Hilfe! Katzen vertragen sich nicht :( (Vorsicht lang)

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Pongoschatz

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20. Juni 2009
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Hallo ihr Lieben,

Ich habe ein großes Katzenproblem und hoffe, hier Tipps und Ratschläge zu bekommen!


Zur Vorgeschichte:
Ich habe 2 Katzen in Wohnungshaltung gehalten, die beiden sind seit ca. 3 1/2 Jahren zusammen, lieben sich nicht, aber akzeptieren sich. Ab und zu kuscheln sie miteinander, putzen sich gegenseitig, mal raufen sie spielerisch. Soweit alles ok. Sie wurden nie alleine gehalten, kennen also nur Katzengesellschaft. Zu meinen Katzen:

Pongo, kastrierter Kater, wird im Mai 6 Jahre alt. Bei mir sehr anhänglich, gegenüber fremdem Menschen teilweise aggressiv, bzw. "verteidigt" sich, wenn er angefasst wird.

Phoebe, sterilisierte Katze, 3 1/2 Jahre alt. Schüchtern gegenüber Fremden, will oft spielen, recht aktiv, fordert ihre Kuscheleinheiten sowohl bei Pongo als auch bei bekannten Menschen ein.


Seit einiger Zeit habe ich einen Freund, der auch 2 Katzen hat. Auch diese wurden nur in Wohnungshaltung gehalten. Allerdings wurde der ältere Kater 2 Jahre alleine gehalten, bevor er eine Katzenfreundin bekam. Zu seinen Katzen:

Gollum, kastrierter Kater, fast 4 Jahre alt. Ein recht schmusiger Kater, der sich allerdings nicht viel aus seiner späteren Katzenfreundin gemacht hat. Eher Menschenbezogen (Hat sein Herrchen auch um den Finger gewickelt, ihm wurde viel erlaubt)

Lunar, Katze, nicht sterilisiert, fast 2 Jahre alt. Ängstliche Katze, liegt meist irgendwo alleine rum, lässt sich ungern anfassen, versteckt sich bei Fremden, ist quasi "kaum zu sehen".


So, dass als Übersicht zu den Katzen und wie das Wohnverhältnis "vorher" war. Nun zu dem eigentlichen Problem.

Da ich Ende November einen Unfall hatte und deshalb auf Krücken gehe und kaum was alleine machen kann, haben mein Freund und ich beschlossen, dass ich erstmal zu ihm komme und er mich dann versorgen kann. Da ich die Katzen nicht so lange nur versorgen lassen wollte, haben wir sie kurzerhand mit eingepackt und sie mit zu meinem Freund genommen. Das nicht von Anfang an alles Reibungslos klappt war uns klar, doch haben wir gehofft, dass sich die Katzen früher oder später Zusammenraufen werden. Nun sind jedoch schon 2 Monate vergangen und langsam mache ich mir Gedanken, ob das alles so klappen kann oder was für Lösungen es geben könnte. Denn ursprünglich sollte der "Besuch" bei meinem Freund nur vorrübergehen sein, inzwischen haben wir aber beschlossen, dass ich hier einziehen werde, sobald mein Knie wieder heil ist (und solange ja eh noch hier bin).

Die Katzen verstehen sich Momentan leider überhaupt nicht.
Wir Menschen halten uns momentan hauptsächlich im Schlafzimmer auf, da hier im Moment noch Rechner und Fernseher stehen. Meine Beiden Katzen sind deshalb auch hauptsächlich hier, schlafen auf dem Bett, Schrank oder Kratzbaum und auch Nachts schlafen sie hier.
Gollum verbringt seine Zeit hauptsächlich im Wohnzimmer, kommt ganz selten mal zu uns gucken und ist dann auch meist schnell wieder weg, obwohl er vorher sehr schmusig war. Mit Phoebe versteht er sich, die beiden sitzen ohne Probleme nebeneinander, beschnüffeln sich. Aber mit Pongo versteht er sich nicht, sobald Pongo in Sichtweite kommt fängt er an zu knurren und zu fauchen. Pongo geht dann häufig auf ihn zu, warum auch immer, und im Endeffekt endet es dann jedes Mal in einer Prügelei. Die beiden haben ständig neue Stellen (keine großen, aber man merkt halt beim Streicheln den Schorf im Fell), oder auch schonmal eine blutige Nase etc. gehabt. Ab und zu schaffen sie es, sich einfach aus dem Weg zu gehen, doch meistens hält das nicht lange an. Bei den Beiden hab ich allerdings noch die Hoffnung, dass sie sich irgendwann zusammenraufen.

Das eigentliche Problem ist Lunar. Sie sitzt eigentlich seit 2 Monaten nur noch auf den Küchenschränken oder auf der Dusche rum, kommt nur zum Fressen und zum Klogang runter (wenn überhaupt, aber dazu gleich mehr). Sie miaut, wenn man sie anspricht, lässt sich aber auf ihren Schränken nicht anfassen, geschweigedenn streicheln. Ab und zu kann man sie herunterlocken zum Fressen, doch sobald sie Pongo oder Phoebe sieht springt sie wieder hoch. Wenn sie unten ist und einen von beiden sieht faucht sie sofort und läuft entweder weg oder haut zu. Seit kurzem verfolgt Pongo sie zudem auch noch durch die ganze Wohnung, überall liegen Fellbüschel rum. Vor schon längerer Zeit hatte sie auf die Decke die auf dem Kleiderschrank liegt gepinkelt, weil sie sich wohl nicht traute herunterzukommen. Das ging dann erstmal wieder, aber nun haben wir sie gestern dabei erwischt, wie sie ihr großes Geschäft auf einem der Küchenschränke verrichtete, während wir am Kochen waren.

So kann es nicht weitergehen, hat jemand einen Tipp wie man die Lage vielleicht entspannen könnte? Oder einen Ratschlag, was wir machen sollen?

Würde mich über Kommentare freuen!
LG Wiebke
 
A

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Erzählst du bisschen was darüber, wie die Zusammenführung stattgefunden hat? Könnte es sein, dass ihr die Katzen etwas überrumpelt habt? Soll jetzt kein Vorwurf sein, hört sich für mich nur so an, als hätten sie zu wenig Zeit gehabt, die Distanz schrumpfen zu lassen und wären deshalb so auf Zinne. Waren sie denn ein paar Tage lang in getrennten Zimmern und konnten sich erstmal mit "durch die Nase" und auf Abstand kennenlernen?

Schwierige Situation, wenn Feindschaften erstmal aufgebaut wurden und über einen längeren Zeitraum angedauert haben, lassen sie sich nur ganz schwer wieder rückgängig machen. Deshalb sollte man sich bei Zusammenführungen viel Zeit nehmen oder besser gesagt, den Katzen viel Zeit geben. Um so mehr, wenn die Katzen eh ein bissel zickig sind.

Unkastrierte Mädels sind im Dauer-Hormonstress und quasi ständig überreizt. Das würde ich mal als allererstes ändern. Die Katze wird eventuell viel gelassener, wenn ihr Hormonhaushalt im grünen Bereich ist. Und oft ist es so, dass wenn eine Katze völlig durchdreht, die restlichen im gleichen Haus lebenden Katzen auch gereizt sind und das schaukelt sich dann hoch und die Situation wird immer verfahrener.

Mit einem Feliway-Stecker alleine werdet ihr das Problem jedenfalls nicht in den Griff bekommen. ;)

Achso, Edit: Getrennte Zimmer müssen die erste Massnahme sein in diesem Fall. Ihr könnt nicht länger zugucken, wie Luna vor Angst weder zum Futtern noch aufs Klo gehen kann und ihr büschelweise das Fell rausgerupft wird. Deine Katzen in ein Zimmer, die deines Freundes in ein anderes Zimmer. Und dann mal beide Parteien ein paar Tage zur Ruhe kommen lassen, einen Kastrationstermin machen, und dann nochmal von vorne anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, danke für deine Antwort!

Erzählst du bisschen was darüber, wie die Zusammenführung stattgefunden hat? Könnte es sein, dass ihr die Katzen etwas überrumpelt habt? Soll jetzt kein Vorwurf sein, hört sich für mich nur so an, als hätten sie zu wenig Zeit gehabt, die Distanz schrumpfen zu lassen und wären deshalb so auf Zinne. Waren sie denn ein paar Tage lang in getrennten Zimmern und konnten sich erstmal mit "durch die Nase" und auf Abstand kennenlernen?

Nein das stimmt, die Zusammenführung ging leider sehr schnell. Haben meinen Katzen etwas Zeit gelassen sich den größten Teil der Wohnung (incl. Kloplatz und Futterstelle) anzugucken und sie dann zusammengelassen. Lunar war auch erst gar nicht abgetan, bis sie merkte, dass Gollum so auf Krawal gebürstet ist.


Schwierige Situation, wenn Feindschaften erstmal aufgebaut wurden und über einen längeren Zeitraum angedauert haben, lassen sie sich nur ganz schwer wieder rückgängig machen. Deshalb sollte man sich bei Zusammenführungen viel Zeit nehmen oder besser gesagt, den Katzen viel Zeit geben. Um so mehr, wenn die Katzen eh ein bissel zickig sind.

Unkastrierte Mädels sind im Dauer-Hormonstress und quasi ständig überreizt. Das würde ich mal als allererstes ändern. Die Katze wird eventuell viel gelassener, wenn ihr Hormonhaushalt im grünen Bereich ist. Und oft ist es so, dass wenn eine Katze völlig durchdreht, die restlichen im gleichen Haus lebenden Katzen auch gereizt sind und das schaukelt sich dann hoch und die Situation wird immer verfahrener.

War ich auch für, nur mein Freund meinte, dass wäre nicht nötig weil sie ja nichr nervig rollig werden würde... Aber durch ne zweite Meinung in die Richtung wirkt er nun auch überzeugter ;)

Mit einem Feliway-Stecker alleine werdet ihr das Problem jedenfalls nicht in den Griff bekommen. ;)

Den hatte wir schon :D Hat keinen Unterschied gemacht ob mit oder ohne (inzwischen ist er alle)

Achso, Edit: Getrennte Zimmer müssen die erste Massnahme sein in diesem Fall. Ihr könnt nicht länger zugucken, wie Luna vor Angst weder zum Futtern noch aufs Klo gehen kann und ihr büschelweise das Fell rausgerupft wird. Deine Katzen in ein Zimmer, die deines Freundes in ein anderes Zimmer. Und dann mal beide Parteien ein paar Tage zur Ruhe kommen lassen, einen Kastrationstermin machen, und dann nochmal von vorne anfangen.

Also die Fellbüschel verliert nicht Lunar sonder die Kater, hauptsächlich meiner.. Lunar ist anscheinend flink genug, ihm aus dem Weg zu gehen.
Einen kleinen Fortschritt gibt es schon, und zwar das Lunar die letzten 4 Tage immer in der Höhle des Kratzbaums geschlafen hat. Immerhin traut sie sich mal vom Schrank runter und geht in eine Höhle ohne "Fluchtweg", da nur ein Eingang.
Die Katzen für längere Zeit zu trennen ist leider etwas Problematisch. :( Die Wohnung ist nicht sehr groß (45 qm schätz ich mal - 2 Zimmer, Küche, Bad, Flur), und somit ist die einziege Möglichkeiten, 2 Katzen im Wohnzimmer einzusperren und 2 im Rest der Wohnung. Das haben wir eine Woche lang mal Nachts gemacht, das Lunar Nachts überall hin kann und meine dann im Wohnzimmer bleiben. Allerdings können das beide Kater nicht wirklich ab... Gollum kann Türen öffnen und springt dann unentwegt gegen die abgeschlossene Wohnzimmertür und miaut. Pongo kratzt von Innen um die Tür aufzubekommen... Außerdem hatte Pongo in der Zeit ganz oft total heiße Ohren und wirkte ganz abwesend, als wenn ihm das psychisch irgendwie zusetzt, eingesperrt zu sein :( Ist echt eine blöde Situation... Aber wenns nicht anders geht müssen wir es nochmal so versuchen![/
QUOTE]
 
ich würde es auch noch zusätzlich mit bachblüten versuchen, da kannst dir eine spezielle mischung zusammenstellen lassen gegen angst von einer Tierheilpraktikerin ...
 
Ich würde Lunar unbedingt kastrieren lassen. Auch wenn sie nicht nervig rollig ist, leidet sie bei jeder Rolligkeit. Außerdem kann sich eine Dauerrolligkeit entwickeln und letztendlich kann es zu Veränderungen der Gebärmutter kommen. Zu dem Thema befragt mal Euren TA, ich hoffe Dein Freund läßt sich umstimmen. Eine potente Katze in einer Katzengruppe, sorgt auch immer für Unruhe.

Ansonsten verstehe ich das so, dass Dein Kater den Dicken macht, oder?

Verstehe mich nicht falsch, aber es liest sich so, als ob Deiner häufig den Stunk anfängt. Nur weil auf den Kater Deines Freundes zugeht, heißt es noch nicht, das er ihn nicht anmacht. Wie geht er denn auf die anderen Katzen zu, wie ist die Körpersprache?

Lunar scheint extreme Angst zu haben. Besteht nicht die Möglichkeit ihr einen sicheren Raum zu geben. Da fällt mir ja wieder die Gittertür ein.

Ansonsten sind 2 Monate bei einer Zusammenführung nicht lang.

Allerdings ist es schon eine Aufgabe 2 erwachsene Katzenpärchen in einer 45 qm großen Wohnung zu vergesellschaften. Hast Du Dich mal im Themenbereich "Wir bekommen Zuwachs" eingelesen. Da ist die funktionsweise einer Gittertür und eine langsame ZusFü gut erklärt und Bastelinfo für eine Gittertür gibt es auch.

Ich habe keine Ahnung, ob das je etwas zwischen den vieren wird, aber ich würde jetzt versuchen, sie irgendwie zu trennen (mit Sicht- und Schnupperkontakt) und erstmal für Ruhe sorgen. Wenn sich weiterhin Aggressionen aufbauen, sinken m.E. die Chancen.

Viel Glück.
 

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