Ich musste meine Kitten zurückgeben. Kein Hate.

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Linaaa

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21. Mai 2021
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Erstmal vorweg. Menschen sind nicht ohne Fehler und manchmal spielt das Leben nicht wie man will. Ich möchte hier nur meine Story erzählen was mir passiert ist und dass es vielleicht so die bessere Entscheidung war. Wer das nicht nachvollziehen kann. Okay. Ich hätte es bevor es mir passiert ist auch nie verstanden.


Wir haben immer Tier Zuhause gehabt. Hund und Katzen.
Daher kannte ich den Dreck und die Arbeit die sie gemacht haben.
Nun leben ich seit 4 Jahren alleine in einer 100qm Wohnung.
Ich liebe Tiere über alles! Und war mir immer sicher, dass ein Tier mein Leben nur bereichern kann. Ein Hund kam im 2. Stock ohne Garten in der Stadt nicht in Frage. Katzen schon.
Ich habe mich belesen. Mich beschäftigt mit dem Thema Katzen und Wohnungshaltung. Habe mich mit den Rassen auseinandergesetzt.
Dann habe ich eine Entscheidung getroffen. Es sollten zwei BKH Kitten werden. Also erst mal alles vorbereitet über Monate. Einen Züchter angeschrieben und später die Beiden kennengelernt.
Super! Dachte ich.
Ich hatte mich für ein Geschwisterpaar entschieden und war super glücklich.
Die nächsten Wochen habe ich meine Wohnung perfekt ausgestattet mit Näpfen, Kratzmöglichkeiten, Klos, Spielzeug und was das Katzenherz begehrt.
Ich war bereit. Meine Familie war bereit. Und meine Wohnung auch.
Bis zur Ankunft habe ich mich weiter mit Kitten und ihren Eigenheiten auseinandergesetzt. Ja es wird anstrengend aber es wird sich lohnen, war mein Gedanke.
Und dann habe ich sie mit 11 Wochen geholt.
Ein Traum von zwei Katzen. Stubenrein und super lieb.
Aber ich war plötzlich unglücklich. Ich habe mich selbst für meine Gefühle gehasst. Ich wusste mich würde kein Mensch der Welt verstehen.
Natürlich habe ich die Beiden bespaßt, sie versorgt und mit ihnen gekuschelt. Aber irgendwie sprang da kein Funke über.
Ich dachte mir: Ach das kommt noch.
Und versuchte weiter.
Letztlich mochte ich nicht mehr in meine eigene Wohnung und habe jeden Tag nur noch geweint.
Dabei waren die beiden super Charaktere und total friedlich.
Ich hielt mich für den schlimmsten Menschen der Welt, als ich darüber nachgedacht habe sie zurück zu bringen.
Also habe ich nochmal überlegt und bin tief in mich gegangen. Ich dachte mir: Was ist das Beste für meine kleinen Monster (das ist ihr liebevoller Spitzname vom Züchter gewesen).
Es weiter versuchen und dann irgendwann vielleicht sogar eine Art Wut für sie zu empfinden? Nein! Das will ich diesen unschuldigen Wesen nicht antun.
Ich wusste sie spüren, dass es mir nicht gut geht und dass ich es nicht erzwingen kann.
Also habe ich nach einer Woche den Züchter unter Tränen angerufen und ihm die Situation geschildert.
Er hatte Verständnis und nahm sie wieder zurück.
Es tat mir weh sie zurück zu bringen. Aber ich dachte mir so, dass sie wenigstens auf die Art ein besseres Zuhause finden können.
Mein Resümee aus der Sache ist: Ich habe mich trotz meiner Vorbereitung einen Fehler gemacht.
Keiner konnte ahnen was ich fühle. Ich selbst hätte es nie für möglich gehalten. Ich bin nun mal nicht aus Katzenmamaholz gemacht. Jetzt waren sie noch 12 Wochen alt und können in dem Alter immer noch ein Für-Immer-Zuhause finden.
Ich meine wer will die süßen Wollkneule nicht aufnehmen?
 
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Hallo,

Das hört sich nach einer Art Babyblues an und ist ganz normal. Solche Gefühle sind fies, mir ging's die erste Woche nachdem unsere beiden eingezogen waren auch dreckig, dann wurde es merklich besser und heute kann ich mir die zwei nicht mehr wegdenken. Bei manchen Menschen braucht es etwas länger, aber irgendwann verschwinden diese Gefühle auf jeden Fall 🙂
 
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Hallo, sehr schade, dass es bei dir so gelaufen ist.

Nimm's mir bitte nicht krumm, aber 1 Woche ist zu kurz um zu erwarten "dass der Funke überspringt".

Ich sehe es inzwischen so, dass dieser "berühmte Funke" meist mit der Zeit kommt.
Die Katze/n ist/sind eingezogen und sind erstmal da und man wird gegenseitig "warm" miteinander.

Wenn man z.B. für Vergesellschaftungen (z.B. Partnertier verstorben) eine passende Katze im Sinne des verbliebenen Tieres sucht, landet man nicht automatisch bei den Katzen, die einem sofort das Herz entflammen.

Aber es hat noch keine Katze bei uns hier geschafft, uns nicht im Laufe der nächsten Wochen ein großes Stück vom Herz zu stehlen.
So war es immer. :smile:

Ich glaube, diese "Schockverliebtheit" die man sich immer so vorstellt, ist nicht so weit verbreitet wie man glaubt.
 
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Ich glaube, du hast zu früh aufgegeben. Ich habe mich bei Luna und Cookie ähnlich gefühlt. Luna war eine Traumkatze, super lieb, hat nichts kaputt gemacht und einfach ein Schatz. Aber ich hatte die ersten zwei Wochen oft das Bedürfnis sie wieder zurückzugeben. Mir war alles zu viel, ich wollte gar nicht in der Wohnung sein und ich hab nichts positives gefühlt. Das wurde dann erst langsam besser und nach einigen Wochen hab ich sie so geliebt, dass ich sie nie mehr hergegeben hätte.
Als Cookie kam, war ich ja eigentlich vorbereitet was mich erwartet. Aber Cookie war anders als Luna. Sie ist frecher und aufgeweckter. Das hat mich wieder überfordert und ich hatte das Gefühl, dass meine Wohnung gar nicht mehr mir gehört. Aber auch hier hat sich das nach zwei bis drei Wochen gegeben und ich liebe sie so sehr.
Nur als Sally kam, hatte ich keine Probleme. Dabei war Sally schon 5 Jahre alt und ich dachte, wenn ich bei Kitten schon so Probleme habe, wird er hier erst recht so sein. Wars aber nicht. Ist manchmal einfach komisch.
Aer du brauchst dich wegen deiner Gefühle nicht schlecht zu fühlen. Es ist nur schade, dass du dir nicht mehr Zeit gegeben hast.
 
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Ich kann das gut verstehen, mir ging es damals auch so. Es war sogar richtig extrem, inklusive Heulkrämpfen und schlaflosen Nächten. Ich bin teilweise aus meiner eigenen Wohnung geflüchtet und habe mit dem Gedanken gespielt, sie wieder zurückzugeben.

Das ist jetzt 6 Monate her und ganz ehrlich, in gewissen Momenten holt es mich immer noch ein. Aber es ist schon so viel besser geworden! Ich zweifle manchmal immer noch, aber die meiste Zeit freue ich mich über die Katzen. Heulkrämpfe und schlaflose Nächte hab ich keine mehr. Und ich glaube daran, dass es immer noch besser werden wird, auch wenn es vielleicht nie ganz verschwinden wird. Aufgeben kommt für mich nicht in Frage, erstens weil ich das weder mir noch den Katzen antun möchte und zweitens weil ich denke, dass auch ich selber daran wachsen kann.

Auch wenn es bei dir leider schon zu spät ist, hoffe ich dass es vielleicht jemand anderen in der gleichen Situation ermutigen kann. Es geht vielen Neu-Katzenbesitzern so und das ist erst einmal nichts Schlimmes, sondern menschlich. Bitte haltet ein wenig durch, es wird ziemlich sicher bald besser.
 
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Irgendwie habe ich das Gefühl dass manchmal das Durchhaltevermögen fehlt.
Man gibt den Dingen keine Zeit mehr um sie reifen zu lassen.
Alles sollte schnell gehen in dieser ach so perfekten Welt.
Wenn dem nicht gleich so ist wird die Flinte ins Korn geworfen.

Gib der Welt auf die du wirkst die Richtung zum Guten
so wird der ruhige Rhythmus der Zeit die Entwicklung bringen.

Friedrich Schiller
 
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Hi, ich kenn das auch. Es sind meine ersten Katzen, und als Salem bei uns eingezogen ist war ich auch öfters mal am verzweifeln und war mir nicht sicher, ob ich dem wirklich gewachsen bin.

Bei mir war es vor allem die Angst, dass er irgend etwas anstellt, etwas runterwirft und sich verletzt, oder etwas kleines verschluckt was herumliegt. Deswegen bin ich bis heute auch extrem penibel und achte extrem darauf dass wir immer alles gleich weg räumen, dass Türen geschlossen sind wo beide Katzen nicht reinsollen etc...

Allerdings merke ich, dass es besser wird. Ich bin gelassener, vor allem wenn wir weg gehen, weil ich die zwei mittlerweile gut einschätzen kann und weiß, dass sie in unserer Abwesenheit lieb sind bzw. über den Tag auch viel schlafen.

Ich denk der Anfang ist für viele schwierig, man fühlt sich unsicher, man kennt die Tiere nicht, man hat Angst was falsch zu machen. Aber ich merke, dass aus vielem Routine wird, auch was das tägliche Füttern, Klo saubermachen, Spielen etc angeht. Ich empfinde das mittlerweile als ganz normale Aufgaben wie das Zähneputzen morgens.

Ich möchte die beiden nicht mehr missen, sie gehören zu uns und ich freue mich immer, wenn ich zu ihnen nach Hause komme. Das war am Anfang auch anders. Das dauert allerdings oft einfach seine Zeit, daher finde ich es auch schade, dass du sie sehr früh wieder abgegeben hast. Ich bin mir sicher, du wärst an deinen Aufgaben gewachsen und wärst irgendwann auch sehr froh gewesen, die beiden in deinem Leben zu haben. Deine Entscheidung kann ich trotzdem verstehen, ich finde deine Ängste und das resultierende Verhalten daraus menschlich.
 
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Und dann habe ich sie mit 11 Wochen geholt.

In dem Punkt war es vielleicht für die Kitten eh besser, da 11 Wochen viel zu früh zum abholen war.
Dass der "Züchter" sie zurück genommen hat, erstaunt mich. Aber wie gesagt, so können die Kitten erstmal noch weiter von ihrer Mutter lernen.

Wie die anderen sagen, sowas kommt vor, aber wenn man dann so schnell aufgibt? Hm.
 
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In dem Punkt war es vielleicht für die Kitten eh besser, da 11 Wochen viel zu früh zum abholen war.
Dass der "Züchter" sie zurück genommen hat, erstaunt mich. Aber wie gesagt, so können die Kitten erstmal noch weiter von ihrer Mutter lernen.

Wie die anderen sagen, sowas kommt vor, aber wenn man dann so schnell aufgibt? Hm.

Ich kann mir schon vorstellen, warum der „Züchter“ sie dankend zurückgenommen hat. Jetzt kann er die Kitten erneut verkaufen und macht doppelten Gewinn, denn die TE hat sicherlich nicht den kompletten Kaufpreis zurückerstattet bekommen.


Noch zur allgemeinen Information für alle, die zufällig hier mitlesen: Es handelt sich in diesem Fall nicht um einen seriösen Züchter sondern um einen Vermehrer. Seriöse Vereinszüchter geben ihre Kitten frühestens mit 12 Wochen ab, was so auch in den Richtlinien der deutschen Zuchtvereine vorgeschrieben wird.
 
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  • #10
Ich kann mir schon vorstellen, warum der „Züchter“ sie dankend zurückgenommen hat. Jetzt kann er die Kitten erneut verkaufen und macht doppelten Gewinn, denn die TE hat sicherlich nicht den kompletten Kaufpreis zurückerstattet bekommen.
Seh ich genauso, Kitten und dazu noch BKH,das ist ja momentan eine Lizenz zum Geld drucken, der "Züchter" hat sich vermutlich in`s Fäustchen gelacht,
dass er sie gleich zurück genommen hat, glaub ich gerne.;)
 
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  • #11
Irgendwie habe ich das Gefühl dass manchmal das Durchhaltevermögen fehlt.
Man gibt den Dingen keine Zeit mehr um sie reifen zu lassen.
Alles sollte schnell gehen in dieser ach so perfekten Welt.
Wenn dem nicht gleich so ist wird die Flinte ins Korn geworfen.
Da gebe ich dir absolut recht. Da haben ganz gewiss soziale Medien einen großen Anteil dran.
Auf Instagram die ganzen Influencer und Catfluencer zeigen eine perfekte schöne Welt mit Dauerspaß in perfektem Katz-Mensch-Ambiente. Aber so ist es eben abseits der Fotos nicht.

Katzen sind Mitbewohner, die plötzlich 24 Stunden mit dabei sind. Natürlich braucht das Zeit, um sich damit zu arrangieren und vor allem auch wohlzufühlen. Und es ist gar keine Schande und auch kein Zeichen von Charakterschwäche, wenn das mal länger dauert, bis man harmonisch miteinander klar kommt. So wie die Katzen Zeit brauchen, so brauchen eben auch die Menschen Zeit.
 
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  • #12
Und dann habe ich sie mit 11 Wochen geholt.

Jetzt waren sie noch 12 Wochen alt und können in dem Alter immer noch ein Für-Immer-Zuhause finden.
Die beiden wurden zum ersten zu früh weggegeben, zum anderen hast du sie zu schnell wieder weggegeben.
12 Wochen ist das absolute Minimum, mit dem Katzen von der Mutter getrennt werden könnten, besser wären 14 bis 16 Wochen.
Und du bist ein typischer Fall von Babyblues.
Streuner anzuzähmen dauert Monate, das haben wir mit einigen von unseren durch, auch ältere Katzen eingewöhnen kann dauern.
Warum muß heute alles Knall auf Fall gehen, warum kann man nicht einfach mal Geduld, Liebe, Einfühlung aufbringen?
 
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  • #13
Da kann man jahrelang Katzen haben und dann ziehen neue ein und steht genau vor diese Gefühlschaos. Ich war mir nach Mimis Tod mit Sam und Kasi bis zur letzten Minute vor dem Abholen so unsicher. Dann danach wars auch nicht gleich die große Liebe. Ich dachte gerade mit Sam werde ich eh nie warm werden. Nun, der ist heute "mein" Katerchen, hat sich total an mich gepappt und mag in der Wohnung am liebsten dabei sein, auch wenn er nie zum Schoßkater geworden ist. Als wir Kasi nicht ganz ein Jahr an FIP verloren (damals noch nicht behandelbar) und Tom nur eine Woche später einzog hätte ich mich selbst echt hassen können dafür wie gefühllos ich ihm gegenüber war. Da war sicher auch einfach angst davor für das nächste Lebewesen die Verantwortung "bis zum Schluss" zu tragen. Letztlich hat sich aber auch das gegeben. Das heißt nicht, dass immer alles friede, freude ist. Das ist es einfach im Zusammenleben mit anderen Lebewesen nie. Es gibt immer Situationen und Tage da ist es anstrengend, ja auch nervig. Die Frage die man sich stellen muss ist einfach, zieh ich aus diesem Zusammenleben so viel positives, dass es das negative überwiegt? Für mich ein ganz klares ja, auch wenn ich das kurz nach den beiden Einzügen mitunter anders empfunden hab, aber ich bin schon ein paar Jahre hier im Forum und ich wusste, dass das passieren kann und auch, dass sich durchhalten lohnt.
 
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  • #14
Ich kann deinen inneren Kampf sehr gut nachvollziehen, aber welchen "Funken" hast du dir von einer Woche des Zusammenlebens denn erhofft?

Meine Lucy ist 2015 gestorben und es war klar, dass irgendwann wieder ein treuer Stubentiger bei uns einziehen wird. Ich selbst hatte die Idee einer alten Katze, die nur in Einzelhaltung mit wenigstens gesichertem Freigang abgegeben wird, einen Lebensplatz zu geben. Meine Lucy war meine Herzenskatze und ich hatte noch mit dem Gedanken zu kämpfen, mich wieder für viele Jahre emotional auf eine Katze einzulassen. Aber geredet habe ich dauernd davon.

Somit haben meine Männer das Zepter in die Hand genommen und mich auch mehr oder weniger überrumpelt. Vor fast genau einem Jahr sind Caspar & Milo als Kitten bei uns eingezogen und haben mein Gefühlsleben ordentlich auf den Kopf gestellt.

Ich liebe meine Buben, keine Frage. Sie haben hier ihren Lebensplatz gefunden und wir sind alle bemüht, dass es ihnen gut geht und sie sich sicher fühlen. Aber ich führe noch immer täglich einen Kampf mit mir. Der Verlust meiner Lucy hat mich selbst in einer schweren Zeit getroffen und ich merke, dass ich mich - um mich zu schützen! - noch immer nicht 100%ig auf meine beiden Buben einlassen kann. Sie sind noch sooo jung, aber alleine der Gedanke an die Vergänglichkeit macht mich heute noch einfach fertig.

Dass die ganze "unliebsame" Arbeit dann ziemlich bald an mir hängen geblieben ist, brauche ich wohl niemandem zu sagen :cautious:
Aber nun sind sie da und sie sind auch ein ganz besonderes Halbbrüder-Paar :pink-heart:
Ich mag mich gar nicht mit dem Gedanken auseinandersetzten, sie jetzt nicht um mich zu haben.

Aber diese Gefühle brauchen Zeit und 1 Woche finde ich dafür definitiv zu kurz. Irgendwer vor mir erwähnte den "Babyblues". Das trifft es ziemlich ins Schwarze.
 
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  • #15
Ich hatte am Anfang auch kurz Zweifel, obwohl ich Tiere mag und mit ihnen aufgewachsen bin. Die wirkliche Zuneigung kam erst langsam und unauffällig. Die scheuen Katzen mussten mich erst kennenlernen, genau so wie ich sie auch erst kennenlernen musste. Aber das Verantwortungsgefühl für die Beiden war von Anfang an da. Rückgabe war keine Option.
Als Mikesch erlöst werden musste, war ich für einen neuen Kater noch nicht bereit und habe mich nur Nanju zuliebe auf die Suche gemacht. Ich spürte einen leichten Widerwillen, mich wieder an einen neuen Kater gewöhnen zu müssen. Aber ich wusste, das geht vorbei.

Bei mir haben sich alle ins Herz geschlichen und ich möchte weder meinen frechen Suppenkasper noch meinen immer gut gelaunten, ewig gurrenden Sonnenschein missen. Selbst der tägliche Kampf um mein? nein, eher unser Waschbecken würde mir fehlen.
 
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  • #16
Auf dieses Gefühlschaos ist man nur vorher nicht vorbereitet. Man wünscht sich sehnlichst das Tier, kann es kaum erwarten die Katze abzuholen und wenn sie dann da ist, fühlt es sich plötzlich falsch an. Ich hab da auch sehr mit mir gehadert und mich gefragt, was mit mir nicht stimmt. Ich wollte schon als Kind Katzen haben und hab aber nie welche bekommen. Und dann war es endlich so weit und ich hätte sie am liebsten auch wieder zurück gegeben.
Ich hab mich wie der furchtbarste Mensch auf Erden gefühlt und dachte, mit meiner Psyche passt was nicht und ich bin nicht normal. Hätte ich nicht vorher allen Freunden und Bekannten so begeistert von der Katze erzählt, hätte ich sie vielleicht auch wieder zurückgeben. So wäre es mir zu peinlich gewesen, allen zu erzählen, dass ich jetzt doch keine Katze mehr will. Zum Glück war das so...denn Luna wurde wirklich zu meinem Seelenkätzchen.
 
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  • #17
Ich hatte so eine Babyblues-Phase ja auch, als Sally hier einzog. Plötzlich war die ganze schöne Routine dahin (auch wenn Sally ein absolut bezauberndes und unkompliziertes Kätzchen war und ist, aber es war halt anders), dazu kam die Unsicherheit, ob das mit der Zusammenführung überhaupt eine so tolle Idee gewesen war, ob die Katzen wirklich zusammenpassen etc. Ich bin im Nachhinein froh, dass ich hier und in anderen Foren Menschen hatte, die mir mit ihren Erfahrungen aus dem Panikmodus geholfen haben und dass ich auch schon mal was vom Babyblues bei neuen Katzen gehört hatte, es also irgendwo einordnen konnte. Wenn man da ganz auf sich gestellt ist, sieht das vielleicht noch mal ganz anders aus. Wobei ich eine Woche auch etwas arg kurz finde ...
 
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  • #18
Naja vielleicht hilft meine Erfahrung ja anderen zu verstehen, dass solche Gefühle normal sein können. Und die Kommentare zeigen ihnen, dass sie vielleicht nicht wie ich so schnell verzweifeln sollen. Mir hat nämlich niemand ein Licht am Ende des Tunnels gezeigt. Mich hat man nur als Unmensch beschimpft, weil ich diese Gefühle und Gedanken hatte.
Sucht euch Leute die euch versichern, dass man es schafft und es besser wird. Und nicht welche die sagen, dass man sich wohl nie hätte eine Katze holen sollen und man doch weiß was das für eine Verantwortung ist.
Denn ja ich wusste um die Verantwortung und um die Arbeit und ich wollte es so sehr.
Man holt sich ein Tier ja nicht aus Spaß oder Langeweile.
Mich hat nur keiner bei meinem Gefühlschaos unterstützt.
Ich hoffe für alle die jetzt etwas ähnliches durchleben und das lesen, dass ihr die Kommentare hier lest.
Hätte ich eher so ermutigende Worte gelesen und Leute gehabt, die mir versichern, dass es besser wird, hätte ich vielleicht die schwere Zeit durchgestanden.
Vielleicht wäre dann alles anders gewesen. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen und die fühlte sich in diesem Moment richtig an.
Ich bereue es nicht, da es mir jetzt besser geht. Ich mache mir trotzdem noch Vorwürfe.
Aber ich weiß, dass es 'meinen' Katzen in ihrem neuen Zuhause super geht. Sie sind immernoch zusammen und die Familie wo sie wohnen schicken immer regelmäßig Fotos.
Sie sehen dort sehr glücklich aus und die Kinder der Familie haben viel Spaß mit den kleinen Rabauken.
 
  • #19
Mich hat man nur als Unmensch beschimpft, weil ich diese Gefühle und Gedanken hatte.
Das tut mir sehr leid für dich. Ich hätte dir gewünscht, dass du dich eher in dieses Forum "verirrt" hättest, um zu sehen, dass deine Gefühle eben nicht "unnormal" waren und dass es auch ganz vielen anderen so geht.

Vielleicht findest du in deinem Herzen irgendwann ja noch einmal Platz für 2 Kätzchen und bist dann besser vorbereitet. :)
 
  • #20
Das tut mir sehr leid für dich. Ich hätte dir gewünscht, dass du dich eher in dieses Forum "verirrt" hättest, um zu sehen, dass deine Gefühle eben nicht "unnormal" waren und dass es auch ganz vielen anderen so geht.

Vielleicht findest du in deinem Herzen irgendwann ja noch einmal Platz für 2 Kätzchen und bist dann besser vorbereitet. :)
Danke!
Erstmal lasse ich aber die Finger von eigenen Tieren. Ich kümmer mich mehr um Milly (den Hund meines Vater).
 
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