Katze hat hepatitische Lipidose :(

  • Themenstarter Fusselchen31
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
F

Fusselchen31

Neuer Benutzer
Mitglied seit
30. Juli 2016
Beiträge
13
Hallo Liebe Katzengemeinde,

nach bisher gesundheitlich eher unauffälligen 9 Jahren mit meiner Katze, haben wir jetzt ein sehr großes Problem. Meine Katze hat anscheinend eine Lipidose, Diabetes und Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Ich hoffe, dass mir jemand vielleicht Tipps geben kann oder einige Fragen beantworten kann...
aber von vorne: Meine Katze Emma ist seit ungefähr 3 Jahren etwas übergewichtig. Vor etwa drei Monaten sind wir umgezogen in eine größere Wohnugn mit einem kleinen Garten. Da fing sie langsam an abzuspecken. Nachdem sie aber ganze 2 Kilo in zwei Monaten abgenommen hat, haben wir uns entschlossen zum Arzt zu gehen. Dieser hat sie kaum untersucht und meinte ihr Fell sähe toll aus und uns wieder nach Hause geschickt. Nach zwei Wochen hat sie weitere 600 Gramm abgenommen und wir gingen zu einem anderen Arzt. Dieser hat sofort Blut abgenommen, sie geröngt und ihr eine Infusion gegeben. Da war sie schon extrem schwach, der Zustand hat sich von heute auf morgen rapide verschelchtert. Ihre Leberwerte sind wohl katastrophal und sie will nichts essen :( ist auch etwas apathisch unterwegs. Der Arzt meint, sie wäre zur Zeit ein intensiv Patient und wir müssten primär die Leber in den Griff bekommen bevor wir ihr Insulin geben können. Haben jetzt fürs Zuhause Astronautenpaste, Spritzen für die Entgiftung der Leber und eine Infusion bekommen. Sie will zwar nichts essen, aber wir "stopfen" es quasi rein, damit sie zumindest etwas zu Kräften kommt und die Leber nicht ganz kollabiert. Meine Frage an euch: Hatte jemand schon eine gleiche Situation? Und was mich am meisten interessieren würde, habt ihr Erfahrungen mit einer verfetteten Leber? Kriegt man die Katze wieder gesund und wenn ja wie lange dauert es, bis sich kleine Anzeichen zeigen? Oder die Katze zumindest etwas Appetit zeigt?

Oh man, das war jetzt aber ein langer Text:stumm: aber ich hoffe, dass jemand mir helfen kann... Im Moment sind wir sehr verzweifelt:(:(
 
A

Werbung

Woher weiß der Tierarzt, dass es eine Fettleber ist, hat er einen Ultraschall gemacht oder urteilt er anhand der Blutwerte? Und anhand welcher Werte ist die Diabetes diagnostiziert worden?

Kannst Du das Blutbild bitte hier mal einstellen? Ohne Blutwerte kann man nur sehr schlecht was dazu sagen.

Zur Unterstützung der Leberfunktion ist in aller Regel Mariendistel sehr gut geeignet.
 
Hallo Maiglöckchen,
erstmal danke für das schnelle Antworten!
Also er hat es anhand der Blutwerte angenommen. Er meinte die Leberwerte wären stark erhöht und sie hätte schon Gelbsucht. Ein Ultraschall wurde nicht gemacht, aber dafür ein Röntgen, das Gott sei dank unauffällig war.
Diabetes Wert liegt bei 505 (im Blut gemessen) und er wurde auch anhand von Urin gemessen. Leider habe ich die Ergebnisse nicht mitgenommen, da alles aufeinmal zusammenkam, sehr viele Informationen und vorallem Emotionen, die ich erstmal verdauen musste. Werde die Ergebnisse aber Montag aufjedenfall mitnehmen.
Aber so wie es scheint, ist der ganze Organismus aus dem Gleichgewicht geraten, da Nieren Werte auch auffällig sind.

Danke für den Tipp, ich werde mich jetzt aufjedenfall danach erkundigen ;)
 
Es gibt halt auch andere Ursachen für solche Leberwerte. Bilirubin dürfte bei Euch erhöht sein, daraufhin deutet die Gelbsucht hin. Die Galle könnte zum Beispiel ein Verursacher sein und müsste dann entsprechend behandelt werden.

Und es muss ja einen Grund geben, warum der kleine Schatz in kurzer Zeit so drastisch abgenommen hat. Es ist also möglich, dass es eine andere Primärerkrankung gab und wegen der raschen Gewichtsabnahme und dem Appetitmangel jetzt noch die hepatische Lipidose dazu kam.

Welcher Wert war denn erhöht, Fructosamin oder Glukose? Auch das spielt für eine Diabetes-Diagnose eine Rolle.

Und auffällige Nierenwerte kann auch alles oder nichts heißen.

Daher ist in Eurem Fall in meinen Augen ein Ultraschall unumgänglich und das würde ich vom Spezialisten machen lassen.

Habt Ihr eine gute Tierklinik in der Nähe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Arzt meinte, es wisse auch nicht, was die Primärerkrankung war oder ist. Er vermutet, dass es Diabetes sein könnte. Aber er meinte, dass wir uns primär die Leberwerte in den Griff kriegen müssen, da sie ja sehr schwach und apthatisch ist, eine Diabetes Behandlung wäre jetzt noch sinnlos, da sie nichts isst. Wenn sie über den Berg ist, werden wir uns den anderen Sachen zuwenden, wie Diabetes oder den Nieren. Wie gesagt, ich werde die genauen Ergebnisse am Montag hier posten, damit du dir ein Bild machen kannst!

Wo genau liegt ein Unterschied zwischen Ultraschall und Röntgen? Kann man sich nur mit einem Ultraschall ein umfassendes Bild machen?

Eine Tierklinik haben wir noch nicht aufgesucht... ich denke aber, dass wenn es ihr nicht besser geht nach diesem Wochenende, das unumgänglich ist.
 
Beim Ultraschall erkennt man einfach andere Dinge als beim Röntgen. Mal ein Beispiel: Mein Kater hat eine Schilddrüsenerkrankung. Verursacht durch einen gutartigen Tumor in der Schilddrüse. Diesen Tumor könnte man durch das Röntgen nicht erkennen, daher wird die Schilddrüse geschallt.

Und eine Diabetes sollte behandelt werden, auf jeden Fall, aber dafür müsste gesichert sein, dass auch wirklich eine Diabetes vorliegt. Und dafür sollte z.B. Frucosamin bestimmt werden, falls "nur" Glukose erhöht war, ist das keine gesicherte Diagnose, über den Urin schon gar nicht.

Ich kenne Deinen Tierarzt nicht, vielleicht ist er ein erfahrener und guter Diagnostiker, aber wir haben hier schon massive Fehleinschätzungen erlebt, so dass wir lieber -zig Mal nachfragen.

Ist Dir denn was in Richtung Diabetes aufgefallen? Hat die Süße verstärkt getrunken, hat sie zeitweise vermehrt gefressen?

Wo wohnst Du denn ungefähr? Vielleicht kann Dir hier jemand eine gute Tierklinik in Deiner Nähe empfehlen?
 
Also er hat das anhand drei Werte bestimmt, welche das genau sind, kann ich dir zur Zeit leider nicht sagen. Und die andere Ärztin, die mit ihm die Praxis führt, hat das auch bestätigt. In richtung Diabetes ist uns nichts aufgefallen. Sie hat nicht übermässig viel getrunken oder gegessen (das hat sie sowieso immer sehr gerne gemacht). Das habe ich dem Arzt aber auch so gesagt. Ich denke, wenn es alles nicht besser wird, werden wir uns aufjedenfall eine zweite Meinung einholen in einer Tierklinik.
Jetzt geht es auch erstmal darum, wie man sie aus dieser Lipidose rausholt. Sie will einfach nichts essen und ist sehr sehr schwach. Wir haben ihr jetzt zwei Tage hintereinander eine Spritze zur Entgiftung, Vitamine und Infusionen bekommen, aber es scheint nichts wirklich einzuschlagen. Da wundere ich mich, ob das vielleicht doch eine falsche Diagnose sein könnte, wie du sagtest, oder ob das bei solchen Leberproblemen einfach länger dauert, bis solche Medikamente einschlagen. Hast du da vielleicht Erfahrungswerte?
 
Werbung:
Weiß Du, was das für eine Entgiftungsspritze war? Lebererkrankungen könnten durchaus recht langwierig sein. Versucht halt immer wieder, diese Astronautennahrung in sie hinein zu bekommen. Sie muss wegen der Leber etwas zu sich nehmen und wenn es immer nur ein kleiner Klacks ist.

Welche drei Werte das waren, weißt Du nicht zufällig? Amylase? Lipase?

Hat der Tierarzt die Blutwerte in der eigenen Praxis bestimmt oder ging das Blut an ein externes Labor?

Ich werde jetzt für heute den Compi ausschalten, schaue aber morgen noch mal hier rein, wie es dem kleinen Schatz geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, leider kann ich dir weder sagen, was es für Spritzen waren, noch anhand welcher Werte er das festgestellt hat.
Das Blut ging aufjedenfall an ein externes Labor.

Jetzt kriege ich wirklich Angst, meine Maus macht seit kurzen komische Atemgeräusche :( hört sich an wie das Ticken einer Uhr :(:(
 
  • #10
Wenn die athmung sich so komisch anhört und du ein ungutes gefühl hast fahr mit ihr noch heute Nacht in die Tierklinik.
Da kann sie zur Zeit am besten versorgt werden.

Es könnte passieren das sie dir unter den Händen wegstirbt.
 
  • #11
Wie geht es dem kleinen Schatz heute?
 
  • #12
Wie geht es denn der Miez heute?
 
  • #13
Nachdem sie aber ganze 2 Kilo in zwei Monaten abgenommen hat, haben wir uns entschlossen zum Arzt zu gehen. Dieser hat sie kaum untersucht und meinte ihr Fell sähe toll aus und uns wieder nach Hause geschickt. Nach zwei Wochen hat sie weitere 600 Gramm abgenommen und wir gingen zu einem anderen Arzt.


Sehe ich das richtig: 2,6 kg in ca. 2 Monaten und 2 Wochen ?
Dann muss sich keiner über eine hep. Lipidose wundern!

Wie gehts es dem Tier heute?
 
  • #14
Auch ich würde gern wissen wie es deiner Katze geht.
 
Werbung:
  • #15
So, wir hatten ein sehr emotional anstrengeden Abend gestern.
Nachdem der Zustand sich eher verschlechterte und sie angefangen hat, komische Atemgeräusche zu machen, haben wir sie sofort eingepackt und in die Tierklinik gefahren.
Die Ärztin hatte einen anderen Behandlungsansatz als unser jetziger Arzt. Sie hat bei ihr sofort im Blut Zuckerwerte gemessen und meinte, dass sie sofort Insulin bekommen soll. Und das das Problem der Diabetes jetzt dringender wäre als der der Leber. Da wir um 23 Uhr nachts keine andere Möglichkeit sahen, haben wir zugestimmt und sie dort gelassen. Da hat sie erstmal Infusionen bekommen und Insulin mit Glukose, um den Zuckerhaushalt zu regulieren. Danach hat sie auch im Urin Ketoazidose festgestellt. Die Ärztin hat uns keine großen Hoffnungen gemacht, da sie meinte, dass der Arzt vorher zu lange mit Insulin gewartet hat.
Heute morgen um 10 haben wir nochmal angerufen. Sie ist gut über die Nacht durchgekommen, die Ärztin meinte, sie hätte nicht erwartet, dass sie die Zuckerwerte so schnell in den Griff kriegen werden. Und sie lässt sich heute schon Astronautennahrung in den Mund schieben, was bei uns zuletzt gar nicht mehr ging (ihr Maul konnte man nicht mehr auseinander kriegen). Und ganz wichtig, sie hat sich nicht übergeben! Aber sie wäre erstmal nicht über dem Berg.
Jetzt haben wir nochmal angerufen und sie meinte, es wäre positiv, dass die Zuckerwerte nicht stark schwanken (sie überprüfen das ständig). Jetzt haben sie zumindest ein Problem in den Griff bekommen und das nächste wichtige wäre die Ketoazidose in den Griff zu bekommen und natürlich die Leber. Sie wäre wohl immer noch kritisch, aber sie faucht die Ärztin schon mal an, was ja dafür spricht, dass sie nicht mehr so apathisch ist wie gestern und es ihr nicht egal ist, was Leute mit ihr machen.
 
  • #16
*Uff*
Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet.

Die Leber erholt sich wieder. Relativ selbstständig . Mit mariendistel oder sowas etwas schneller, aber grundsätzlich...
Leber das einzige selbstreparierende Organ.


Ketoazidose ist eine der gefürchtesten Begleiterscheinungen des Diabetes mellitus! Länger nicht behandelter Diabetes mellitus endet nahezu sicher da - aber auch das kann Katz ohne bleibende Schäden überleben. Wenn denn konsequent eingegriffen wird. Und das ist ja jetzt passiert.

Vielleicht bleibt ihr für die weitere Diabetes-Behandlung in der Klinik?
(Dem TA würd ich nicht mehr über'n Weg trauen.)


Und Lesefutter für das Personal von Diabtigern:

http:
//www.katzendiabetes.info/vorwort.php

http://www.diabeteskatzenvolk.com/index.php
 
  • #17
Gut, dass Ihr in die Klinik gefahren seid.

Wenn die Diabetes nun gesichert ist, kann ich auch nur dazu raten, dass Du Dich beim Diabeteskatzenvolk anmeldest.
 
  • #18
ja das hat uns die jetzige Ärztin auch gesagt. Und Mariendistel bekommt sie zurzeit auch.
Sie bleibt auch erstmal ein paar Tage drin, jenach dem wie sie das weiter entwickelt. Wie gesagt, sie ist ja leider noch im kritischen Zustand :( Werden noch ein paar Tage schauen, wie sie das alles verträgt und ob es besser wird oder nicht. Aber wir sind jetzt etwas optimistischer, dass sie es schaffen wird :)

Den anderen Tierarzt werden wir nicht mehr so schnell besuchen. Er hätte ihr auch Insulin verabreichen können, aber sie haben da wohl keine stationäre Behandlungsmöglichkeiten oder er ist einfach zu faul ständig zu messen und mit Glukose gegenzusteuern. Was mich stört ist, er hätte uns sagen sollen, dass weder er, noch wir zu hause ihr gross helfen können und uns direkt an eine Klinik verweisen sollen. Dann hätten wir nicht nur Geld gesparrt, sondern der Katze würde es auch besser gehen. Aber naja... Es ist jetzt das erste mal, dass die Katze kleine Fortschritte nach vorne zeigt! Aber sehr schade, dass es so lange gedauert hat und er anscheinend noch Profit schlagen wollte oder einfach die Situation völlig falsch eingeschätzt hat. :mad:
 
  • #19
Ja wir haben aufjedenfall sehr viel zu lernen über Diabetes.
Aber zur Zeit richten wir unsere Kraft erstmal darauf, dass sie gesund ist. Wir informieren uns und schauen, dass das finanzielle auch erstmal in trockenen Tüchern ist, damit sie die beste Behandlung erhält (ist ja leider sehr viel Geld aufeinmal :( ). Wenn sie dann hoffentlich soweit ist, dass sie nach hause kann (die Ärztin meint immer noch, sie wäre nicht über dem Berg), werden wir uns mit der Tierärztin hinsetzen und uns überall über Diabetes intensiv informieren, damit sowas nie wieder vor kommt.
 
  • #20
;)Grade Diabetes mellitus ist eine Krankheit, die Du als Halter händelst - der TA kann nur - wenn er gut ist! - unterstützen.
Und die Medis verordnen.

Wenn der TA nicht ganz so spezialisiert und super fit ist... das Diabeteskatzenvolk hilft Dir weiter. In allen Punkten.
Manchmal haben die sogar TA-Empfehlungen...

Alles Gute weiterhin!
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
0
Aufrufe
264
Shakira7
S
T
Antworten
1
Aufrufe
6K
Birgitt
Birgitt
K
Antworten
5
Aufrufe
862
Katzensindtoll
K
S
Antworten
8
Aufrufe
639
Katzenliebhaberin77
Katzenliebhaberin77
D
Antworten
14
Aufrufe
768
drdoolittle
D

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben