Hilfe bitte bei Zusammenführung - Tips und Interpretationen des Verhaltens

  • Themenstarter Miau
  • Beginndatum
M

Miau

Benutzer
Mitglied seit
24. März 2008
Beiträge
81
Ort
Ruhrgebiet
Guten morgen zusammen,

ich habe ein Problem bei einer Zusammenführung.
Ich beschreibe vielleicht erstmal die Charaktere der beiden und dann um was es geht:
Punky, Kater (kastriert, natürlich), der Erstkater wird 6 im Oktober. Lebte mit Donnie zusammen bis dieser verstarb, die beiden haben sich gut vertragen. Naja, sie haben nie gekuschelt aber zusammen gespielt, gerauft.
Ist eher ruhig, schläft auch viel. Das totale "Mamakind", auf mich fixiert. War der Chef als Donnie noch da war. Wohl eher dominant?!
Rauft gern doll, mag fangen spielen. Spielt nicht oder eher weniger mit Bällchen und dergleichen, mag eher raufen. Kein Katzenschmuser, lieber Menschenschmuser. ;)

Max, der Neuzugang (natürlich auch kastriert), 3-4 Jahre, vom TS. Lieber Kerl.
Mag gern spielen mit Angeln und Bällchen, ist aber auch ein Raufer, "verkloppt" regelmäßig sein Kuscheltier, das in etwa so groß ist wie er. Von der PS weiß ich, dass er auch gern mit Katzen rauft. Von der PS kam die Info, dass auch er ein ruhiger ist, der gern schläft.
Hat kein Respekt vor mir (wie auch, ist ja noch nicht lange da), schlägt nach der Hand wenn man ihn streicheln will, meint das aber spielerisch - Hand festhalten, reinbeißen... Was er auch mit seinem Stofftier macht. Hat gestern meine Beine angegriffen als ich an ihm vorbei bin, hört gar nicht wenn man ihn ruft.

so, nun zu der Geschichte:
Erst seit Samstag hier. Wurde in einem seperaten Raum einquartiert, zum runterkommen. Hat die ganze nacht geschrien bis mein Partner ihm Gesellschaft leistete. Am Samstag haben wir auch die Tür einen Spalt geöffnet, damit sie sich mal beschnuppern können, da beide auf der Seite ihrer Tür standen. Freudiges gurren von beiden, Nassenküsschen und dann fauchte Punky und ist weggerannt. Also Tür wieder zu.

Sonntag: Beide schreien wieder vor der Tür, Punky geht immer wieder schauen. Wir haben dann die Tür geöffnet und es lief sehr gut! Max ist der neugierigere. Hat immer wieder versucht Kontakt aufzunehmen, hat aber einen Abstand gewahrt. Punky fauchte und knurrte (leise) nur dann wenn er zu nahe kam. In der Nacht waren sie wieder getrennt, je ein Mensch bei ihnen.

Montag: Alle sehr entspannt, Punky lässt Max bis auf ca. einen Meter an sich herankommen ohne zu fauchen.
Wir beschließen, für eine halbe Stunde zu verschwinden, da ich damals bei der Zusammenführung von Punky und Donnie damit gute Erfahrungen gemacht habe. Beim zurückkommen das Wunder: Punky ist völlig entspannt, steht im Zimmer (keine Lauerstellung mehr), gurrt. Max sitzt auf dem Bett, ca. 30 cm entfernt. Näher darf er noch nicht. Im Laufe des Tages legt Max sich schlafen, Punky kommt an und beschnuppert ihn, schaut ihn sich an.
Fortan wird gegurrt wenn beide sich sehen, von beiden Seiten. Punky ist friedlich, aber so ganz nah darf Max noch nicht heran. Beide schlafen jedoch im selben Zimmer, ganz entspannt mit weniger als einem Meter Abstand. Sie lagen sogar sozusagen nebeneinander, nur auf unterschiedlichen Ebenen (Kratzbaum).
Am abend dann der große Fehler von Max: Er schleicht sich heran und springt im Spiel Punky ins Kreuz. Der erschreckt sich halb zu Tode, faucht, knurrt, rennt weg. Max ist jetzt übermütig und versucht es immer wieder, bis ein kreischender Fellball unter dem Bett verschwindet.
Seitdem hängt Max Punky an der Pelle. Die ganze Nacht hat er versucht Kontakt aufzunehmen, zu spielen oder mit ihm zu kuscheln. Immer wieder kam er ihm zu nahe, Punky knurrt, faucht, ist müde und genervt. Schlägt aber nie zu oder dergleichen. Max gurrt ihn dann immer an, blinzelt, schließt sogar die Augen während Punky faucht und knurrt. Er gähnt ihn an, legt sich vor ihm hin als wollte er sagen: Ich tu doch nichts.

Heute morgen dann der Supergau. Max kann es nicht lassen und verfolgt Punky gurrend auf Schritt und Tritt. Der will sich aus dieser Situation befreien und rennt weg. Max hinterher, bis er ihn eingekesselt hat im Flur.
Punky will weglaufen, aber Max stellt sich in den Weg, immer wieder. Punky liegt mit angelegten Ohren wild fauchend da, gesträubtes Fell. Max maunzt ihn an, geht aber nicht zur Seite sondern versperrt ihm immer wieder den Weg.

Punky ist völlig fertig und nun verängstigt. Er sitzt wieder auf dem Schrank und schaut ängstlich nach unten. Ich habe die beiden wieder getrennt, denn nach dieser Situation ist Max immer noch so aufdringlich.
Punky konnte jetzt fressen und kann auf das Kaklo ohne gestört zu werden.
Beide können nun erstmal schlafen, sind auch beide müde.

Meine Frage: Ist Max wirklich so unbedarft mit seinem "Stalking", oder will er damit Punky einschüchtern?

Wir haben an eine Gittertüre gedacht, doch Max schreit das ganze Haus zusammen wenn er Punky sieht und nicht zu ihm darf. Das ist echt unglaublich, wie der schreien kann! Ganz ehrlich, wenn es mein eigenes Haus wäre könnte er schreien bis er schwarz wird, das wäre mir egal. Aber hier... :(

Jetzt wo die Türe geschlossen ist mault keiner. Ist klar, Punky kann endlich schlafen und Max ist nun auch müde (zumal ich gerade auch noch mit ihm gespielt habe).

Was sagt ihr dazu? Was soll ich tun?
Gestern noch war es eine gute Idee, die beiden allein zu lassen und sie machen zu lassen, danach war echt alles so friedlich.
Und wenn ich das heute mache? Besser nicht?
Was haltet ihr von Zylkene für Punky?

Ich bin ein Weichei und jetzt schon mit den Nerven am Ende.
Ich habe Urlaub und bin zuhause, aber mein Partner musste heute wieder arbeiten und nun bin ich noch ganz allein mit den beiden...

Sorry für den langen Text. Ich hoffe, dass ihr so in etwa versteht um was es geht.
Fragen beantworte ich gern!
 
A

Werbung

Ich noch mal, ich habe was vergessen:
Da Punky sehr ruhig ist, wurde mir mal empfohlen 2 Katzen dazu zu nehmen. Dann können die spielen und er darf zuschauen. Wenn er dann Lust hat, kann er mitmischen.
Was haltet ihr davon?
Max liebt alle Katzen und wie ich hörte, hat er noch nie eine angefaucht. Alle werden freundlich begrüßt etc.
Dafür ist meine Wohnung eigentlich zu klein, aber ein Umzug wäre möglich. Und zwar deswegen, weil mein Partner und ich überlegen zusammen zu ziehen. Eigentlich will ich das noch nicht, aber ich würde mich dann eben überwinden.
Max hat es verdient, ein schönes zuhause zu haben, der hat viel mitgemacht.
Ich bin damals auch für Punky umgezogen/ausgezogen weil mein Ex-Freund nicht mit ihm klar kam. Ich habe es nie bereut.

Was soll ich nur tun? :sad:
 
Also ich bin kein Profi, meine Zusammenführung läuft derzeit auch noch, aber mein Miezen verhalten sich in etwas gleich wie deine...
Meine Aimee (Erstkatze, 6 Jahre) und mein Sandro (Neuer Kater, 6 Jahre, taub) sind jetzt etwa 4 Wochen zusammen. Sandro ist total verspielt, Aimee wird öfters von ihm gejagt, in die Ecke gedrängt etc... Aber: Sandro will tatsächlich nur spielen.
Aimee passt das noch nicht wirklich, aber sie hat auch genügend Platz sich mal zurück zu ziehen. Manchmal denke ich das es ihr sogar Spass macht vor ihm zu flüchten, sich irgendwo hin zu setzen und ihn dann zu beobachten :wow:
Das Max deine Beine "angreift" kennen wir von unserem Sandro auch :) Meistens macht er das wenn er spielen will. Ich glaube er möchte dich damit auffordern mit ihm zu spielen. Dein Max hat viel Spieltrieb der gebändigt sein möchte :) Keine Sorge, er aktzeptiert dich bestimmt, auch wenn er dich ab und an mal zärtlich in die Hand beißt. Ert spielt mit dir und deine Hand ist ein tolles "mäusschen".
Ich würde die beiden machen lassen. Wenn du merkst das dein Punky gar nicht mehr entspannen kann, würde ich auch über eine dritte Katze nachdenken. Aber zuerst würde ich eine Zeitlang mal nur zusehen und abwarten. Solange Max Punky nicht wirklich verletzt ist doch alles in ordnung. Gibt Ihnen ein bisschen Zeit. Meine hatten jetzt 4 Wochen zusammen, und die Raufen sich immernoch manchmal. Aimee ist er immernoch suspekt, aber manchmal gibts Augenblicke wo sie sich ohne fauchen (Sandro hat noch nie gefaucht bis jetzt) Nasenküsschen geben. Also ruhig Blut, lass sie mal machen. Die Käsen das schon noch unter sich aus :)
 
Ich würde die Zwei nicht mehr trennen. Es hört sich doch alles gar nicht so schlimm an. Mit der Trennung verzögerst Du nur die Klärung zwischen den Beiden. Dein Punky muss lernen, mit Max umzugehen.

Wenn Du sowieso Zuhause bist, könntest Du eher schlichtend den Beiden zur Seite stehen. Wenn Punky zu sehr bedrängt wird, versuche den Max abzulenken und beide loben, wenn sie sich friedlich verhalten.
 
Ich wollte sie auch nicht mehr trennen, aber das heute fand ich schon heftig. Punky macht ja nix außer knurren und fauchen und Max ist sehr geduldig und "nervig". Punky kommt gar nicht zu Ruhe und traut sich nicht zu fressen oder auf das Klo.
Naja, ich werde die beiden gleich wieder zusammen lassen. Ich muss gleich wirklich kurz raus und da keiner wirklich aggressiv ist denke ich, das geht schon. Vielleicht ist es ja auch wieder gut.

Schlichtend wollte ich nicht eingreifen, das es immer heisst man soll sich nicht einmischen. Außerdem kann man Max in dieser Situation wirklich GAR NICHT ablenken. Der hört dann auf nix und schaut mich nicht mal an.
 
Für eine Zusammenführung klingt das alles aber doch sehr human wie ich finde. Wenn du nachher raus gehst solltest du dir vielleicht Resue Tropfen holen damit wenigstens du ruhig bleibst!

Vielleicht hilft es wenn´s dem Neuen wirklich zuviel wird das du den "Alten" nimmst und ein wenig mit ihm spielst. Trenn sie nicht von einander, damit fängt alles nur wieder von vorne an
 
Für eine Zusammenführung klingt das alles aber doch sehr human wie ich finde.

Echt jetzt? (das ist KEINE Ironie!) Hätte ich nicht gedacht, ehrlich.
Gut, es fliegen keine Fellbüschel und es wird nicht gekämpft, aber dieser "Psychoterror" von Max ist schon irgendwie nervig.
Und findet eigentlich meist nachts oder morgens statt. Tagsüber ist Frieden. Gerade liegen sie nebeneinander (ohne sich zu berühren, aber dennoch nur mit ca. 20 cm Abstand) und pennen.

Ich frage mich ernsthaft warum Max den Punky immer in die Ecke drängt?
Er faucht dabei nicht, er gurrt ganz lieb und wedelt auch nicht mit dem Schwanz. So wie mein Punky aber heute gefaucht hat - er hat sich ja fast überschlagen vor fauchen, ich dachte da kommt gleich was aus der Katze raus :D - muss er doch verstehen, dass dieses Verhalten das Gegenteil von dem erzeugt was er sich wünscht.

Ich bin im anderen Zimmer um die beiden allein zu lassen und höre Max immer wieder gurren und irgendwie "wimmern" als weinte er weil Punky ihn nicht ranlässt. Das ist die liebe Seite. Er liegt daneben und weint, aber wehe es überkommt ihn wieder, dann wird er wieder aufdringlich und jagt Punky angst ein.

Mir tun beide so leid... :(
 
Werbung:

Ähnliche Themen

L
Antworten
54
Aufrufe
4K
Lephista
L
Markus1977
Antworten
3
Aufrufe
755
Margitsina
Margitsina
Franzi_Berlin
Antworten
2
Aufrufe
980
Lutwi
Lutwi
B
Antworten
6
Aufrufe
3K
CleverCat
CleverCat
Jule73
Antworten
23
Aufrufe
5K
Faulaffenschaf
Faulaffenschaf

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben