Katze allein und blüht auf

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klaus gustav

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26. Juni 2021
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Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen ist eine unserer beiden Katzen leider sehr jung verstorben. Unsere andere blüht seitdem jedoch richtig auf; sie war vor dem Einzug des anderen auch schon ein knappes Jahr eine Einzelkatze. Die beiden haben sich akzeptiert, jedoch nur selten miteinander gespielt, nie geschmust. Der verstorbene hat unsere andere katze gerne auch mal geärgert.
Ich weiß natürlich, dass es deutlich besser ist, Katzen zu zweit zu halten, aber unsere verbliebene katze ist recht eigenbrödlerisch. Sie schätzt ihre Ruhe, holt sich ihre Streicheleinheiten und spielt auch mit uns, aber seit sie wieder allein ist, wirkt sie viel lebendiger und glücklicher als zuvor. Sie traut sich mehr und ist weniger schreckhaft. Von meiner Erfahrung mit ihr würde ich nicht sagen, dass sie den Tod ihres Kameraden kompensieren will, sondern eher, dass sie wirklich glücklicher ist. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es für sie eine "passende" zweitkatze gibt, einfach von ihrer Art her. Sie ist der Einzelgänger-Typ.

Nun ist meine Frage, was ihr dazu denkt. In etwa einem Jahr ziehen wir um und dann wird sie ohnehin eine freigängerin, wo ich mir sicher bin, dass sie neue freunde findet, falls sie das denn will. Bis dahin will ich aber nicht, dass sie einsam oder traurig ist. Ich bin den ganzen Tag zuhause, da ich ohnehin im Homeoffice arbeite, und auch meine Frau ist aktuell noch zuhause.
 
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Das wirkt für mich eher so, als hättet ihr vorher eine unpassende Kombo gehabt vom Aktivitätslevel her, natürlich gehen die sich dann gegenseitig auf den Zeiger. Einer langweilt sich, der andere ist von vielen Spilavancen genervt. Wenn Katzen sich ignorieren muss es allerdings auch nichts schlechtes sein. Nicht alle Katzenpäärchen schmusen und spielen ständig miteinander.
Wenn ihr soweit seit, solltet ihr nach einer ruhigeren Zweikatze suichen.
Freigang ist auch kein Argument, zum einem ist ein Jhr sehr lange hin und da kann auch immer noch was passieren, was man heute nicht weiß, zum anderen verlernt sie die Kommunikation mit anderen Katzen, wird es dann auch dementsprechend draußen schwer haben mit den anderen Katzen.

Ich weiß auch nicht, ob ihr vielleicht auch nur so den Eindruck habt, dass sie jetzt glücklicher ist. Meine Katze hat auch viel gespielt und geschmust, als ihr Schwester in der Klinik war, das war allerdings nichts Gutes.
 
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So etwas soll es auch geben. Wenn sie permanent an euch klebt oder fast nur noch schläft solltet ihr das Projekt Zweitkatze doch noch mal in Angriff nehmen. Vielleicht war es einfach nicht der passende Partner. Ich hatte hier auch so eine introvertierte angebliche Einzelkatze, und ich merke ganz deutlich dass ihr die Gesellschaft gut tut. Sie ist aktiver, kommunikativer, verspielter, kuschliger und selbstbewusster geworden. Für die Dosis sind zwei auch viel schöner. ;) Aber um jeden Preis erzwingen muss man das nicht, finde ich.
 
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Hallo!
Plane für die kühlere Jahreszeit eine Katzenanschaffung ein.
Selbst wenn Deine Katze ein "Knurrhahn" ist, so wie zwei Katzen spielen oder sich nur jagen, bekommst Du das im Spiel mit der Katze nie hin.
Gerade als Hauskatze brauchen die ihr "1000 Schritte Programm" und die Judoübungen mit Artgenossen für die Gesundheit.
Nun weißt Du ja, welcher Typ nicht zu Deiner Katze passt.

Viel Erfolg
Pietje
 
verstehe ich es richtig, dass die erstkatze eine katze ist?

verstorben ist ja ein kater.... auch hier nochmal mein beileid.

gibt es eine ursache für die erkrankung? ist mal untersucht worden, ob euer katerchen eine grunderkrankung hatte?

wie auch immer, ich denke, da gibt es verschiedene ansätze.

kater und katze harmonieren oft nicht so gut. kater sind meist raufiger.

aber grundsätzlich brauchen (fast alle) katzen in der wohnung kätzische gesellschaft.

selbst wenn sie nicht dauernd kuscheln oder zusammen spielen. die interaktion zwischen katzen ist weitaus umfangreicher. und für uns menschen oberflächlich betrachtet wenig erkennbar.

ich denke mal, über eine TS orga zu schauen ist gut. gerade die mit pflegestellen können ihre schützlinge gut einschätzen, was passendes finden und euch natürlich weiterhin unterstützen
 
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Wenn sie schon ein Jahr Einzelkatze war und das jetzt nochmal ein Jahr sein soll, und sie noch sehr jung ist, ist die Idee mit dem Freigang möglicherweise nicht halb so idyllisch, wie Du Dir das vorstellst. Neue Freunde? Wie denn, wenn sie die nicht versteht? Wenn sie nicht erkennt, dass der potenzielle neue Freund, sie bittet, etwas Abstand zu bleiben und sie schnallt das nicht, dann wars das mit der Freundschaft.
Ich würde mich auch nicht drauf verlassen, dass sie draußen Freundschaften schließt. Ich will es nicht ausschließen und es gibt viele Beispiele, wo tatsächlich Freundschaften mit Nachbarkatzen geschlossen wurden, aber garantiert ist das nicht.

2 von unseren 3 Katzen haben vermutlich einige Monate auf der Straße gelebt (die 3. wurde mit wenigen Wochen gefunden, das zählt irgendwie nicht; sie hat auch deutlich mehr Urvertrauen Menschen gegenüber als die beiden Großen, auch wenn die durchaus zutraulich und verschmust uns gegenüber sind) und sind im Grunde äußerst sozial. Wer einmal im "Rudel" akzeptiert ist, der wird liebevoll oder zumindest höflich behandelt (kleine Meinungsverschiedenheiten gibt es natürlich mal, aber wie @GroCha schon sagte, ohne das wäre das Leben ja auch langweilig).

Ganz anders sieht es gegenüber Fremdkatzen aus, die ins Revier kommen. Da geht es dann doch meistens eher um Verteidigung des Reviers/ von Ressourcen. Unser armer Kater hat gerade etwas Stress, weil hier neuerdings eine Langhaarkatze rumlungert (die oder den ich in Verdacht habe, auch schon bei uns "eingebrochen" zu sein und unser Sofa markiert zu haben ...) und Willy der Meinung ist, hier für Ordnung sorgen und den Eindringling vertreiben zu müssen. Unser kleiner Wachkater ...

Klein-Sally, unser Sonnenscheinchen, das zu Hause zu Mensch und Katz eigentlich immer nett ist, ist da übrigens auch nicht so zugänglich wie man vermuten möchte, sondern hat auch schon andere Katzen aus "ihrem" Garten vertrieben.
 
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Hallo zusammen,

...Von meiner Erfahrung mit ihr würde ich nicht sagen, dass sie den Tod ihres Kameraden kompensieren will, sondern eher, dass sie wirklich glücklicher ist. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es für sie eine "passende" zweitkatze gibt, einfach von ihrer Art her. Sie ist der Einzelgänger-Typ.

Nun ist meine Frage, was ihr dazu denkt. In etwa einem Jahr ziehen wir um und dann wird sie ohnehin eine freigängerin, wo ich mir sicher bin, dass sie neue freunde findet, falls sie das denn will. Bis dahin will ich aber nicht, dass sie einsam oder traurig ist. Ich bin den ganzen Tag zuhause, da ich ohnehin im Homeoffice arbeite, und auch meine Frau ist aktuell noch zuhause.
Ich würde da meinem Bauchgefühl trauen.

Ich habe eine autistische Einzelgängerin zu Hause, die Vorbesitzer haben sie als Kitten bis zum 10. Monat allein gehalten. Ergebnis : sie will ums Verrecken nichts mit anderen Katzen zu tun haben, versteht sie auch nicht, ist auf uns Menschen geprägt.
Ich habe einen Kater, der sein zu Hause verloren hat, zu mir genommen. Ein absolut soziales und friedliches Tier, sie haben sich vorher schon 3 Jahre aus dem Garten gekannt und weitesgehend ignoriert, jetzt, wo er bei uns lebt, ist es ziemlich aggressiv von ihrer Seite her geworden. Sie knurrt ihn im Haus an und versucht ihn zu schlagen, und ich würde so weit gehen zu sagen, dass sie ihn hasst und es wird bei ihr nie etwas mit einer anderen Katze geben. Der Kater war ein Notfall und wäre ins Tierheim gekommen, sonst hätte ich ihn gar nicht erst genommen.
Ich halte inzwischen beide im Haus relativ getrennt, so gut es halt geht, aber da beide leidenschaftliche Freigänger sind, ist das Problem auszuhalten.

Also das will gut durchdacht sein, mit einer Zweitkatze, und ist nicht immer eine gute Lösung bei Tieren, die vorher als Einzelkatzen gelebt haben.
 
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