Hartnäckige Wunde and der Pfote

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Victori

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5. Juni 2021
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Liebe Foristen,

ich hoffe, ich darf von Eurer Erfahrung ein wenig profitieren: Meine Katze ist Freigängerin und ist mit einer halb abgebrochenen Kralle wiedergekommen (am Vorderteil verbogen, also kein Blut), die sie sich ein paar Tage später abgebissen hat. Da sie der Tierarztgang extrem stresst, habe ich darauf gezählt, dass die entstandene Wunde sich selber schließt.

Natürlich richtig dämlich von mir, hat sie nämlich nicht. Dann bin ich zum TA gegangen, die am Zehenballen an der Wunde eine Wucherung entdeckt hat. Sie war sich nicht schlüssig, worauf diese zurückzuführen ist, entweder ist sie bösartig oder ist im Laufe der Entzündung entstanden. Also hat sie ein wenig davon abgeschnitten und ins Labor geschickt, die Pfote gut verbunden, meiner Katze (und gefühlt mir) Antibiotika verschrieben, die sie auch brav bis zum Ende genommen hat. Den Verband habe ich dann nach Anweisung nach drei Tagen abgenommen. Die Wunde sieht schon besser aus, aber sie blutet noch ab und zu. Seit Behandlung ist eine Woche vergangen. Davor ist sie eine gute Woche mit der entzündeten Wunde rumgelaufen - das nehme ich absolut auf meine Kappe.

Die Patho hat nichts Eindeutiges ergeben, im Bericht steht aber, dass eine Entzündung favorisiert wird. Meine TA meinte, wenn es in einer Woche nicht aufhört zu bluten, dann soll ich nochmal kommen und dann wird wahrscheinlich der Zeh amputiert, weil sie einen Tumor vermutet. Blutwerte sind "die einer jungen Katze", obwohl sie eine Seniorin ist, also tippi toppi.

Meine Frage ist: Wenn man bedenkt, dass die TA die Wunde durch die Probeentnahme vergrößert hat und meine Katze natürlich auch daran leckt und es "nur" ab und zu blutet, wenn sie sich kratzt oder leckt - ist es da nicht natürlich, dass sie sich noch nicht geschlossen hat? Es ist nunmal eine Fleischwunde. Die Behandlung hat angeschlagen, nur eben nicht so eindeutig wie gewünscht. Ich möchte einfach vermeiden, auf Verdacht eine Zeh zu amputieren, wenn nicht mal die Patho ein eindeutiges Ergebnis anzeigt.

Hat jemand eine Idee dazu? Kann es einfach sein, dass so eine Wunder länger braucht, um sich zu schließen?
 
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So schnell würde ich keinen Zeh amputieren lassen! Da würde ich mir mindestens eine Zweitmeinung zu holen!
 
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So schnell würde ich keinen Zeh amputieren lassen! Da würde ich mir mindestens eine Zweitmeinung zu holen!
Danke - das bestätigt mein Gefühl. Mir kommt das auch viel zu radikal vor. Vor allem schließt sich die Wunde bereits an den Rändern.
 
Kann man eine plasmazelluläre Pododermatitis ausschließen?
 
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Danke - das bestätigt mein Gefühl. Mir kommt das auch viel zu radikal vor. Vor allem schließt sich die Wunde bereits an den Rändern.

ich denke und hoffe auch, dass es vielleicht etwas länger dauert. ist halt auch eine "blöde stelle, nicht nur durch das lecken ist ja das pfötchen immer wieder in bewegung. und wenn jetzt die ränder heilen, ist das schon mal ein zeichen, dass sich was tut :)
 
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Kann man eine plasmazelluläre Pododermatitis ausschließen?
ich denke und hoffe auch, dass es vielleicht etwas länger dauert. ist halt auch eine "blöde stelle, nicht nur durch das lecken ist ja das pfötchen immer wieder in bewegung. und wenn jetzt die ränder heilen, ist das schon mal ein zeichen, dass sich was tut :)
@Rumpelteazer Hmmmm, darauf wurde nicht geguckt, das könnte ich aber mal nachfragen. Danke für den Hinweis :)!
@minna e Ich denke auch, im Moment bin ich eigentlich ganz zuversichtlich, nur verunsichert einen die Fachmeinung dann doch so ziemlich enorm.
 
Auch meine Tierärztin ist nicht gleich draufgekommen, dass die wunde Pfote meines Katers mit Pododermatitis zu tun haben könnte, hat es aber dann doch rausgebracht. Kater Ulli hat durch ein paar Wochen Doxycyclin bekommen, dann war der Spuk vorbei und ist nicht mehr wiedergekommen. Meine Tierärztin hat dann, weil alle zwei meiner Katzen immer wieder irgendwelche Krankheitsanzeichen gezeigt haben, auf FIV getestet, leider gab es für beide positive Ergebnisse (ihre Jugend in Spanien war alles andere denn vom Feinsten). Aber beide hatten dann eine andere Todesursache, und sie haben immerhin ihre Jährchen erreicht.

Deinem Liebling würde ich eine andere Ursache für die schlecht heilende Pfote wünschen. Jedenfalls stünde ich fürs erste einer Zehenamputation auch restriktiv gegenüber.
 
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@Rumpelteazer Danke, ich werde meine TA darauf ansprechen. Ehrlich gesagt ist sie mir zu schnell mit der Hackebeilchenmethode am Start, sowas traue ich ihr nicht zu. Ist vielleicht auch mein Fehler. Aber ich versuche es mal :)
Das tut mir sehr leid mit deinen beiden anderen Katzen! Aber du hast ihnen einen gutes, liebeserfülltes Leben ermöglicht! Man macht immer so viel für die Kleinen, oder? Aber sie geben dafür umso mehr.

Bei meiner Katze sieht die Wunde jetzt eigentlich ziemlich gut aus, es gab nur noch einmal eine kleine Blutung (wie ich sehen konnte) und wir haben (erst) Dienstag. Jetzt haben sich zwei kleine weiße Punkte wie Knorpel gebildet. Tun aber nicht weh, ich darf alles ganz brav anfassen. Ist das normal?
 
Ist der Zeh einmal amputiert, wächst er ja auch nicht mehr nach, und ob da eine, wenn auch kleine Behinderung zurückbleibt, lässt sich ja im vorhinein nicht sagen, so mein Gedankengang.

Man kann gar nicht zuviel für die Lieblinge tun, und vor allem kann man, auf die Gesamtheit der Katzen gesehen, nur wenigen ein schönes Leben bieten. Es macht mich traurig, immer wieder zu hören/zu lesen, wie die Streuner leben. Vergessen kann man die Schnurrer, mit denen man zusammenleben durfte, niemals. Unter meinen dreien ist auch ein 20-jähriger Kater, der sieben Jahre lang im Tierheim gesessen hat und völlig verstört war. So schön zu sehen, wie er jetzt glücklich ist, gibts was Schöneres?

Ich würde die Pfote deiner Katze sehr im Auge behalten. Schwer zu sagen, wann sich hier etwas ausserhalb der Norm entwickelt. Ich erinnere mich Kater Ullis PP, da waren die Pfotenballen "matschig" anzugreifen und immer wieder wund. Ich dachte schon, die Pfoten würden zum Langzeitprogramm und war dann überrascht, dass sich das alles wieder ganz zurückgebildet hat.
 
  • #10
Ja, da hast du völlig recht, so leichtfertig lässt sich das nicht machen. Deswegen bin ich auch bei der ärztin so vorsichtig, dieses "entweder oder" kann doch nicht richtig sein.

Du, ich finde das so schön, dass Du das sagst... ich erzähle da natürlich meinen Freunden von und wie besorgt ich bin und die einzigen, die das verstehen, sind andere Katzen-(und Hunde)besitzer. Die Frage "holst du dir dann ne Neue?" ist ja sowas von unsensibel, darauf kann ich gar nicht. Und nein, es gibt wirklich nichts Schöneres als zu sehen, wie die Kleinen unter der Liebe aufblühen. Meine hatte sich damals auch aus Nervosität am Rücken die Haare rausgerissen und war ganz kahl. Und jetzt ist dort wirklich gar nichts. Sie brauchen eben mehr als nur ein zuhause und regelmäßig Futter, das vergessen die meisten. Liebe und Zuwendung ist genauso wichtig.

Im Moment sieht es wirklich so aus, als wenn sich die Wunder schließt. Ein wenig blutet sie noch ab und zu, gerade wenn Madame sich am Hals kratzt - dort hat sich auch weißes Fell, sodass ich das gut sehen kann. Wenn sie ein Mensch wäre, würde ich ihr da einfach ein Pflaster machen, aber Katz ist Katz und hat da ihre eigenen Vorstellungen. Langzeitprogramm ist da echt das Stichwort, glaube ich. Ich wäre auch gar nicht so besorgt, wenn nicht das Wort Krebs gefallen wäre. @Rumpelteazer vielen Dank für Deine lieben Worte immer 🙏!!!
 

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