Kater erblindet plötzlich - Bluthochdruck?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katzi_Main_Coon

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28. Juni 2025
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Liebe Community,
mein Kater (zugelaufen und Freigänger) wurde Mitte April unter Narkose (Spritze) operiert (Abszesseröffnung auf linker Wange, "Kriegsverletzung") und bei der Gelegenheit auch kastriert.
Jedenfalls fiel mir dann auf, dass er nach dem er wieder halbwegs wach war, offenbar nichts mehr sieht, da er überall dagegen gelaufen ist, und auch insgesamt natürlich sehr vorsichtig, ängstlich und schreckhaft war.
Zunächst dachte ich es liegt daran dass ihm vom TA auf der Seite des Abszesses die Schnurrhaare abrasiert wurden. Die Haare sind nachgewachsen, das Problem blieb. Bzw. hatte er dann oft riesengroße Pupillen. Es betrifft immer beide Pupillen in gleicher Weise.

Also habe ich recherchiert - und war nochmal beim TA -
Schmerzen - kann ich ausschließen
Infektion - kann ich eigentlich auch ausschließen, er ist sonst putzmunter und frisst normal, hat auch keine erhöhte Temperatur
Kann es an einer Hormonumstellung nach der Kastration liegen?
SD-Überfunktion kann ich denke ich ausschließen, da er seit der OP zugenommen hat (ist aber ein sehr schlanker)

TA Helferin meinte es könnte evtl ein kleiner Schlaganfall gewesen sein, wenn es so war hat er zumindest bis auf die Sehverschlechterung keine weiteren Schäden, es gibt keine Lähmungen, Kopf schief halten, neurologische Ausfälle oder sonstiges.

Das orale Antibiotikum das er noch bekommen hat, da hatte ich auch gelesen dass es in seltenen Fällen zur Erblindung führen kann.

Meine Schlussfolgerung war, dass es sich wie auch immer um etwas Richtung Bluthochdruck handelt, da sich das in Stresssituationen immer deutlich verschlechtert.

Leider dreht er auch beim TA immer komplett durch, sodass keine Blutabnahme möglich war.

Nach dem TA Besuch war der Kater dann völlig gestresst, die Pupillen riesengroß. Habe ihm dann Neurexan gegeben, und das hat auch soweit geholfen ihn wieder zu beruhigen, aber keinen Durchbruch bzgl. des Sehens.

Da er das Problem mit den Pupillen nun immer hat wenn er gestresst ist, (und ihn das schlechte Sehen ja auch stresst, ein Teufelskreis) - war ich nun nochmal beim Tierarzt und habe gesagt ich würde gern noch Blutdrucksenker versuchen, bevor wir das große Fass mit Blutabnahme und ggfs. Augenarzt aufmachen, und er hat mir Benefortin mit gegeben.

Hab ihm dann laut Anweisung die Dosis vor dem Futter gegeben. Kurze Zeit später hat es ihm komplett die Latschen ausgezogen und er hat erst einmal knapp 3 Stunden völlig wie betäubt geschlafen, und als er aufgewacht ist hatte er diese riesigen Pupillen, was für ihn offenbar eine Verschlechterung bedeutet hat, und ihn dann in der Folge noch mehr aufgeregt hat.
Er ist dann miauend ewig durch die Wohnung und natürlich überall dagegen gelaufen.

Frage - ist so eine Reaktion auf das Medikament normal??? Hat jemand Erfahrungen mit Benefortin? Ich werde ihm sicher erst mal keine 2. Dosis verabreichen.

Ich habe ihm dann im Abstand von 3 Stunden 2 x Neurexan gegeben und 1 x Traumeel. Heute morgen waren die Pupillen normal, haben auch normal auf Lichtreize bzw Dunkelheit reagiert, und er hat sogar gespielt und den Bändel immer akkurat gefangen. War nicht anhaltend, daher würde ich ihm Neurexan weiter geben, das wirkt zwar beruhigend, aber eben nicht speziell Blutdrucksenkend. Eventuell hat das Medikament ja auch etwas geholfen, aber diese "Erstverschlechterung" ist nicht tragbar.

Habe dann auch nachgelesen wofür Benefortin ist und verstehe nicht wieso der TA dieses Mittel ausgesucht hat. Der Kater hat keine Anzeichen auf Nierenfunktionsstörung.

Mein Plan wäre es noch Amlodipin zu versuchen, da ich einen Bericht gelesen habe über eine Katze mit meiner Meinung nach vergleichbarer Ausgangssituation, und da hat sich nach Gabe a) eine sofortige Besserung eingestellt UND die Katze war innerhalb von ein paar Tagen wieder komplett sehfähig.

Wenn da keine Besserung zu sehen ist, dann muss wohl irgendwie Blutbild und Augenarzt sein.
Ich will nur möglichst wenig mit ihm zum TA, ich hab echt Angst dass er dann am Ende noch nen Herzkasper oder Schlaganfall bekommt...

Lieben Dank im Voraus fürs Lesen und teilen Eurer Erfahrungen oder Gedanken!
 
A

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Ich würde mir wohl einen anderen Tierarzt suchen und den Kater gründlich untersuchen lassen.
Großes geriatrisches Blutbild, Blutdruckmessung und eine Untersuchung der Augen, um die Ursache der immer wieder auftretenden Sehstörungen herauszufinden.
Wenn er sich zu sehr aufregt, kann man vor dem Tierarztbesuch auch ein beruhigendes Medikament geben (Gabapentin).

Was machst du, wenn er wieder mal eine Narkose benötigt? Wenn man herausfindet, was passiert ist bzw. welche Ursache vorliegt, kann man sich ggf. darauf einstellen.

Es gibt aber auch Fälle wie bei Bruno von @Rickie, da kann wohl keine Narkose mehr gegeben werden.
Bruno ist allerdings bei seiner Narkose vollständig erblindet.
 
Es gibt aber auch Fälle wie bei Bruno von @Rickie, da kann wohl keine Narkose mehr gegeben werden.
Bruno ist allerdings bei seiner Narkose vollständig erblindet.
Ja, dem ist so.
Vor Monaten hatte er Schnupfen mit etwas Blut und die Spritzen, die er bekam, hatte er auch nicht vertragen, das gleiche Theater wie nach Narkose, ca 2 Wochen lang verzögertes gelbes Erbrechen und starke Apathie.

@Katzi_Main_Coon, zu Deinem Problem kann ich leider nichts sagen.
Rickie-Katze hatte mal eine Augeneinblutung wegen stark erhöhten Blutdrucks, sie bekam dann dauerhaft Blutdrucksenker.
 
Kurzer Zwischenstand:

- großes Blutbild: alle Werte im grünen Bereich (Niere, SD, Herz, etc pp.)
hatte dann für 3 Tage Cortison bekommen, hat aber nix gebracht, würde eher sagen es ist sogar schlechter geworden

Heute dann nach Gabapentin:
- Blutdruckmessen: unauffällig - die haben 10 Messungen gemacht, die ersten waren etwas höher (aber normal), die letzten dann 140/ 77 so um den Dreh

Morgen Termin beim Augenarzt.

Werde dann wieder berichten...
 

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