Giftige Pflanzen im Garten

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Stieleiche

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13. Februar 2010
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Hallo Forum,

ich bin kein passionierter Katzenhalter, habe aber eine "Gast-Katze", von der ich hier auch schon einmal geschrieben habe. Das Tier ist sehr oft bei mir im Garten und knabbert gern Grashalme oder Bodendecker im Blumenbeet an. Da ich viel für die krabbelden und fliegenden Gartennützlinge tue, bepflanze ich auch mein Blumenbeet danach, und die von Hornissenköniginnen sehr geliebte Berberitze ist auch nun darunter.

Ich habe eben erst gelesen, dass diese Pflanze für Katzen giftig ist. Da sie nun aber Stacheln hat, und "meine" Katze Freigängerin ist, frage ich mich, ob eine solche Katze vielleicht die Überlebensregel "Stacheln - gefährlich - nicht anknabbern" befolgt, oder ob es für sie ebenso gefährlich ist? Sprich, können auch Freigänger nicht giftig von ungiftig unterscheiden oder sind meine Bedenken unbegründet?

Gruß
Marco
 
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Hallo Marco,
ich persönlich denke,daß eine Freigängerkatze geschärfte Instinkte hat,die so ausgeprägt sind,daß sie nicht an die giftigen Gewächse rangehen.
Diese riechen auch für Katzennasen unterschiedlich,Stacheln sind da auch eine von der Natur gewollte Schutzfunktion.
Ich hätte da keine Bedenken ;)
 
Hallo Marco,

ich hab es noch nie erlebt, dass einer von meinen Freigängern Interesse an einer giftigen Pflanze gezeigt hätte. Die knabbern nur am Gras und an der Katzenminze herum. Es wäre ja auch unsinnig, Giftpflanzen aus dem Garten zu verbannen, wenn Katze durch alle Nachbarsgärten kann.

Finde ich übrigens sehr löblich, dass du Deinen Garten so nützlingsfreundlich bepflanzt hast. Dass Hornissen auf Berberitzen stehen, wußte ich noch gar nicht, werde mir das für meine nächsten Bepflanzungspläne merken.

LG Silvia
 
Hallo,
auch ich kennen keine Freigängerekatze die sich an Pflanzen im Garten oder anderswo draußen, vergiftet hätte.
Die Instinkte funktionieren da gut.;)


LG
 
ich denke auch, dass du dir da keine gedanken machen mußt. ich kenn auch keinen fall von ner an blumen vergifteter katze. und es gibt ja massig pflanzen, die draußen wachsen, die schädlich sein sollen. bei der reviergröße denke ich mal, dass die katzen genug input haben und nicht aus langer weile irgendwelche pflanzen anknabbern
 
Sorry, auch wenn jetzt bislang alle Antworten klar ausgesagt haben, dass eine Katze clever genug ist, nicht alles in den Mund zu nehmen, was sich Pflanze schimpft: Gibt es für Freigänger (lebens-)gefährliche Pflanzen? Ich spiele nämlich ernsthaft mit dem Gedanken, Eisenhut-Arten anzupflanzen und die sind mitunter extrem giftig, auch für den Menschen. Gibt es (neue) Erfahrungswerte? Sorry, nicht schlagen liebe Vor-Poster, soll kein Misstrauen euch gegenüber sein, ich will nur wirklich sicher sein, denn die Pflanzen kämen dort hin - besser gesagt in die direkte Nähe -, wo "meine" sich auch gerne in die Sonne legt. Schlimm genug, dass Freigänger schnell mal überfahren werden können, da will ich selber nicht verantwortlich für ihr Ableben sein.
 
:wow:
Also ich wundere mich jetzt dass diese Gefahr hier so unterschätzt wird.

Wenn Katzen NICHT an Giftpflanzen knabbern würden, müsste es wohl auch keine Liste über Giftpflanzen für Katzen geben.
Versteht Ihr meine Logik? :oops:

Klar ist das Risiko bei Wohnungskatzen in sofern grösser dass diese oft aus Langeweile oder Protest an allem rumkauen. Aber meine Luzy z.B. habe ich schon öfters draussen beobachtet wie sie das eine oder andere Pflänzchen probierte. Meistens waren es größere oder kleinere Ziergräser. Aber ich hatte mich jedesmal erst kundig gemacht b die Pflanzen irgendwie gefährlich für sie sind.

Hier ist unter anderem auch ne Liste mit dabei.


http://www.welt-der-katzen.de/katzenhaltung/medizin/vergiftungen/vergiftung.html

Also ich für meinen Teil verlasse mich nicht mehr blind auf die Katzeninstinkte.
Oftmals siegt die Neugierde.
 
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Es wurde hier bereits geschrieben:
Ich kann mein Grundstück absolut "sauber" halten - was meine Nachbarn machen, liegt nicht in meiner Hand. ;)
 
Ich spiele nämlich ernsthaft mit dem Gedanken, Eisenhut-Arten anzupflanzen und die sind mitunter extrem giftig, auch für den Menschen. Gibt es (neue) Erfahrungswerte?
Wir haben noch in jedem Garten Eisenhut gehabt, es sind einfach zu schöne Stauden ;)

Bisher ist noch kein Hund und keine Katze an diese Pflanzen gegangen. Wir selber tragen auch weder Handschuhe noch immerzu lange Ärmel, wenn an der Pflanze hantiert wird (hochbinden, Samen sammeln etc.) und noch nie wurde jemand davon krank.
Als wesentlich gefährlicher sehe ich die langen, dünnen, grasartigen Blätter von Krokus an, wenn die Blüte vorbei ist und nur noch die Blätterbüschel im Gras oder den Beeten stehen. Die könnten aufgrund ihrer Form vielleicht mal zum Knabbern verleiten, ich schneide sie deswegen kurzerhand ab.

Zugvogel
 
  • #10
Es wurde hier bereits geschrieben:
Ich kann mein Grundstück absolut "sauber" halten - was meine Nachbarn machen, liegt nicht in meiner Hand. ;)

Richtig. Und deswegen durfte mein wilder Fingerhut auch bleiben und ungehindert wachsen. Der Buxbaum beim Nachbarn findet keine Beachtung und der Goldregen auf dem verwilderten Grundstück ist meinen Katzen auch schnuppe.

Weit gefährlicher sind Unkrautvernichter und Schneckenkorn, die sie sich von den Pfoten lecken können.
 
  • #11
Weit gefährlicher sind Unkrautvernichter und Schneckenkorn, die sie sich von den Pfoten lecken können.
Richtig! Aber genauso gefährlich sind alle Düngemittel, vor allem der breitflächig ausgebrachte Rasendünger. Daß Blaukorn auch in Kübeln nicht so ohne ist, versteht man, wenn man Tiere am Gießwasser süffeln sieht, das in den Topfuntersetzer gesickert ist.

Zugvogel
 
  • #12
Ich hab auch Eisenhüte im Garten, da interessieren sich die Katzen nicht die Bohne dafür. Genauso wenig wie für Fingerhüte, Maiglöckchen, Zaunrüben, Akeleien und, und, und...Auch bei meiner Großmutter und meiner Mutter, die immer Katzen und Gärten (samt Giftpflanzen) hatten, gab es da nie Probleme.

Marco, wenn Du alles aus dem Garten verbannst, was auf irgendwelchen Giftpflanzenlisten steht, dann sieht es mit der Naturnähe nicht mehr so gut aus. Denn gerade viele heimische Giftpflanzen haben hohen ökologischen Wert oder sind wie der Eisenhut vom Aussterben bedroht.

Wie Barbarossa schon sagte, draußen lauern ganz andere Gefahren für Katzen. Nicht nur Pestizide, Schneckenkorn, Dünger und Regentonnen, sondern auch Rattengift, miese Nachbarn und verhinderte Schumachers, die Wohnsiedlungen nachts in Rennstrecken verwandeln.

LG Silvia
 
  • #13
Oh, das klingt gut, denn ich habe mich quasi auch in die schönen Eisenhüte "verguckt". Ersatz hätte mir nur der Blutweiderich verschaffen können, aber wer weiß, was der wieder alles enthält. Gut, wenn sich Katzen dann doch wohl kaum dafür interessieren werden, bin ich beruhigt. Was ich mal gemacht habe ist, dass ich einen abgerissenen, länglichen Halm von einer Pflanze genommen habe, die für Menschen auf jeden Fall gesundheitsschädlich ist (wusste ich erst danach irgendwann!), und die als Spielzeug für die Katze verwendet habe. Ihr wisst schon, ist einfach herrlich, wenn die mit den Pfoten hinterher wollen und erst nicht treffen :D Später hat sie da auf jeden Fall dran geknabbert, aber das war sicher auch dann eher Spielen und keine freiwillige Sache aus Ernährungsgründen. Schneider fängt und frisst sie auch nur, wenn die dicht über dem Boden fliegen.
 
  • #14
Hallo,

also Wohnungskatzen sind definitiv "Alles-Knabberer" - obs Ihnen bekommt oder nicht. Kenne ich von meinen aus der Zeit als sie reine Wohnungskatzen waren - da mußte ich meinen Grün"fimmel" ziemlich einschränken :yeah:

Katzengras ist natürlich wichtig aber selbst das hält die neugierigeren der Miezen nicht davon ab zu probieren. Und dann wird gespeichelt und gespuckt was das Zeug hält - im besten Falle nur das. :wow:

Aber draußen scheint das gut zu funktionieren - denn hier drumherum gibts viel Giftiges (nicht nur in Gärten sondern auch in der "Wildnis": Hahnenfuß, Tollkirschen, Aronstäbe, Goldregen und und und...)

Als Katzenbesitzer würde ich nix anpflanzen ... obwohl es Quatsch ist, sicher ist sicher - wäre für mein "Bauchgefühl".

LG
Stefanie
 
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  • #15
Hallo,
auch ich kennen keine Freigängerekatze die sich an Pflanzen im Garten oder anderswo draußen, vergiftet hätte.
Die Instinkte funktionieren da gut.;)


LG

Hallo an alle,

da bin ich ja nun etwas beruhigt. Nachdem ich mir gestern diese Listen der giftigen Pflanzen mal genauer angesehen habe, fielen mir nämlich viele Pflanzen auf, die bei uns im Garten auch wachsen. Bsp. ein Rhizinus (?) und ein Lebensbaum direkt an der Terasse... Ich habe meine Mieze nun erst 5 Wochen und lasse sie nun langsam immer wieder mal raus. Im Tierheim wurde sie mir als Wohnungskatze vermittelt, die wohl früher aber mal draußen war, aber die Lust verloren haben soll (das zeigte sich bei mir nicht.. ;)).
Jetzt hatte ich mir etwas Sorgen gemacht wg. den Pflanzen, als sie vor allem ganz neugierig an dem Lebensbaum schnupperte... dabei blieb es bisher aber auch... Muss ich mir Sorgen machen, sollte ich lieber bei ihren Freigängen nochmal ein genaues Auge darauf werfen, woran sie geht? Oder hat auch eine vermeintliche Wohnungskatze diese Instinkte?

Lg
 
  • #16
Hallo Minka,

das kann man bei einer Wohnungskatze nie so pauschal sagen. Meine haben auch fünf Jahre in der Wohnung gelebt, aber nie Interesse gezeigt, an etwas anderem als Katzengras zu knabbern. Andere Wohnungskatzen nagen alles an, was nur ansatzweise grün aussieht.

Also würde ich Deine Katze einfach noch eine Zeit beobachten. Dann siehst Du recht schnell, ob sie noch an etwas anderem Interesse hat, als an Gras oder Katzenminze.

LG Silvia
 
  • #17
Wildkatzen würden niemals an Tollkirschen oder Knollenblätterpilzen knabbern.

Menschen schon.

Zugegeben, bei reinen Wohnungskatzen kann das anders aussehen. Da habe ich schon übles gehört.
 
  • #18
Alos eine Garantie gibt es wohl nicht und ich denke, so ganz ausschliessen kann man es nicht, dass auch mal an Giftpflanzen geknabbert wird.

Habe meinen tolpatschigen Pauli mal im Garten beobachtet, er hat genau aussortiert was Gras und was Blätter von Krokussen sind! Hatte mich echt überrascht.

In der Wohnung hatte ich mal eine Pflanze "Kuhschelle" (sehr giftig) herumstehen, die sollte noch ausgesetzt werden. In einem unbeobachteten Moment ging Bienchen dran und fraß ein Stück vom Stengel, danach ging es ihr zwei Tage sehr schlecht!
Trotzdem haben wir die Pflanze im Steingarten eingepflanzt und niemals mehr war eine Katze dran!
 
  • #19
Wir haben einige Giftpflanzen im Garten, u.a. auch Eisenhut und Fingerhut. Außer dem (Zier)gras, und davon am liebsten die Sorten mit den harten Halmen, interessieren sich die Katzen nicht für die Botanik. Dabei haben sie hier erst Freigängerleben kennengelernt.
Ich denke schon, daß es da einen Instinkt gibt.
Auch indoor haben sich meine Damen noch an keiner Pflanze vergriffen, ob Drachenbaum oder Ficus (stehen glaub ich auch alle auf der Liste).
Bei sich langweilenden Wohnungskatzen oder Jungkätzchen mag das anders sein, hier funktioniert die Koexistenz von Katzen und Grünzeug gut.

Grüße von Nadir
 
  • #20
Habe Blauregen und Eibe direkt im Garten und die Katzen kletern / sitzen auf selbigen. Du kannst es nicht verhindern, dass Freigänger mit giftigen Pflanzen in Berührung kommen könnten. Draussen ist es sooooo spannend, da muss man nicht die Eibe probieren. Aus meiner Wohnung hingegen habe ich alles, was giftig ist, verbannt. Man weiss ja nie, was tagsüberer aus Langeweile interessant ist. Du müßtest sonst Deinen Nachbarn in 2 km Umkreis ein Verbot für die Pflanzung von gifitigen Pflanzen untersagen :confused:
 

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