Große Verzweiflung und ich bin den Tränen nahe..

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Helea

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Nachtrag vom 30.05.14: Die Zusammenführung hat leider nicht geklappt und morgen (31.05.) zieht Melinda aus. Danke an alle für die aufmunternden Worte, Hilfestellungen und Ratschläge. Trotz weiterer Fehlschläge habt ihr mir stets Mut gemacht weiter zu machen und dafür danke ich euch!

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Hallo ihr Lieben,

wie die Überschrift schon vermutet: ich bin absolut verzweifelt und kann meine Tränen über den Kummer kaum zurück halten.

Zur Story:

Mein Partner und ich waren kurz vor Ostern im Tierheim, um dort ein Katzenspielzeug abzugeben, welches unsere Katzen nicht mehr mochten. Dort verliebten wir uns dann in die kleine Melinda. 1 1/2 Jahre alt, weiß, super dünn und taub. Sie war so zutraulich und total verschmust! Sie bettelte regelrecht, dass man sich hinsetzen sollte, damit sie auf den Schoß springen konnte. Melinda konnten wir leider noch nicht sofort zu uns nehmen, da sie noch etwas krank war und für 14 Tage im Heim bleiben musste.
Dann am Freitag war es soweit! Ich war überaus glücklich und dachte, dies wird der schönste Tag für mich! Da wir bereits zwei Katzen aus dem Tierheim haben (Kater Yuki – die sensible Wuchtbrumme und Katze Chi – die kleine Geschmeidige, beide 6 Jahre alt) und nicht wussten, wie sie mit dem Neuankömmling umgehen würden, haben wir vorerst einen Pflegevertrag bis zum 17. Mai abgeschlossen. Sprich: klappts bis zum 17. Mai nicht, wird sie an eine andere Familie ohne Katzen abgegeben. Dies wollte ich aber unbedingt verhindern! Ich hatte bedenken, dass unser Kater vielleicht auf der zierlichen Melinda rum hacken würde.. sie ist ja so zerbrechlich und er 4 mal so schwer und groß! Chi hätte ich sehr freundlich und neugierig eingeschätzt.. naja egal, erstmal so schnell wie möglich mit der neuen Miez nach Hause!
Dort angekommen empfing mich die kleine Chi schon sehr neugierig, besonders als sie Melinda erblickte. Doch als ich das Körbchen öffnete, fauchte Melinda Chi heftig an und sie erschrak total! Darauf hin konterte sie ebenfalls mit einem Fauchen und Knurren. Als der Kater hinzukam, blieb dieser nur total neugierig und verblüfft sitzen und beobachtete Melinda. Man muss sagen, mein Kater ist ein kleines Sensibelchen. Er ist sehr anhänglich, hat aber extreme Angst vor fremden Menschen, aber stets ein freundliches Wesen. Ich habe ihn zuvor in den 6 Jahren noch nicht einmal Beissen, Kratzen und Fauchen erlebt.
Melinda streifte selbstsicher durch die Wohnung und jedes Mal wenn sie eine der beiden Katzen erblickte, fauchte und knurrte sie. Yuki stets neugierig, aber auf Abstand ihr hinterher um zu sehen, wo sie nun hin läuft. Doch mit einem Mal dreht sie sich um, läuft schnurstracks auf den Kater zu (der keine Anstalten machte sich zu bewegen und weiterhin sehr neugierig guckte) und gab ihm ne saftige Tracht Prügel. Er wusste nicht mehr wo unten und oben waren! Ängstlich wich er zurück.. und fauchte! Dann ergriff er die Flucht ins Schlafzimmer und verschwand dort. Meldina vom Eifer gepackt, wollte ihm hinterher und ihn weiter prügeln, doch ich konnte sie gerade noch so packen und sie daran hindern.
Wir beschlossen die Wohnzimmer Tür erstmal zu schließen und die Katzen voneinander abzuschotten. Ich war überfragt und mit den Nerven am Ende. Ich hätte so etwas nie erlebt.. besonders nicht von der zierlichen Melinda! Mein Freund kam auf die glorreiche Idee mal im Internet nach Ratgebern zu schauen, wie sowas normalerweise von statten gehen kann.
Isolation in einem Raum für 3 Tage. Aha. Danach Türspalt ein wenig öffnen. Okay. Das taten wir dann auch.
Der Kater war für Freitag und Samstag fast komplett traumatisiert. Er tat mir so schrecklich Leid. Erst verzog er sich in die hinterste Ecke des Schlafzimmers, unter ein Regal und kam da weder zum Fressen noch für die Klogänge raus. Nachts traute er sich schon etwas, aber als er Samstags das Miauen von Melinda vernahm, war er wieder ruck zuck unter der Couch und das für Stunden! Gut Zureden half da wenig.. erst Samstag abends wurde er mutiger und hockte sich sogar vor die Tür des Arbeitszimmers, wo Melinda nun drin wohnte, wenn sie mal miaute. Chi belagerte die Tür ständig und war sehr neugierig, fauchte aber gelegentlich.
Melinda hingegen ging es blendend! Sie genoss die ausgiebigen Streicheleinheiten meines Freundes (der hat zum Glück eine Woche Urlaub und verbringt ihr zu Liebe sehr viel Zeit bei ihr ihm Raum am Computer) und führt derzeit ein Leben wie Gott in Frankreich. Sie begrüßt mich immer freudig, wenn ich den Raum betrete und nimmt mich dann förmlich ein. Sie ist so klein und zart und liebenswert.. kaum zu glauben das sie sich in solch eine Furie entwickeln kann! Aber wenn sie so auf dem Schoß sitzt und freundlich und zufrieden gurrt, schmilzt jedes Herz sofort dahin! Sie muss hier bleiben!
Am Montag hatten wir den Türspalt etwas geöffnet, sodass die Katzen sich zwar, je nachdem vom Winkel her, sehen aber nicht zueinander können.
Chi sitzt sehr oft davor und knurrt und faucht Melinda böse an. Sie tut nur sehr selten das Gleiche und versucht eher mit der Pfote nach draußen zu gelangen, um irgendwie flüchten zu können und nimmt eher weniger Notiz von den anderen, oder es lässt sie kalt. Yuki guckt auch sehr interessiert, hält aber jedoch Abstand.
Ich erhoffe mir dadurch, dass die Katzen sich irgendwann an ihren Anblick, Geruch und die Anwesenheit gewöhnen und weniger feindlich gegenübertreten. Ich habe auch im Internet Feliway bestellt, in der Hoffnung das sie sich etwas entspannen würden. In der Zeit hatte ich auch mehrmals die Näpfe untereinander ausgetauscht, Handtücher auf denen sie lagen und sogar kleine Schüsselchen, mit dem Kot des anderen. Für heute Abend wollte ich mir eventuelle in Netz/Gitter besorgen, welches man in die Tür einsetzen könnte, denn ich finde das diese Türspalt Aktion nichts Halbes und nichts Ganzes ist, da sie sich nur flüchtig sehen können.

Mein Freund ist ja momentan Zuhause und kümmert sich um die Katzen in seinem Urlaub, währenddessen ich auf der Arbeit sitze und in meiner Mittagspause diese Zeilen verfasse. Eben schrieb er mir eine Nachricht, dass er das ganze gerne abbrechen würde, weil Melinda ihm eben ausgebüxt sei. Als sie im Wohnzimmer war, sei sie wie eine Furie wild auf Chi und Yuki los gegangen und hatte sie durch die Wohnung geprügelt. Als er sie wieder einfangen und ins Arbeitszimmer bringen konnte, waren beide Katzen schwer verstört und der Kater verschanzt sich wieder unter der Couch. Mein Partner möchte das Experiment, nach 5 Tagen, nicht mehr weiter durchziehen und fürchtet um die seelische Verfassung des sensiblen Katers.

Mir geht das extrem nahe. Mir zerreißt es das Herz, meinen Großen so leiden zu sehen! Aber mir zerreißt es ebenfalls das Herz, wenn ich die liebenswerte Melinda wieder abgeben müsste! Ich weiß nicht ob, wenn ich es jetzt abbreche, es vielleicht doch in der Zukunft geklappt hätte? Die Geduld meines Freundes ist am Ende. Die Deadline für den 17. Mai vom Tierheim... ich sitze hier hinter meinen Computer, geduckt, damit meine Arbeitskollegen meine Tränen nicht sehen. Jede weitere Nachricht meines Freundes lässt mich zusammenzucken, zittern und wimmern, in der er schreibt das er die Schnauze voll hat.


Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.


Hilfe.
 
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hmm, wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich es vermutlich mit Zylkene und v. a. einer Gittertür versuchen.
Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein.
Test bis zum 17.5. ist knapp bemessen, eine Zusammenführung kann u. U. mehrere Monate dauern.
 
Tut mir leid - aber ihr habt es völlig falsch angefangen. Ihr hättet die Tiere sofort separieren müssen. Mittlerweile gab es einige unschöne Vorfälle - was die Sache nicht gerade einfacher macht.
Ich würde dem ganzen noch eine Chance geben - mit der Gittertür. So ist eine gefahrlose Kontaktaufnahme möglich. So eine Zusammenführung kann schon eine Weile dauern - ob ihr das bis zum 17. Mai noch hinkriegt - ich bezweifle das. Ich finde so eine Deadline allerdings auch nicht sinnvoll - da es von den Katzen abhängt, wie schnell oder langsam sowas geht.
Allerdings müssen sich dein Freund und du da einig sein. Wenn nur mehr einer von euch beiden hinter dem Neuankömmling steht, dann würde ich das Tier zurückgeben. Wart mal ab. Jetzt ist er erstmal sauer - vielleicht regt er sich wieder ab.
 
Ich stecke gerade selbst in einer Zusammenführung. Aber bei uns kommen drei Angsthasen zusammen. D.h. es wird gefaucht und geknurrt und dann laufen alle in verschiedene Richtungen ;)
Deshalb kann ich jetzt nicht aus Erfahrung sprechen.

Ich würde es noch einmal komplett von vorne anfangen - und dann mit Gittertüre.
Also separieren, zur Ruhe kommen lassen (also wirklich 2-3 Tage keinerlei Kontakt, auch kein Duftauschtausch) und dann wieder wirklich von vorne anfangen.
So wie hier gut beschrieben:
https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/

Und alles gaaaaanz langsam. Schritt für Schritt - und lieber noch einmal einen Schritt zurück als zu schnell einen vor.

Streicht den 17.5. aus dem Kalender - eine Deadline ist Blödsinn. Was ist, wenn es am 16.5. plötzlich anfängt besser zu werden, aber noch nicht komplett klappt?
So eine deadline setzt Euch doch nur unter Druck - und das überträgt sich auf die Katzen.
 
ich hab ka was ich tun würde.

ich will mir selbst ne 2te katze zulegen und weiß nicht wie ich des anstellen soll so das alle parteien glücklich sind.
 
EpicKat:

In deinem eigenen Thread stehen schon die ersten Tipps - und es sind noch einige Fragen offen.
Bitte beantworten und dann gibts dort sicher die Hilfe die du suchst.

Lass dich hiervon nicht abschrecken. Es gibt Zusammenführungen, die laufen einfach schief (und dann muss man einfach noch einmal von vorne anfangen), es gibt aber auch ganz viele. da läuft es super.
Nur hier berichten in erster Linie die Leute, die Probleme haben und Hilfe suchen.
Also nicht abschrecken lassen!
 
Na, jetzt erst mal Tränen wegwischen und ein bisschen beruhigen, Melinda ist ja erst seit Freitag da und gescheitert ist da noch lange nichts. Ja, ihr hättet sofort separieren sollen und dann langsam mit Gittertüre zusammenführen. Gerade wenn Melinda taub ist, ist sie vermutlich einfach sehr unsicher und ein sicherer Raum zum Kennenlernen ist da dringend nötig. Sie kann dann die anderen Katzen durch die Gittertüre sehen, muss aber keine Angst haben, dass sie jemand von hinten anfällt, was sie aufgrund der Taubheit ja nicht rechtzeitig bemerken würde. Taube Katzen sind öfter mal unsicher im Umgang mit Artgenossen und reagieren dann auch mal zur Selbstverteidigung etwas über, denn ihnen fehlt einfach ein wichtiger Sinn. Und wenn dein Kater ihr hinterhergeht, wo sie ihn nicht sehen kann (und natürlich nicht hören), fühlt sie sich natürlich bedroht, solange da noch kein Vertrauen aufgebaut ist.

Auch hätte ich bei dem Altersunterschied etwas Bedenken gehabt, aber nun ist sie da und dann kann mans auch noch mal probieren. Also zurück auf Anfang. konsequent trennen und um eine Gittertüre bemühen (hier im Forum gibts Tipps zum Selberbauen oder vielleicht kommt auch jemand aus deiner Umgebung und kann dir eine leihen). Wenn nach ein paar Tagen Ruhe eingekehrt ist, die Gittertüre installieren und einfach abwarten (und Baldriantee trinken). Sobald die Begegnungen an der Gittertüre einigermaßen friedlich verlaufen, kannst du die Begegnungen an der Türe durch Leckerli-Gabe und Spielangebote unterstützen. Und dann mal weiterschauen.

Wie hat sich Melinda denn im TH mit Artgenossen verstanden, hast du dazu Infos?
 
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Das ist natürlich schwierig, ich selbst hätte halt von vorn herein beschlossen, wenns nicht geht muss die kleine wieder zurück.
Das ist zwar schwer, aber manchmal das beste, bis zum 17 ist es nicht mehr lang, und ich glaub nicht das es bis dorthin funktioniert.

Tut mir echt leid für euch.
 
Tut mir leid - aber ihr habt es völlig falsch angefangen. Ihr hättet die Tiere sofort separieren müssen.

Im Nachhinein haben wir uns an die Köpfe gefasst und sind entsetzt von unserer Naivität, es würde auch so klappen. Ich verstehe nicht, wieso wir nicht einmal auf die Idee kamen mal einen Blick ins World Wide Web zu wagen.. jugendlicher Leichtsinn würde ich mal behaupten.


Ich würde dem ganzen noch eine Chance geben - mit der Gittertür. So ist eine gefahrlose Kontaktaufnahme möglich.

Ich würde sehr gerne eine Gittertür einbauen, aber meinem Freund ist das zu umständlich, da wir beide auch nicht wirklich handwerklich begabt sind. Aber ich bin fest entschlossen es im Notfall selbst zu bauen! Wenn Frau alles selbst machen muss :zufrieden:

Allerdings müssen sich dein Freund und du da einig sein. Wenn nur mehr einer von euch beiden hinter dem Neuankömmling steht, dann würde ich das Tier zurückgeben. Wart mal ab. Jetzt ist er erstmal sauer - vielleicht regt er sich wieder ab.
Er liebt Melinda sehr, auch weil er bis spät Nachts mit ihr im Raum sitzt, aber er hat keine Geduld was die Zusammenführung und die nicht vorhandene Harmonie unter den Katzen betrifft. Man spürt richtig die Anspannung in der gesamten Wohnung und mir schlägt das ganze mittlerweile auf den Magen. Bin halt wie mein Kater ein kleines Sensibelchen :(
 
  • #10
Gerade wenn Melinda taub ist, ist sie vermutlich einfach sehr unsicher und ein sicherer Raum zum Kennenlernen ist da dringend nötig.
Interessanter Weise war sie sogar stets selbstsicher. Es hatte den Eindruck als wären die anderen Katzen die Eindringlinge in ihrem Territorium. Von so einem kleinen Persönchen hätte ich das nie erwartet!


Wie hat sich Melinda denn im TH mit Artgenossen verstanden, hast du dazu Infos?
Das wusste im TH leider keiner, da sie seit ihrer Ankunft (wegen Kastration, Krankheit etc) stets in Quarantäne war.
 
  • #11
Er liebt Melinda sehr, auch weil er bis spät Nachts mit ihr im Raum sitzt, aber er hat keine Geduld was die Zusammenführung und die nicht vorhandene Harmonie unter den Katzen betrifft. Man spürt richtig die Anspannung in der gesamten Wohnung und mir schlägt das ganze mittlerweile auf den Magen. Bin halt wie mein Kater ein kleines Sensibelchen :(

Das ist aber sehr schlecht - denn eure Anspannung überträgt sich direkt auf die Tiere. Ihr setzt euch selbst viel zu sehr unter Druck. Wozu bitte? Laßt euch Zeit - und den Katzen auch. Klar ist das stressig wenn sich die Katzen prügeln - daher die Gittertür.
 
  • #12
Und die Vorgeschichte ist nicht bekannt?

Mag sein, dass sie selbstsicher gewirkt hat, aber wenn sie plötzlich hinter sich einen fremden Kater wahrnimmt und erschrickt, dann ist das für sie eine Stresssituation, in der sie denkt, sie müsse sich verteidigen. Wenn sie sich an der Gittertüre mal kennengelernt haben und etwas Vertrauen aufgebaut haben, kann das schon ganz anders aussehen.

Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht gibt es ja einen User in deiner Nähe, der dir mit einer Gittertüre aushelfen kann...
 
  • #13
Hallo Helea,

ich kann gut nachvollziehen wie es Dir geht. Ich stecke gerade auch in einer Zusammenführung.
Der neue Kater ist seit 25.02. bei mir und erst jetzt gibt es zarte Annäherungen und Verbesserungen.
Ich war auch hin- und hergerissen was ich tun soll, ich will ihn auch auf keinen Fall abgeben müssen.

Ich denke auch, alles nochmal auf Anfang ist eine gute Idee, aber es braucht Zeit.....das habe ich jetzt auch gelernt.
 
  • #14
Und die Vorgeschichte ist nicht bekannt?

Mag sein, dass sie selbstsicher gewirkt hat, aber wenn sie plötzlich hinter sich einen fremden Kater wahrnimmt und erschrickt, dann ist das für sie eine Stresssituation, in der sie denkt, sie müsse sich verteidigen. Wenn sie sich an der Gittertüre mal kennengelernt haben und etwas Vertrauen aufgebaut haben, kann das schon ganz anders aussehen.

Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht gibt es ja einen User in deiner Nähe, der dir mit einer Gittertüre aushelfen kann...

Ich weiß leider auch nur so viel wie hier steht: Tierheimprofil von Melinda

Ihre Besitzerin hatte sich vor Monaten mal gemeldet und behauptet sie hätte kein Geld für den Unterhalt der Katze gehabt und seitdem nie wieder gemeldet.

Der Kater hatte immer ausreichend Abstand zu ihr gehalten (ca. 5 Meter) und saß auch mehr oder weniger friedlich rum und hatte sich nur kurz bewegt, wenn sie nicht mehr in Sichtweite war. Irgendwann drehte sie sich um, erst langsam und dann schneller sprintete sie die 5 Meter zu ihm. Ich schätze sie griff ihn direkt an, weil er keine Anstalten machte seine Dominanz zu beweisen.

Komme aus Koblenz! Für eine Tür wäre ich sehr dankbar!
 
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  • #15
Auch nur dasitzen kann eine Provokation sein. Katzen haben eine extrem starke Körpersprache.

Vor ein paar Tagen dachte ich auch, was ist jetzt los?
Emmy lag eine ganze Weile vor der Höhle in der unsere Neuzugang Marie lag. Für meine Menschenaugen hat Emmy nichts getan.
Plötzlich schoss Marie aus der Höhle, kletterte den halben Kratzbaum hoch und machte von oben die Emmy zur Schnecke.
Was immer es war - Emmys Körpersprache hat sie wohl provoziert.
 
  • #17
Wunderhübsche Mieze, in die hätte ich mich vermutlich auch verliebt! Leider ja wirklich gar keine Infos zur Vorgeschichte, mit etwas Pech ist sie auch noch alleine aufgewachsen und schlecht sozialisiert.

Versetzt Euch mal in ihre Lage: Sie ist taub und in einer fremden Umgebung und plötzlich sieht sie einen Kater hinter sich. Eventuell weiß sie noch nicht mal, was andere Katzen sind. Dass sie sich dann bedroht fühlt, ist verständlich.

Überlegt Euch, ob ihr die Geduld aufbringen könnt. Sollte sie wirklich aus Einzelhaltung stammen, ist es aber mit zwei Wochen u.U. nicht getan. Da brauchte ein bisschen Nerven. Wenn ihr aber erst mal ganz und dann mit Gittertüre trennt, könnt ihr das eigentlich ganz entspannt angehen, für die Miezen besteht ja keine unmittelbare Gefahr und ihr könnt einfach mal abwarten, ob sie sich annähern. Und - auch wenns schwer fällt - eine entspannte, lockere Atmosphäre schaffen. Wenn ihr selbst nervös und gestresst seid, überträgt sich das auch auf die Katzen.
 
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  • #18
Ach ja, du könntest auch mal hier in der Rubrik "Flohmarkt" ein Gesuch nach einer Gittertür in Koblenz aufgeben. Da wird das vielleicht von mehr Leuten gesehen.
 
  • #19
Ich würde das nicht auf die Taubheit schieben. Meine Lilly war auch taub und die Sanftheit in Person - von Anfang an und zu jedem.
Wer weiss was die Maus alles schon erlebt hat - ihr braucht Zeit und Geduld.
 
  • #20
Ich habe jetzt die sechste Zusafü hinter mir und jede war ein bisschen anders, doch letztendlich hat wirklich jede geklappt.
Geduld ist hier das Zauberwort.
Ich gehe mal davon aus, dass Melinda eine Einzelkatze war und sich erst an ihre Artgenossen gewöhnen muss. Außerdem hört sie nichts und ist deshalb schon sehr Unsicher. Für sie gilt Angriff ist die beste Verteidigung. Unsere Emmy hat das auch so am Anfang mit Teddy gemacht. Jetzt liegen sie zusammen und trotzdem bekommt er ab und zu noch eine gehauen. Er ist jetzt ½ Jahr bei uns. Ich würde Melinda die Chance geben, auch wenn es etwas länger dauert. Sie ist ja noch jung.
 

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