Katze aus Tierheim mit Fcov aufnehmen?

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stonergisi

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Liebe Community,

seitdem Auszug meiner Exfreundin und deren beiden Maine Coones, spiele ich mit dem Gedanken, mir eine Katze aus dem Tierheim zu holen.

Ich möchte am liebsten nur eine einzelne Katze und habe daher bewusst Ausschau nach Katzen gehalten, welche einen Einzelplatz benötigen.
Vor etwa 3 Wochen habe ich eine Katze entdeckt welche mir auf Anhieb, auch wenn nur auf dem Foto, bereits zugesagen würde.
Der Haken dabei ist allerdings, dass diese Feline Corona Positiv ist.

Aufgrundessen hab ich darüber recherchiert und extremst viele Beiträge in diversen Foren gefunden, jedoch immer nur bezogen auf FIP und im Nebensatz Corona. Und da Corona nicht zwangsläufig zu FIP mutieren muss, hat dies eher mehr Fragen aufgeworfen, als Antworten geliefert.

Ich wäre froh, wenn ich hier ein paar Antworten auf folgende Fragen bekomme:

Katze männlich, ca 2 Jahre

1. Durchfall:
Lt. Auskunft des Tierheim, hat die Katze gelegentlich Durchfall, mal mehr mal weinger.
Bedeuted dies, dass die Katze ihr ganzes Leben lang damit zu kämpfen hat, oder kann ihr Immunsystem Covid komplett überwinden bzw. soweit bekämpfen, dass es nur mehr selten vorkommt?

2. Nahrung:
Aufgrund des Durchfalls, muss man Nassfutter geben wegen des Flüssigkeitsverlustes, oder eignet sich auch entsprechendes Trockenfutter?

3. Ansteckung für anderen Haushalt:
Eine gute Freundin von mir besitzt 3 Hauskatzen und besucht mich regelmäßig. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Virus von mir, zu sich nach Hause nimmt? Lt. Internet tragen 80% aller Katzen den Virus in sich, möchte dennoch ausschließen können, dass ich es dadurch weitergeben kann.

4. Alltag
Wie sieht der Alltag mit so einer Katze aus? Gibt es Beeinträchtigungen die man merkt, oder macht es keinen Unterschied?

5. Hygiene
Wie oft bzw. wie sollte das Katzenklo gereinigt werden. Täglich, alle 2 Tage oder gibt es andere Dinge, die beachtet werden müssen?

6. Kosten
Welche Kosten für TA oder ähnliches, kommen auf einen zu, wenn
A der Gesundheitszustand gleich bleibend ist
B er sich verschlechtert (Medikamente etc, Erfahrungen?)


Persönlich stört der gelegentliche Durchfall und der Mehraufwand nicht, jedoch wurde ich durch diverse Beiträge so dermaßen überfordert, dass ich einmal klare Antworten zu Fcov und nicht zu FIP benötige. Das Risiko für FIP ist mir durchaus bewusst, jedoch denke ich einfach nicht dran und wenn es dazu kommen sollte, hab ich dem kleinen wenigstens noch eine schöne Zeit ermöglichen können.

Ich würde mich auch über Erfahrungen freuen, welche in Verbindung mit Corona und Symptomen stehen.

Bedanke und freue mich auf Antworten.
lg


Ps. Falls es der falsche Bereich ist, bitte verschieben?
 
A

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Corona ist nicht Covid.
Ca. 80% aller Katzen sind Corona-positiv.

Das ust kein Grund, so ein junges Tier ein Leben lang im Einzelknast zu halten.

Echte Einzelkatzen sind durch jahrelange falsche Haltung sozial verkrüppelt; sie benötigen einen Menschen, der sehr sehr viel Zuhause ist (undzwsr nicht nur in Lockdown-Zeiten). Diese Katzen findest du eher in einem Alter ab ca. 7/8 Jahre aufwärts.
 
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Nachtrag;

Für ALLE Katzen gilt:
1. Trockenfutter nur in Leckerli Mengen; hochwertiges Nassfutter möglichst unbegrenzt anbieten
2. Klos min. Katzenanzahl+2 und täglich reinigen
3. TA kann immer schnell teuer werden

Ich habe 2 "positive" Katzen; viele wissen das auch gar nicht, weil es ungewöhnlich ist, darauf zu testen.
Übertragung erfolgt über Kot; solange deine Freundin ihre Katzen bei sich lässt, passiert nichts.

DF haben wir keinen, auch keine "Spezialnahrung" (zumindest nicht deswegen).

Warum möchtest du nur 1 Katze?
Wo eine hinpasst, da passen auch 2 und viel mehr Arbeit machen 2 nicht. Kosten geht auch, ds man größere Dosen kaufen kann. TA weiß man vorher nie; da empfiehlt es sich, ein Polster anzulegen oder eine Versicherung abzuschließen.
 
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Dankeschön für die Antwort.

Nun bin wie gesagt länger auf der Suche, und habe vor 3 Wochen den Kleinen entdeckt. Ehrlich gesagt auch der einzige, der mich anspricht. Es gibt zurzeit leider keine weiteren Katzen, welche Positiv sind, in Tierheimen meiner Umgebung. Und eine "gesunde" Katze möchte ich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt "schaden"

Lt. Auskunft vom Tierheim, ist der Kleine bereits 2 Monate bei ihnen und ich bin der einzige Interessent bisher.
Geht es dem Tier wirklich schlechter alleine, als ewig in einem Tierheim sein zu müssen?
Ich möchte natürlich keinem Tier schaden, daher finde ich die Antwort wie von Dir (Hoffe dir passt), sehr hilfreich.

Aber falls es hilfreich ist, ich bin täglich maximal 3 Stunden außer Haus, Wochenends generell nie unterwegs.
Und das finanzielle spielt eigentlich auch keine Rolle, bin jedoch ein Mensch der sich gerne vorher alles durchdenkt, immerhin ist eine Katze eine Verantwortung, womit man nicht leichtfertig umgehen sollte. Daher bin ich über alle Antworten von Experten dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Tierheime testen erst gar nicht auf das feline Coronavirus. Einfach weil es sinnlos ist, die allermeisten haben damit im Laufe ihres Lebens schon Kontakt gehabt. Ein negativer Labortest heißt auch gar nicht, dass das Tier tatsächlich keinen Titer hat, er liegt dann häufig nur unterm Grenzwert, der ist aber in jedem Labor ein anderer.

Ich finde auch, dass das kein Argument ist einen 2 jährigen alleine zu halten, leider werden an Tiere oft zu hohe Maßstäbe angesetzt und sie werden als Unsozial abgestempelt, weil sie nicht auf anhieb mit jedem gut Freund sind. Wieso soll es denn nur einer sein? Katen sind keine Einzelgänger, die leben in zT echt riesigen Kolonien und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Schau mal hier: https://katzen-verstehen.at/wp-content/uploads/2013/04/social-organization-of-the-cat.pdf Egal wie viel Zeit du daheim verbringst einen Katzenkumpel kannst du nicht ersetzen. Auch wenn du dir noch so viel mühe gibst. In deinem Fall würde ich allenfalls wirklich zu einem extrem schlecht sozialisierten Senioren raten, bei dem die Aussicht auf erfolgreiche Vergesellschaftung wirklich nicht gut ist. Allerdings finde ich, obwohl ich prinzipiell ungesichertem Freigang kritisch gegenüber stehe, sollte eine Einzelhaltung nicht in Wohnungshaltung erfolgen. Dafür ist es dann einfach, auch mit deiner Anwesenheit, zu reizarm.
 
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Dankeschön für die Antwort.

Nun bin wie gesagt länger auf der Suche, und habe vor 3 Wochen den Kleinen entdeckt. Ehrlich gesagt auch der einzige, der mich anspricht. Es gibt zurzeit leider keine weiteren Katzen, welche Positiv sind, in Tierheimen meiner Umgebung. Und eine "gesunde" Katze möchte ich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt "schaden"

Lt. Auskunft vom Tierheim, ist der Kleine bereits 2 Monate bei ihnen und ich bin der einzige Interessent bisher.
Geht es dem Tier wirklich schlechter alleine, als ewig in einem Tierheim sein zu müssen?
Ich möchte natürlich keinem Tier schaden, daher finde ich die Antwort wie von Dir (Hoffe dir passt), sehr hilfreich.

Aber falls es hilfreich ist, ich bin täglich maximal 3 Stunden außer Haus, Wochenends generell nie unterwegs.
Und das finanzielle spielt eigentlich auch keine Rolle, bin jedoch ein Mensch der sich gerne vorher alles durchdenkt, immerhin ist eine Katze eine Verantwortung, womit man nicht leichtfertig umgehen sollte.

Klare Antwort:
Ja, es geht ihm schlechter.

Einzelkatzen entwickeln oft Auffälligkeiten, das geht von Depression (nur schlafen, Passivität, sich aufgeben- Menschen sehen dieses Verhalten oft als "normal für Katzen " an, immerhin nervt zu nicht) über massive Anhänglichkeit/ Verlustängste bis hin zu Aggressivität (wirklich Menschenbeine/-arme angreifen, Einrichtung zerstören, Schreien, Jaulen) und Wildpinkelei/ Unsauberkeit. Wenn es erstmal soweit ist, was dann?

Und auch wenn du für die nächsten 15-20 Jahre nur max. 3h täglich außer Haus bist: leckst du dem Kater die Ohren aus? Schnüffelst am Popo? Jagst den Kratzbaum rauf und runter? Raufst mit ihm?

Die Wahrscheinlichkeit, das eine 2. Katze ebenfalls positiv ist, ist wie gesagt sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit, an FIP deswegen zu sterben, eher gering (kann theoretisch übrigens geheilt werden; oft ist der Verlauf aber schnell tödlich- ich glaube, es sterben deutlich mehr Katzen an Krebs, Folgen von HCM, CNI, Unfälle etc.).

Daher nochmal die Frage:
Warum der Wunsch nach nur einer Katze?
 
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Achja Zusatz: Durchfall ist zwar ein Hinweis, auf eine akute Infektion mit dem felinen Coronavirus, aber die meistens positiven Katzen haben gar keine Symptome, wenn diese abgeklungen ist. Daher wären auf alle Fälle noch mal Tierarztbesuche angesagt/Kotprofil und eventuell auch Ausschlussdiäten, könnte gut sein, dass er auf ein Futtermittel/Inhaltstoff reagiert. Das ist gar nicht so selten. Das viel mir gerade noch ein, weil es hieß er hat nur ab und an mit Durchfall Probleme. Oder der Darm braucht ne Aufbaukur nach der Infektion, auch das ist möglich. Daher müsste da auf jedenfall weiter geforscht werden.

Klomanagement nichts besonderes, mehrmals täglich ausheben. Wie oft du ganz tauschen musst ist abhängig vom Streu das du wählst, bei feinen Klumpstreus wie Premiere, oder Tigerino ist das kaum nötig.
 
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Wie Andere ja bereits schrieben ist FCov nicht dasselbe wie Covid-19, sondern nur einer von vielen Corona-Viren. Es ist wie das Herpesvirus bei Menschen: Die Allermeisten tragen es in sich und nur bei sehr wenigen bricht es aus.
Was die Mutation zu FIP betrifft: Diese Krankheit ist mittlerweile durchaus heilbar! Es gibt ein neues Medikament, das in Deutschland noch nicht zugelassen ist, an das man über entsprechende Facebook-Gruppen aber durchaus herankommt. Kosten liegen bei 1000 bis 2000 Euro. Bisher scheint es, dass die meisten Katzen, die damit behandelt werden, die Krankheit überstehen.
Wie auch bei einem Menschen mit Herpes-Virus gibt es im Alltag keine Besonderheiten zu beachten - lediglich wenn eine Krankheit auftaucht, die im Bereich der FIP-Symptome fällt und für die sich keine naheliegendere Diagnose finden lässt, kann man das Wissen wieder heranziehen und dann eben auf FIP untersuchen.

Der Durchfall kann zahlreiche Gründe haben: Stress, Futterunverträglichkeiten, Parasiten, Medikamente...
Darum würde ich mich in Ruhe kümmern, wenn die Katze bei dir ist.

Das Katzenklo muss - unabhängig von FCov - 1 - 2 mal von Klumpen befreit werden. Wie oft das Streu gewechselt werden muss, muss individuell entschieden werden (oft so alle 4 Wochen).
 
  • #10
Hallo!
Mir geht es genau so! Ich habe zwei Katzen im tierheim kennen gelernt, die ich gerne aufnehmen würde.
Mutter 12monate alt und Sohn 5 Monate alt.
beide sind nach Tierheim Aussage dauerausscheider.
Bedeutet das, dass sie definitiv nie Ausgang bekommen dürfen, oder kann sich das noch ändern?
 

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