HCM: Wie erkennt man das Ende?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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JuJu_

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Hallo ihr Lieben,

bei meinem Kater Bo wurde 2017 HCM diagnostiziert, seit April 2020 nimmt er ACE-Hemmer, mittlerweile auch Entwässerung etc
Im Herbst 2021 waren wir (mal wieder) beim Ultraschall, da hatten sich die Herzwerte so weit verschlechtert, dass der Arzt meinte, dass es langsam eng wird. Letzte Woche waren wir wieder beim Schallen und die Werte haben sich erneut verschlechert. Neu ist außerdem ein Vorhofflimmern. Bo hatte bisher nirgendwo Ödeme oder sonst was. Die Entwässerung scheint ihren Job zu erfüllen. Er ist auch sonst recht fit. Die Ärztin meinte jetzt auch, wenn sie es nicht wüsste, würde sie es ihm nicht ansehen/anmerken, dass er schwer krank ist. Bo schmust gerne mit uns, dreht draußen seine Runden und hat immer ordentlich Hunger. Sogar mit dem Nachbarskater geht er auf Konfrontation (obwohl er da nach Kämpfen schon mächtig aus der Puste ist). Soweit würde man also nicht denken, dass er wohl nicht mehr lange bei uns ist. Die Tierärztin meinte, wir würden es merken, wenn er anfängt abzubauen.

Wie sind denn da eure Erfahrungen?


Liebe Grüße JuJu
 
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Ich hab gar keine Erfahrungen mit HCM. Ich möchte euch aber alles Gute wünschen 🍀 und bei der Gelegenheit nach oben schubsen - vllt meldet sich jemand, der seine Erfahrungen teilen kann.
 
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Hallo,

ihr werdet merken wenn er abbaut. Es gibt dafür keine einheitlichen Symptome. Kann Fressen wird weniger sein, meht schlafen etc. Doch schaut auf euren Kater. Wenn er seine Runden drekt, frisst , schust usw.
Geniesst die Zeit mit eurem Bo, lasst ihm seine Freude und denkt nicht daran, dass er irgendwann gehen muss. Die Tiere leben im Jetzt.
Ihr werdet es merken und dann muss man schauen ob auch beim Abbauen die Lebensqualität passt oder ob man den letzten Liebesdienst erweisen sollte. Bei uns war es mal eine Aortenthrombose - keine Chance. Das muss nicht so sein, die Kämpfe lassen vielleicht irgendwann nach - keinGrund zur Einschläferung. Vertraut eurem Bo.
VG und eine noch ganz lange schöne Zeit miteinander!
 
Unser Mockie hatte HCM. Er bekam lange Zeit Prilium und als Mitte letzten Jahres der Herzmuskel zusätzlich versteifte noch weitere Tabletten (zur Aktivierung des Herzmuskels und gegen Thrombosebildung). Anfang des Jahres bekam er auch noch Wasser im Bauchraumraum, was allerdings von einem zusätzlichen Tumor und nicht vom Herz verursacht wurde. Unser TA sagte uns, dass wir ihm noch eine schöne Zeit machen sollten und dass wir uns melden sollten, sobald Mockies Lebensqualität abnimmt. Entwässerungstabletten bekamen wir auch noch, die haben aber nicht viel geholfen.
Anfangs war alles normal mit ihm - er ging raus und fraß, wobei wir ihm sein Futter immer direkt hingestellt haben. Nur sein Bauch ist immer mehr angeschwollen. Und er hat mehr geschlafen als sonst.
Von einem Tag auf den anderen wollte er dann nichts mehr fressen. Da war mir klar, dass er nicht mehr wollte. Wir haben es dann noch zwei Tage mit Reconvales versucht, aber dann haben wir eingesehen, dass er gehen will. Ich denke, man spürt es...
 
Danke für eure Erfahrungen. Ich denke auch, man spürt es. Ich bin nur so verunsichert, weil es so schlecht aussieht, man ihm aber gar nichts großartig anmerkt. Im Gegenteil: Er liebt es, dass er endlich Freigänger sein kann und ist zufriedener als je zuvor. Ich kann (und will) mir überhaupt nicht vorstellen, dass sich das jetzt schlagartig ändern könnte...
 
Ja, es ist immer schwer zwischen Leben und Tod zu entscheiden. Aber du kennst deinen Kater und wirst merken wann der Zeitpunkt gekommen ist.
Wir hatten einen Kater mit HCM, welche zu lebzeiten nie diagnostiziert wurde. Man hat ihm nichts angemerkt, er hat bis einen Tag vor seinem Tod noch mit seinem Bruder getobt wie verrückt.
Am nächsten Tag, hat er sich in sein Körbchen gelegt, ist eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Er wurde 5 Jahre alt.
Die Diagnose HCM bekamen wir erst nach der Obduktion. Die habe ich machen lassen, weil ich mir nicht erklären konnte, dass ein 5-jähriger Kater, der keinerlei Symptome für irgendetwas zeigt, sich einfach hinlegt und stirbt.
 
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Danke für eure Erfahrungen. Ich denke auch, man spürt es. Ich bin nur so verunsichert, weil es so schlecht aussieht, man ihm aber gar nichts großartig anmerkt. Im Gegenteil: Er liebt es, dass er endlich Freigänger sein kann und ist zufriedener als je zuvor. Ich kann (und will) mir überhaupt nicht vorstellen, dass sich das jetzt schlagartig ändern könnte...
Oje, mit HCM kenne ich mich nicht aus, aber mit DCM (gleicher Mist nur umgekehrt) bei Hunden.
Die Tiere sind wirklich einfach tot umgefallen mit plötzlichem Herztod, trotz Behandlung und allem. Es kann also wirklich richtig schnell gehen :(
Aber ich denke, dass so ein schneller Tod dann auch eine Gnade ist. Einschläfern bei so schwer herzkranken Tieren ist leider immer schwierig, da schon die Narkose das Herz kaum erreicht :cry:
 
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Hallo, grüß Dich
Solange die Katze frisst und trinkt, draußen ihr Freigängerdasein gut findet und weiter keine Auffälligkeiten zeigt, freut euch daran, dass er sein Leben in vollen genügend Zügen genießen kann.
Er scheint ja mit den Medikamenten gut eingestellt zu sein, das ist doch mal das wichtigste.
Überlastung merkt man bei HCM oft als erstes am hecheln und an pumpender Bauchatmung
Ältere Katzen können ihre Fähigkeiten oft überraschend gut einschätzen.
Mein HCM Kater liegt im Hochsommer bevorzugt an kühlen schattigen Plätzen, macht nur kurze Sprints, und beendet spiele Runden auch oft selbstständig, wenn es ihm genug ist. Dann setzte sich hin oder legt sich hin.

Genießt einfach die Zeit, die Katze weiß es doch gar nicht, dass ihr Leben kürzer sein wird als das unsere
Alles Liebe
 
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Die Ärztin meinte, er wird nicht einfach tot umfallen.
Er atmet ruhig. Wir haben jetzt die Entwässerung auch nochmal minimal erhöht, seitdem noch ruhiger. Wenn es Aufregung gibt, merkt man halt, dass ihm das zu viel ist (also zB nach einem extremen Kampf mit dem Nachbarskater). Wie gesagt, ansonsten geht es ihm zumindest äußerlich super. Trotzdem bin ich natürlich immer sofort in Sorge, wenn ich zB das Gefühl habe, er atmet minimal schneller. Also ich hab die letzten Tage gefühlt nur den Atemfrequenzzähler in der Hand. Und man macht sich natürlich Gedanken, dass man mal nicht da ist und dann was passiert...
 

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