Ist das Füttern so auch o.k?

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Kratze66

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14. Januar 2011
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Hallo zusammen,

nach dem Lou bezüglich Fertignahrung immer mäkliger wurde, habe ich mich hier schon durch so einige Hinweise durch gelesen, und gehe seit dem eher einen Mittelweg.

Zum einen...mir, als Vegetarierin, fällt es natürlich unheimlich schwer mich mit Innereien, Blut und ähnlichem zu befassen.*schluck*
Und ich habe keine Mikrowelle...auftauen dauert also immer seeeeehr lange.

Ich habe eine Zeitlang die Wochenangebote vom Fleischer geholt:
Hühnerbeine, Putenschnitzel usw.
Am liebsten frisst der Kater allerdings Huhn, manchmal auch Rind, Fisch lehnt er total ab.
Das habe ich ihm frisch klein geschnippelt (inklusive Knorpel, Sehnen und Fett) manchmal noch etwas Lachsöl dazu und fertig.
Zusätzlich bekommt er Bierhefe und er frisst ca. 10gr Trockenfutter.

Ich weiß nicht, ob er so ausreichend mit allem Nötigem versorgt wird?
Er ist Freigänger und frisst draußen noch zusätzlich was er so fängt.
Gesehen habe ich bisher Mäuse und kleinere Vögel.
Also dem Äußeren nach sieht er super fitt aus...strahlende Augen und sehr dichtes, glänzendes Fell.
Den Stuhlgang kann ich nicht beurteilen, da er nur draußen irgendwo weit entfernt macht.

Ich habe aber dann festgestellt, dass er durch das Rohfutter unheimlich aus dem Maul stinkt..wirklich übel.
Zufällig musste ich eine Hühnerkeule abkochen, weil sie schon 2 Tage im Kühler lag und habe die, mit etwas Brühe, verfüttert.

Er hat es sichtlich genossen und schlagartig war auch der faulige Gestank aus dem Maul weg.
Es scheint mir auch so, dass er es besser verdaut, denn 2-3 Stunden nach dem Füttern ist ihm schon wieder nach Toben und Spielen und will raus, nach Rohfutter schlief er eher 4-5 Stunden.

Also, ich habe den Eindruck er verträgt Gekochtes besser als Roh und bekommt durch die Brühe auch noch etwas mehr Flüssigkeit, obwohl ich das Rohfleisch auch immer mit etwas warmen Wasser vermischt habe.

Ist das denn auch gut?
Ist diese Art der Fütterung überhaupt o.k.?
Also, egal ob roh, oder gekocht, ohne Supplement?

Fertignahrung brauche ich ihm überhaupt keine mehr anbieten, egal welche Marke, er leckt gerade mal das Gelee auf und macht dann einen großen Bogen darum.
Er hungert lieber, als das er Fertignahrung frisst.:aetschbaetsch1:
 
A

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Nun ja, darum frage ich ja.

Knochen mag er nicht, zumindest Geflügelbeine und so.
Er frisst die Knorpel, manchmal auch die Gelenkkugel, aber mehr nicht.
Seine Beutetiere verputzt er allerdings bis auf das letzte Haar.

Eierschalen ist ein guter Hinweis, das werde ich mehr verwenden.

Ich kann halt keine Portionen vorbereiten und einfrieren, weil das Auftauen so lange dauert.
Ich habe es schon probiert, kann mir aber nicht vorstellen, das es hygienisch gut ist, wenn rohes Fleisch mehrere Stunden in einem Plastikbeutel (wenn auch gekühlt) vor sich hin dümpelt.

Wie versteht sich das "nicht roh bei 20% über der Gesamtnahrungsmenge"?
Neben Barfen wird doch nichts anderes gefüttert?:confused:
 
Hallo,

20% Rohfleisch kann man ohne Supplemente füttern, wenn die anderen 80% durch Nassfutter (oder Trockenfutter ->aber besser nicht) abgedeckt sind.

Im Nassfutter sind Vitamine, Spurenelemente und alles andere wichtige zugesetzt bzw. schon vorhanden. Wenn auch nicht in perfekter Abstimmung ( auch wenn das gerne behauptet wird), sonst gäbe es nicht so viele verschiedene Hersteller und Sorten. Daher sollte man am besten auch mehrere Hersteller und Sorten im Wechsel füttern. So gleich sich Überschuss und Mangel aus.

In reinem Muskelfleisch fehlen ganz viele Dinge oder sind in zu geringer Menge vorhanden.
Wie zum Beispiel das schon erwähnte Calzium (Knochen), Eisen (Blut), Fell / Federn, Mageninhalt (Balaststoffe), aber auch andere wichtige Dinge wie Vitamin A, Vitamin D.

Diese müssen, damit es zu keinem Mange kommt, dem Rohfleisch zugesetzt werden.

Zum Beispiel mit Lachs ( Vit D ), Leber ( Vit A ), Gemüse ( Ballaststoffe ), Bierhefe ( Vit B ), Eierschale ( Calzium ), Taurin, und so weiter.

Diese Dinge dürfen dann aber nicht in wahllosen Mengen zugefügt werden.
Das ganze muss aufeinander abgestimmt werden. Sonst kann es wiederum zu Über- und / oder Unterversorgung kommen.

Barf ist die Nachbauung von natürlichen Beutetieren.

Wenn er selbst Beute macht und die restlos auffrisst ist das eine sehr gute Ernährung, denn im Beutetier ist alles drin, was gebraucht wird.

Allerdings würde ich mich nicht darauf verlassen, dass er genug Beutetiere fängt und frisst, um seinen völligen Bedarf an allem abzudecken.

Schau mal, auf dieser Seite sind viele Profis unterwegs.
Lies Dich ein und frag alles, was Du noch wissen willst in der Community = im Forum nach. Die sind dort echt nett und haben ganz viel Ahnung :)

http://dubarfst.eu/forum/index.php?page=Portal

Ich bereite alle 2 - 4 Wochen sämtliche Portionen BARF vor und friere sie schon portioniert ein.

Auftauen passiert dann im Kühlschrank. Mir ist noch nie etwas angeranzt oder vergammelt. Und krank wurde auch noch keiner hier :)
Das ist echt kein Problem :)
 
Du kannst die Portionen aber auch in ner Schüsselmit heißem Wasser auftauen, wenn du die z.B. in Tüten eingefroren hast.
Geht ganz schnell.
Das mach ich auch manchmal so, wenn ichs abends vergesse aus dem Froster zu nehmen... Da braucht man nicht zwangsläufig eine Mikrowelle.
 
Kannst du ungefähr abschätzen, wieviel seiner Nahrung Lou selbst fängt und wieviel er daheim frisst?
 
Danke schon mal für eure Hinweise.:)

Auf die Schnelle habe ich schon mal angefangen Calzium durch Eierschalenpulver, etwas Kartoffel und Minimengen Jodsalz zum Fleisch hinzuzufügen.
(Anhand der Rezepte, die man für Barfen findet)
Taurin und anderes muss ich noch besorgen.
Knochen (natürlich roh) habe ich auch nochmal versucht, aber den hat er nur angewiedert durch die Gegend gekickt.

Ist es denn wirklich unbedingt notwendig Magen zu füttern...?
Mit Leber, Herz kann ich mich noch anfreunden..*seufz*

Ich weiß von einem Fleischer hier in der Gegend, dass er Mix-Beutel für Hunde anbietet, dort werde ich mal nachfragen, was da so alles drin ist, wird aber wahrscheinlich ohne Huhn sein, weil er keine Hühner schlachtet.

Und noch mal auf die Frage zum schlechten Atem zurückkommt:
hängt es, wie beobachtet, mit dem rohen Fleisch zusammen, oder bedeutet es, dass er es schlecht verdaut?



@ mrs.filch: naja, ich kann mich nur an seinem Appetit orientieren, wenn er morgens Heim kommt. Ich schätze mal 2-3 Mäuse/ Vögel, falls er auch etwas Größeres fängt (Eichhörnchen, Ratten oder so) wird es wohl selten sein.
Wenn er sehr ausgehungert ist frisst er ca. 125gr. Portionen, sonst so um die 60-80 gr.
Am Tag insgesamt frisst er zu Hause ca. 150gr. + 10gr. Trockenfutter.
Dabei ist er sehr muskulös, aber schlank.
Wenn ich seine Muskeln beim Schmusen abtaste, könnte ich immer vor Neid erblassen..auf Bäume klettern gibt Power.:verschmitzt:
 
Hallo Kratze66,

Ist es denn wirklich unbedingt notwendig Magen zu füttern...?
Mit Leber, Herz kann ich mich noch anfreunden..*seufz*

Nein, Magen muss nicht sein.
Kann, ist aber kein Supplement für irgendetwas.
Herz muss auch nicht, kommt bei mir aber sehr gut an.
Zumindest Putenherzen. Herzfleisch gilt beim Barfen als Muskelfleisch.
Es ist sehr Taurinhaltig :)

Leber muss - Vitamin A

und Lachs oder vergleichbares muss - Vitamin D
 
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