Aber jetzt mal angenommen man würde nun das magere Geflügel mit Fett(Schmalz) "aufpeppen" auf einen moderaten Fettgehalt..wäre es dann schlimm wen er nur Geflügel frisst? Die Frage richtet sich jetzt an die Experten hier
Ich weiß das nämlich selber nicht, ist nur mein erster Gedanke gewesen. Ich kenne auch Katzen die mehr oder weniger immer nur dieselbe Dose futtern, weil zb Huhn da die Lieblingssorte ist.
Ich hab das Glück das Amy verschiedene Fleischarten mag, aber das wäre jetzt mein Impuls gewesen wenn sie nur ein Tier mögen würde..
Rein in der Theorie, mit Zugabe aller Supplemente, könnte das klappen.
ABER.
Alle Supplemente gibt man nicht.
Wenn man sich Fertigsupplemente anschaut, sind da oft mehr Sachen drin, als wir direkt supplementieren. Kupfer zum Beispiel. Kupfer bringen wir durch Fleischauswahl, durch Blut (wenn es verwendet wird bzw. Blutmehl, bei Fortain bin ich da nicht sicher) und eventuell auch durch Innereien (Gänseleber hat sehr viel Kupfer, Entenleber auch noch recht viel, bei Huhn sieht es eher mager aus) rein. Aber darüber hinaus für gewöhnlich nicht. Es gibt die Ausnahmen, die in die Apotheke rennen und Kupfermittel holen, aber solange Fleisch und Innereien von den Katzen angenommen werden, finde ich es übertrieben, da mit der chemischen Seite ranzugehen (gelegentlich mal ein Rezept mit einem Fertigsuppi als Ausgleich ist okay oder wer unbedingt will da auch mit so einem Mittelchen, aber ich halte nichts davon, ständig mit sowas zu arbeiten, wenn es natürlichere Wege gibt und Katz die auch frisst, ist meine Meinung, die muss keiner teilen, auch wenn ich nichts davon halte, es zu tun, verurteile ich niemanden, der es dennoch macht).
Wenn man jetzt sehr einseitig füttert, immer nur Huhn, nur eine Tierart für die Leber und so weiter, dann ist das im Grunde zu einseitig und könnte über einen längeren Zeitraum schon den einen oder anderen Nährstoff, der beim Supplementieren nicht direkt zugeführt wird (also als eigenes Supplement), fehlversorgen. Ich hab die Werte gerade nicht im Kopf, aber bleiben wir mal beim Kupfer und sagen Huhn hat sehr wenig davon. Dann wird sich das kurzzeitig nicht auswirken. Beim Abwechseln auch nicht, weil andere Fleischsorten (oder eben die Gänseleber) da genug mitbringen. Bei der Einseitigkeit kann ich mir aber eben über den langen Zeitraum schon vorstellen, dass das irgendwann in eine Unterversorgung rutschen könnte. Ich weiß jetzt auch nicht, was organisch vielleicht für einen Mangel sorgen könnte, beim Kalium kann ja Entwässerung dafür sorgen (wenn eine Katze aus medizinischen Gründen Entwässerungsmedikamente bekommt, sollte man den Kaliumspiegel immer gut im Auge behalten, aber ich weiß halt nicht, ob sowas bei Kupfer auch passieren kann).
Ich würde es nicht tun, eben um so etwas vorzubeugen.
Ich fahre nicht die größte Abwechslung (was will man machen, wenn Katz bei vielem streikt), aber ich habe derzeit vier Tierarten für das reine Muskelfleisch, eine fünfte für die Leber (die erwähnte Gans) im Rezept und versuche immer mal wieder in Abständen anderes doch noch schmackhaft zu bekommen. Hinzu kommt, dass auch der Wechsel der Körperteile einer Tierart hilfreich ist. Brustfleisch ist anders als Schenkelfleisch, wobei natürlich weder Hühnerbrust noch Hühnerschenkel Massen an Eisen mitbringen wird, weil Huhn einfach mal helles Fleisch ist. Aber Hühnerschenkel bringt mehr Fett mit genauso wie mehr Taurin, Letzteres gilt ohnehin für jeden bewegten Muskel, was bedeutet, dass Schenkel und Keule immer mehr Taurin enthalten als Brust.