im Haus sind hat sie panische Angst und flüchtet in den Keller. Man kann sie auch nicht heben, geschweige denn in eine Transportbox tun. Deswegen kommt immer die "mobile Tierärztin". Zusammen mit der Ärztin stöbern wir sie dann im Haus auf und sie wird kurz untersucht. Drei von fünfmal ging das auch gut. Sie war in einem Raum eingesperrt und hatte einen Schock und sich bei der Untersuchung nicht gewehrt. Den restlichen Tag war sie dann natürlich verschwunden, aber bald hatte sie das auch vergessen. Nun kam es aber schon zweimal vor, dass sie sich gewehrt hat und richtig gekämpft hat, als die Tierärztin da war. Heute war es so schlimm, dass sie sich zwei Krallen ausgerissen hat. Nun sitzt sie mit offenen Mäulchen in ihrem Versteck. Offensichtlich ist sie jetzt komplett traumatisiert und hat sicherlich auch Schmerzen. Es sieht auch sehr beunruhigend aus, dass sie ihr Mäulchen nicht zu macht...
So kann das nicht weiter gehen.
Wir bräuchten eure Hilfe! Gibt es irgendwelche Beruhigungsmittel für Katzen, damit wir sie normal zu einem Arzt fahren können ohne diese traumatisierenden Tierarztbesuche zu Hause? Sie ist wirklich sehr sensibel und merkt jede noch so geringe Veränderung in unserem Verhalten. Daher ahnt sie schon etwas, wenn wir angespannt sind und versteckt sich dann. Und wie gesagt, man kann sie nicht nehmen. Sie windet sich sofort miauend aus dem Griff und läuft weg.
Wir wollen, dass sie so wenig Stress wie nur möglich hat. Das schlimme ist, dass sie auch noch eine starke Zahnfleischentzündung hat und die nächste Woche unter Narkose behandelt werden muss...
Habt ihr irgendeinen Tipp oder ähnliche Erfahrungen?

Vielen Dank für eure Hilfe!!

P.S.: Unsere These ist, dass sie ein Trauma aus ihren ersten Monaten hat, da die Züchter sie immer auf Ausstellungen gefahren haben...
 
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Es gibt ein Beruhigungsmittel namens Sedalin, sprich die Tierärztin mal drauf an, ob das in dem Fall ratsam ist.

Wenn sie eine schlimme Zahnfleischentzündung hat, würde ich mit ihr dann aber einen spezialisierten Tierzahnarzt aufsuchen, der auch eine Dentalröntgengerät hat. Oft verbirgt sich dahinter nämlich eine Krankheit namens FORL, bei der die Zähne von den Wurzeln her quasi verfaulen. In so einem Fall sollten zumindest alle Zähne gezogen werden, die diese Krankheit in einem frühen stadium aufweisen, sonst hat man in wenigen Monaten erneut das Problem.

Du könntest dir auch das Buch "Tierarzttraining für Katzen" von Christine Hausschild besorgen, vielleicht findest du dort noch Tipps, wie Du die Süße etwas entspannen kannst.
 
Vielen Dank schon mal! Wir informieren uns jetzt so schnell wie möglich beim Tierarzt über die Paste.
Sie hat sich jetzt ins hinterste Eck verkrochen und sieht gar nicht gut aus. Ihr Mäulchen ist so komisch geöffnet und das Fell am Mund ist ganz nass und verfärbt. Wahrscheinlich vom Blut von der Wunde an der Pfote...
Das beunruhigt uns sehr. :(
 
Vielen Dank schon mal! Wir informieren uns jetzt so schnell wie möglich beim Tierarzt über die Paste.
Sie hat sich jetzt ins hinterste Eck verkrochen und sieht gar nicht gut aus. Ihr Mäulchen ist so komisch geöffnet und das Fell am Mund ist ganz nass und verfärbt. Wahrscheinlich vom Blut von der Wunde an der Pfote...
Das beunruhigt uns sehr. :(

Das ist ein Fall für den Notdienst!
Und sei mir da bitte nicht böse, ich halte gerade bei ängstlichen Tieren nichts aber rein gar nichts von Hausbesuchen.
Damit nehmt ihr dem reviertreuen Tier Katze die Zuflucht, die übrig ist. Wie soll ein Tier da wieder Vertrauen fassen?
Ein TA- Besuch auch mit Sedierung ist in fremder Umgebung besser, Katze ist nicht Herr der Umgebung und häufig vorsichtiger.
Und nie, aber auch niemals betüddeln, man verstärkt damit die Angst.Dann lieber an eine Assistenz übergeben und den Raum verlassen, wenn man als Halter zu sensibel ist, man bezahlt dafür schliesslich;)
 
Mach Tierarzt training und transportboxtraining mit ihr .... täglich.

Fang mit ganz kleinen Schritten an und wiederhole alles immer wieder. Eine stetige Routine. Nur Rituale und Routine beruhigen so scheue Tiere.

Mit meiner scheuen Felisa habe ich das auch so gemacht. 1 Tierarztbesuch und sie mutierte zur Höllenbestie. Sie ist im Untersuchungsausschuss die Wände hochgesprungrn hat gemacht und gespuckt und aus ihren Augen kamen fast die blitze herausgeschossen. Die Tierärzte haben sich schutzkleidung anziehen müssen....

Ein Jahr später konnte der Tierarzt sie aus der Box h9len, sie wiegen und untersuchen. Sie war zwar total angespannt und hat sich nicht bewegt , aber dafür war alles schnell überstanden.

Wir hatten 1 Jahr lang geübt.

So und wenn du sie jetzt bald transportieren musst, mach ein boxentraining mit ihr. Leckerli und Box geht. Ist schwierig bei so einem Tier aber es geht mit Geduld, üben und Ritualen.

Das mit dem beruhigungsmedikamenten da wäre ich vorsichtig. Das muss mit dem TA abgesprochen sein damit die Narkose hinterher auch funktioniert und nicht zur tödlichen Fälle wird. Dein TA muss wissen, wie die OP bei so gestressten Tieren wirkt.

Ich würde alles verschieben, bis das Training einige Fortschritte zeigt.

Und jetzt zum aktuellen Zustand.... Ganz ruhig stell ihr was leckeres zum Fressen hin und frag deinen TA ob sie ein du eventuell ein Schmerzmittel geben solltest. Vielleicht solltest du auch zum Notdienst.

Und lass dir mal einen festen Griff zeigen, mit dem du deine Katze sicher packen kannst. Einmal zugreifen und das muss sitzen. Erspart dem Tier viel Stress, wenn es mal hart auf hart kommt .... also so wie jetzt in ihrem Zustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach Tierarzt training und transportboxtraining mit ihr .... täglich.

Leckerli und Box geht. Ist schwierig bei so einem Tier aber es geht mit Geduld, üben und Ritualen.
Zusätzlich die Inneneinlagen mit einem Baldrian-Stinkekissen einreiben und das Kissen paar Wochen in der -immer zugänglich und geöffneten- Box liegen lassen, am besten im Wohnzimmer.

Mit der Zeit verliert die Box den bedrohlichen Charakter, weil sie gut riecht und immer was Leckeres drin liegt. :)

Und lass dir mal einen festen Griff zeigen, mit dem du deine Katze sicher packen kannst. Einmal zugreifen und das muss sitzen. Erspart dem Tier viel Stress,
Genau so...nicht mehr loslassen und leider beherzt in die Box stecken, wenn es im Notfall nicht anders geht.
 
...Bei felisa hat auch catnip in der Box funktioniert .... einfach ein zwei drei Stunden vor transport Termin in die Box streuen und wenn die Katze drinnen ahnungslos sich dem Rausch hingibt schnell die Tür zumachen.
 
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Vielen Dank für eure Tipps!!
Haben heute mit einem anderen TIerarzt telefoniert, der uns viel sympathischer ist als die ambulante Tierärztin. Sie meinte, dass sich die Kleine wahrscheinlich im Kampf auf die Zunge gebissen hat oder am Nacken verletzt ist und deswegen das Mäulchen nicht zu machen kann. Sie isst auch nichts und es ist unmöglich ihr Schmerzmittel einzuflößen. Wir haben jetzt ein bisschen Quark mit Schmerzmittel benetzt und in ihr Versteck gestellt...Vielleicht schleckt sie ja doch bisschen dran. Morgen früh haben wir jetzt einen Tierarzttermin. Wir wollen auf keinen Fall, dass die Tierärztin wieder zu uns kommt, deswegen versuchen wir sie jetzt morgen in die Box zu bekommen. Für ein Transportbox-Training ist leider keine Zeit, da es ja doch ein Notfall ist.
Wir sperren sie in dem Zimmer ein, in dem sie sich versteckt. Wenn paar Kisten verrückt werden rast sie aus ihrem Versteck raus und kann dann nicht weit flüchten. Besorgen uns noch eine große Transportbox, dass sie nicht in die alte, engere gequetscht werden muss und verstreuen drin ein bisschen Katzenminze...Drückt uns die Daumen, dass alles klappt!

Das ist ein Fall für den Notdienst!
Und sei mir da bitte nicht böse, ich halte gerade bei ängstlichen Tieren nichts aber rein gar nichts von Hausbesuchen.
Damit nehmt ihr dem reviertreuen Tier Katze die Zuflucht, die übrig ist. Wie soll ein Tier da wieder Vertrauen fassen?

Ja, das ist uns jetzt auch klar geworden. Anfangs hat es ja ganz gut geklappt mit der Tierärztin aber jetzt nach zwei Kämpfen wurde uns klar, dass es so nicht weiter gehen kann.
 
ich drücke ganz feste die Daumen und du hast so tolle Tipps bekommen.

Spontan viel mir auch ein das es schrecklich ist für eine Angstkatze im Bezug auf Besuch, wenn der Besuch dann auch noch so negativ ist weil sie es ja ganz klar so verbindet.

Besuch = Tierarzt = also schlimm.

So muss die Maus ja jedes Geräusch von Leuten im Haus mit der Furcht verbinden.
Du musst also ganz neu beginnen ihr Vertrauen aufzubauen. Arbeite mit ihr nun so als wenn sie neu zugezogen ist und es eine neue Zusammenführung wird zu euch als Menschen.
Also lies dich ein in den Themen wo es um Verfesellschaftungen geht bei scheuen Katzen.
Sobald der TA Termin morgen gelaufen ist fang damit an.

Danach ab in ihr Zimmer, Türe zu uns in Ruhe lassen. Nur Futter, Wasser und Katzenklo rein und du gehst nur rein wenn du versorgen musst ohne sie anzusehen.
Nach 3 Tagen setzt du dich rein, liest ihr was vor und schaust sie nicht an.

Lass nur die andere Katze rein, sollten sie sich gut verstehen.

Spiel dort mit der Anderen. Leg ihr ein Leckerchen hin und raus.

Erst wenn du neugieriges Interesse bei ihr siehst versuchst du weitere Schritte.
Spiele mit ihr mit dem Ferderwedel oder roll ihr Speilzeug zu.

Immer wieder rein zum Vorlesen aber fasse sie nie an, schau sie nicht an und wenn du sie anschauen musst dann immer fleisig zwinkern. Zeige ihr das du leckerchen in der Hand hast und lege es in ihre Nähe und dann raus.

Nein, es ist nicht gut wenn sie sich in andere Räume flüchten kann und man sie dann suchen, jagen oder sogar einfangen muss.

Schaffe ihr also in dem Zimmer Orte wo sie sich verstecken kann. Kartons, oder auch mit Decken Höhlen. Und niemals geht einer von euch dort hin um sie zu, egal was auch immer, zu überreden=bedrängen. Sie braucht ganz dringend jetzt ein sicheres Versteck wo nur sie entscheidet wann sie es verlässt.

Du kannst ja in einigen Tagen versuchen in der Nähe des Versteckes interessante Spiele zu gestalten. Mit der anderen Katze oder einfach nur so mit Gegenständen spielen.
Sie wird selber entscheiden wann sie mitmacht.

Ich drücke dir die Daumen das es der Kleinen schnell besser geht und viel Geduld wünsche ich dir, denn das kann schon einige Wochen oder sogar Monate dauern. Wenn sie schon lange so scheu ist wird es um so mehr Geduld brauchen und Zeit, das sie wieder Vertrauen gewinnt.

Mit dem Katzenboxtraining würde ich auch anfangen, aber bitte erst wenn das Vertrauen zu dir gefestigter ist. Also Schritt für Schritt. Nicht zuviel auf einmal.
Und nicht jede Katze, auch bei noch so absolutem Vertrauen zu den Besitzern, kommt es so das sie nicht flüchten wenn sie eine Katzenbox sehen. Meine mochten es nie.
Aber Panik hat hier keiner wenn er die Box sieht. Ich lasse sie auch oft einfach stehen. Sie legen sich sogar rein aber trotzdem merken sie wenn ich zum TA will.
 
  • #10
Ich habe mir bei solchen "Fangaktionen" immer eine alte dickwattierte Winterjacke angezogen - die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen. Handschuhe fand ich immer unpraktisch, da die Katze damit noch ungriffiger wird.

Ich rate dir, sie mit beiden Händen fest zu packen und dann in die Box stopfen. Wenn du sie zwar gepackt hast, aber nicht hochheben kannst, bestünde die Möglichkeit, dass dir jemand ein Handtuch reicht, das dann über die Katze gelegt werden kann ? Dann kannst du die Katze mitsamt dem Handtuch in die Box stopfen. Das Handtuch macht die Katze "griffiger" und sie ist vielleicht auch etwas überrascht und kann nicht ganz so schnell reagieren.

Und ich würde doch eher die engere Box wählen. Dann kann die Katze in ihrer Panik nicht so wüten und sich noch mehr selber verletzten.

Viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
und ich würde alles anders machen als Miausüchtel.... also als allerestes würde ich zuhause weiter den Tagesablauf beibehalten. Nichts verändern, Katze nicht wegsperren.

Und schon jetzt mit Annäherungstraining anfangen, dass dann in medizinisches Training und in Boxenübung münden kann.

Jeden Tag - diese Routine gibt der scheuen Katze Sicherheit.

Und das Trainig würde ich auch mit der Partnerkatze machen - so kann die scheue sich das ansehen und weiss, dass nix schlimmes passieren wird.

  1. Lektion - Leckerlierunde (Namen rufen, Leckerlie geben - jeden Tag zur selben Zeit - mehrere Tage lang wiederholen)
  2. Lektion - Leckerlierunde in Anwesenheit von Transportbox (Procedere wie bei 1)
  3. Lektion - Leckerlierunde in Anwesenheit von Transportbox (Procedere wie bei 1) + Leckerli in Transportbox deponieren
  4. Lektion - Leckerlierunde in Anwesenheit von Transportbox (Procedere wie bei 1) + Leckerli in Transportbox deponieren + scheue Katze kurz berühren
  5. Lektion ... mal sehen wie du weiter kommst, wie schnell du voranschreiten kannst, was die Katze so mitmacht.

Bei mir habe ich mich am Ende wie eine Löwendomteuse gefühlt - beide Katzen sind freiwillig in die Box gegangen und haben im Eingang sitzend auf die Leckerliegabe gewartet. Wenn ich sie jedoch transportieren musste, war das Einfangen trotz allem nicht einfach, nur waren besonders die scheue Katze nicht mehr ganz so gestresst.

Tierarzttraining fängt an in dem Moment, wo du die Katze bei diesen Leckerlierunden berühren kannst. Ich habe meiner Katze so beigebracht, dass sie überall am Körper berührt werden kann, dass ich sie hochheben und hin und her drehen kann und dass sie auch auf dem Rücken liegt. Mäulchen und Ohren angucken waren ebenso Programm wie Schwanz hocheben oder auch alle Beine und Pfoten einzeln anheben und abtasten. Am Anfang durfte ich die Katze jedoch nicht direkt ansehen, wenn ich das gemacht habe. Sie ist dann immer sofort in Panik weggesprungen. Also habe ich sie "ganzkörpermassiert" und immer meinen Kopf dabei zur Seite gedreht. Ein bisschen schade, wenn man das Tier nicht dabei betrachten kann, aber für Felisa war das beruhigender.

Bei meiner Katze hat das Training Monate gedauert. Sehr viele Monate. Also eigentlich mehr als ein Jahr. Jetzt ist sie beim Tierarzt ruhiger, aber immer noch sehr unentspannt - und sie ist jetzt fast 6 Jahre bei mir :wow:

Ansonsten ist mein Tipp - soviele Rituale für die Katze in den Tagesablauf einbauen wie möglich. Nur diese Routine gibt ihr Sicherheit. Du bist ja so liebevoll mit deiner Katze, da wird sie dir dieses gezielte Training bestimmt sehr danken.
 
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  • #12
Für den akuten Fall: Ich finde die Idee mit der größeren Box gut.

Kannst du die Versteckmöglichkeiten im Zimmer zubauen und die große Box mit einer Decke komplett -bis auf den Eingang- abdecken\ verdunkeln und sie so platzieren, dass sie seitlich an der Wand steht? Also, dass die Box mit der Seite an der Wand steht (Eingang zeigt nicht in den Raum, sondern seitlich. Zwischen Eingang und der anderen Wand so ungefähr ein Abstand von 0,5 Meter lassen...
Dann flüchtet sie mit etwas Glück evtl von selbst in die Box und ihr braucht sie nur noch schließen...
 
  • #13
Nr. 6...mal eine Runde in der Transportbox tragen


Ich mache das ebenfalls so.
Klappt gut, außer die Kleine muss wegen Futterverweigerung zum Arzt.


Variante zum Plan von Mäuseplatz:
Kartons aufstellen und von dort in die Box.

Tierarztbesuche sind leider der einzig negative Aspekt bei ängstlichen Katzen.
 
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  • #14
Hallo liebe Katzenfreunde,

wir haben eine 5-jährige BKH Katze, die bereits seit 4,5 Jahren bei uns zusammen mit unserem BKH Kater wohnt. Sie war am Anfang sehr sehr ängstlich. Nach und nach ist es dann besser geworden und sie springt sogar ab und zu auf den Schoß. Nur wenn es läutet oder fremde Menschen im Haus sind hat sie panische Angst und flüchtet in den Keller.

Konntes du sie vor den Tierarztbesuchen immer ohne Angst auf den Arm nehmen oder wollte sie das nie?
Kommt sie außer ab und zu auf den Schoß auch ins Bett oder lässt sich zwischendurch spontan von dir streicheln?


Man kann sie auch nicht heben, geschweige denn in eine Transportbox tun. Deswegen kommt immer die "mobile Tierärztin".

Ich verstehe es hier so das ihr eine mobile Tierärztin gewählt habt weil euer Katze nicht zu heben war und nicht in die Box zu bekommen war. Also das Vertrauen da eben schon hakte. Ist das richtig?


Zusammen mit der Ärztin stöbern wir sie dann im Haus auf und sie wird kurz untersucht. Drei von fünfmal ging das auch gut. Sie war in einem Raum eingesperrt und hatte einen Schock und sich bei der Untersuchung nicht gewehrt. Den restlichen Tag war sie dann natürlich verschwunden, aber bald hatte sie das auch vergessen. Nun kam es aber schon zweimal vor, dass sie sich gewehrt hat und richtig gekämpft hat, als die Tierärztin da war. Heute war es so schlimm, dass sie sich zwei Krallen ausgerissen hat. Nun sitzt sie mit offenen Mäulchen in ihrem Versteck. Offensichtlich ist sie jetzt komplett traumatisiert und hat sicherlich auch Schmerzen. Es sieht auch sehr beunruhigend aus, dass sie ihr Mäulchen nicht zu macht...
So kann das nicht weiter gehen.
Wir bräuchten eure Hilfe! Gibt es irgendwelche Beruhigungsmittel für Katzen, damit wir sie normal zu einem Arzt fahren können ohne diese traumatisierenden Tierarztbesuche zu Hause?

Lässt sie sich ansonsten denn immer ohne Scheu auf den Arm nehmen?
Wenn nicht dann ändern.

Übe sie immer wieder auf den Arm zu nehmen, einfach so und dann wird mit einem Leckerlie belohnt. Von Beruhigungsmitteln vorab halte ich nichts.

Sie ist wirklich sehr sensibel und merkt jede noch so geringe Veränderung in unserem Verhalten. Daher ahnt sie schon etwas, wenn wir angespannt sind und versteckt sich dann. Und wie gesagt, man kann sie nicht nehmen. Sie windet sich sofort miauend aus dem Griff und läuft weg.

kannst Du sie nehmen auch wenn kein Tierarztbesuch bevorsteht? Immer wann Du es möchtest?


Wir wollen, dass sie so wenig Stress wie nur möglich hat. Das schlimme ist, dass sie auch noch eine starke Zahnfleischentzündung hat und die nächste Woche unter Narkose behandelt werden muss...
Habt ihr irgendeinen Tipp oder ähnliche Erfahrungen?

Vielen Dank für eure Hilfe!!

P.S.: Unsere These ist, dass sie ein Trauma aus ihren ersten Monaten hat, da die Züchter sie immer auf Ausstellungen gefahren haben...

Und deshalb denke ich müsst ihr daran Arbeiten das sie euch vollkommen oder mehr vertraut. Die Angst vor der Box wird sie vielleicht nie verlieren und deshalb klar, trainieren.

Sollte ich es nicht richtig verstanden haben, das auch das Vertrauen zu euch als Menschen gelitten hat, dann vergiss meine erste Antwort.
 
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  • #15
Vielen vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!!

Konntes du sie vor den Tierarztbesuchen immer ohne Angst auf den Arm nehmen oder wollte sie das nie?
Kommt sie außer ab und zu auf den Schoß auch ins Bett oder lässt sich zwischendurch spontan von dir streicheln?


Lässt sie sich ansonsten denn immer ohne Scheu auf den Arm nehmen?
Wenn nicht dann ändern.


kannst Du sie nehmen auch wenn kein Tierarztbesuch bevorsteht? Immer wann Du es möchtest?.

Also unser Mädchen ist schon immer sehr scheu gewesen und man konnte sie nie auf den Arm nehmen.Sie hat nie gekämpft aber sich rausgewunden und ist dann schnell abgehauen. Ich wollte nicht ihr Vertrauen zerstören und was machen, was ihr nicht gefällt.
Da unser Kater ein richtiger Schmusebär ist hole ich mir die Kuschleinheiten bei ihm. Sie holt sich ihre Kuschleinheiten immer an ganz bestimmten Orten. Sie springt regelmäßig auf die Küchenbank, wenn wir gemeinsam essen und will da ausführlich gestreichelt werden oder draußen auf der Wiese oder auf der Couch. Wenn ich sie so im Haus "treffe" genießt sie auch Kopfmassagen. ;)
Nach der ganzen Tierarztattacke vom Montag hat sie sogar im Bett geschlafen und nicht in ihrem Versteck und sie hat sich auch streicheln lassen. Also sie vertraut uns denke ich schon noch. Zieht sich aber jetzt natürlich immer schnell in ihr Versteck zurück.

Vielleicht hat sie Angst vor unserem Kater, der sie oft jagt... aber der ist selbst total geschockt und traut sich gar nicht zu ihr.


Das mit dem Training probieren wir mal aus. Aber ich muss dazu sagen, dass sie auf Leckerli nicht anspringt. Sie ist ganz zurückhaltend und selbst wenn wir ihr die leckersten Sachen hinlegen, zögert sie zuerst lange bevor sie die isst. Da ist der Kater ganz anders: Einmal die Dreamies Packung geschüttelt und er steht da. Der springt freiwillig in jede Box, die da steht. Selbst in die Tasche der Tierärztin ist er geklettert.

Ich probiere das morgen mit dem Handtuch! Leider müssen wir sie in ihrem Versteck aufstöbern und sie da rausholen. Das tut mir so Leid für sie. :(
Aber es hilft ja nichts.
 
  • #16
ja, die nötigen TA Besuche bleiben ja keinem unserer Fellpopos erspart. Ich drücke die Daumen das alles einigermaßen gut abläuft.

Und berichte doch bitte weiter.
 
  • #17
Ohne Futterbelohnung wird es natürlich schwer.

Spielt sie denn gerne? Vielleicht kann man die Box auch ins gemeinsame Spielen mit einbeziehen?

Ich hatte ja mal einen Jammerthread über dieses Problem gestartet. Leider bin ich im Verlinken nicht so geschickt....

Auf den Arm nehmen darf ich Mira auch nicht wirklich. In diese Richtung würde ich auch kein Training starten, das würde sie nur noch mehr verunsichern.

Meine gedrückten Daumen habt ihr jedenfalls.
 
  • #18
Also wir hatten keine Chance...
Wir haben sie spielerisch zu der Box gelockt und sie hat sich streicheln lassen. Sie muss sehr erschöpft sein, weil sie nichts getrunken oder gegessen hat. Dann haben wir es mit dem Handtuch versucht, aber wsl war es zu klein jedenfalls war sie blitzschnell wieder draußen. Von einer Schrecksekunde hab ich nichts gemerkt. Dann hat sie unsn angefaucht, was sie noch nie getan hat und sich verzogen. Wir habens dann noch zwei Mal versucht, aber sie hat dann nur noch hyperventiliert und gezittert.
Wir können jetzt nicht mehr. Jetzt haben wir (leider) wieder die mobiel Tierärztin anrufen müssen, weil es ein wirklicher Notfall ist...
Das wird jetzt noch ein Kampf und sicher ein Albtraum für unsere Kleine. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, nicht, dass sie uns noch weg stirbt. :(:(:(

Wenn wir das Ganze hoffentlich heil überstanden haben und unsere Süße sich wieder erholt hat starten wir sofort mit dem Transportboxtraining!!!! Damit wir sowas nie wieder mit erleben müssen.
 
  • #19
Hallo LaBelleBlake,

ach je, die Katze hat aber jetzt auch was mitgemacht :(

Wenn Ihr sie nicht für den TA-Besuch einfangen könnt, wie wollt Ihr die Katze denn Zuhause versorgen lassen?

So hart es sich anhört...zur Not würde ich diese völlig gestresste und offensichtlich körperlich/seelisch überforderte und dazu verletzte Katze mit dem Kescher einfangen und in eine Tierklinik bringen.
Dort kann sie unter Narkose untersucht und behandelt werden.

Gerade verletzungen an den Pfoten können sich übel entzünden, wenn sie nicht ordentlich versorgt sind. Die Tiere gehen ja immer wieder ins Katzenstreu.


Wenn sich der Stress gelegt hat, würde ich einen größeren Kenne kaufen, und zwar für Hunde, z.B. so etwas
http://www.zooplus.de/shop/hunde/hundetransportbox/hundetransportbox/grosse_transportboxen/472520

Unsere (mittlerweile verstorbene) Katze Cari war ein kleiner Ori-Mix und hat sich wie ein Aal in den Händen gedreht. Da sie zusätzlich noch tobte, wurde sie in so einem Kennel transportiert. Die Öffnung war größer und die Katze leichter reinzusetzend dazu ist der Kennel absolut stabil.
 
  • #20
Vielleicht hat sie Angst vor unserem Kater, der sie oft jagt... aber der ist selbst total geschockt und traut sich gar nicht zu ihr.

Hat der Kater sie schon immer gejagt? Wie sieht das dann aus? Wann er hört er damit auf? Akzeptiert er Grenzen?
Hat die Katze immer Angst vor ihm oder können sie auch entspannt miteinander umgehen?
 

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