Kater dreht total durch nach Kastration

[Mayleenchen]

Hallo liebes Forum!
Da ich immo mit meinem Latein am Ende bin, wende ich mich jetzt an euch.
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Wir haben einen 23 Monate alten Kater. Vor 6 Wochen haben wir ihn kastrieren lassen da unsere Wohnung anfing zu stinken. Das ist mittlerweile Geschichte. Nun zum eigentlichen Problem.
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Unser Bodo zerkratzt seit der Kastration unsere Wände im Flur. Er hatte vor der Kastration eine Lieblingsecke, die wir dann mit nem Kratzbrett ausgestattet haben. Er hats genutzt, alles gut. Nun aber ist der komplette Flur mittlerweile dran. Alle Ecken völlig verstümmelt, Tapete runter und Kratzer bis zu 2 Meter höhe. Sogar die Nicht-Ecken weisen Kratzriefen in höhe von 1,60 auf. Er läuft teilweise, wenn er nen richtigen Rappel hat, die Wände entlang. Zudem geht er jetzt auch noch die Kinder an. Meine Jungs (3 und 1) sind an Beinen,Bauch,Rücken und Armen böse zerkratzt. Der kleinste traut sich schon garnicht mehr in die Nähe des Katers und weint dann auch. Das Kratzproblem an den Wänden... wir hams mit Wasserpistole (klein) versucht. Null Wirkung, er springt kurz weg und dann gleich wieder ran an die Wand. Wir haben mehr Kratzecken angebracht, doch wie gesagt nutzt er jetzt sogar die geraden Wände. Wir haben Spray geholt was sie eigentlich nicht mögen sollten...
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Was zum Henker ist mit dem Kater los? Der war doch vorher nicht so, warum jetzt? Was haben die Kinder ihm getan das er sie regelrecht anfällt?
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Bitte um Rat
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LG May

 

[WütenderWookie]

Darf ich fragen, warum er erst so spät kastriert worden ist?

Habt ihr das auch mal tierärztlich checken lassen, ob da evt was schief gelaufen sein könnte? Oder ob es eine andere medizinische Ursache dafür gibt?

Und lasst bitte des mit der Wasserpistole und irgendwelchen Sprays sein. Probiert es mit Hände klatschen, Ablenkung etc. Sonst wird er nur zusätzlich verängstigt.

 

[chrissie]

Der Kater ist allein in Wohnunghaltung. Dem ist langweilig. Er hat keine adäquaten Spiel- und Raufkumpel. Da kann es schonmal vorkommen, dass Mobiliar, Wände und Hände dranglauben müssen.

Wie groß ist eure Wohnung und darf der Kater überall hin? Er ist ja noch sehr jung, noch nicht ganz 2 Jahre alt und möchte sich auch austoben. In Menschenjahren entspräche er einem Anfang 20 Jahre alten Menschen.
Übrigens, wenn meine Katzen ihren Rappel bekommen, benutzen sie auch schonmal die Wand als Steilwandkurve.

 

[Jonika]

Gibt es einen Katzenkumpel? Ist er Freigänger?
Wenn er keinen Spielkameraden hat, braucht er den sehr, sehr dringend!

 

[Mayleenchen]

Das er so spät kastriert worden ist, ist unsere Schuld, wir ham vertrödelt. Und ja, beim TA waren wir vor 3 Wochen, sie konnte nichts feststellen. Sie sagte er sei fit. Es wurde auch Blut abgenommen usw. Also eben Komplettcheck.
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Also gut kein Wasser mehr, naja hat ja eh nix geholfen, machen wir ja auch nimmer.
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Ich bekomms ja auch nicht immer mit bzw wenn er merkt, das wer kommt, läuft er weg.
Hände klatschen, Ablenkung, wie gesagt, ich setz mich nicht dauerhaft auf die Lauer und warte das er mal wieder nen Rappel hat und die Wände angeht. Wenn ich drauf zukomme klar.
Aber was mach ich wegen den Kindern? Ich mein, der Kinderarzt schaut schon immer doof wenn ich mit den Jungs bei ihm bin und die so zerkratzt sind. Das passiert auch nur dann, wenn sie im Zimmer spielen. Dann gibts auf einmal geschreie und der kleine kommt zu mir gelaufen. In unserer Gegenwart macht er den Kindern nichts.

 

[Mayleenchen]

Wir haben hier 80 quadratmeter und ja, er darf überall hin. Kein Freigänger da wir in nem Neubau wohnen. Auch aufm Balkon darf er, wir haben ein Netz dran extra für katzen da wir im 4. stock wohnen. Und nein, es gibt keine 2. Katze hier in der Wohnung.

 

[natt i nord]

Ich denke mal er möchte einfach mit den Kindern spielen, er sieht sie als Raufkumpel.
Wie alt war er, als er zu euch gekommen ist? Eventuell ist er auch nicht richtig sozialisiert worden und weiß deshalb nicht, wo beim Kralleneinsatz Grenzen sind.
Der Kater braucht dringend einen gleichaltrigen, gleichgeschlechtlichen Artgenossen, mit dem er sich austoben kann. Dann dürfe er insgesamt ausgeglichener sein und lässt deine Kinder sicherlich wieder in Ruhe. Aktuell ist ihm wahrscheinlich einfach nur langweilig.

 

[JeLiGo]

Der Kater möchte auf katzentypische Art raufen, also verbeißen, krallen usw. Das macht er mangels Artgenossen nun leider mit Deinen Kindern.
Das einzige, was helfen wird, ist dringend ein gleichaltriger Kater, mit dem er sich beschäftigen und austoben kann.
Dann hat sich das Thema Wände hochgehen und Kids zerkratzen erledigt.

 

[Damiani]

der Gute weiss wahrscheinlich nicht wohin mit seiner Energie. Und Kinder passen rein grössentechnisch besser in seine Vorstellung von Raufkumpanen. Wäre eine 2. Katze (Kater, gleich alt) eine Möglichkeit?

 

[Evo]

Beschreibe mal bitte genauer, was die Kinder machen, wenn er sie so angeht.
Ansonsten kenne ich das Verhalten von dem Einzelkater meiner Eltern. Der hat uns Kinder auch ordentlich malträtiert, weil er eben auf Katerart spielen wollte.
Überlegt doch mal, ob ein Zweitkater nicht eine Option für euch wäre. So kann er seine Energie an dem abreagieren.

Das er Schmerzen hat könnt ihr ausschließen?

 

[WütenderWookie]

Wenn medizinisch alles in Ordnung ist, würde ich normalerweise auch zu einem zweiten Tier raten.
Ich habe den Eindruck, daß er in keinster Weise ausgelastet ist. Wie ist sein Tagesablauf, was macht ihr mit ihm? Wie lebt er generell?
Wäre es überhaupt machbar und sinnvoll ein zweites Tier dazu zu holen?
Ich mein nur, wegen Kastra "vertrödeln "....

 

[Mayleenchen]

Ich denke mal er möchte einfach mit den Kindern spielen, er sieht sie als Raufkumpel.
Wie alt war er, als er zu euch gekommen ist? Eventuell ist er auch nicht richtig sozialisiert worden und weiß deshalb nicht, wo beim Kralleneinsatz Grenzen sind.
Der Kater braucht dringend einen gleichaltrigen, gleichgeschlechtlichen Artgenossen, mit dem er sich austoben kann. Dann dürfe er insgesamt ausgeglichener sein und lässt deine Kinder sicherlich wieder in Ruhe. Aktuell ist ihm wahrscheinlich einfach nur langweilig.

Er ist bei uns geboren. Seine Mama wurde vom Auto überfahren bevor wir hier in diese Wohnung im Okt. 2013 zogen. Seine 4 Geschwister hatten wir erfolgreich vermittelt mit 12 Wochen. Also meint ihr noch ne zweite Katze? Vor allem in dem Alter.... Ohje

 

[natt i nord]

Unbedingt zweite Katze. Das wird dann nicht anstrengender, im Gegenteil - aktuell hat der Kater nur euch, ist darauf angewiesen mit euch zu spielen oder eben mit deinen Kindern. Wie das endet, siehst du ja aktuell regelmäßig.
Wenn ihr einen zweiten Kater dazuholt, beschäftigen die zwei sich miteinander und sind nicht mehr aufeinander angewiesen. Dann sind sie ausgeglichener und ruhiger, weil sie ja schon genug Beschäftigung haben.
Dann hören sie auch auf, deine Kinder zu kratzen.

 

[Mikesch1]

Zweite Katze bzw. Kater ist sicher sinnvoll, wie die anderen schon schrieben.

Aber nicht irgendeine Katze! Sucht nach einem etwa gleichaltrigen Kater, der Eurem vom Wesen her entspricht (Charakterähnlichkeit). Also keinen Couchpotato zu Eurem verspielten Kater setzen. Und auch kein Kitten. Wenn Euer Kater ca. 2 Jahre alt ist, sollte der Kumpel zwischen 1 und 3 Jahre alt sein.

Und macht eine langsame Zusammenführung. Neuen Kater erst einmal separieren - am besten mit Gittertür, wenn möglich.

Im Tierschutz oder auch hier im Forum werdet Ihr sicherlich fündig. Und achtet darauf, dass der 2. Kater unbedingt bereits kastriert ist und sozial aufgewachsen.

 

[Mayleenchen]

Wenn medizinisch alles in Ordnung ist, würde ich normalerweise auch zu einem zweiten Tier raten.
Ich habe den Eindruck, daß er in keinster Weise ausgelastet ist. Wie ist sein Tagesablauf, was macht ihr mit ihm? Wie lebt er generell?
Wäre es überhaupt machbar und sinnvoll ein zweites Tier dazu zu holen?
Ich mein nur, wegen Kastra "vertrödeln "....

Er ist Vormittags bzw von 8-14 uhr allein da ich arbeite und Kinder in der Kita sind. Wenn ich Heim komme mach ich sauber und hol um 16 Uhr die Jungs ab. Dann gehen wir noch einkaufen oder eben Spielplatz und zu den Ziegen/Schaffen usw wenns das Wetter zulässt. Sind also erst gegen 17.30 wirklich daheim, außer heute, beide Jungs krank - Regenwetter. Dann wird Abendessen gemacht und wenn die Jungs in der Falle liegen bekommt Bodo seine Streicheleinheiten die er sich holt und wir haben ne Angel hier die er liebt, damit spielen wir Abends auch unsere 1-2 Stunden bis es dann zu Bette geht. Am Wochenende läufts hier anders, die Kinder nehmen ja auch Spielzeug von ihm und erfreuen sich dran wenn er durch die Wohnung hetzt. Wir wollten eigentlich keine zweite Katze dazu holen da wir eh scho so wenig Zeit für unseren Bodo haben. Am Wochenende ist er, so wie ichs mitbekomme, auch ein wenig entspannter da halt immer wer mit ihm tobt. Vertrödelt haben wir die Kastration weil ich lange lange Krankenhausaufenthalte hatte, der Mann auch arbeiten musste und denn Mann allein mit den Jungs... Völlig überfordert und nur Hilfe von der Oma die auch noch in Schichten arbeitet.

 

[Mayleenchen]

Zweite Katze bzw. Kater ist sicher sinnvoll, wie die anderen schon schrieben.

Aber nicht irgendeine Katze! Sucht nach einem etwa gleichaltrigen Kater, der Eurem vom Wesen her entspricht (Charakterähnlichkeit). Also keinen Couchpotato zu Eurem verspielten Kater setzen. Und auch kein Kitten. Wenn Euer Kater ca. 2 Jahre alt ist, sollte der Kumpel zwischen 1 und 3 Jahre alt sein.

Und macht eine langsame Zusammenführung. Neuen Kater erst einmal separieren - am besten mit Gittertür, wenn möglich.

Im Tierschutz oder auch hier im Forum werdet Ihr sicherlich fündig. Und achtet darauf, dass der 2. Kater unbedingt bereits kastriert ist und sozial aufgewachsen.

Wir haben hier in Roggendorf ein Tierheim, das ist 10 Minuten autofahrt entfernt. Ich muss aber erstmal mit Mann drüber sprechen. Kanns nicht alleine Entscheiden. Aber gut, wir wissen das er also nicht ausgelastet ist und jemand zum Raufen braucht.
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Aber als Kamerad nen Kater oder darfs auch ne Katze sein?

 

[FallenAngel]

Hallo

Gerade, weil ihr erst so spät zu Hause seid, wäre ein Kumpel sinnvoll. So können sich die 2 die Zeit vertreiben bis ihr da seid. Stell dir vor, der kleine hat den ganzen Tag nichts anderes zu tun als auf euch zu warten

Ich habe hier 2 knapp 1 jährige und eine 7 jähirge Katze.

Als eine von den kleinen eine Nacht beim Tierarzt bleiben musste, hat die andere die ganze Nacht tierisch viel blödsinn gemacht. Mag mir gar nicht vorstellen wie es hier zugeht, wenn ich nur eine kleine hätte.
Meine große hat nämlich nicht mehr so die Lust ständig zu spielen und ist genervt wenn sie nur bespielt wird.

Gibt nichts schöneres, wenn man sieht, wie die beiden morgens sich gegenseitig jagen und raufen. Meine große mischt auch mit wenn sie Lust hat.

Überlegt es euch nochmal.

Lg

EDIT : unbedingt gleichgeschlechtlich und im selbem Alter, ähnlicher Charakter. Eine Katze mag unter Umständen nicht so grob raufen, da könnte sie überfordert sein. Ich hab hier 3 Mädels und es klappt total gut.

 

[natt i nord]

Definitiv Kater. Damit seid ihr auf der sicheren Seite.
Das begründet sich mit dem unterschiedlichen Spielverhalten. Kater sind eher Rauftypen, die wollen kämpfen und raufen, während Katzen sich am liebsten durch die Gegend jagen und sanfter spielen. Wenn ihr jetzt eine Katze zu eurem Kater setzt, der raufen will, habt ihr am Ende nicht viel gewonnen, weil der Kater dann trotzdem keinen hat, der sich mit ihm durch die Wohnung kugelt.

 

[soul589]

Wenn dein Kater so rauffreudig ist würde ich zu einem gleichaltrigen Kater raten. Bitte lasse dir kein Kitten andrehen, das hat gegen den Kater keine Chance bzw. dein Kater hat dann immer noch keinen ebenbürdigen Raufkumpel.

 

[bohemian muse]

Du gibst also selbst zu, dass ihr keine Zeit für den Kater habt? Dann muss es dir dir doch umso mehr einleuchten wie enorm das Tier darunter leidet, dass es den ganzen Tag allein in der Wohnung sitzt und weder Kontakt zu Menschen, noch zu Artgenossen hat.
Den zweiten Kater sollt ihr außerdem ja nicht für euch, sondern für Bodo aufnehmen. Es geht darum, dass er Gesellschaft bekommt, denn ihr bietet ihm leider nicht besonders viel Auslastung und Aufmerksamkeit. Menschen können einen Artgenossen überdies sowieso nie ersetzen. Es rauft zum Beispiel niemand richtig mit ihm, obwohl das für einen jungen Kater sehr wichtig ist.