Hirntumor und Aggressivität

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Silke

Silke

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Hallo ihr Lieben,

Meine Herzdame Ina, 14, hat im Januar die Diagnose Hirntumor bekommen.
Sie bekommt Antiepileptika und Cortison und hatte seither keine Krampfanfälle mehr.

Allerdings ist sie in letzter Zeit wahnsinnig aggressiv geworden. Sie war immer die "Mami" im Rudel. Fürsorglich, liebevoll.
Seit einiger Zeit ist das gekippt. Sie ist richtig streitlustig geworden und verprügelt ständig unsere Rosi (7). Die hat inzwischen total Angst sich hier frei zu bewegen.

Blöderweise ist jetzt auch noch unerwartet ein Notfellchen eingezogen. Er ist ein Teenager und benimmt sich auch so. Immer wenn er zu wild ist, prescht Ina sofort auf Rosi und vermöbelt sie.

Hat hier jemand Erfahrung mit charakterlicher Veränderung durch Tumore?
Wie lief das bei euch ab und was habt ihr gemacht?
Danke und liebe Grüße Silke
 
A

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Hallo,
Unsere Mausi hatte einen Hirntumor, allerdings haben wir die Diagnose erhalten, als es ihr schon so schlecht ging, dass wir sie aus der Narkose nicht wieder haben aufwachen lassen.
Im Nachhinein betrachtet war sie definitiv aggressiver und leicht reizbar, aber da wussten wir ja nicht wieso.
Bekommt Ina Schmerzmittel? Bestimmt oder? Vielleicht wirkt es nicht mehr und sie hat Schmerzen? Das wäre jetzt meine Vermutung....
 
Je nach Hirnbereich, in dem der Tumor sitzt, ist das medikamentös kaum zugänglich.
Schmerzmittel bringen wenig, das Gehirn selber hat keine Schmerzrezeptoren.

Beim Rolling-Skin-Syndrom oder chronischen Schmerzen gibt man Katzen inzwischen auch Antiepileptika, Antidepressiva und auch Neuroleptika / Antipsychotika. Letzteres könnte man probieren, ich meine über den Einsatz von Risperidon bei Katzen gelesen zu haben. Das hilft ganz gut bei gestörter Impulskontrolle.

Du stellst Dir die Frage sicher selber, muss man alles tun, was man kann?
Ina ist ja nicht mehr Ina, sondern schon sehr wesensverändert. Tut man ihr noch einen Gefallen mit weiterer Behandlung?
 
Vielleicht hat sie auch Kopfschmerzen, ein Hirntumor hat viele Facetten.
Der drückt auf verschiedene Hirnareale, eine ganz heimtückische Krankheit.
Silke euch alles Liebe:sad:
Biveli
 
Je nach Hirnbereich, in dem der Tumor sitzt, ist das medikamentös kaum zugänglich.
Schmerzmittel bringen wenig, das Gehirn selber hat keine Schmerzrezeptoren.

Beim Rolling-Skin-Syndrom oder chronischen Schmerzen gibt man Katzen inzwischen auch Antiepileptika, Antidepressiva und auch Neuroleptika / Antipsychotika. Letzteres könnte man probieren, ich meine über den Einsatz von Risperidon bei Katzen gelesen zu haben. Das hilft ganz gut bei gestörter Impulskontrolle.

Du stellst Dir die Frage sicher selber, muss man alles tun, was man kann?
Ina ist ja nicht mehr Ina, sondern schon sehr wesensverändert. Tut man ihr noch einen Gefallen mit weiterer Behandlung?
Ja, ich stelle mir die Frage ständig. Aber zu mir ist sie kuschelig, anhänglich, sanft.
Ich glaube sie kann mit dem Trubel nicht mehr gut umgehen. Sie weiß nicht was von den anderen kommt. Sie sieht Bedrohung wo keine ist. 😭
 
Genau das ist es. Ein Hirntumor verändert die Wahrnehmung und darüber das Verhalten.
Häufig kommt es zu Depressivität, Aggressivität, Angst , Verfolgungswahn, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen - Beim Menschen.
Tiere können uns das nicht so gut erzählen.

Ein Hund oder gar ein Pferd mit dieser Diagnose und diesem Verhalten würde bei mir nicht mehr leben, das wäre zu gefährlich für Dritte.

Und nochwas: fühl Dich nicht schuldig wegen Deinem Notfellchen. Du tauschst nicht ein Leben gegen das andere. Inas Leben neigt sich unabhängig davon dem Ende zu.
 
Genau das ist es. Ein Hirntumor verändert die Wahrnehmung und darüber das Verhalten.
Häufig kommt es zu Depressivität, Aggressivität, Angst , Verfolgungswahn, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen - Beim Menschen.
Tiere können uns das nicht so gut erzählen.

Ein Hund oder gar ein Pferd mit dieser Diagnose und diesem Verhalten würde bei mir nicht mehr leben, das wäre zu gefährlich für Dritte.

Und nochwas: fühl Dich nicht schuldig wegen Deinem Notfellchen. Du tauschst nicht ein Leben gegen das andere. Inas Leben neigt sich unabhängig davon dem Ende zu.
Danke ♥️
Da hast Du einen meiner Gedanken voll erwischt....
 
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