Kater hat Darmtumor

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Laleluu

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31. Januar 2018
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Hallo ihr Lieben,

mein Kater musste in den letzten Tagen ein paar Untersuchungen über sich ergehen lassen. Er hat kaum noch gefressen und hat 1,5 Kilo abgenommen. Zum Glück hatte er vorher 6 kg, so dass er ein bisschen von seinen Reserven zehren konnte. Heute wurde im Ultraschall ein 4cm großer Darmtumor entdeckt.
Wer die Vorgeschichte lesen will, zunächst wurde nämlich CNI vermutet:
https://www.katzen-forum.net/nieren...-kater-hat-vermutlich-cni-frisst-nicht-2.html

Der Tierarzt meinte, man muss den Tumor entfernen. Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass er danach wieder fit wird? Sollte man den Tumor nicht erst biopsieren? Wenn er bösartig ist, dann ist das ganze doch ein Todesurteil und die OP wäre sinnlos, oder nicht?
Ich hab ein super schlechtes Gewissen, dass ich diese Frage überhaupt stelle, aber ist es bei einerm 13-jährigen Kater überhaupt sinnvoll die Kosten von 800 Euro (+die 350 Euro die von den Untersuchungen stammen) zu stemmen, wenn es auch böse ausgehen kann?

Ich brauche Hilfe bei der Entscheidung :(
Ich liebe meinen Kater und wenn ich wüsste, dass er gute Chancen hätte das ganze heil zu überstehen, dann wäre das keine Frage, aber so?
 
A

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Hallo Laleluu,

bei meiner Katze war der Verdacht gastrointestinales malignes Lymphom und der bestätigte sich tatsächlich erst nach einer Biopsie (und anderen vorherigen Untersuchungen) und da waren wir im weit vierstelligen Bereich.
Sie war 9 Jahre jung. Und ja: Es hatte sich gelohnt, das alles zu veranlassen. Nur so war klar, dass sie in dem Stadium der Erkrankung eine maximale Lebenserwartung von 3 Wochen noch hatte. Mit Chemoterapie und Cortisonbehandlung.

Sie wurde eröffnet und man sah, dass die Krebszellen gestreut hatten und der Darm sehr geschädigt war.

Ich finde es immer schwierig, etwas zu raten, aber ich würde auch bei einem 13-jährigen Kater alles veranlassen.

Bei meinem Bruno (12 Jahre alt-wird nun 13) wusste ich auch nicht, woran er erkrankt war und nach Untersuchungen und auch Eröffnung war klar, dass es eine akute Pankreatitis war. Mittlerweile komplett ausgeheilt und auch Kosten im vierstelligen Bereich. Da stand Darmtumor, Fremdkörper und akute Pankreatitis im Raum. Ich hätte es mir nie verziehen, nicht alles veranlasst zu haben. Ich denke, dass eine Eröffnung mehr Aufschluss bringt.
 
Längst nicht jeder bösartige Tumor ist ein sofortiges Todesurteil, es gibt Tumore, die rasch und häufig Metastasen bilden, es gibt Tumore, die nicht zur Metastasenbildung neigen. Es hängt auch davon ab, ob man den Tumor ganz entfernen kann, also alle Tumorzellen erwischt und, und, und..

Ich hatte bei Euch mal nachgeschaut, wo die TK ist. Babenhausen ist nicht so weit entfernt und wenn es dort keine eigene Onkologie gibt, würde ich überlegen, die OP in Hofheim machen zu lassen, da es dort eine der besten Onkologien in Deutschland gibt.

Mein Merlin hat einen Tumor am Kehlkopf. Die Tierklinik gab ihm nach der Endoskopie nur noch wenige Tage. DAs ist jetzt ein halbes Jahr her. Es geht ihm nach wie vor recht gut, zwischenzeitlich ist der Tumor auch operiert worden, konnte aber nicht ganz entfernt werden, weil man nicht in den Kehlkopf schneiden und damit kein gesundes Gewebe entfernen kann, um alle Tumorzellen zu erwischen. Wir kämpfen aber trotzdem weiter. Merlin ist übrigens 15 Jahre alt, also noch älter als Dein Schatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch beiden schonmal.

Also die TK hat einen Fachbereich Onkologie, das ist ja immerhin etwas.
Ich muss sagen, dass ich momentan schon eher zur OP tendiere. Ich werd vermutlich erstmal eine Nacht darüber schlafen und dann morgen entscheiden.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
 
Danke euch beiden schonmal.

Also die TK hat einen Fachbereich Onkologie, das ist ja immerhin etwas.
Ich muss sagen, dass ich momentan schon eher zur OP tendiere. Ich werd vermutlich erstmal eine Nacht darüber schlafen und dann morgen entscheiden.
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Ja. Schlaf erst mal drüber und sortiere deine Gedanken. :)
Ist keine leichte Entscheidung.



Ich würde es aber veranlassen, dass er zumindest eröffnet wird, um dann weiter zu entscheiden.
 
Hallo ihr Lieben,

wir haben uns jetzt entschieden: er wird operiert
Leider war der frühstmögliche Termin erst Montag Morgens. Hoffentlich klappt alles.
 
Mein Kater Gismo war neun Jahre alt , als er den Darmtumor hatte. Er wurde auch operiert und man konnte den Tumor entfernen. Leider war es bei Ihm ein sehr agressive Lyhmdrüsenkrebs. Wir hatten mit Chemotherapie und Cortiosonbehandlung dann noch zwei Jahre zusammen. Ich würde es jederzeit wieder tun.
 
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Ich drücke Euch auch ganz fest die Daumen.
 
  • #10
Ich danke euch. Ich berichte euch sobald es was Neues gibt.

Momentan wirkt er wieder ein bisschen fitter, er frisst ein bisschen was (zugegeben, nur Leckerlies und ein bisschen Butter hat er von einem Löffel weggeschleckt) und sein Näschen ist auch wieder ein bisschen rosiger. Aber das muss ja nichts heißen, das weiß ich.
 
  • #11
Im Moment ist es ganz egal, was er frisst, Hauptsache, er futtert etwas. Hattest Du auch schon mal Thunfisch versucht?
 
  • #12
Bei Thunfisch mag er vor allem den Saft, ein paar Stückchen frisst er manchmal auch. Was er auch sehr gerne mag ist Dönerfleisch, da bettelt er auch immer total.
Das gute ist, dass er früher schon sehr gut genährt war :yeah:
Er hatte immer gute 6 kg auf die Wage gebracht, deshalb hat er jetzt trotz der Abnahme noch gute 4 Kilo. Ich denke, das macht schon auch was aus, die Prognose ist bestimmt besser, wenn der Körper mehr Reserven hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Heute hat er ein bisschen Thunfisch und Lachscreme gefressen. Aber er maunzt die ganze Zeit, ich glaube der arme hat Schmerzen.
Er geht auf öfters aufs Katzenklo und lässt immer nur ein kleines bisschen Urin ab. Wir bringen ihn morgen schon in die Tierklinik, damit sie ihn da schonmal versorgen können, bisher hat man uns keine Schmerzmittel mitgegeben.
 
  • #14
Weise auf jeden Fall darauf hin, dass er nur wenig- aber oft Urin absetzt. Nicht, dass er jetzt eine Blasenentzündung hat, ggf. unter Harnsteinen leidet. Ich weiß nicht, inwiefern ein Darmtumor auf die Blase Auswirkungen hat (ein Tumor auch auf die Blase drücken kann?).

Gut, dass er morgen schon in die Klinik kommt. 4 kg hat er noch und das ist prima. 2 kg Abnahme sind viel, aber er hat noch ein gutes Gewicht.

Meine Gedanken sind auf jeden Fall bei euch! Gedrückte Daumen natürlich auch.
Wäre schön, wenn du auch weiter berichtest.
 
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  • #15
Die erste Tierärztin bei der wir waren hat ihm auch bei der ersten Untersuchung Astorin Fludt gegeben, weil sie meinte, dass er Urin im Blut hat. Sie meinte allerdings, dass er das nicht mehr nehmen muss, da es wahrscheinlich nur davon kam, dass er nicht so viel frisst.
Aber in der Klinik werde ich das aufjedenfall erwähnen.

Aber er ist nicht mehr so apathisch wie anfangs, er putzt sich immernoch, er geht noch raus, springt aufs Bett, kuschelt fleißig mit uns. Das macht mir ein bisschen Hoffnung, dass er immerhin noch nicht arg leidet.

Ich werde euch aufjedenfall auf dem Laufenden halten!
 
  • #16
Das wird bei Struvitsteinen gegeben bzw. bekam das mein Kater, als er darunter litt. Damit sollte der Harn angesäuert werden.

Ja. Sag das auf jeden Fall und auch, dass er Blut im Urin hatte und die Tabletten bekommen hatte. Es kann dann gut sein, dass er auch ein Problem mit der Blase bzw. mit Struvitsteinen hat.
 
  • #17
Ich habe leider schleche Neuigkeiten.

Der Arzt hat mich angerufen, als mein Schatz gerade im OP war und er meinte, es sei kein Darm-Tumor, sondern ein Bauchspeicheldrüsentumor, der bereits bis in den Darm gewachsen ist und auch schon metastasiert hat. Er hätte wohl auch nur noch 1-2 Tage zu leben.
Wir haben uns dann dazu entschieden ihn gehen zu lassen.
Ich muss gestehen, damit habe ich garnicht gerechnet, ich war fest davon überzeugt ihn wiederzusehen.
 
  • #18
Liebe Laleluu!

Du hast mein tiefstes Beileid! Eine sehr tapfere und richtige Entscheidung, ihn gehen zu lassen! Die Strapazen einer OP, danach ein Kragen, um ihn von der Wunde abzuhalten. Nur noch Stress und Leid für zwei Tage Überleben wäre wohl die Alternative gewesen! Ich wünsche Dir nun ganz viel Kraft, den Verlust Deines Süßen zu verwinden, wenn Du schreiben möchtest bin ich gern für Dich da, es sind ganz schwere Stunden, fühl Dich gedrückt und denk daran, so schwer es ist, er hatte sicher ein richtig schönes Leben bei Dir! Geliebt, geknuddelt, es wurde gut auf ihn Acht gegeben! Es tut mir leid, dass es alles so schnell ging!

Ganz liebe Grüße
Bina
 
  • #19
Es tut mir sehr leid. Ich hätte mich wohl genauso entschieden. Auch wenn es sicher kein Trost ist, aber Ihr habt Gewissheit, dass Ihr das Richtige getan habt.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Deinem kleinen Schatz eine gute Reise ins Land jenseits des Zauns.
 
  • #20
Vielen Dank für eure Anteilnahme!
Immerhin durfte er die letzten zwei Tage essen was er wollte und durfte sich nur von Leckerlies ernähren.
 

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