@Nonsequitur: Deine Beiträge sind fachlich immer sehr korrekt geschrieben *Daumen hoch* 🙂
Oh, danke schön
😳
mit welchen Mitteln ? Was meinst du ?
Hast du ihm einfach nur nen Napf mit dem neuen Futter hingestellt und gewartet, dass er's frisst? Oder hast du
- das neue Futter mit Trockenfutterbröseln oder Leckerli oder Dosenthunfisch oder Bierhefeflocken garniert?
- das neue Futter in Miniportionen (nicht mehr als ein halber Teelöffel) unter das gewohnte gemischt?
- verschiedene Darreichungsformen (Paté zerdrückt, Paté in groben Stücken, Paté mit Wasser vermatscht, damit's soßiger wird ...) probiert?
- oder was dergleichen Umstellungstricks mehr sind?
Wie lange bist du hart geblieben, wenn er das neue Futter bzw. die Mischung nicht gefressen hat? Hast du ihm gleich oder zur nächsten Mahlzeit was anderes hingestellt? Womöglich so viel, dass er sich sattfressen konnte? Dann lernt der Kater ja, dass er dich weichklopfen kann. Bei einer Futterumstellung musst DU den größeren Sturschädel im Haushalt haben.
Wie lange haben die Umstellungsversuche insgesamt gedauert? Hast du immer wieder neue Sorten ausprobiert, die dann auch nicht gefressen wurden, oder bist du bei einer geblieben?
das TrockenFutter allgemein MIST sein soll hab ich schon oft gehört, aber wenn ich zur Arbeit geh um 7 Uhr....bin ich bis 17 Uhr weg, da brauchen die Jungs was.
Das Nassfutter hauen die um 7:10 Uhr weg..........und dann.... bis 17 Uhr Diät ? Hm......auch doof,oder ?
Naja, das ist, wie wenn du deinen Kindern nachmittags ne Schüssel Bonbons ins Zimmer stellst, damit sie bis zum Abendessen nicht hungern müssen.
😉
Ein einjähriger Kater hält 10 Stunden ohne Futter durch. Wie alt ist denn dein anderer Kater?
Wenn sie sich das Futter einteilen, bräuchtest du einfach so viel Nassfutter hinzustellen, dass für den Tag noch etwas übrig bleibt. Wenn nicht - zur Not gibt es auch Nassfutterautomaten, die zu einprogrammierten Uhrzeiten eine Portion Futter ausspucken.
Ist SHEBA weirklich so ein Müll ?
Ich hab mal aufs Geratewohl eine Sorte "in Sauce" rausgepickt:
Analytische Bestandteile:
Rohprotein 9,50 % - Rohfett 5,50 % - Rohasche 2,00 % - Rohfasern 0,30 %
Zusammensetzung:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a.4% Geflügel), Getreide, Mineralstoffe, Gemüse
Also, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse: Tierische Nebenerzeugnisse kann offiziell alles mögliche sein, was in die gesetzliche Kategorie K3 fällt - u.a. Innereien, Füße, Schnäbel, Knochen und was noch so alles von lebensmitteltauglichen Tieren bei der Schlachtung als Müll anfällt, außer Darminhalt und ähnlichem. Klar, in der Natur frisst die Katze sowas auch, aber vieles davon (nicht alles) ist nicht wirklich nahrhaft und eher als Füllstoff zu betrachten. Und da die Deklaration nix darüber sagt,
wieviele und
welche Nebenerzeugnisse enthalten sind, kann es auch gut sein, dass der Anteil den z.B. einer Maus weit übersteigt, und dass große Mengen an unverdaulichen (Schnäbel) oder potenziell schädlichen (Niere) Nebenerzeugnissen enthalten sind.
4% Geflügel, OK, und was ist der große Rest? Weiß man nicht. Kann auch in jeder Charge was anderes sein. Da ist das Wort "Geflügel" vorne auf dem güldenen Schälchen inhaltlich nix als Etikettenschwindel, auch wenn gesetzlich dank 4%-Regel erlaubt - denn das Futter schmeckt sicher nach allem möglichen, nur nicht nach Geflügel.
Als nächstes in der Zusammensetzung kommt Getreide. Wie ich schon geschrieben habe, Getreide enthält einen hohen Anteil verdaulicher Kohlenhydrate - landläufig: Stärke -, und damit können Katzen verdauungstechnisch sehr schlecht umgehen, weil sie's von ihrer natürlichen Nahrung nicht gewöhnt sind. Ein Mäusemagen enthält vielleicht 2-5% Getreide oder Gräser, und die sind bereits vorverdaut. Wieviel Getreide ist im Sheba drin? Weiß man wieder nicht.
Außerdem muss man wissen, dass Futtermittelallergien bei Katzen meistens Weizen, Mais und Soja betreffen, Gluteneiweiß hat da hohes Potenzial. Die ersten beiden fallen unter "Getreide".
Mineralstoffe sind OK, und Gemüse ist anscheinend nur sehr wenig enthalten - da es in der Auflistung noch hinter den Mineralstoffen kommt, die höchstens 2-3% des Futters ausmachen können, und die Zusammensetzung ist immer nach Gewichtsanteil absteigend sortiert -, also auch OK.
Gut, in der Analyse kann man sehen, dass nur 2% verdauliche Kohlenhydrate enthalten sind (den Anteil bekommst du, wenn du Rohprotein, Rohfett, Rohasche, Rohfaser und Feuchtigkeitsgehalt zusammenzählst und von 100% abziehst), das geht noch.
Der Rohproteinanteil ist mit 9,5% auch nicht besonders hoch, wenn man auch noch berücksichtigt, dass ein undefinierter Teil davon aus Getreide stammt.
Aber das Zeug ist definitiv nicht besser als andere bunte Dosen aus dem Supermarkt auch. Wegen des undefinierten Getreideanteils -> ab in die Kellerklasse.
Und, wenn schon Trockenfutter, was ist denn vom Inhalt her das Beste ?
Schwer zu sagen. Zu trocken sind sie alle, sonst wär's kein Trockenfutter. Und auch sonst kenn ich kein Trockenfutter, das ich wirklich empfehlen würde. Viele werden dir jetzt wahrscheinlich raten, auf das Label "getreidefrei" zu achten - aber Getreidefreiheit nützt ja nicht viel, wenn man Getreidestärke einfach durch welche aus Kartoffeln oder Luzerne oder sonstwas ersetzt. Die Stärke an sich ist das Problem, und dass Katzen allgemein mit pflanzlicher Nahrung sehr schlecht umgehen können, denn von Natur aus sind sie reine, hochspezialisierte Beutetierfresser. Ein gewisser Stärkeanteil muss aber aus fertigungstechnischen Gründen im Trofu enthalten sein, sonst wird's bröselig.
Die Trockenfuttersorten, die sich durch niedrigen Kohlenhydratanteil empfehlen, lesen sich in der Zusammensetzung fast durch die Bank weg wie ein Kräutergarten. Das find ich auch gruselig. Viele dieser Kräuter haben eine tatsächliche oder behauptete medizinische Wirkung - wozu braucht eine gesunde Katze das, und was passiert, wenn sie tatsächlich mal krank wird, ist sie dann gegen die Wirkungen der heilsamen Kräuter schon abgestumpft? Und auch abgesehen davon gibt es so gut wie keine Langzeitstudien darüber, wie gut solche Zusätze vertragen werden.