Katze fasst einfach kein Vertrauen

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Jukey

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21. September 2020
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Hallo

Wir haben im Jahr 2019 eine 3 Monate alte Katze aus dem Tierheim geholt. Sie wurde als Streuner ohne Mama in Flensburg an der viel befahrenen Ostkante also ein Teil der Stadt gefunden.

Sie ist nun über ein Jahr bei uns und ich versuche alles mögliche um ihr Vertrauen zu gewinnen, jedoch scheint nichts zu funktionieren. Mittlerweile ist sie etwas über ein Jahr alt.

Wir haben noch einen Kater (jetzt 2. Jahre) ebenfalls Streuner aber total lieb und aufgeschlossen ihr gegenüber. Also das komplette Gegenteil

Wenn ich auf sie zu gehe, weicht sie im großen Bogen aus und läuft schneller.
Wenn ich sie streicheln möchte duckt sie sich und läuft weg außer ich sitze auf dem Sofa mit ihr oder sie liegt im Körbchen . Da lässt sie sich gerne kraulen und schnurrt auch ohne Ende.

Abseits des Sofas hat sie Angst vor allem. Selbst wenn wir Versuchen sie von draußen rein zu holen, betritt sie die Wohnung erst wenn wir im Nebenraum sind und wenn wir zu ihr gehen rennt sie weg.
Mit unserem Kater kann sie eigentlich gut leben, putzt ihn ab und zu mal aber wenn er unmittelbar neben ihr sitzt oder liegt dann knurrt sie los und auch wenn man sie auf dem Arm nehmen möchte kratz und knurrt sie unentwegt und versucht sich zu befreien. Sich auf den Boden setzen um ihre " Höhe" zu erreichen bringt auch nichts.
Leckerlis nimmt sie gerne an das wars dann aber auch
Vor Spielzeug hat sie Angst. Außer vor Bällen
Ich weiß nicht was ich noch machen soll.

Vielleicht könnt ihr mir helfen oder tips geben.
Sie ist sterilisiert, gechipt und Freigängerin
 
A

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Hi und herzlich willkommen!

Es gibt nun mal Katzen, die keinen so engen Kontakt zu Menschen möchten.
Ich denke, das musst du akzeptieren.

Wenn sie zu dir aufs Sofa kommt, um gestreichelt zu werden, ist das doch ok.
Du solltest sie nicht hochheben und zwingen, in deinem Arm zu bleiben.
Vielleicht wäre es generell eine gute Strategie, die Katze weniger zu bedrängen und sie von selber zu dir kommen zu lassen.
 
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Hi und herzlich willkommen!

Es gibt nun mal Katzen, die keinen so engen Kontakt zu Menschen möchten.
Ich denke, das musst du akzeptieren.

Wenn sie zu dir aufs Sofa kommt, um gestreichelt zu werden, ist das doch ok.
Du solltest sie nicht hochheben und zwingen, in deinem Arm zu bleiben.
Vielleicht wäre es generell eine gute Strategie, die Katze weniger zu bedrängen und sie von selber zu dir kommen zu lassen.


Ja, das würde ich so unterschreiben.

Und ansonsten fällt mir noch Clickertraining ein, habt ihr das mal versucht?
Das kann auch die Bindung zwischen Mensch und Tier stärken.
Meine eine Katze ist hier im Januar 2020 eingezogen, anfangs hat man eine gefangen, wenn man nur an ihr vorbei gelaufen ist. Mittlerweile gibt‘s beim Clickern sogar ein Nasenküsschen von ihr.
 
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Ich würde dir clickertraining empfehlen, das stärkt das Selbstbewusstsein und die Bindung/vertrauensverhältnis :) da kann man auch anfassen für z.b. medizinisches training üben.
 
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Ja, das würde ich so unterschreiben.

Und ansonsten fällt mir noch Clickertraining ein, habt ihr das mal versucht?
Das kann auch die Bindung zwischen Mensch und Tier stärken.
.

Da habe tatsächlich noch nie dran gedacht. Ich werde das mal probieren danke :)
 
Clickertraining halte ich auch für eine gute Idee, vor allem, da sie ja offenbar auf Leckerlies positiv reagiert.
 
Also das mit dem anfassen, streicheln und hochheben.. muss auch nicht sein. Es gibt Katzen die das einfach nicht wollen. Mein Kater ist nun 15 Jahre bei mir und ich habe ihn noch nie hoch gehoben.. ausser ich muss mit ihm zum TA streicheln lässt er sich nur wenn er das will.. aber sobald ich sitze oder liege.. ist er so verschmust wie kein anderer.. er lässt seinen Bauch streicheln. Er gibt küsschen immer und überall.. er ist mein grosser kuschelbär aber manche dinge will er eben nicht.. und ich zwing es ihm nicht auf.. wir leben schon immer damit.. und er sagte mir immer wie weit ich gehen kann.. am anfang ging gar nix.. das was wir heute haben hätte ich am anfang als ich ihn aus dem Tierheim bekommen habe nie für möglich gehalten.
 
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Unsere Katze lebt zusammen mit ihrem Katerfreund jetzt seit ca. 1,5 Jahren bei uns. Wenn sie irgendwo liegt, kann man sie problemlos streicheln, sie liebt es unterm Kinn gekrault zu werden und lässt sich auch den Bauch flauschen. Aber wenn sie durch die Gegend rennt, dann will sie durch die Gegend rennen und hat für Streicheleinheiten keinen Sinn. Wobei sie da ganz allmählich mehr zulässt. Aber mehr als kurz mit dem Finger am Kopf kraulen oder hinten am Schwanzansatz ist auch noch nicht drin. Hochheben geht insofern, dass ich sie relativ problemlos für TA-Besuche in die Transportbox bekomme (außer sie versteckt sich unter der Couch). Aber rumgetragen werden? Da sind wir noch sehr weit von entfernt. Wenn es überhaupt je dazu kommt. Aber das ist vollkommen ok so und muss ja auch nicht sein.

Lass deiner Katze also Zeit und lass sie das Tempo bestimmen. Clickern ist übrigens in der Tat sehr hilfreich, um die Bindung zu stärken. :)
 
Wenn ich auf sie zu gehe, weicht sie im großen Bogen aus und läuft schneller.
Wenn ich sie streicheln möchte duckt sie sich und läuft weg außer ich sitze auf dem Sofa mit ihr oder sie liegt im Körbchen . Da lässt sie sich gerne kraulen und schnurrt auch ohne Ende.


Keiner weiß ja, was sie in ihren kurzen Leben vor euch so alles erlebt hat :( von daher, geh nicht auf sie zu, warte ab bis sie von ganz alleine kommt und streichel sie nur da, wo sie es zuläßt.

Meine Elli hat mich ja adoptiert und ich hatte von Katzen keine Ahnung, vor ihr hatten wir einen Hund und über 40 Jahre Meerschweinchen, eine Katze war für mich ein Buch mit 7 Sigeln;) aber nun war sie da und ihre Vorbesitzerin wollte sie nicht mehr haben.

Ich habe sehr lange nur agiert, habe den Sicherheitsabstand, den Elli brauchte immer toleriert und nur das gemacht, was sie von sich aus auch zugelassen hat. Ich hab mich lange Zeit gewundert, wieso sie vor verschlossene Türen und Fenster angst hatte, ich hab dann erfahren, Das Elli aus einem TH kommt und Freigänger ist, sie wurde dann eingesperrt und sie sollte eine reine Wohnungskatze werden.

Es hat fast 1 Jahr gedauert, ehe sie so viel vertrauen hatte, das ich die Tür hinter ihr schließen konnte und 3 Jahre hat es gedauert, bis sie mal einen großen Teil der acht im Haus geschlafen hat.

Im Januar ist sie nun 4 Jahre hier und wenn die Nächte kalt sind geht sie wie selbstverständlich vom WZ ins SZ und liegt meist vor mir ein meinem Bett und wenn sie morgens 3.30 Uhr stromern möchte, lasse ich sie raus, sie is dann pünktlich zum Frühstück wieder da.

Ich traue mir jetzt, nach knapp 4 Jahren erstmal mit Bestimmtheit zu sagen, die kleine Rese ist endlich angekommen:)

Warte einfach ab, was deine kleine Maus dir an Zuwendung gestattet und dränge oder zwinge sie zu nix, der Erfolg kommt sicher irgendwann, wenn die Mieze das Gefühl hat, angekommen zu sein.
 
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  • #10
Wenn sie Angst vor Spielzeug hat, versuch es vielleicht mal mit einem Band aus Stoff (statt einer Angel mit Anhänger).
 
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  • #11
Was auch ganz gut ist ich habe luftschlangen die ich hinter mir her ziehe.. man muss nur aufpassen falls sie es zersetzen das sie es nicht fressen.. meine machen das nicht. Sie stürzen sich nur drauf.. es kann sie nicht verletzen da es eher anreißt und ist leicht zu ersetzen.. Ausserdem kann man soviel Stränge nehmen wie man will..
 
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  • #12
Lese einfach mal bei mir mit, oder auch bei Taskali, wie das geht mit den Angstkatzen.
 
  • #13
Ich habe Anfang März auch einen ehemaligen Wildling adoptiert der sich nicht soooo gerne aktiv anfassen oder nehmen lässt.

Meine Strategie war dass ich immer nur soweit gegangen bin wie es gerade noch aushaltbar war für die kleine Maus. Also auf sie zugehen, aber sobald ich gemerkt habe sie kriegt Angst und ist kurz davor wegzulaufen oder sich zu wehren (wenn ich sie hochnehme) dann bin ich wieder weggegangen, habe sie ignoriert oder eben runtergelassen.

Ich würde auch sagen sie muss von selbst kommen und wenn sie es nicht tut dann einfach ignorieren, vielleicht ein Leckerli dalassen (sichtbar für sie und auch so, dass sie sieht das kommt von Dir/Euch), aber mehr nicht.

Streicheln und hochheben habe ich Anfangs beim Füttern/vor dem Füttern "trainiert" wenn sie eh um mich rum getanzt ist in freudiger Erwartung. Immer nur ein ganz klein wenig.

Beim Hochheben üben (nachdem ich sie ohne Probleme streicheln konnte in der Situation) habe ich sie zB. anfangs nur ganz leicht unter den Bauch gefasst und kurz angehoben, also wirklich nur ganz kurz und auch nur so hoch, dass ihre Pfoten in der Luft waren, danach gelobt und gefüttert und das dann halt nach und nach gesteigert. Das hat super geklappt bei ihr.

Also im Grunde immer nur so weit gehen dass ihr "Angstpegel" nicht überschritten wird, sobald ihr das Gefühl habt jetzt läuft sie gleich weg oder wehrt sich aufhören und etwas weggehen/sie ignorieren. Alles andere erlebt sie als "Angriff" und gerät in die defensive Position. In so Situationen ist es meiner Meinung nach auch falsch auf sie zuzugehen und sie zu locken da sie eh schon Angst hat und da erst mal wieder "runter" davon muss bevor sie freiwillig und neugierig von sich aus auf Euch zugehen kann.

Gemeinsame Spiele mit Belohnung funktionieren bei ihr auch sehr gut. Ich klickere zwar nicht wirklich, über aber mit ihr Tricks wie Köpfchen oder Pfötchen und Sitz oder spiele "interaktiv" mit ihr (zB. sie schubst das Bällchen, ich schubste das Bällchen).
 
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