Hilfe bei Zusammenführung - der Kleine ist ein Giftzwerg

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donroland90

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3. Februar 2012
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Ich beschreibe meine Vorgeschichte nur kurz.

Ich habe mir letztes Jahr einen Kater zugelegt, ihn kastrieren lassen und ihn als reine Wohnungskatze gehalten.
Er ist jetzt ca. 11 Monate alt, vllt auch 12 und hat die normalen Symptome von äußerster Langeweile gezeigt. Unsauberkeit, komisches Fressverhalten, Zerstören von Wohnungseinrichtungen - das alles jedoch nur in Abwesenheit eines Spielgefährten (in dem Fall mir).

Nun hab ich ihm einen kleinen Bruder geschenkt, der zwischen 11 und 12 Wochen alt ist (11/1/2 sozusagen). Mein Problem liegt jetzt darin.
Der große Kater ist total gerührt und will unbedingt mit dem kleinen Kätzchen schmusen. Er zwingt sich nicht auf, versucht nicht rumzutollen, sondern will einfach nur nett sein. Er hat eine entspannte Körperhaltung, aufrechte Ohren und einen "netten" Blick.
Der kleine Kater hingegen ist ein Giftzwerg. Er faucht den großen bei jeder Gelegenheit an (der Große kriegt daraufhin natürlich Zweifel/Angst) und treibt ihn weg.
Ich muss natürlich dazu sagen, dass ich die Regeln für die Zusammenführung beachtet habe. Ich habe den Kleinen bei mir im Zimmer wohnen lassen und den großen bei sich gelassen. 2 Tage - dann das erste Beschnuppern etc. - lief alles garnicht schlecht und jetzt hab ich den Salat.
Der Große verhält sich etwas misstrauisch und der Kleine hat Bammel und faucht die ganze Zeit, wenn der Große sich auch nur nähert (ohne dass ihm dieser jemals was getan hätte).


Gibt es irgendwelche Maßnahmen? Oder ist der Kleine gar gefährdet, wenn der Große mal ausrastet oder so?
Das Kitten ist ein Wunschkind von mir und ich würde ihn ungern wieder hergeben (hab beim Züchter lang gewartet - wobei ich natürlich auch die Regel befolgt hab und den Großen stets unterstützt hab und ihn bevorzugt behandelte).

Vielen Dank, ist ne knifflige Situation, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, mich beruhigen oder eine Vermutung machen.

donroland



PS: ich kenne den (Hobby-)Züchter persönlich und weiß, dass die Tiere dort unter guten Verhältnissen aufwachsen. Sie sind nicht überzüchtet, haben Kontakt mit andren Katzen und Hunden, werden entwurmt und von Ohrmilben befreit. Mit Menschen und auch den andren Hauskatzen dort ist er sehr gut klargekommen (mit mir ist er auch per du). Nur so als Info.
 
A

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Hallo,
also diese Konstellation ist äußerst unglücklich gewählt... Du hast ein Baby zu nem Teeny gepackt... Dein "Großer" wird sicher bald tierisch genervt sein von dem Kleinen Energiebündel und der Kleine nicht richtig ausgelastet. Gerade Kitten sollten immer einen etwa gleichalten Spielkameraden haben. Also wenn du den Kleinen nicht wieder abgeben möchtest, was ich durchaus verstehen kann, würde ich wohl zu einem weiteren Kitten raten, dass aber am Besten schon so etwa 16 Wochen alt ist. Da ist die Sozialisierung dann abgeschlossen und der "große-mittlere" Bruder kann dem Kleinchen noch was beibringen.
Das der Kleine faucht ist völlig normal. Er vermisst sicher Geschwister und die Mama und der Große ist einfach furcheinflößend für ihn. Ich bin sicher mit Gleichaltriger Unterstützung wird das schon werden und dein Großer kommt bei der geballten Spiel- und Schmusepower sicher auch nicht zu kurz.;)

Sicher kommen aber auch noch andere Meinungen hinzu.
 
Ich dank dir natürlich erstmal für deine Antwort und dass du dich (bisher als einziger) des Problems angenommen hast.
Es geht jetzt etwas besser, die beiden stimmen sich LANGSAM aufeinander ab und der Kleine ordnet sich unter.

Das Problem ist, dass ich mir die zweite Katze schon gründlichst überlegen musste. Die kriegen von mir kein billiges Nassfutter (also Animonda Carny oder das Mittelklasseprodukt von Bozita - bei dem Kleinen natürlich das Junior-Pendant) und dazu ein gutes Trockenfutter mit 40% Fleischanteil. Das geht ins Geld (vor allem als Student) und dazu noch die TA-Kosten, ich möchte die beiden ja gesund haben.
Für 2 Katzen reicht das Geld aus, auch wenn mal was unvorhergesehenes kommt, aber bei 3en kann ich nicht mehr ausreichend für alles sorgen.

Immerhin sehe ich langsame Fortschritte. Das Fauchen kommt nur noch, wenn er sich bedroht fühlt (und dann lässt der Große sofort ab) und ich hab sie sogar schon einmal zusammen rumrennen/spielen sehn.


Eine andre Frage hab ich noch. Sind (Perser-)Kitten immer so dünn? Ich mein, er frisst wie ein großer, trinkt prima, geht aufs Töpfchen etc. - aber er ist so dünn...(trotzdem natürlich agil, schnurrt usw.). Ich mach mir nur Sorgen, weils mein erstes Kitten ist.

Danke schonmal

Sebastian
 
auch wenn ich jetzt nicht die große Katzenexpertin bin, war ich letztes jahr in ungefähr der gleichen Situation.

Ich hatte einen Kater, der ein ganzes Jahr alleine war und dann mit ca. 15 Monaten eine kleine Kitte dazu bekam. Anfangs war ich arbeitslos und konnte mich viel mit dem großen beschäftigen, aber als dann auch ich arbeit hatte, wollte ich ihn nicht mehr den ganzen tag alleine lassen.

Als der kleine dann da war wurd sich in Ruhe beschnuppert und aus der Ferne beobachtet. Bei mir war es allerdings der Große, der die ganze Zeit gefaucht hatte. Nachdem das Gefauche aufgehört hatte, gab es manchmal prügeleien wo der kleine so geschrien hatte, als würde er gefressen werden, aber das war auch nur wohl eine normale masche des großen ihm zu zeigen, wer hier der Boss ist.
Mittlerweile kommen die beiden sehr gut miteinander aus, der kleine kann sich jetzt auch gegen den großen wehren und haut ihn auch ganz gerne mal auf den Boden :grin:

Hast du denn schonmal versucht, mit beiden gemeinsam zu spielen? Z. B. mit so einer Angel, oder beiden zusammen leckerlies gegeben? Fressen beide nebeneinander? Die gegenwart der beiden Katzen immer mit was positivem kombinieren.
 
Weil der Kleine so dünn ist: Wie viel Futter bekommt er?
 
Das Problem ist, dass ich mir die zweite Katze schon gründlichst überlegen musste. Die kriegen von mir kein billiges Nassfutter (also Animonda Carny oder das Mittelklasseprodukt von Bozita - bei dem Kleinen natürlich das Junior-Pendant) und dazu ein gutes Trockenfutter mit 40% Fleischanteil. Das geht ins Geld (vor allem als Student) und dazu noch die TA-Kosten, ich möchte die beiden ja gesund haben.


Sebastian

Also Carny ist jetzt auch nur ein Futter, das ok ist. Das ist auch nicht besser als die getreide- und zuckerfreien Sorten von Aldi und Lidl. Wenn Dein Studentenbudget begrenzt ist, kannst Du auch das füttern und mit dem Restgeld auch mal was hochwertiger. Mac hat z.B. ein recht gutes Preis-Leistungsverhältnis und liegt 2 Klassen drüber. Und selbst ein super Trockenfutter wie Orijen würde ich nur fürs Fummelboard nehmen aber nicht zum Füttern.

Zum Thema "Hobbyzüchter" sag ich besser nichts. Scheinbar hast Du Dich vorher nicht wirklich informiert und somit einen Vermehrer in die Hände gespielt.
 
Wieso, ein "Hobbyzüchter" ist doch kein Unmensch und ich meine, dass diese Frau (auch eine entfernte Bekannte von uns) Acht gegeben hat.
Es sollte ja keine Rassekatze entstehen, sondern einfach ein gesundes Kitten mit Persern als Wurzeln. Dass dieses nun die Mischlingseigenschaften vom Papa hat, is ja net schlimm und er ist total niedlich geworden.

Der Kater ist gesund, der Vater mittlerweile Kastriert und auch zusammen mit der Mutter ein gutes Paar, allen geht es prima, die wurden tierärztlich untersucht und auch erst mit 11 Wochen rausgegeben.
Es wurde übrigens auch nicht im Hinblick darauf vermehrt, dass man Leute mit den Rassekatzen-Titeln besch**ßt - ich hab für das Tier 50€ (das waren nichtmal die TA-Kosten, nachdem der kleine bei der Geburt einfach nicht richtig fit werden wollte, musste viel gepeppelt werden) gezahlt und alles war prima.

Man sollte also nicht gleich drohend und beleidigend gegenüber Fremden werden, nur weil sie alle paar Jahre mal einen Wurf Katzen haben...

(Der Kater ist im Übrigen heute total gesund, nicht dass du denkst, dass ich ein krankes Kätzchen hab)


Und wegen des Futters. Ich weiß ja nicht, wie das so ist und wo ihr herkommt, aber bei uns (im Osten) war ich in 3 Lidl-Märkten und einem Aldi und (es kann natürlich Zufall sein) es gab keine hauseigene Futtermarke mit dem Namen "Sensitiv" oder ohne "Getreide" in der Inhaltsangabe.
Vielleicht waren die ausverkauft oder so. Kann ja sein, aber ich kann nicht kilometerweit durchs Land reisen.


Trotzdem danke für alle Kommentare. Manchmal ist es komisch.
Der Große hat wie gesagt nie Probleme gemacht, nur der kleine war ein wenig garstig^^. Jedenfalls war dieses Problem von einem Tag auf den anderen weg (nachdem ich sie mal 2 Tage voneinander getrennt gehalten habe, wie empfohlen - ABER es ist zu beachten, dass ich die Katzen auch vorher nie zwanghaft zusammengeführt habe und grob die hier aufgeführten Regeln befolgte).
 
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Wieso, ein "Hobbyzüchter" ist doch kein Unmensch und ich meine, dass diese Frau (auch eine entfernte Bekannte von uns) Acht gegeben hat.
Es sollte ja keine Rassekatze entstehen, sondern einfach ein gesundes Kitten mit Persern als Wurzeln. Dass dieses nun die Mischlingseigenschaften vom Papa hat, is ja net schlimm und er ist total niedlich geworden.

Doch das ist schlimm - Stichwort Katzenelend!!!

Schade, dass man sich wieder mal vorher kein Stück informiert hat - denn da wären solch groben Fehler nicht entstanden - traurig
 
Der Große hat wie gesagt nie Probleme gemacht, nur der kleine war ein wenig garstig^^
Für später ;) - ich hab das leider jetzt erst gelesen: Fauchen ist keine aggressive, sondern eine defensive Handlung (stop, geh weg). Der Kleine hatte wahrscheinlich einfach Angst vor deinem Kater, der war schließlich unbekannt und groß und neu. Dass dein älterer Kater dann zurückweicht, zeigt, dass er die Grenzen vom Kleinen respektiert. Also alles im Rahmen, einschreiten muss man erst, wenn die Grenzen nicht mehr respektiert werden und es zu wirklicher Aggression kommt.
 
  • #10
Doch das ist schlimm - Stichwort Katzenelend!!!

Tut mir Leid, ich habe mich vielleicht nicht ganz vollständig ausgedrückt. Ich wollte sagen "Nicht jeder Hobbyzüchter ist ein Unmensch" und schau her. Katzen paaren sich schon seit Längerem und ich bin mir fast sicher, wenn ich sage, schon seit hunderttausenden von Jahren.
Wenn es also einen Menschen gibt, der Katzen lieb hat und die sich nunmal paaren ist das nichts Schlimmes, solange die Tiere nicht gequält, ausgenutzt, verwahrlost, unterfüttert etc. werden.

Die nette Dame, die ich persönlich auch kenne, hat ein wundervolles Haus mit kleinem, katzensicherem Vorgarten, 3-4 kätzischen (auch kastrierten) Mitbewohnern und einem guten Draht zum lokalen Tierarzt. Ich habe auch die Mutti und den Vati kennengelernt (der Vati ist wie gesagt jetzt auch ohne Hoden unterwegs).

Wenn du mir jetzt also vorwirfst, dass sie die geborenen Tiere quält, dann weiß ich nicht, wie stark die Katzen bei euch inzestbelastet sind (sodass man die nur noch mit Stammbaumsicherheit verpaaren kann), aber das grenzt fast an eine Beleidigung...
Ich honoriere übrigens deinen Bildungsauftrag sehr und bin vollkommen dafür, dass man solche geldgeilen Qualzüchter abmahnt und bestraft. Aber du kannst nicht pauschalisieren.
Ich möchte im Übrigen meinen, dass sich mein Kater nicht unbedingt quält, sondern ein sehr angenehmes Leben hat...
 
  • #11
hallo sebastian,
läuft es denn inzwischen besser?

ich denke, dem großteil stößt es hier auf, dass einfach vermehrt wird ... es gibt soviele kitten in den th, ganz zu schweigen von den erwachsenen katzen ... da muss man nicht noch mutwillig vermehren, auch wenn das unter besten vorraussetzungen geschieht ... es gibt einfach zuviele katzen, die th quellen über ...

ich meine, schau, du hättest auch ins th fahren können und dort ein kleines kitten retten können ... und wieviele th müssen gerade schließen? haben kapazitäts-probleme? ganz zu schweigen von den ewigen geldsorgen ...
 

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