Hilfe, wir haben eine Dysbiose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Schlumps

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Naja, eigentlich mein einer Kater, aber als Besitzer leidet man ja immer mit, also stimmt das „wir“ schon irgendwie. LOL

Mal kurz was zur Ausgangssituation: ich habe hier zwei 3,5-jährige Kater, kastriert, reine Drinnen-Katzen. Gefüttert wird hauptsächlich Barf (Kater 1 zu 100%, Kater 2 zu ca. 75%, der Rest ist hochwertiges Nassfutter). Entwurmung findet nicht prophylaktisch statt, Sammelkotproben schicke ich ca. 3x jährlich nach Hannover zur Kontrolle, bis auf einmal ganz am Anfang war immer alles unauffällig.

Die Verdauung der Beiden war schon immer etwas „speziell“.

Kater 1 verweigert NF komplett, möchte ausschließlich Frischfleisch. Ohne Ballaststoffanteil gibt es Verstopfung, auch die üblichen 5% sind bei ihm zu wenig, mit erhöhtem Anteil ist alles ok, wenn auch tendenziell eher fest.

Kater 2 (um den es hier gehen soll) frisst beides – Barf & NF. Allerdings darf der NF-Anteil am täglichen Futter (nicht vermischt, sondern zeitversetzt) nur eine bestimmte Menge betragen, sonst gibt es üblen Matschkot. Frisst er nur Barf, ist alles bestes, bis ca. 100g NF täglich geht es auch noch, wenn mehr, dann wird es weich und stinkig, bleibt auch gerne im (Langhaar)Fell am Hintern und an der Klowand hängen. Dies ist selbst bei hochwertigen Monoprotein NF-Sorten wie Mjamjam (z.B. Huhn pur, Pute pur, Hühn mit Möhrchen (was ja Schonkost am nächsten kommt)) der Fall.

Im Dezember hatte er plötzlich richtig heftigen Durchfall, der trotz Schonkost (gekochtes Huhn) nicht besser wurde, also waren wir beim TA. Dort wurde u.a. ein großes Kotprofil gemacht, dabei wurde eine Dysbiose festgestellt, es gab ein Antibiotikum und ich sollte danach Darmaufbau betreiben. Dazu bekam ich das Mittel „Flora Complex“ Pulver.

Nach Einlesen hier im Forum, speziell im sehr informativen Faden von pfotenseele, habe ich zusätzlich noch mit der Gabe von Flohsamenschalenglibber begonnen. 1g in 50ml ordentlich quellen lassen und abends jeweils die Hälfte pro Kater ins Futter (positiver Nebeneffekt, auch bei Kater 1 wurde der Kot besser, in dem Falle weicher). Morgens gab es dann das Flora Complex bzw. später Symbio Pet ins Futter. In beiden Mitteln sind als Probiotikum Enterococcus faecium Darmbakterien enthalten. Das habe ich jetzt mehrere Wochen bzw. Monate durchgezogen.

In letzter Zeit war bei Kater 2 jedoch der Kot wieder weicher, speziell zum Ende des Stuhlgangs hin. Richtiger DF mit erhöhter Stuhlfrequenz usw. ist es nicht, aber immer wieder am Ende flatschig und stinkig. Auch gluckert es oft bei Ihm im Bauch. Also wieder einmal Kot von 3 „Sitzungen“ eingesammelt und per TÄ an Laboklin schicken lassen. Diesmal nicht nur zur Untersuchung per großem Kotprofil, sondern zusätzlich auch eine Dysbiose-Analyse.

Das Ergebnis hänge ich mal an den Beitrag ran.

Laut Laborbefund hat er eine Darm-Dysbiose (hatte ich ja erwartet). Therapieempfehlung vom Labor ist eine Futtermittelumstellung, kein Rohfutter, stattdessen die „üblichen Verdächtigen“ Futter von Royal Canin, Hill’s & Co. Zusätzlich gequollene Flohsamen und Probiotika.

Tja und hier sind ich (und nach meinem Empfinden auch die TÄ) etwas ratlos. Mit alleinigem Rohfleisch geht es ihm ja gut, das verträgt er, das NF scheint irgendwie das Problem zu sein, das „Schrottfutter“ von RC & Co möchte ich eigentlich nicht füttern. Flohsamen gebe ich seit Monaten, Probiotika ebenfalls. Scheint aber irgendwie nichts zu bringen.

Neu in der Therapieempfehlung ist die Gabe von „Zeolith Klinoptilolith“ Pulver. Darüber habe ich hier im Forum bisher recht wenig gelesen. Oder ist das gleichzusetzen mit Heilerde?

Habe auch schon an eine Unverträglichkeit gedacht, aber als Rohfleisch verträgt er z.B. Huhn, Pute, … völlig problemlos, kommt dieselbe Fleischsorte aus der Dose, gibt es Matsch. Kann irgendetwas im Produktionsprozess beim Einkochen / Sterilisieren dazu führen, das etwas für ihn unverträglich wird?

Wie verhalten wir uns nun am besten bezüglich der Fütterung? Empfehlung des Labors ignorieren und weiterhin Rohfleisch geben? Doch RC & Co zumindest zeitweise füttern?
 

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ich verstehe nicht so ganz, warum der kater nicht ebenfalls zu 100 % barf bekommt.

ich würde das so weitermachen, ggf. nochmal ne kur zur darmsanierung, die du schon mal gemacht hast. damit sich das weiter normalisieren kann.

einfach, weil es ja geklappt hatte. jetzt gibts einen kleinen "rückfall" den du vermutlich genauso erfolgeich wieder behandeln kannst.
 
Weil ich eigentlich nie komplett barfen wollte. Ich bin dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Die Vorgänger haben hochwertiges NF bekommen und vielleicht 1x die Woche etwas Frischfleisch. Meine beiden Jetzigen sind das aber von ihrer Züchterin gewöhnt, dort werden alle Katzen mit Barf gefüttert und so die Kleinen auch daran gewöhnt. Und da gibt es dann eben so Spezialisten wie Kater 1, der nun nichts anderes mehr will. Ich würde aber eigentlich gerne eine Fütterung aus ca. 50:50 Barf und hochwertigem NF betreiben. Sowohl aufgrund der Ausgewogenheit / Abwechslung als auch wegen des Arbeitsaufwandes. Und wirklich normal kann es ja nicht sein, dass NF (egal welche Marke oder Sorte) immer Durchfall auslöst. Das muss doch eine Ursache haben. Nur Barf zu füttern behebt zwar die akuten Symptome, aber nicht die Ursache.

Auch glaube ich nicht, dass das Problem schon erfolgreich behandelt und nur ein Rückfall war. Das ist unterschwellig irgendwie immer da.

Zudem hat sich bei Kater 2 in letzter Zeit das Fressverhalten geändert, dass ihm relativ plötzlich sein eigentlich geliebtes Frischfleisch nicht mehr so schmeckt. Er war sonst immer der Vielfraß, Schlinger, dem ALLES geschmeckt hat, sowohl bei Barf als auch NF, aber plötzlich ist er beim Frischfleisch eher zögerlich, mäkelt, frisst generell weniger und langsamer. NF dagegen ist plötzlich heiß geliebt und wird gierig verschlungen bis zum letzten Krümel. D.h. ich habe aktuell Probleme ihn ausreichend mit Barf zu füttern. Vielleicht merkt er, dass es ihm nicht gut bekommt? Vielleicht aufgrund der Dysbiose Bauchweh oder ähnliches nach dem Fressen?
Aufgetreten ist diese Veränderung des Fressverhaltens nach einem TA-Besuch. Dort durfte ich bei der Behandlung nicht mit dabei sein, das extrem sensible und beim TA immer sehr ängstliche Tier war alleine für ca. 3-4 Stunden in der Klinik. Dort wurde er u.a. in Kurznarkose gelegt. Wenige Tage später gab es Zuhause Durchfall (nachträglicher Stress? Narkosemittel? Futterbedingt?). Wir haben es dann mit Canikur Pro Paste nach 2 Tagen wieder im Griff gehabt, aber seitdem frisst er anders.
 

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