Kater leckt sich vernarbtes Gewebe wund!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Jänet30

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6. Februar 2021
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Hallo zusammen,

mein Kater ist ungefährt zehn Jahr alt und lebt schon über sieben Jahre bei uns. Er war die meiste Zeit seines Lebens Freigänger, hat sich jedoch beim Freigang eine Verletzung zugezogen, sodass er ein Vorderbein amputiert bekommen hat und seitdem in der Wohnung lebt. In der vorigen Zeit, muss ihm in Obhut des Vorbesitzers eine Verbrennung passiert sein, da er schon seit ich ihn kenne eine Kahle stelle vor dem Schwanzansatz hat. Die Haut ist dort vernarbt gewesen. Jahrelang hatte er an der Stelle nie Probleme. Er hat sich mal ruckartig umgedreht und dort geleckt aber es waren keine Auffälligkeiten zu bemerken.

Vor Weihnachten ging es dann los, dass er sich dort eine winzige Stelle blutig geleckt hat, die er auch nicht mehr in Ruhe lassen konnte. Der Tierarzt riet dann dazu, dass wilde Narbengewerbe, welches nie ordentlich behandelt wurde, zu entfernen und einzuschicken, da es ihn sonst nicht mehr in Ruhe lassen würde. Das Gewebe wurde dann entfernt und die Haut wieder zusammen genäht. Der Kater trug von dann an einen Body, damit die Wunde heilen konnte. Die eingeschickte Gewebeprobe brachte keine Ergebniss. Es war kein Pilz, kein Krebs oder Tumor. Es ergab einfach nix, was ja schon mal gut ist.
Es entwickelte sich jedoch alles zu einem endlosen Kreislauf. Kaum war die Wunde abgeheilt, alle Krusten weg und er aus dem Body, leckte er sich die Stelle sofort oberflächlich blutig. Der Weg ging dann erneut zum Tierarzt mit der Ergebniss, dass er weiter Body tragen sollte.
Insgesamt trug das Tier jetzt acht Wochen diesen Body, was ihn vom Wesen her auch verändert, da er sich mit dem Ding nicht richtig wohl fühlt. Es ist jedoch kein Ende in Sicht. Geplant war, dass er dieses Wochenende den Body aus bekommt, als ich jedoch am Donnerstag nach Hause kam, hatte er sich schon früher dazu entschieden, dass Teil los zu werden und war dann an unbeobachtet wieder an der Narbe, sodass diese erneut blutig war.
So langsam verliere ich die Nerven, da ich den armen Kerl nicht immer wieder in den Body stecken möchte. Ich bin dann gestern erneut beim Tierarzt gewesen. Die Ärztin tastete die Narbe ab aber war zufrieden, da sich alles gut anfühlte. Auffällig war, dass der Kater sofort auf die Berührung des Gewebes reagierte. Er ist dadurch sofort getriggert und dreht sich um. Sie sagte auch, dass sein Körper auf die Berührung extrem reagiert, als wenn ihn das ständig juckt. Es gibt jedoch keine Diagnose, weshalb es juckt.
Sie spritzte ihm dann erst mal Coritson, um zu schauen, ob dann dort Ruhe rein kommt. Sie teilte mir aber auch mit, dass sein Problem auch im Kopf sein kann, indem er ständig denkt, da sei was, dass entfernt werden muss.

Ich habe Angst, dass es nicht mehr in den Griff zu bekommen ist und bitte euch um Rat, was ich noch tun kann.

Liebe Grüße
 
A

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Wurde der Kater mal im Rückenbereich geröntgt? Möglicherweise liegt es nicht an der verletzten Stelle selbst, sondern an der Wirbelsäule, mein Gedanke ist da Spondylose/Arthrose.
Meine Nelly hatte auch dieses hektische Putzen Richtung Rücken, Schwanzwurzel, nennt sich Rolling Skin Syndrom. Bei ihr wurde Spondylose festgestellt, seitdem sie Onsior bekommt, ist die hektische Putzerei verschwunden. Mache ich eine Medikamentenpause, erscheint das RSS nach einer Zeit wieder.
 
Er wurde vor einem Jahr aufgrund seiner Amputation komplett untersucht und geröngt. Da war nichts auffälliges.
 
Auch im hinteren Rückenbereich, vor der Schwanzwurzel?
 
So konkret denke ich nicht, nein.
 
Das ist schon mal ein guter Tipp. Am Mittwoch muss ich erneut zum Arzt mit ihm, dann wird das mal angesprochen.
Vielleicht haben hier sonst noch andere Ideen.
 
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Grüß Dich
den Body einmal täglich unter Kontrolle ausziehen und die Katze sich putzen lassen würde ich empfehlen.
Viele Katzen drehen sonst durch.
Ginge auch ein Trichter oder Mooncollar? Letzter ist schön weich und die Katzen können gut damit schlafen.
Gegen den Juckreiz evtl . Calendulasalbe Oder Kokosfett
Narben können höllisch jucken
 
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Mit dem Plastiktricher kommt er gar nicht klar. Damit läuft er nur noch Rückwärts. Ich habe einen von A*** bestellt, damit kommt er besser klar aber er erreicht damit immer noch so gerade den Schwanz. Was ist ein Mooncollar? Ich habe mal so einen weichen Donut bestellt aber der war immer noch zu schmal, sodass er den Schwanz erreichen konnte.

Wo bekomme ich denn Calendulasalbe und ist die auch hilfreich gegen Juckreiz? Er reagiert sofort mit zuckenden Bewegungen, wenn man ihn dort berührt.
 
  • #10
Ich würde Calendula als Urtinktur kaufen!
Das ist eine Lösung die man mit Wasser vermischt.
20 Tropfen auf ein halbes Wasserglas, ca. 100ml
Damit die Stelle mit einem Wattebausch oder Tuch mehrfach täglich abtupfen.
Calendula wirkt sehr schön juckreizstillend und wundheilungsfördernd.
Das würde ich erst mal probieren.
Wenn das nicht ausreichend ist könnte man schauen ob ein Tierheilpraktiker zu finden ist der eine Entstörung des Narbengewebes machen kann. Damit kenne ich mich selber nicht so gut aus, habe aber bei Menschen gehört daß es sehr gut sein soll wenn die Narben auf der Haut Probleme machen.
 
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Reaktionen: Judithberta
  • #11
Gib mal in Internet die Begriffe „ Katze Halskragen selber machen„ ein, dann bekommst du jede Menge Vorschläge , auch zum Kaufen. Beim Selbermachen kannst Du die Größe selber bestimmen...
Die Urtinktur bekommst Du in der Apotheke
 
  • #12
Hallo, wir haben ein ähnliches Problem seit Dezember. Die verheilte OP-Narbe wird immer wieder blutig geleckt. Anfangs insgesamt 8 Wochen Plastikhalskrause, dann war’s verheilt, dann ging es aber wieder los. Es ist schrecklich, wir waren schon so oft beim TA, aber der findet keinen Grund, außer, dass der Hubbel der Narbe als Fremdkörper gesehen wird, den die Katze immer wieder entfernen will. Mich würde interessieren, ob ihr eine Lösung für euer Tier gefunden habt🤷‍♀️
 
  • #13
Hat sich viel Narbengewebe gebildet, das absteht? Das könnte jucken.
 
  • #14
Hallo, wir haben ein ähnliches Problem seit Dezember. Die verheilte OP-Narbe wird immer wieder blutig geleckt. Anfangs insgesamt 8 Wochen Plastikhalskrause, dann war’s verheilt, dann ging es aber wieder los. Es ist schrecklich, wir waren schon so oft beim TA, aber der findet keinen Grund, außer, dass der Hubbel der Narbe als Fremdkörper gesehen wird, den die Katze immer wieder entfernen will. Mich würde interessieren, ob ihr eine Lösung für euer Tier gefunden habt🤷‍♀️
Von der Threaderstellerin wirst du vermutlich keine Antwort mehr bekommen.
Mein Kater hat ein ungefähr vergleichbares Problem, knabbert/leckt sich das Fell am Schwanzansatz weg, bei der Vorbesitzerin ging es bis zu Hautverletzungen. Dort hat er erst Cortison, dann Cyclavance (anderer Name für Atopica) bekommen, das hat wohl geholfen (bei Cyclavance besteht im Unterschied zu Cortison keine Gefahr eines Diabetes). Wegen seiner Impfung habe ich es abgesetzt, ganz verschwunden ist das Problem leider noch nicht ...
 
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  • #15
Es gibt Hyperästhesien und Missempfindungen im Bereich von Narben, wenn kleine Hautnerven sich an der Narbe nicht gut regenerieren konnten / von Narbengewebe gequetscht werden oder ähnliches. Menschen können darüber erzählen, Tiere nicht.
Beim Menschen behandelt man mit oft gutem Erfolg unter der Diagnose eines neuropathischen Schmerzes mit Pregabalin oder Amitriptylin. Bei der Katze ist Gabapentin gängiger, der Vorläufer vom Pregabalin. Diese Medikamente nennt bei diesem Einsatz Koanalgetika, weil man sie oft als Ergänzung zum Schmerzmittel geben muss. Manchmal funktionieren sie auch alleine.
Pregabalin habe ich jetzt hier auch bei zwei Katzen: Rolling Skin bei Wirbelsäulenveränderung und unklare Schmerzproblematik im Genitalbereich. Bei beiden funktioniert es gut in Kombination mit Prednisolon bzw. Prednisolon und Solensia.

Bei Deinem Kater würde ich - so noch nicht geschehen - mal eine klassische Schmerzbehandlung beginnen. Jeden nächsten Schritt nur, wenn der vorherige nicht funktioniert nach mindestens vierwöchiger Testphase.
1. Peripheres Schmerzmittel wie Metacam oder Onsior.
2. Dazu Koanalgetikum über vier bis sechs Wochen.
3. Schmerzmittel durch Prednisolon ersetzen.
4. Koanalgetikum wechseln.
5. Opiat erwägen oder erneute Op.
Funktioniert es mit einem dieser Schritte, Dich freuen, und einige Wochen abwarten. Dann niedrigst mögliche Dosis suchen bzw. Bei einer Kombi besuchen, ein Medikament raus zu nehmen.
 
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Reaktionen: Cat Fud
  • #16
@Angelika62
Du könntest auch mal versuchen, eine Tierheilpraktikerin hinzu zu ziehen. Sie erreichen oft noch was, wenn die Schulmedizin nicht mehr weiter weiß …
 

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