Kater wirkt unglücklich...

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Leya01

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12. Juli 2014
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Hallo an Alle,

Ich habe ein sehr unschönes Problem. Seit einem halben Jahr lebt Tommy, ein 2 Jahre alter Kater bei uns. Wir haben ihn als partner für unseren ebenfalls 3 jährigen Kater Mino geholt. Wir haben ihn von einer Familie die ihn abgegeben hat, vorher hat er da zusammen mit seiner schwester, die verstorben ist, in einer Wohnung mit Zugang zum Balkom gelebt. Wir haben allerdings keinen balkon und ihn mach draußen zu lassen ist uns auch nicht möglich. Man merkt ssh deutlich das ihm die freiheit fehlt. Er sitzt manchmal stundenlang vor der haustür oder am Fenster und miaut. Seine vorbesitzer haben ihn als sehr verschmust und verspielt beschrieben, aber davon zeigt er bei uns sehr wenig. Immer wenn wir ihn hochnhemen miaut er und wenn wir ihn streicheln wollen geht er weg. Beim spielen zeigt er auch kaum Interesse und er wirkt insgesamt eben sehr unglücklich und unzufrieden.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.. dazu kommt auch noch, das er sich mit mino zwar versteht, aber meistens jagen,kratzen und beißen sie sich nur. Alle Annäherungsversuche von Mino weißt tommy mit fauchen zurück.

Was kann ich dagegen tun? Möchte ihn ungern abgeben oder ist das die einzige Lösung :confused::confused::confused:
 
A

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Du merkst deutlich, dass ihm Freigang fehlt.
Such ihm einen passenden Platz und hole für euch einen passenden Kater dazu.
Du handelst dann im Interesse des Tiers und das ist doch großartig.
 
Er hatte doch nie Freigang!
Er hatte einen Balkon und das ist doch nicht gleichzusetzen, da wäre doch immerhin ein eingenetztes Fenster mit Aussicht hilfreich. Es gibt auch sogenannte Katzenbalkone - bietet natürlich nicht so viel wie ein echter, aber auch eine Lösung.

Ich habe eher den Eindruck er trauert seiner Schwester und seiner Menschenfamilie nach. Und natürlich seid ihr nicht einfach sie und er verhält sich deshalb auch anders, er hat mit zwei Verlusten fertig zu werden!
Läßt ihn ankommen und zeigt ihm, wie schön er es jetzt auch bei euch haben kann. Immer wieder sich ihm aus Distanz anbieten und einladen z.B. auf die Couch, öfter mit ihm reden und blinzeln.
Um eine Beziehung zum Kater herzustellen ist hochnehmen und von euch aus streicheln wollen der falsche Weg. Wenn ihr ihn auf Katzenart respektieren wollt, dann bietet euch an, aber so daß ihr ihn belohnt wenn er auf euch zukommt. Bietet ihm Spiele an, immer wieder usw.
Man geht nicht auf die Katze zu finde ich, es zeugt von Respekt und schafft Vertrauen, wenn die Katze irgendwann von sich aus auf uns zukommt. Wie weit und wieviel bestimmt das Tier nicht wir.
Natürlich gibt es Schmusekatzen die am Menschen "kleben", aber es gibt auch die vielen anderen, die so oft mißverstanden werden.
Versucht mit den Katern gemeinsam zu spielen, verwendet dabei auch Katzenminze, Baldrian... im Spiel kommen sich Katzen schneller näher.

Liegt es an den wenigen Zeilen daß ich einen unrichtigen Eindruck bekomme oder kann es sein, daß ihr einfach gehofft habt "das wird schon" von allein? Mit Glück ist das tatsächlich so von Anfang an, aber oft eben nicht, es ist ein Stück "Arbeit" mit Liebe, Einfühlungsvermögen und Geduld. Versuch dich in den Kater hineinzuversetzen und die Situation aus seiner Sicht zu verstehen.

Ich glaube nicht, daß die Situation so bleiben muß und ich würde noch nicht aufgeben. Zu schnell gerät der Kater sonst zum Wanderpokal. Er braucht "einfach nur" (ja mir ist klar, so einfach ist das eben in real nicht)Verständnis.

Liebe Grüße
Karen
 
Diesen Kater weiter einzusperren, dass ist wirklich keine Option.
Und auch wenn er noch nie Freigang hatte, kann es sein, dass er ihn unbedingt einfordert.
Es ist absoluter Schwachsinn zu denken, dass alle Katzen, welche noch nie draußen waren, dass auch nicht einfordern. Die Besitzer sehen es oft nur nicht oder wollen es nicht sehen, weil man sich ja dann im Interesse des Tieres trennen müsste. Und das geht ja so gar nicht.....:mad: , weil es ja der Katze so gut geht.

Ich habe hier großen Respekt, dass die Probleme gesehen werden und hoffe, dass auch ein passender Platz gesucht wird. Das gibt für alle Beteiligten eine Entspannung und vor allem für den Kater ein Leben, wie er es möchte.
 
Es könnte sein, dass Margitsina und Geisterkatze recht haben. Muss aber nicht sein - und es schadet ja auch nicht, zu versuchen, ihm das Leben angenehmer zu gestalten. Ich möchte mich Hazelcats (auch im Hinblick auf ihre Ausführungen zum Umgang mit Tommy) anschließen:

Er hatte doch nie Freigang!
Er hatte einen Balkon und das ist doch nicht gleichzusetzen, da wäre doch immerhin ein eingenetztes Fenster mit Aussicht hilfreich. Es gibt auch sogenannte Katzenbalkone - bietet natürlich nicht so viel wie ein echter, aber auch eine Lösung.

Wir haben hier sowohl Balkon als auch auf der anderen Seite der Wohnung ein vernetztes Aussichtsfenster, und beides wird sehr gern genutzt. Gibt es bei euch die Möglichkeit, etwas wie von Hazelcats beschrieben zu versuchen?

Außerdem gehen mir andere Faktoren durch den Kopf. Erstmal, wie viel Platz hatte Tommy vorher zur Verfügung, und wie viel ist es jetzt bei euch? Wie viel Ansprache hatte er früher, wie viel bekommt er nun?

Was für Spielangebote macht ihr ihm denn? Katzen haben da ja ganz unterschiedliche Vorlieben, und immer nur das gleiche wird auch langweilig. Unser Kater liebt seine Federangel, so einen Da Bird-Verschnitt, aber das war jetzt mal zwei Wochen der Renner und ich merke, er spielt mittlerweile nur noch halbherzig mit. Es wird also Zeit, die Angel eine Weile wegzupacken und was anderes anzubieten. Das muss ja nichts aufwendiges sein: Eine Schnur, die er unter einer Zeitung jagen muss (Zeitung wird sehr gerne zerfetzt). Ein Karton mit Laub oder Papier gefüllt, in dem Leckerlis versteckt werden.

Dann, wie ist es zwischen Tommy und Mino - hast du den Eindruck, das ist spielerisches Raufen, oder können die beiden gar nicht miteinander? Das würde ich nämlich als weitaus wichtiger ansehen als Balkon oder keinen Balkon. Erzähl doch mal ein bisschen, dann kann man sich ein Bild machen.
 
Ein Aussichtsfenster haben wir, das ist auch nicht vernetzt da wir eh zu weit oben wohnen. Dort sitzt Tommy auch oft und schaut nach draußen.

Vorher hat er in einer 3 Zimmer Wohnung mit 65 qm gelebt und wir haben eine 2 Zimmmer Wohnung mit 60 qm, also ist das ja kein großer Unterschied.
Beide Vorbesitzer waren bis Nachmittags arbeiten, das Kind war grade erst geboren. Deshalb hatten sie 2 Katzen, damit sie tagsüber jemanden zum Spielen haben.
Da mein Freund Schichten arbeitet und ich nur Frühschicht habe, ist eigentlich immer jemand für die Katzen da.

Alles was Hazelcats beschrieben hat, haben wir auch schon probiert.. Kartons mit Laub befüllt, Leckerlies in Zeitung eingerollt, Bälle, Fummelbretter, Katzenminze und und und... das einzige wofür sich Tommy ein paar Minuten interessiert sind Bälle und Faden bzw. Federangel. Aber da muss man ihn auch erstmal sehr animieren, das er Lust aufs spielen bekommt.
Meistens geht er danach wieder zur Haustür, miaut und schaut uns dabei an. So nach dem Motto "Bitte lasst mich raus". Manchmal kommt er auch aufs Sofa, stupst uns an und fordert uns auf mitzukommen um dann wieder zur Tür zu laufen und zu miauen. Sobald wir die Haustür auch mal öffnen, ist er sofort im Hausflur verschwunden und will die Treppen runter laufen. (Wir wohnen im 3.Stock in einem Block)

Zu Tommy und Mino: Am Anfang haben sie mehr spielerisch gerauft. Aber irgendwann wurde es Tommy immer zu viel und er hat sich irgendwo vor Mino versteckt wenn der wieder angefangen hat zu Raufen. Seit einigen Wochen ist es jetzt nur noch ein durch die Wohnung jagen bis Tommy sich wehrt und Mino sogar schon blutig gekratzt hat.
Mino versucht auch öfter Tommy zu beschnuppern und ihm am Kopf abzulecken. Aber sogar das wehrt Tommy mit fauchen und Kratzen ab.
 
Hallo Leya01,

wenn du eine Möglichkeit hast, Tommy in gute Hände zu vermitteln, dann gib ihn ab. Er ist wirklich unglücklich.
Nach deiner Beschreibung will er einfach nur weg, vielleicht hat es nicht mal was mit dem fehlenden Balkon zu tun, vielleicht seit ihr auch nicht die richtigen Menschen für ihn, mit Mino versteht er sich ja auch nicht besonders. So traurig es auch ist, ein geliebtes Tier wieder abzugeben, aber manchmal passt es einfach nicht. Ihr seit nicht glücklich mit dieser Konstellation, Mino ist sicher nicht zufrieden und Tommy ja sowieso nicht, er quält sich ja regelrecht und das schon seit einem halben Jahr.

Ich musste vor vielen Jahren auch mal einen Kater nach einem Jahr wieder abgeben, weil es mit unserer Katze nicht passte, sie wurde regelrecht krank und war lange in Behandlung, weil der Kater so dominant war. Ich habe Rotz und Wasser geheult, aber im nachhinein war es das beste für alle Beteiligten. Wir haben damals nach einer passenden Katze gesucht und sie auch gefunden, alles wurde gut.

Und bitte das Aussichtsfenster sichern, Katzen sind sich dieser Gefahr nicht bewusst!
 
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Ich danke euch erstmal allen für eure Meinungen und Hilfe.
Wir haben uns nun dazu entschieden ein neues Zuhause für Tommy zu suchen. Auch wenn es uns schwer fällt ihn abzugeben :(

Wie ist das dann mit einem neuen Kater ? Muss der sofort geholt werden? Ich glaube Mino wird Tommy vermissen, da er damals am Anfang alleine war und man ihm angemerkt hat wie sehr er einen Freund braucht.
 
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