(Idiopathische?) Blasenentzündung jetzt schon 4 Wochen lang - was tun?

[bea1982]

Hallo zusammen,

ich mach's kurz weil ich unter Zeitdruck bin.

Mieze, 12, hat seit ca. 2 Jahren immer mal wieder Blasenentzündungen, Urin wurde schon mehrmals untersucht, Blase geschallt, Organwerte - alles bis auf wenige Bakterien immer ohne Befund. pH ist nach Umstellung auch immer bei etwa 5,5, also gut.

Die letzte Blasenentzündung hatte Mieze im November 2012, mit Baytril für 2 Wochen war dann endlich mal ein halbes Jahr gut.

Nun hat sie seit 4 Wochen wieder eine Blasenentzündung, nach der Blasenpunktion wurden Baytril-empfindliche Bakterien nachgewiesen. Sie bekam 5 Tage Baytril in Tablettenform, allerdings ging die Blasenentzündung nicht ganz weg, wir vermuteten, dass die durch das starke Speicheln nicht die ganze Dosis erhielt und haben deshalb auf Spritzen umgestellt. Die TÄin meinte, dass Marbocyl aufgrund der gleichen Wirkstoffgruppe auch wirken müsste, zudem muss es nur alle 3 Tage gespritzt werden. Unter Marbocyl wurde die Blasenentzündung wieder ganz massiv, weshalb wir am 3. Tag auf Baytril s.c. umgestellt haben. Jetzt bekommt sie also seit etwa 3 Wochen täglich Baytril (so lange, weil es bei ihr bei kurzer Gabe immer wieder kam), und seit gestern hat sie nun unter Baytril wieder Blasenentzündung, heißt sie hockt mehrere Stunden am Tag im Garten, Katzenklo oder in einer Ecke und drückt blutige Urintropfen raus. Geschallt wurde zuletzt vor 4 Wochen, kein Tumor, kein Gries, nix...

Ich weiß nun nicht mehr weiter... Meine TÄin ist diese Woche noch in Urlaub, ihre Kollegin hat keinen Rat und ein anderer TA bei dem ich zwischendurch mit ihr war hat auch keinen Tipp mehr...

FLUDT-Tabletten haben wir erhalten, diese sollen die Blaseninnenwand für Bakterien unempfindlich machen, aber ich bekomme ihr die Tabletten nicht rein - ein Mal vielleicht, aber täglich geht nicht ansatzweise...

Hat jemand noch einen Rat?! Sie quält sich momentan sehr, ich soll sie nun die nächsten Tage mit Metacam schmerzfrei halten, bis meine TÄin wieder aus dem Urlaub zurück ist, wobei sie letztens meinte, dass sie auch nicht mehr viel Möglichkeiten zur Therapie sehe....

Ach ja, wir hatten zu Beginn der Blasenentzündung Amoxicillin ausprobiert, hat nicht darauf angesprochen, bei einer vorherigen Blasenentzündung Doxycyclin, auch ohne Erfolg. Die Bakterien die nachgewiesen wurden sind lt. Labor nur auf Baytril sensitiv.

Nachtrag: Röntgen war auch unauffällig.

 

[Eddys Frauchen]

Kann dir als Tip für die Tablettenverabreichung wegen der blasenwand nur sagen Versuch es mal die Tabletten klein zu drücken und in ein wenig Wasser in ner kleinen spritze aufzulösen und das so ins mäulchen zu spritzen, das klappt ganz gut.

 

[January54]

Frisst sie gern TROFU als Lekkerli? Wenn ja -Tablette einige Stunden zusammen mit Trofu oder*Dreamies* luftdicht verschlossen zusammen lagern. Dann zusammen als Lekkerli geben. Klappt bei Miro immer!
Ursache einer idiopathischen Zystitis sind oft *massive Stressfaktoren*hab ich mal gelesen! Da wär Zyklene sicher nicht schlecht!GUTE Besserung!

 

[bea1982]

Das Katzen-Forum macht sich immer wieder bezahlt! Der Tipp, die Tabletten zu den Dreamies zu stecken, damit sie den Geruch annehmen war super - heute hat sie zum ersten Mal die FLUTD-Tabletten genommen, perfekt!

Sie hat vorgestern einmalig Metacam erhalten, und natürlich weiterhin Baytril und seit gestern hat sie komischerweise grad mal wieder keine Bescherden... Muss ich das verstehen??!

Kann dieses D-Mannose zu FLUTD gegeben werden oder nur eines von beiden? Zylkene? Da wäre wieder das Problem mit der Verabreichung, oder?! Sind glaube ich Kapseln...

 

[bea1982]

Hi Leute,

hier nur ein kurzer Zwischenstand... Vorgestern haben wir das AB angesetzt, heute hatte Mieze wieder vermehrten Harndrang und mehrfach blutigen Urin abgesetzt. Beim Ultraschall konnten heute kleine nicht verschiebbare "Wucherungen" in der Blase entdeckt werden, vermutlich Polypen oder sogar ein Blasentumor.

Allerdings hat Mieze bei der Untersuchung stark gehechelt - und nach Röntgen und (normalem) Ultraschall hat sie nun als Nebendiagnose auch noch ein massiv vergrößertes Herz. Die TÄin meinte, sie hätte so etwas noch nie gesehen und sie würde nicht denken, dass eine Katze mit einem so großen Herzen (normal wäre etwa "Pflaumengröße", Mieze's Herz hat gut Nektarinengröße) überhaupt noch laufen kann. Das Herz nimmt fast den ganzen Brustraum ein, sie hat nur noch sehr wenig Lungenvolumen...

Ihr Herzproblem merkt man ihr jedoch im Alltag nicht wirklich an, sie ist schon immer rassebeding recht unsportlich und ruhig, außerdem ist sie inzwischen 12 Jahre alt; dass sie nicht groß spielt, sondern die meiste Zeit des Tages irgendwo rumhängt und döst fand ich daher nie außergewöhnlich. Soweit scheint es ihr auch ganz gut zu gehen, frisst und trinkt gut, kommt ab und an zum schmusen und wirkt ,wenn sie nicht gerade döst, sehr zufrieden und aufmerksam.

Die TÄin meinte, dass die Herzwand hauchdünn zu sein scheint und ich mich nicht wundern müsste, wenn sie plötzlich tot in der Ecke liegt...

Nächste Woche kommt ihre Kollegin wieder, dann besprechen wir die weitere Vorgehensweise - wobei sie vermutlich mit dem Herz natürlich nicht mehr narkosefähig ist, und selbst wenn bei der Herzerkrankung mit Tabletten noch was therapiert werden könnte (was sie für unwahrscheinlich hält, weil die Erkrankung vermutlich schon sehr weit fortgeschritten ist) wäre eine dauerhafte Tablettengabe fast unmöglich...

Das heißt ich stelle mich am besten mal langsam drauf ein, dass Mieze nicht mehr allzu lange bei uns sein wird...