Hilfe! Unbändige Aggression nach Tierarztbesuch

  • Themenstarter Ninalababy
  • Beginndatum
N

Ninalababy

Neuer Benutzer
Mitglied seit
21. März 2013
Beiträge
19
Ort
Berlin
Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich bin total verzweifelt und habe mich nun dazu entschlossen, mich hier anzumelden und mit meinem konkreten Problem um Rat zu fragen. Ich bin am Verzweifeln. :(

Ich habe eine 4,5-jährige Katze Nala und einen 2-jährigen Kater Simba. Die Zusammenführung der beiden "damals" lief nicht so geschmeidig, wie ich es mir erhofft hatte. Aber nach einigen Machtkämpfen, viel Gefauche und Geknurre haben sie sich zusammengerauft und kommen gut miteinander aus. Hier und da noch Streitigkeiten, aber gemeinsames Fressen und ab und an mal ein bisschen Kuscheln miteinander sind meist kein Problem.

Zumindest war dies so. Am Dienstag musste ich nämlich leider mit Simba zum Tierarzt, weil er nicht mehr Pipi machen konnte: Diagnose Harnsteine. Ein Stein konnte entfernt werden, er wurde behandelt, Trockenfutter ist in unserem Haushalt nun verboten und die erneute TA-Vorstellung gestern ergab, dass ers wohl überstanden hat. Er bekommt nun Tabletten, die die Steine auflösen und die Blasen- und Penisschleimhaut "heilen".

So weit, so gut. Nun habe ich aber ein viel größeres Problem: Nach dem TA-Besuch am Dienstag brach hier nämlich die Hölle aus. Nala knurrt und faucht, was das Zeug hält. Zunächst nur in Geruchs-Nähe, nun aber auch, wenn sie ihn bloß sieht. Zwei mal habe ich nicht gut genug aufgepasst und Simba stürzte sich auf Nala. Das ausbrechende Geschrei, Geknurre, Gefauche, Gespucke und Gekämpfe habe ich so noch nie erlebt! Nala hat dabei sogar Kot und Urin abgelassen. Kurzum: Eine unglaubliche Stresssituation für Mensch und Tier!

Ich war dann gestern mit beiden bei der TÄ, damit Nala auch den Geruch an sich hat. Die TÄ gab mir Zylkène mit (darüber habe ich hier schon ein bisschen was Positives gelesen), womit ich es nun seit gestern probiere. Nala frisst vor lauter Stress aber sehr schlecht und bei ihr ist die Verabreichung daher sehr schwierig. Der verfressene Simba putzt alles weg.

Nun handhabe ich es hier so, dass ich unter keinen Umständen mehr solch einen Kampf riskieren möchte, da die Katzen sich ohne Rücksicht "balgen" (viel zu nett ausgedrückt) und sich verletzen könnten und die ganze Wohnung auseinander nehmen. Ich habe Angst, dass sie sich nie wieder vertrauen. Ich lasse sie nur zusammen, wenn ich dabei bin und dann befinde ich mich meist zwischen ihnen und rufe Nein und zische, wenn sie sich angiften. Sie sollen den Rückzug antreten, nicht angreifen (wobei Simba die Angriffe initiiert, würde ich sagen). Nachts sind sie getrennt, weil ich dann nicht aufpassen kann. Dann endet meine Nacht allerdings um 4.

Jetzt gerade liegt Nala ganz oben auf dem Wohnzimmerschrank (mäßig entspannt) und Simba läuft quasi unter ihr im Wohnzimmer rum oder liegt irgendwo und schläft. Ab und zu guckt er sie an, aber er ist sonst ganz relaxt. Nur sie reagiert auf jedes seiner Geräusche und seiner Bewegungen und kommt vom Schrank nicht mehr runter (für mich angenehm, weil ich keine Kämpfe verhindert muss, für sie aber garantiert auf Dauer keine Lösung).

Nun, entschuldigt den langen Text. Aber ich mache mir solche Sorgen, dass ich die beiden nicht mehr vereint bekomme. Diese Aggressionen machen mir unglaubliche Angst, Nalas Stresspegel kann auch nicht gesund sein und ob das Zylkène eine Wirkung zeigt, kann ich bisher nicht sagen. Heute Morgen brach jedenfalls auch fast wieder ein Kampf aus, wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre (was mir die TÄ übrigens empfohlen hat, weil ich hier ja der "Chef" bin und das klappt kurz vorm Kampf auch ganz gut, mittendrin aber nicht, da kann ich nur einen greifen und wegbringen...).

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir irgendwie Mut geben? Oder noch ein paar Tipps?

Simba stinkt leider auch fürchterlich und putzt sich auch zu schlecht. Er riecht am Hinterteil sehr nach Pipi, habe ihn schon einige Male (allerdings nur kurz, weil er es nicht mag) mit einem nassen Lappen abgewischt, aber er riecht immer noch. Ich hoffe, dass Nala sich vor allem am Geruch stört und das vorbei geht, wenn er wieder normal riecht.

Für Ratschläge und allgemeinen Zuspruch wäre ich SEHR dankbar! Mir fällt hier die Decke auf den Kopf und ich mache mir große Sorgen, die zwei nie mehr vereinen zu können... :(
 
A

Werbung

Also zunächsteinmal ist das Trennen jeden Tag völlig falsch. So wird sich das Problem nicht lösen lassen, sondern eher verschlimmer.

Wenn sie zu sehr kämpfen sollten, würde ich nicht dazwischen gehen, sondern beide eher irritieren, einfach um sie in dieser Situation abzulenken.

Ich würde versuchen beide zu beschäftigen und auszupowern, dann bleibt weniger Energie zum Kämpfen über. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit beide gleichzeitig zum Spielen zu animieren. Der Geruch kann natürlich auch noch viel ausmachen, vielleicht kannst du beide mit Kuscheldecken abreiben und sie nacheinander streicheln, um die Gerüche auf beide zu verteilen.

Edit: Vielleicht sind statt Zylkene auch Bachblüten eine Option, um Nala die Angst zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab noch vergessen zu beschreiben, WIE die Aggressionen genau aussehen/ablaufen:

Meist beginnt Nala ihn zu fixieren, fängt an zu knurren und wenn er näher kommt, faucht sie wie wild. Das Geknurre ist aber vorherrschend. Simba reagiert dann für mich sehr "merkwürdig", indem er förmlich erstarrt, seinen Kopf zur Seite legt, wie blöd schnauft und schmatzt. Zusätzlich mauzt bzw. schreit er unglaublich fürchterlich und macht einen Höllenlärm dabei. Dabei nähert er sich ihr meist ganz langsam und urplötzlich springt er auf sie los, wenn ich sie bis dahin nicht zum Rückzug gezwungen habe. Ich werde dabei natürlich auch angeknurrt und -gefaucht. :(

Was bedeutet vor allem Simbas Verhalten? Die TÄ meinte er sei ambivalent, hin- und hergerissen zwischen Unterwerfung und Angriff. Irgendwie befriedigt mich diese Antwort nicht.

Ich habe mittlerweile auch das Gefühl, dass Simbas Reaktion total "getriggert" und Anfalls-artig ist, er fängt sofort damit an, wenn er sie sieht. Schnauft auch schon, wenn er nur weiß, dass sie gleich da sein wird (weil sie hinter der Tür ist oder so) und schmatzt so komisch.

Oh man, ich wäre so gern eine Katze und würd auf kätzisch mal ein Machtwort sprechen, das die beiden auch verstehen! Außerdem würde ich auch gern genau verstehen, was hier eigentlich vor sich geht! :(
 
Also zunächsteinmal ist das Trennen jeden Tag völlig falsch. So wird sich das Problem nicht lösen lassen, sondern eher verschlimmer.

Wenn sie zu sehr kämpfen sollten, würde ich nicht dazwischen gehen, sondern beide eher irritieren, einfach um sie in dieser Situation abzulenken.

Ich würde versuchen beide zu beschäftigen und auszupowern, dann bleibt weniger Energie zum Kämpfen über. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit beide gleichzeitig zum Spielen zu animieren. Der Geruch kann natürlich auch noch viel ausmachen, vielleicht kannst du beide mit Kuscheldecken abreiben und sie nacheinander streicheln, um die Gerüche auf beide zu verteilen.

Vielen Dank für deine schnelle Antwort! :)

Das mit dem Trennen sehe ich genauso wie du, weswegen ich es versuche, total zu reduzieren. Wenn ich nur nicht dazwischen gehen kann (wie nachts) habe ich einfach zu sehr Angst, dass was Schlimmes passiert. Durch die Tür hindurch riechen und hören sie sich aber zumindest.

Mit getragenen Klamotten von mir und Decken, die hier rumliegen, habe ich sie auch schon abgerieben. Nala ist allerdings sowieso SEHR geruchsempfindlich, sodass sie eben immer noch reagiert, trotz aller Maßnahmen. Er muss für sie unglaublich doll stinken.

Das mit dem Dazwischengehen mache ich jetzt so, weil die TÄ das gesagt hat. Allerdings seh ich das auch zwiegespalten. Ablenkung hat leider nicht gefruchtet, sie reagieren gar nicht mehr, wenn sie kämpfen. Vorher allerdings klappt das ganz gut, zumindest bei Simba. Nala ist so fokussiert auf ihn, dass sie nichts anderes wahrnimmt.

Gemeinsames Spielen ist leider auch nicht möglich, haben sie noch nie gemacht. Einzeln klappt das aber und gerade Simba power ich hier mit der Katzenangel ordentlich aus. Er ist auch der relaxtere von beiden und würde nichts machen (denke ich), wenn Nala nicht so auf ihn reagieren würde. Nur dann wird er eben "böse" und dann gehts ab.

Ich bin wirklich bemüht, möchte nur nicht riskieren, dass sie sich "zerfleischen" :(
 
Edit: Vielleicht sind statt Zylkene auch Bachblüten eine Option, um Nala die Angst zu nehmen.

Mit Bachblüten habe ich bisher noch gar keine Erfahrungen gemacht. Bin nur durchs Hören-Sagen schon öfter über die Notfall- oder Rescue-Tropfen gestolpert. Ich beles mich hier im Forum mal dazu, danke!
 
Also zunächsteinmal ist das Trennen jeden Tag völlig falsch. So wird sich das Problem nicht lösen lassen, sondern eher verschlimmer.

Ich denke eher, dass mal trennen und mal nicht trennen mehr das Problem ist. Entweder rigoros ein paar Tage trennen und sozusagen eine neue und langsame ZUsammenführung beginnen oder die beiden machen lassen (mit den Versuchen, sie abzulenken natürlich).

Was davon richtiger oder wirksamer ist, muss Dein Bauch entscheiden. Ich würde wohl die 1. Möglichkeit wählen, wenn es die Räumlichkeiten zulassen.
 
Ich denke eher, dass mal trennen und mal nicht trennen mehr das Problem ist. Entweder rigoros ein paar Tage trennen und sozusagen eine neue und langsame ZUsammenführung beginnen oder die beiden machen lassen (mit den Versuchen, sie abzulenken natürlich).

Was davon richtiger oder wirksamer ist, muss Dein Bauch entscheiden. Ich würde wohl die 1. Möglichkeit wählen, wenn es die Räumlichkeiten zulassen.

Danke dir für deine Einschätzung und dein Vertrauen in mein Bauchgefühl! ;)

Daran habe ich noch nicht gedacht, dass vielleicht eine "neue Zusammenführung" nach der Stinker-Phase erfolgreicher verlaufen könnte.

Aber ist es denn gut, meinen 7kg-schweren, bewegungsfreudigen Simba, der auch noch gesund werden muss, auf 15qm (wo er zwar alles hat: Kratzbaum, Klo, Spielzeug, Liege- und Schlafplätze) einzusperren, egal wie kurz der Zeitraum ist? Ich fühl mich natürlich auch total schlecht, wenn er da drin jammert und an der Tür kratzt. Außerdem hat er die Tür leider auch schon aufbekommen, vorletzte Nacht, und ich kann sie nicht abschließen...

Man ist das alles kompliziert. :(

Ich les mal weiter zum Thema Bachblüten...
 
Werbung:
Natürlich wird Simba das schwer fallen. Und Du wirst Dich "zerteilen" müssen, damit alle ihre Streicheleinheiten etc. bekommen. Aber es sind ja nur ein paar Tage oder eine Woche. Wochenlang würde ich das auch nicht machen. Vielleicht könntest Du auch abwechselnd bei der einen und dem anderen schlafen?

Nach ein paar Tagen könntest Du auch die Räume Tauschen. Dann muss Nala in das Zimmer und Simba hat den Rest. So können sie sich auch wieder an die intensiven Gerüche des anderen "gewöhnen". Auch ruhig mal zwischendurch "Decken/Kissentauch" machen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie lange man die Rescue-Tropfen geben soll bzw. kann. Aber ich würde es damit probieren, bevor Du auf eigene Faust irgend etwas zusammen stellst. Du könntest es auch erst mit den Rescue-Tropfen (Apotheke - ohne Alkohol!!!!!!!) probieren bevor Du wirklich trennst.

Und besorg Dir Feliway-Stecker. Bringt nicht immer was, kommt auf die Katzen darauf an. Aber einen Versuch ist es sicher wert.
 
Außerdem hat er die Tür leider auch schon aufbekommen, vorletzte Nacht, und ich kann sie nicht abschließen...

Klinke abmachen und hochkant wieder anschrauben. Dann ist es so gut wie unmöglich, die Tür aufzubekommen, wewil er sich nicht dran hängen kann.
 
  • #10
Genau! Die Überlegung mit der Klinke hatte ich auch schon, aber habs dann vergessen vor Schreck. Da ich zwei linke Hände hab, lass ich meinen Freund da mal basteln. :)

Feliway/Felifriend habe ich bei meinen vorherigen Katzen ausprobiert, aber nie eine Wirkung gemerkt, sodass ich das Geld dafür wohl nicht nochmal ausgeben werde (auch, wenn jede Katze anders darauf reagiert). Wahrscheinlich werd ichs aber doch versuchen, wenn sonst nix klappt, will ja schließlich ne Besserung haben hier.

Danke auch für den Rescue-Tropfen-Tipp, die habe ich gerade in der Apotheke besorgt, ganz auf die Schnelle. Ich beles mich da aber noch weiter (auch wegen Zylkène), damit ich da nichts falsch mache.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe! Für weitere Tipps, Zuspruch usw. bin ich auch jederzeit dankbar. Wenn mir einer noch erklären könnte, wie ich Simbas Verhalten zu interpretieren habe, wäre das auch toll.

Ich berichte auch, wies hier so weitergeht, vielleicht hilft das ja auch dem ein oder anderen hier.
 
  • #11
Ja, berichte mal weiter :)

Vielleicht helfen ja die Rescue-Tropfen schon. Was das Verhalten von Simba angeht, bin ich mir unsicher. Zunächst dachte ich, er fühlt sich provoziert durch Nala - so nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Aber Katzen denken eigentlich nicht so bzw. können so nicht denken.

Kann natürlich auch sein, dass er ja vorher schon Schmerzen hatte und dann direkt nach dem TA-Besuch sicher auch. Und Nala knurrt und faucht ihn an. Und schwupps, Nala ist Schuld an den Schmerzen.

Ich drücke die Daumen, dass beide sich wieder beruhigen.
 
  • #12
Wenn ich richtig verstanden habe, gestaltet es sich im Moment so, dass sie nur noch auf dem Schrank sitzt?

Ich würde es ganz anders angehen. Ich würde die Katzen jetzt vollkommen räumlich trennen. Und das für mindestens 2 Wochen. Bis sie wieder vollkommen entspannt ist.
Dann würde ich Decken tauschen, dass sie sich ohne einander zu sehen riechen müssen.
Dann würde ich eine Gittertür zwischen die Tür die sie trennt machen. Damit sie sich sehen und riechen können, das Weibchen aber noch die Sicherheit hat.

Erst wenn sie den Zustand ihn zu sehen kalt lässt, dass kann einige Zeit in Anspruch nehmen, vielleicht auch Wochen, würde ich die Gittertüre öffnen.

Das Problem manifestiert sich gerade, deshalb denke ich, dass ein radikaler Einschnitt wieder alles auf 0 bringen muss. :)
 
  • #13
Ich würde sie auch erstmal ganz trennen.

Finde ich aber schwer zu beurteilen, so aus der Ferne, ich meine, ein tatsächliches eingreifen ginge auch, aber nicht wenn sie kämpfen, sondern davor
Meist beginnt Nala ihn zu fixieren, fängt an zu knurren und wenn er näher kommt, faucht sie wie wild....
Das ganze dann gar nicht weiter beobachten/deuten wollen etc, sondern sofort dann schon eingreifen! Gleich jeden möglichen Angriff im Keim ersticken.
Also sowie du merkst, da bahnt sich etwas an.
Im Zweifelsfall lieber etwas zu früh als zu spät.
Eingreifen = nichts tun, was noch mehr Unruhe in die Situation bringt - also sie nicht erschrecken, aufscheuchen, schimpfen, ermahnen (erziehen-wollen), sondern die Situation ruhig und gelassen unterbrechen.
Also nicht erwarten, dass sie die Situation abbrechen, sondern es selbst tun.

Entweder "wie zufällig" aufstehen und zügig in beider Richtung laufen, ruhig ohne sie anzusehen oder anzusprechen (als würdest du sie gar nicht sehen und plump durch sie durchlaufen wollen), so dass sie voneinander lassen müssen.

Oder ein Tempopackung in die Richtung werfen, oder du tust so, als müsstest du niesen, in diese Richtung laufen, in die Hände klatschen etc... (nur als Besipiel, es soll etwas sein, das sie nicht erschreckt, aber ablenkt)

Oder ein ganz ungewohntes Geräusch machen - wenn du das noch ganz im Anfangsstadium machst (wenn sie sich "nur" anstarren, knurren etc), dann kannst du sie damit ablenken.

Nicht mit Spielen ablenken, sonst denken sie, du belohnst sie für ihr Verhalten.
Wenn du sie ablenkst, dann schimpf nicht und bleibe selbst ganz ruhig dabei - aber sowie sie auf dein Ablenken reagieren - lobe sie ;)

Aber wieder zurück zum Anfang - ich meine auch, erstmal ganz trennen ist besser - weil du das mit dem Eingreifen nicht ständig tun kannst. ZB Nachts oder wenn du außer Haus bist - oder wenn du einfach mal gestresst oder unaufmerksam bist - deswegen würde ich auch sagen - trenn sie erstmal ganz - ich würde aber sagen, nur wenigeTage - nur solange bis du merkst, sie sind jeder für sich sichtlich entspannter. Feliway/Bachblüten zur Unterstützung.
Weil - sie haben sich ja sonst jahrelang gut verstanden und es wäre meiner Auffassung nach wichtig, so schnell wie möglich wieder zum für sie gewohnten Tagesablauf zu kommen.
Wenn du sie dann wieder zusammenlässt, wäre es gut, wenn du dann erstmal (falls überhaupt noch nötig) auf jeden Fall Auseinandersetzungen im Keim erstickst, so wie oben beschrieben.

Was auch immer du jetzt tust, ganz wichtig wäre, dass du jetzt eine für sie klar erkennbare Linie fährst, also nicht mal trennen, mal dazwischengehen, mal erstmal beobachten, mal schnell eingreifen - sondern entweder erstmal strikt trennen - oder durch eingreifen/ablenken jeden möglichen Kampf schnell im Keim ersticken.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Ich würde sie auch erstmal ganz trennen.

Finde ich aber schwer zu beurteilen, so aus der Ferne, ich meine, ein tatsächliches eingreifen ginge auch, aber nicht wenn sie kämpfen, sondern davor
Das ganze dann gar nicht weiter beobachten/deuten wollen etc, sondern sofort dann schon eingreifen! Gleich jeden möglichen Angriff im Keim ersticken.
Also sowie du merkst, da bahnt sich etwas an.
Im Zweifelsfall lieber etwas zu früh als zu spät.
Eingreifen = nichts tun, was noch mehr Unruhe in die Situation bringt - also sie nicht erschrecken, aufscheuchen, schimpfen, ermahnen (erziehen-wollen), sondern die Situation ruhig und gelassen unterbrechen.
Also nicht erwarten, dass sie die Situation abbrechen, sondern es selbst tun.

Entweder "wie zufällig" aufstehen und zügig in beider Richtung laufen, ruhig ohne sie anzusehen oder anzusprechen (als würdest du sie gar nicht sehen und plump durch sie durchlaufen wollen), so dass sie voneinander lassen müssen.

Oder ein Tempopackung in die Richtung werfen, oder du tust so, als müsstest du niesen, in diese Richtung laufen, in die Hände klatschen etc... (nur als Besipiel, es soll etwas sein, das sie nicht erschreckt, aber ablenkt)

Oder ein ganz ungewohntes Geräusch machen - wenn du das noch ganz im Anfangsstadium machst (wenn sie sich "nur" anstarren, knurren etc), dann kannst du sie damit ablenken.

Nicht mit Spielen ablenken, sonst denken sie, du belohnst sie für ihr Verhalten.
Wenn du sie ablenkst, dann schimpf nicht und bleibe selbst ganz ruhig dabei - aber sowie sie auf dein Ablenken reagieren - lobe sie ;)

Aber wieder zurück zum Anfang - ich meine auch, erstmal ganz trennen ist besser - weil du das mit dem Eingreifen nicht ständig tun kannst. ZB Nachts oder wenn du außer Haus bist - oder wenn du einfach mal gestresst oder unaufmerksam bist - deswegen würde ich auch sagen - trenn sie erstmal ganz - ich würde aber sagen, nur wenigeTage - nur solange bis du merkst, sie sind jeder für sich sichtlich entspannter. Feliway/Bachblüten zur Unterstützung.
Weil - sie haben sich ja sonst jahrelang gut verstanden und es wäre meiner Auffassung nach wichtig, so schnell wie möglich wieder zum für sie gewohnten Tagesablauf zu kommen.
Wenn du sie dann wieder zusammenlässt, wäre es gut, wenn du dann erstmal (falls überhaupt noch nötig) auf jeden Fall Auseinandersetzungen im Keim erstickst, so wie oben beschrieben.

Was auch immer du jetzt tust, ganz wichtig wäre, dass du jetzt eine für sie klar erkennbare Linie fährst, also nicht mal trennen, mal dazwischengehen, mal erstmal beobachten, mal schnell eingreifen - sondern entweder erstmal strikt trennen - oder durch eingreifen/ablenken jeden möglichen Kampf schnell im Keim ersticken.

@Mafi und Catma: Ich fühle mich bei dem Gedanken, die beiden längerfristig (also über Tage, statt nur ein paar Stunden) zu trennen äußerst unwohl. Wenn sie getrennt sind, ist jeder für sich vollkommen entspannt. Sie suchen dann zwar den jeweils anderen, aber sie scheinen vergessen zu haben, dass es hier Probleme geht. Daher gehe ich ja eigentlich davon aus, dass es sooo gravierend doch gar nicht sein kann, wenn Simba eben nicht so stinken würde. Nachts muss ich sie trennen, da ich da eben nicht für Ablenkung sorgen kann.

Ansonsten handhabe ich es aber so, wie du, Catma, es beschreibst (danke für die ganzen Tipps!). Zumindest gebe ich mein Bestes, in Sachen Konsequenz hab ich noch Übungsbedarf. ;)

Nala traute sich heut einige Male ein paar Schrankebenen tiefer. Einmal sprang sie sogar auf den Boden, weil Simba komplett tiefenentspannt auf dem Rücken, Beine breit dalag und keinerlei Aggression ausstrahlte. Sie tappte ganz vorsichtig schnuffelnd auf ihn zu und es sah auch alles ganz gut aus. Allerdings schaute er dann hoch, sie fixierten sich und das muss ausgereicht haben. Sie knurrte, er jaulte. Dann trat sie den Rückzug an und er, scheinbar nur neugierig, hinterher (nicht wirklich auf Angriff, soweit ich das erkennen konnte). Sie schmiss sich dann auf den Boden und kreischte, woraufhin er seine bekannte Schnauf-Schmatz-Jaul-Reaktion auspackte. Dann habe ich ihn etwas weggedrängt und abgelenkt und Nala verschwand wieder auf dem Schrank.

Alles in Allem würde ich sagen, dass es schon etwas besser aussieht, aber ich immer noch nicht ausschließen kann, dass es zu Kämpfen kommt. Von Weitem (also Nala auf dem Schrank, Simba unten) haben sie kaum Probleme miteinander. Sie schauen sich an, machen aber keine Geräusche dabei. Natürlich ist es aber nicht gerade ideal, dass Nala den halben Tag auf dem Schrank verbringt... Ich habe heute versucht, sie gemeinsam zu füttern, aber Nala traute sich nur ein paar Ebenen tiefer und dann musste ich sie dort füttern (was sie ein Glück auch begeistert annimmt).

Nala hat nun auch das erste Bachblüten-Rescue-Leckerlie bekommen, allerdings nur mit 2 statt 4 Tropfen. Ein Tröpfchen habe ich ihr in den Nacken massiert (fand sie toll, reagierte aber sonst nicht) und ein weiteres 2-Tropfen-Leckerlie bekommt sie später noch. Mal sehen, ob das eine Wirkung zeigt.

Simba gehts gut, er ist wie immer eigentlich. War aber auch während er in TÄ-Behandlung war, nicht anders, hatte keinerlei Schmerz-Anzeichen, außer während des Kloganges.

Wie gesagt, die strikte Trennung kann ich gerade einfach nicht durchführen, ich fühle mich gar nicht wohl dabei. Sie müssen lernen, dass sie sich nicht dauerhaft aus dem Weg gehen können, sondern mit dem anderen Leben müssen. Irgendwann muss das Gefauche und Geknurre doch auch zu anstrengend werden!

Sollte sich hier aber so gar keine Besserung ergeben, habe ich - als absolut allerletzte Notlösung - noch die Wohnung meines Freundes als Ausweich-Wohnung für Simba im Hinterkopf. Die kennt er und dort würde mir eine zeitweise Radikal-Trennung mit anschließender Zusammenführung wohl am ehesten gelingen. Hier auf 15qm kann ich den Teenie einfach nicht einsperren, zumal er ja den üblichen Bewegungsbedarf zeigt und nicht kränklich in der Ecke liegt. ;)

Haltet ihr die ganze Situation, so wie ich sie jetzt noch mal beschrieben habe, für aussichtslos oder denkt ihr, wir könnten auf einem guten Weg sein? Danke für euren Beistand!
 
Werbung:
  • #15
Ein kleiner Hinweis zu Zylkene (habe damit beste Erfahrungen gemacht): Es dauert ca. 1-2 Wochen, bis es richtig anschlägt. Ich würde es auf jeden Fall 2 Wochen geben, bevor ich die Behandlung damit abbrechen würde.
 
  • #16
Ein kleiner Hinweis zu Zylkene (habe damit beste Erfahrungen gemacht): Es dauert ca. 1-2 Wochen, bis es richtig anschlägt. Ich würde es auf jeden Fall 2 Wochen geben, bevor ich die Behandlung damit abbrechen würde.

Ok, gut, dass du's nochmal sagst. Ich gebs auf jeden Fall weiter und warte auf den hoffentlich positiven Effekt!

Mich graut's schon vor der Nacht. Total bescheuert. Muss mich echt mal entspannen. :mad:
 
  • #17
Nachdem ich nun noch weiter in diesem Forum gestöbert habe, fahren wir hier nun doch die konsequente Trennungstaktik. Mal sehen, obs hilft. :confused:

Beide sind jeweils für sich in ihrem Bereich vollkommen normal. Ich wechsle regelmäßig, möglichst ohne, dass sie sich gegenseitig sehen, die Zimmer, sodass sie nicht so ewig lange in ein und demselben Zimmer eingesperrt sein müssen. Außerdem flitze ich immer von Katze zu Kater und zurück, damit jeder seinen Zuspruch bekommt.

Puh, Katzenmami voll k.o., aber die beiden überwinden so hoffentlich langsam aber sicher ihren Stress miteinander und dann kann ich sie in ein paar Tagen wieder zusammenführen. Länger als ne Woche (wenn überhaupt), möchte ich das so ja nicht durchziehen. Erstmal abwarten, wie sie sich verhalten.

Zylkène und Rescue-Tropfen zeigen bisher keine spürbare Wirkung. Wobei Simba sich unnormal oft auf den Rücken schmeißt und total relaxt daliegt und sich dann sogar das Bäuchlein streicheln lässt (sonst quasi unmöglich). Vielleicht ist das ja schon ein Effekt.

Ich bete und hoffe, dass ich mich ein bisschen entspanne und somit auch den Druck hier rausnehme und dann am Ende alles gut geht.

Gleich muss ich hier mal durchsaugen, das wird gleich der nächste Stress. Allerdings sind sie so voneinander abgelenkt und luken nicht die ganze Zeit unter der Tür durch (was übrigens nur ab und zu von Knurren begleitet wird, was ich ja schonmal ganz gut finde).
 
  • #18
Viel Glück! :) Und berichte doch bitte, wenn sich etwas tut.

Ich drücke Euch die Daumen!
 
  • #19
Leider tut sich bisher wenig bis nix :dead:

Jeder für sich ist ein Goldstück, zusammen geht die Post ab (bzw würde die Post abgehen, wenn ich es zuließe).

Ich halte regelmäßig Rücksprache mit der TÄ (wegen der Harnsteine) und habe ihr auch heute gesagt, dass die beiden sich immer noch nicht wieder vertragen. Nun soll ich die Dosis Zylkène bei Nala verdoppeln (2 Kapseln geben). Simba gebe ich derzeit 1,5 Kapseln, weil der ja 7kg wiegt. Bei dem ab ich auch das Gefühl, dass er etwas sanfter geworden ist.

Eine Bekannte hat den Vorschlag gemacht, Simba die Bedrohlichkeit (für Nala) zu nehmen, indem ich ihn in seine Transportbox sperre und Nala mal ein Weilchen dran schnuppern lasse, ohne, dass er was machen kann. Sodass sie die Angst verliert. Kommt mir allerdings zu menschlich gedacht und wenig nett vor, oder was sagt ihr?

Also ich warte weiter hab und hoffe, dass sich was tut.
 
  • #20
Ich finde die Idee kontraproduktiv. Das verschärft eher den Konflikt.
Ich persönlich halte nichts von "Medikamenten", wenn es um Verhaltensstörungen geht.
Ich würde Dir meinen Vorschlag noch mal ans Herz legen. Vor allem schnell. Jeder Tag lässt die Angst und die Abneigung festigen.
 

Ähnliche Themen

J
Antworten
14
Aufrufe
891
Momodu
Momodu
minti
Antworten
21
Aufrufe
5K
minti
minti
R
Antworten
54
Aufrufe
5K
LakritzNase
LakritzNase
N
Antworten
5
Aufrufe
549
Fan4
Fan4
C
Antworten
0
Aufrufe
190
Christina2109
C

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben