Gestresste Katzen, aber warum und was (noch)tun?

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Mimi_und_Yuki

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1. November 2020
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Hallo liebes Forum

Unsere beiden Fellnasen sind seit einiger Zeit anscheinend sehr gestresst.
Mimi piescht uns seit 4 Wochen in die Wohnung und Yuki leckt sich das Fell vom Bauch.
Es fing an nachdem Mimi eine Blasenentzündung hatte (diese ist auskuriert). Große Veränderungen gab es nur im Tagesablauf, da wir, Corona bedingt, mehr zu Hause sind. Das allerdings ja schon seit April.

Zu unseren Beiden, es sind reine Wohnungskatzen (85qm)
Es sind Geschwister, beide weibl. und kastriert.
Sie sind Fundkatzen aus dem Tierheim.

Mimi hatte schon immer Probleme und war sehr nervös, das führte dazu das wir ihr den Schwanz amputieren lassen mussten, weil sie blutig gekratzt hat und sich verfolgt fühlte. Seit dem verstanden sich die beiden Mädels nicht mehr sehr gut.

Vom Tierarzt haben wir den Rat bekommen die Katzen raus zu lassen, das ist aber nicht wirklich möglich bei uns, Strasse direkt vor der Tür, oder ein neues zu Hause zu suchen.
Auch Tropfen und Duftstecker haben wir schon versucht, erfolglos.

Was hat bei euch noch geholfen, was können wir noch tun, wir sind etwas ratlos.

Grüße Thomas
 
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Hallo erstmal!

Warte mal, versteh ich das richtig? Ihr wurde der Schwanz amputiert, weil sie ihn sich blutig gekratzt hat? Damit sie nicht mehr kratzen kann?! Oder war er so verletzt, dass er nicht zu retten war? (Kann ich mir kaum vorstellen)
Ich... bin sprachlos. Ist das gängige Praxis? :oops: Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich von so einem Fall noch nie gehört habe, aber es erscheint mir SEHR extrem, einer Katze ein so wichtiges Kommunikations- und Bewegungsmittel zu nehmen.

Das könnte dann auch der Grund sein, warum die zwei sich nicht verstehen. Ggf versteht Yuki Mimi nämlich tatsächlich schlechter, so ohne Schwanz.

Könntest du mal nochmal chronologisch auflisten, wann sich was sowohl im Verhalten als auch in den Umständen verändert hat? Ich finde, das bleibt etwas diffus.
 
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Hallo,

Es war, nach bestimmt einem dreiviertel Jahr Arztbesuchen und ausprobieren, der letzte Ausweg. Die Alternative wäre dann nur noch einschläfern gewesen.
Vor allem hat sie sich von ihrem Schwanz verfolgt gefühlt und hat ihn deshalb angegriffen.


-Nach dem ganzen Hin und Her mit Klinikaufenthalten und OP haben sich die beiden dann nicht mehr so gut verstanden, das ist jetzt aber schon etwa 2 Jahre her.
Danach sind Sie sich eher aus dem Weg gegangen.

-Seit April konnten wir dann beobachten das Sie sich vermehrt auflauern und sich gegenseitig anfauchen wenn sie sich begegnen. Was wahrscheinlich auch daran liegt das wir alle viel mehr zu Hause sind (vier Personen).
Die beiden sind auch seit Anfang des Jahres auf Diät, was vielleicht auch stresst.

-Dann bekam Mimi eine Blasenentzündung, was dazu führte das sie Urin verlor und auch nicht zum urinieren auf das Katzenklo ging,
die ist aber auskuriert. Das ist etwa 3 Monate her.

-seit vier Wochen piescht Mimi fast gar nicht mehr ins Katzenklo sondern überall hin, zum koten benutz sie das Katzenklo.
seit dem leckt sich auch Yuki den Bauch,der ist jetzt schon kahl.

Es gibt also schon einige offensichtliche Stressfaktoren, wir lassen jetzt schon mehr Zimmer offen damit sie sich zurück ziehen können.
Haben ein offenes Katzenklo gekauft und versuchen sie besser auszulasten (spielen). Es wird aber gefühlt eher schlimmer als besser.
 
Wie geht ihr denn mit den Konflikten zwischen den Beiden um? Mischt ihr Euch ein? Oder lasst ihr sie einfach machen?
 
Wenn wir es mit kriegen ,gehen wir dazwischen. Wir schicken dann die "aggressive" weg.
 
Warum sind die beiden auf Diät? Und wie sieht die Diät genau aus?

Liebe Grüße
 
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Ok, danke. Das würde ich ehrlich gesagt lassen, außer sie beißen sich echt gegenseitig blutig.

Ich könnte mir vorstellen dass der Stress nicht daherkommt dass ihr vermehrt da seid sondern dass ihr durch die Einmischung sozusagen das "Gleichgewicht" zwischen den Beiden stört. Sie haben sich ja davor soweit arrangiert gehabt und dieses Arrangement könnte jetzt durch die (vermehrte) Einmischung aus den Fugen geraten sein was dann natürlich zu Stress führt.

Es ist bei Konflikten auch nicht immer ganz leicht den tatsächlichen Aggressor zu ermitteln, das ist nicht immer automatisch die Katze die faucht oder so. Von daher wäre ich da bei der "Schuldigen" Suche vorsichtig.
 
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Warum sind die beiden auf Diät? Und wie sieht die Diät genau aus?

Liebe Grüße

Die beiden Damen sind etwas übergewichtig. Wir haben die Portionen verkleinert und achten beim Futter auf gute Verdaulichkeit.
 
  • #10
Kannst du bitte einmal den Fragebogen Unsauberkeit ausfüllen?

Fragebogen Thema Unsauberkeit


Die Katze/Kater der/die unsauber ist
- Name: Mimi
- Geschlecht:weibl.
- kastriert (ja/nein), wenn kastriert wann:ja / mit ca. 1 Jahr
- Alter: 5
- im Haushalt seit:4,8 Jahren
- Gewicht (ca.):6 kg
- Größe und Körperbau: europäisch Kurzhaar ,normal groß, etwas übergewichtig

Gesundheit
- wann war der letzte Tierarzt-Besuch: Juni 20
- wurde der Urin untersucht, wann das letzte Mal, mit welchem Befund: Blasenentzündung, auskuriert
- bisherige Erkrankungen soweit bekannt: amputierter Schwanz

Lebensumstände
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 2
- wie alt war die Katze beim Einzug bei dir/euch: 6 Monate
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, von privat, Tierschutzverein): Fundkatze, Tierheim
- Freigänger (Ja/Nein): nein
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. neue Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Berufswechsel): Tagesablauf geändert , durch corona sind wir viel mehr zu Hause.
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, kuscheln sie und putzen sich, ignorieren sie sich eher usw.): schlafen im selben Zimmer aber nicht neben einander,
fressen auch nebeneinander,
sonst gehen sie sich aus dem Weg.
gelegentlich lauern sie sich auf (hinter Ecken und Türen) manchmal auch auf dem Katzenklo, haben jetzt ein offenes gekauft



Klo-Management
- wie viele Klos gibt es: 2
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): 1 offen, 1 mit Deckel und Klappe, ca 50 cm x 30 cm
- wie oft wird gereinigt und wie oft das Streu komplett erneuert: gereinigt tägl. , neu 1x die Woche
- welche Streu wird verwendet (bitte genaue Marke und Sorte!): Catsan Hygiene plus (nicht klumpend)
- wie hoch wird die Streu eingefüllt, ca. in cm: ca 5-10cm
- gab es einen Streuwechsel: nein
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.) nein

- wird ein Klo-Deo benutzt:nein

- wo steht das Klo bzw. die Klos (welcher Raum, an der Wand, in der Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes Katzenklo): im Flur in der Ecke und in einer Nische zwischen zwei Schränken

- mit welchem Reinigungsmittel wird das Klo gereinigt: Wasser
- wo ist der Futterplatz, liegt er in der Nähe der Klos, wenn ja wie nah: am anderen Ende des Flur´s etwa 3m

Unsauberkeit
- Wann sind die Probleme das erste Mal aufgetreten, wie lange bestehen die Probleme: ca. 4 Wochen, nach Blasenentzündung
- wie oft wird die Katze unsauber:2-3 x tägl.
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: nur Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfütze
- wo wird die Katze unsauber: meist im Flur, Badezimmer
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich, Bett usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Ecken): Boden Dielen,Fliesen
- was wurde bisher dagegen unternommen: Wir sprühen mit Fernhaltespray, achten mehr auf Sauberkeit der Katzenklo´s, gesundheitl. scheint kein Problem vorzuliegen(Tierarzt)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Ok, danke. Das würde ich ehrlich gesagt lassen, außer sie beißen sich echt gegenseitig blutig.

Ich könnte mir vorstellen dass der Stress nicht daherkommt dass ihr vermehrt da seid sondern dass ihr durch die Einmischung sozusagen das "Gleichgewicht" zwischen den Beiden stört. Sie haben sich ja davor soweit arrangiert gehabt und dieses Arrangement könnte jetzt durch die (vermehrte) Einmischung aus den Fugen geraten sein was dann natürlich zu Stress führt.

Es ist bei Konflikten auch nicht immer ganz leicht den tatsächlichen Aggressor zu ermitteln, das ist nicht immer automatisch die Katze die faucht oder so. Von daher wäre ich da bei der "Schuldigen" Suche vorsichtig.

Wenn wir uns nicht einmischen, fauchen sich die beiden eigentlich nur kurz an an und ziehen dann ihrer Wege oder sitzen vor einander. wir wollen eingentlich verhindern das Mimi(ohne Schwanz) von Yuki "gemobbt" wird...
 
  • #12
Solange sie sich nur mal kurz anfauchen aber sich ansonsten normal verhalten sehe ich da kein Problem, das gehört zur Katzenkommunikation genauso dazu wie andere Kommunikationsformen.

Mobbing würde für mich erst vorliegen wenn die eine Katze der anderen Katze dauerhaft Ressourcen streitig zu machen versucht, also zB. das Futter oder das Klöchen oder ihr dauernd den Weg versperrt oder sowas.

Momentan scheint es ja eher so zu sein dass Yuki von Mimi's Pinkelei gestresst ist, sich aber an sich defensiv verhält und einfach nur versucht sich selbst zu beruhigen. Das kann natürlich vorher auch anders gewesen sein, aber momentan zeigt sie eher das ängstliche Verhalten. Mimi's Verhalten hingegen könnte man als den Versuch das Revier für sich allein zu beanspruchen deuten.

Eventuell hilft es noch zusätzliche Toiletten anzubieten damit die beiden Lady's sich da weniger in die Quere kommen und so vielleicht wieder ein bisschen verträglicher werden? Und ansonsten würde ich mich bei kleinen Fauchereien nicht einmischen da ihr so nur dauernd die "Rangordnungsverhandlungen" stört und die Katzen das so nicht für sich klären können und damit auch keine Ruhe einkehren kann.

Wenn alles nichts hilft dann könntet ihr Euch auch einen Tierpsychologen/Verhaltenstherapeuten für Katzen dazu holen und den mal auf die Situation drauf schauen lassen. Eventuell kann der mehr Licht ins Dunkel bringen. Und teurer als ständige Tierarztbehandlungen weil die Lady's ihren Stress miteinander körperlich "ausleben" dürfte das auch nicht kommen.
 
  • #13
Solange sie sich nur mal kurz anfauchen aber sich ansonsten normal verhalten sehe ich da kein Problem, das gehört zur Katzenkommunikation genauso dazu wie andere Kommunikationsformen.

Mobbing würde für mich erst vorliegen wenn die eine Katze der anderen Katze dauerhaft Ressourcen streitig zu machen versucht, also zB. das Futter oder das Klöchen oder ihr dauernd den Weg versperrt oder sowas.

Momentan scheint es ja eher so zu sein dass Yuki von Mimi's Pinkelei gestresst ist, sich aber an sich defensiv verhält und einfach nur versucht sich selbst zu beruhigen. Das kann natürlich vorher auch anders gewesen sein, aber momentan zeigt sie eher das ängstliche Verhalten. Mimi's Verhalten hingegen könnte man als den Versuch das Revier für sich allein zu beanspruchen deuten.

Eventuell hilft es noch zusätzliche Toiletten anzubieten damit die beiden Lady's sich da weniger in die Quere kommen und so vielleicht wieder ein bisschen verträglicher werden? Und ansonsten würde ich mich bei kleinen Fauchereien nicht einmischen da ihr so nur dauernd die "Rangordnungsverhandlungen" stört und die Katzen das so nicht für sich klären können und damit auch keine Ruhe einkehren kann.

Wenn alles nichts hilft dann könntet ihr Euch auch einen Tierpsychologen/Verhaltenstherapeuten für Katzen dazu holen und den mal auf die Situation drauf schauen lassen. Eventuell kann der mehr Licht ins Dunkel bringen. Und teurer als ständige Tierarztbehandlungen weil die Lady's ihren Stress miteinander körperlich "ausleben" dürfte das auch nicht kommen.
Danke für die Antwort, dann werden wir mal versuchen uns da weniger einzumischen...
Versuch macht klug :giggle:
 
  • #14
Die beiden Damen sind etwas übergewichtig. Wir haben die Portionen verkleinert und achten beim Futter auf gute Verdaulichkeit.

Ich weiß nicht genau was ihr füttert, aber eine gute und artgerechte Fütterung sieht so aus, dass sie ständig Zugang zu Nassfutter haben. Trockenfutter kann als Leckerli gegeben werden beim gemeinsamen Spiel mit den Katzen oder in Fummelbretter usw.
Gutes Nassfutter enthält weder Zucker noch Getreide - Beispiele für einige Sorten, die man in jedem Fressnapf kaufen kann sind Catz Finefood, Select Gold, Premiere und Animonda. Im Internet kann man auch weitere Sorten bestellen (oft kostengünstiger) wie Grau, Mac´s und Feringa.
Natürlich liegt bei euch das Problem sicher nicht allein beim Futter. Aber eine gute und vor allem ausreichende Fütterung gleicht die Tiere psychisch schon mal mehr aus. Und bei dieser Fütterung musst du dir keine Sorgen machen, dass sie noch dicker werden.

Wenn ich ehrlich bin, glaube ich dass bei deinen beiden Katzen viel im Argen liegt. Was genau kann ich noch nicht sagen, dazu fehlen zu viele Infos wie beispielsweise wann sie angefangen hat ihren Schwanz zu jagen; ob ihr Zweitmeinungen von anderen Tierärzten usw eingeholt habt.
Das Wildpinkeln sehe ich nun nur als Symptom von etwas, was schon seit längerem schief läuft. Vermutlich etwas aus vielen verschiedenen Dingen (Beispiele, die mir einfallen: Spannung zwischen den beiden; Umgeleitete Aggression nach der Schwanzamputation auf die andere Katze; länger vorhandene Verhaltensstörungen und so weiter und sofort).

Es könnte auch sein, dass die Blasenentzündung doch noch nicht komplett auskuriert ist. Das würde ich nochmal testen lassen.
Und falls sie doch geheilt ist - es könnte sein, dass sie nun mit den Toiletten die Schmerzen von der Blasenentzündung verbindet. Da könnte man versuchen wirklich alle Toiletten durch komplett neue zu tauschen und diese an einen neuen Platz zu stellen.

Was genau meinst du mit Fernhaltespray? Was genau ist das?

Habt ihr die Stellen mit Biodor oder etwas ähnlichem gereinigt? Das kann ich aus dem Fragebogen irgendwie nicht entnehmen, oder ich übersehe es.

Das Streu muss viel höher eingefüllt werden. Mach so 15 cm+, damit sie ordentlich buddeln können.
50x30cm Toiletten sind sehr klein. Ich habe einmal eine mit Haube aus dem Tierbedarf und dann noch diese Samla-Box von Ikea. Alle meine Katzen nutzen sehr offensichtlich die Samla-Box bevorzugt. Hier ein Link: Samla-Box von Ikea
In dieser Box kannst du fröhlich sehr viel Streu einfüllen.
Mit dem Streu habe ich keine Erfahrung, würde aber noch ein klumpendes Streu anbieten, denn dies wird soweit ich weiß häufig lieber angenommen als Hygienestreu.
 
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  • #15
Danke für die lange Antwort,


Ich weiß nicht genau was ihr füttert, aber eine gute und artgerechte Fütterung sieht so aus, dass sie ständig Zugang zu Nassfutter haben. Trockenfutter kann als Leckerli gegeben werden beim gemeinsamen Spiel mit den Katzen oder in Fummelbretter usw.
Gutes Nassfutter enthält weder Zucker noch Getreide - Beispiele für einige Sorten, die man in jedem Fressnapf kaufen kann sind Catz Finefood, Select Gold, Premiere und Animonda. Im Internet kann man auch weitere Sorten bestellen (oft kostengünstiger) wie Grau, Mac´s und Feringa.
Natürlich liegt bei euch das Problem sicher nicht allein beim Futter. Aber eine gute und vor allem ausreichende Fütterung gleicht die Tiere psychisch schon mal mehr aus. Und bei dieser Fütterung musst du dir keine Sorgen machen, dass sie noch dicker werden.

Wir suchen immer noch nach dem richtigen Futter ,wir versuchen dann mal

Wenn ich ehrlich bin, glaube ich dass bei deinen beiden Katzen viel im Argen liegt. Was genau kann ich noch nicht sagen, dazu fehlen zu viele Infos wie beispielsweise wann sie angefangen hat ihren Schwanz zu jagen; ob ihr Zweitmeinungen von anderen Tierärzten usw eingeholt habt.

Insgesamt waren wir bei drei Tierärzten, zuletzt in einer Tierklinik. Dort haben sich insgesamt 4 Tierärzte beraten.
Wo das herkam konnte leider niemand sagen. Vieleicht hat Mimi einfach schon "einen weg gehabt", wir wissen nicht genau was sie schon erlebt haben bevor sie gefunden wurden.


Das Wildpinkeln sehe ich nun nur als Symptom von etwas, was schon seit längerem schief läuft. Vermutlich etwas aus vielen verschiedenen Dingen (Beispiele, die mir einfallen: Spannung zwischen den beiden; Umgeleitete Aggression nach der Schwanzamputation auf die andere Katze; länger vorhandene Verhaltensstörungen und so weiter und sofort).

Wir denken auch das Mimi einfach eine Verhaltensstörung hat und Yuki damit "ansteckt"

Es könnte auch sein, dass die Blasenentzündung doch noch nicht komplett auskuriert ist. Das würde ich nochmal testen lassen.
Und falls sie doch geheilt ist - es könnte sein, dass sie nun mit den Toiletten die Schmerzen von der Blasenentzündung verbindet. Da könnte man versuchen wirklich alle Toiletten durch komplett neue zu tauschen und diese an einen neuen Platz zu stellen.

Was genau meinst du mit Fernhaltespray? Was genau ist das?

Ein Spray ,das durch Geruch die Katze von den Stellen fernhält, das funktioniert auch, nur sucht sie sich dann eine andere Stelle, und das Problem löst das ja auch nicht.

Habt ihr die Stellen mit Biodor oder etwas ähnlichem gereinigt? Das kann ich aus dem Fragebogen irgendwie nicht entnehmen, oder ich übersehe es.

nein ,kein neues Putzmittel

Das Streu muss viel höher eingefüllt werden. Mach so 15 cm+, damit sie ordentlich buddeln können.
50x30cm Toiletten sind sehr klein. Ich habe einmal eine mit Haube aus dem Tierbedarf und dann noch diese Samla-Box von Ikea. Alle meine Katzen nutzen sehr offensichtlich die Samla-Box bevorzugt. Hier ein Link: Samla-Box von Ikea
In dieser Box kannst du fröhlich sehr viel Streu einfüllen.
Mit dem Streu habe ich keine Erfahrung, würde aber noch ein klumpendes Streu anbieten, denn dies wird soweit ich weiß häufig lieber angenommen als Hygienestreu.

dann gibt´s mal ne Nummer größer.
 
  • #16
Wir haben schon Überlegt eine der Katzen mal auf "Urlaub" zu schicken, also für 1 Woche auszuquartieren um zu gucken ob sich die Lage dann entspannt.
 
  • #17
Bitte benutzt dieses Fernhaltespray nicht mehr in der Wohnung/Haus.
Ich habe von sowas nur gehört für Gärten und ich kann mir vorstellen, dass es in geschlossenen Räumen zu sehr viel Stress führt. Zumal Katzen viel mehr und über längere Zeit Gerüche wahrnehmen.

Ihr müsst die Stellen mit "Biodor Animal" mehrmals säubern, an denen sie hinpinkelt. Sonst riecht es weiterhin danach und sie wird allein deshalb schon viel eher dort oder in der Nähe hinpinkeln. Alkohol oder alkoholhaltige Reiniger können übrigens das Pinkeln dort nochmal verstärken, weil Katzen da extra drüber pinkeln wollen. Mit Biodor Animal habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber es gibt auch noch andere sogenannte Enzymreiniger.

Ich würde sie nicht einfach so eine Woche lang aus der Wohnung entfernen. Katzen sind absolute Routinetiere, die sehr an ihrer gewohnten Umgebung hängen. Veränderungen können sie sehr sensibel aufnehmen. Das Risiko, dass es sich daraufhin verschlimmert, würde ich auf keinen Fall eingehen.
 
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  • #18
Ich sehe beim Klomanagement schon einiges was Verbesserungsfähig ist.
1. Katzen sind keine Höhlenpinkler, sie brauchen offene und große Klos. An verschiedenen Stellen aufstellen.
2. Es sollten pro Katze ein Klo, plus ein Extraklo angeboten werden. Macht 3 Stück.
3. Hygienestreu, igitt. Magst du in einem vollgesi**ten Dixiklo stehen.
Das würde ich schnellstens in ein feines, geruchloses Klumpstreu umtauschen, 10-15 cm hoch einfüllen.
Die bepieselten Stellen müssen auch mit einem Enzymreiniger gesäubert werden. Ansonsten riechen die Stellen nach Klo.
Edit:
Biodor ist kein normaler Reiniger, sondern ein Enzymreiniger, der die Enzyme im Urin auflöst. Dadurch riecht es für die Katzen dann auch nicht mehr nach Klo.
 
  • #19
Hallo!
Schön, dass du her gekommen bist, um deinen Katzen zu helfen. Viele Katzen sind leider sehr sensibel und es ist nicht so einfach die richtigen Wege zu finden. Ich habe hier auch so Exemplare, die in bestimmten Bereichen absolut unkompliziert sind, dafür in anderen Bereichen extreme Sensibelchen.

Zum Klo-Managment:
Stellt mal bitte noch zwei weitere Klos auf, in das ihr Betonit-Klumpstreu einfüllt. (Muss ja keine Dauerlösung sein, aber sicher besser als Wildpinkeln.) Die besten Erfahrungen machen die Meisten scheinbar mit Premiere Katzenstreu von Fressnapf, bitte geruchslos. Es gibt aber auch noch andere feine Betonit-Klumpstreus (eins von Aldi und ich glaube Tigerino). Das Streu sollte mindestens 10 cm hoch eingefüllt werden, damit die Katzen ihr Geschäftchen gut vergraben können. Wenn ihr bei der täglichen Reinigung auf den ersten Blick fast keine Klumpen seht, ist es super! (Es sei denn ihr habt Katzen, die nicht vergraben, aber die meisten tun es.)

Bitt kein Fernhaltespray mehr! Das breitet sich in geschlossenen Räumen aus und bleibt ja nicht auf eine Stelle konzentriert. Reinige die Stellen lieber mit Enzymreiniger, das hilft für Katzen- und Menschennasen gegen den Geruch!

Futter:
Diät ist purer Stress für diese Tiere, immerhin ist das immer mit potenziellem Verhungern konnotiert. Und sorgt bei jeder Fütterung für Stress, weil es ja so wenig ist und es dauert, bis es wieder Futter gibt.
Ich würde wirklich darüber nachdenken, hochwertiges Nassfutter zu füttern und zur freien Verfügung zu stellen. (Als Orientierung mal die Futterampel.)

Zum restlichen Teil:
Ich habe hier eine Dame, die sich sehr leicht stressen lässt, vor allem durch alles was von außerhalb der Wohnung zu hören ist. Ich hatte vor einiger Zeit deshalb hier auch um Rat gefragt, weil sie deshalb des Nächtens aggressive Attacken zeigte.
Bei uns hat geholfen, Nachtlichter zu installieren (vor allem auf den Laufwegen), so dass es auch nachts nicht so finster ist. Außerdem achten wir drauf, dass wenn es draußen sehr laut ist bzw. sie unruhig erscheint, wir die Geräusche aussperren. Gerade Abends, wenn draußen Katzen unterwegs sind, machen wir teilweise alle Fenster und Rolladen zu, damit sie sich hier drinnen sicher fühlt.
Wir vermeiden potenziell unangenehmes für die Katzen: laute Musik, starke Gerüche, laute Stimmen. Das heißt nicht, dass wir uns komplett zurücknehmen, aber wir nehmen eben Rücksicht, gerade als es noch akut war. So langsam fahren wir unsere Sicherheitsmaßnahmen wieder zurück, weil es sich eben beruhigt hat.
Hätte das bei uns nicht gereicht, hätten wir im nächsten Schritt zu Zylkenen gegriffen, die uns hier im Forum empfohlen wurden. Bei einer so belasteten Katze wie deiner, klingt das sehr angebracht. Es wundert mich ohnehin, dass man ihr lieber den Schwanz amputiert, als mit Psychopharmaka zu arbeiten. Ja, auch für Katzen gibt es Medikamente, die psychische Probleme beruhigen können. Ist nicht schön, aber wenn ein Tier so belastet ist, halte ich das für besser als das Amputieren des Schwanzes. Nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen (und ich bin sicher, dass war eine super schwere Entscheidung für euch), aber vielleicht könnte man eine geeignete Medikation, sei es mit Zylkenen oder Medikamenten nochmal angehen. Es geht hier ja auch um Lebensqualität.
Außerdem brauchen Katzen Routine. Selbst wenn ihr jetzt mehr zuhause seid, könnt ihr ihnen schon sehr helfen, wenn ihr regelmäßige Routinen habt. Luna hier wird sofort gestresst, wenn wir mehr als 2 Stunden von unserer Routine abweichen, also zum Beispiel mal ausnahmsweise bis 4 oder 5 Uhr wachbleiben. Schaut also, dass ihr grob jeden Tag gleich aufsteht, jeden Abend gleich schlafen geht, es Futter zur selben Zeit gibt etc.
Ganz toll könnt ihr auch Routine mit Spielzeiten geben, an die sich die Katzen gewöhnen können.

LG Clover
 
  • #20
Danke für die ganzen Antworten und Anregungen, jetzt haben wir noch ein paar Sachen zum ausprobieren.

@Cloverleave : Leider hat uns damals kein Arzt, auc nicht auf Nachfrage, von solchen Medikamenten informiert.
das werden wir umbedingt nochmal angehen.
 

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